ZitatOriginal von Dark Dragon
Wie funktioniert das denn bei "richtigen" Schalldämpfern? Hab ja mal gehört, dass die auch nicht ewig halten, u.A. wegen der von dir angesprochenen Hitze...
Kommt drauf an, welche "richtigen" Du meinst.
Im KFZ-Bereich (am Beispiel Motorrad-Auspuff) siehts folgendermaßen aus:
Viele Zubehör-Dämpfer arbeiten nach dem hier schon erwähnten Absorptionsprinzip. Dabei fließt der Abgasstrom durch ein Siebrohr, welches von einer dicken Lage Glas- oder Keramikfasermatte umwickelt ist. Diese Fasern sind bei Glas hitzefest bis zu 500 Grad (dicke Fasern mit zusätzlicher Beschichtung), bei Keramik bis 800, teils sogar 1000 Grad. In diese Fasermatte dringen nun die Schallwellen ein und werden von der Füllung in Wärmeenergie umgewandelt. Diese Wärmeentwicklung sorgt dafür, daß die Füllung im Laufe der Zeit ausbrennt, d.h. der Auspuffdämpfer wird mit zunehmender Laufleistung lauter und muß dann neu befüllt (gestopft) werden.
Wesentlicher Unterschied zum Waffenschalldäpfer dürfte m.E. die Tatsache sein, daß der Auspuff durchgehend offen ist, während bei der Waffe der Dämpfer vorübergehend durch das Geschoß "verschlossen" ist und daher der Abschußknall oder vielmehr dessen Schallenergie unter Druck in die Füllung gepreßt wird. Die Dämmwirkung ist also klar höher, der Ausbrenn-Effekt aber sicher ebenso.
Vergleichbares findet sich an meiner 1200er, da ist so ein Auspuff verbaut, der mittels zusätzlichem Dämpfereinsatz auf straßentaugliches Geräuschniveau gedrückt wird. Mit diesem Stöpsel ist der Pott klar leiser, aber durch den Staudruck im Rohr erhöht sich bei zunehmender Temperatur auch der Radau. Richtig heiß gefahren, höre ich zwischen Auspuff mit und ohne Dämpfereinsatz keinen Unterschied mehr...