Haenel - Gemeinschaft

Es gibt 24.603 Antworten in diesem Thema, welches 3.609.395 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Mai 2024 um 10:35) ist von mpich.

  • @Larrs70 & verodog
    Besten Dank ihr beiden. ;^)
    Ich habe ein 310-8 hier mit langem System und drei Gewinden, ABER beim Schaft fehlt das mittlere Loch.
    Der Schaft gehört demnach nicht zu dem System. Nun hatte ich blos die eine M6 x 25 und wusste nicht wie lange die andere Schraube sein sollte.
    Nun habe ich noch einen 310-9 Schaft mit drei Schaftschraubenlöcher und der passt dann zum System. ;^)

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)


  • @ dasschema,
    ich habe ein ,,Original Will,, in meinem Bestand.
    Dein Lg hatt gegenüber meinem, einige, wenn auch kleine Unterschiede.
    Z.B:
    Der Spanbügel und der Schafist bei meinem Teil ist aufwendiger gearbeitet.
    Das vordere Griffstück aus Holz ist bei meinem O.W. länger.
    Meins ist am linken Laufende (entgegen der Schussrichtung ) mit ,, Original Will ,, gestempelt.

  • Hallo LP28,
    mein Bügelspanner ist definitiv "einfacher" gebaut. Ist mir am Schaft aufgefallen, der ist zusammengeleimt (Übergang zum System, damit die notwendige Breite erreicht wird), ohne Muster / Schnitzereien und vor allem Sägerauh (sieht man auch etwas auf den Bildern).
    Musste viel schleifen,damit eine gleichmäßige Oberfläche entsteht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Schaft nachträglich ersetzt wurde. Dafür ist der detailiert, aber eben etwas "unfertig".

    Der Schnäpper hat nur auf einer Seite die Metallverkleidung, ist quasi auf das Notwendigste reduziert. Beim Will sind die glaube ich auf beiden Seiten.
    Keine Kennzeichnung außer 509 und H12.

    Alles im Allen sehr einfach gehalten, was sich aber nicht nachteilig auf die Funktion auswirkt.

    Jetzt meine Vermutung:
    War vielleicht mal die, in neudeutsch "Basisvariante", oder man musste bei der Produktion sparen. Die Metallteile sind mit Will / Manteuffel identisch. Ich denke mal dass der Bügelspanner irgendwo zwischen Will und Manteuffel angesiedelt werden kann. Vielleicht war das ja ein Teil was nach 1945 aus Reststücken von Manteuffel zusammengebaut wurde und auf solche Luxusausstattungen (Kennzeichnung, toller Schaft etc) verzichtet wurde. Hauptsache war, dass das LG überhaupt funktioniert.
    Ich habe den Verkäufer nochmal gefragt, ob der noch Paar Infos zur Herkunft geben kann.

    Grüße Rico

    HAENEL - what else?

    Einmal editiert, zuletzt von dasschema (28. April 2015 um 12:58)

  • Hallo,

    Bis auf sehr wennigen Ausnahmen wurden alle Bügelspanner von der Firma O.Will und Manteufel hergestellt.
    Bei Will wohl um 1900 und ab 1911 bei Manteufel.
    Der Spannhebel ist nach einem Patent (1929) von O.Will geformt, hatte anfangs noch auf der Vorderkante eine "Sägezahn-Verzierung",
    dieser Spannhebel wurde dann schnell dem Zeitgeschmack nach allgemeingut.

    Bei Deinem LG sind die Holzteile sicher nach dem Krieg in folge von Waffenzerstörung von einem "Büchsenmacher" neu hergestellt worden.
    Bei dem Lauf bin ich mir nicht so sicher (bilder sind zu schlecht), könnte es sich um einen alten Schrotlauf handeln,
    der entsprechend angepast wurde.

    MfG Eberhard

  • Bei dem Lauf bin ich mir nicht so sicher (bilder sind zu schlecht), könnte es sich um einen alten Schrotlauf handeln,

    Hallo Eberhard, vielen Dank für die Rückmeldung. So langsam ergibt sich ein Bild.
    Der Schaft ist wenn überhaupt eine sehr genaue Nachbildung vom Original, was aber diese Sägerauhigkeit erklären würde. Wenn ich den Schaft jetzt nachbauen müßte, würde ich verzweifeln, weil ich nicht mal das notwendige Werkzeug vorrätig hätte.
    Der Spannhebel hat die Sägezahn-Verzierung und der Lauf ist definitiv ein Originallauf der 100% passt, besitzt aber kein gängiges Kaliber für Luftgewehre.
    Der Lauf wurde anscheinend auf 8 mm aufgebohrt (habe ich gemessen). In den aufgebohrten Lauf, der definitiv nicht glatt gezogen ist, wurde ein gezogener 4,5mm Einstecklauf mit 7,8mm Außendurchmesser eingebaut.
    Der 4,5mm Einstecklauf (Züge und Felder sind deutlich erkennbar) sieht mir nach Meterware aus und wurde passend zugeschnitten. Ein Schrottlauf ist nicht gezogen, sondern glatt.

    Irgendwie interressant und wenn das LG nur mal etwas über seine Geschichte erzählen könnte. :rolleyes:

    Ich werde es wohl "Ein undefinierter Will- / Manteuffel Bügelspanner aus der Suhler-Gegend, der sich irgendwie über 1945 gerettet hat" nennen.

    Heute müsste der Schaft endlich trocken sein :D

    Grüße Rico

    HAENEL - what else?

  • Hallo Rico,

    Wenn auf dem Lauf keine Markierung (O.Will, Orginal usw.) drauf ist, kommt das LG warscheinlich von Manteufel.
    Bis 1945 wurden von dieser Firma fast keine LG und LP mit Ihrem Nahmen versehen.
    Es war ein Billig-LG-Hersteller (Lohnunternehmer), was nicht gegen die Qualität spricht, sie hatten keinen eigenen Vertrieb.
    Bei einer drei Mann Firma auch nicht verwunderlich.

    MfG Eberhard

  • Wenn auf dem Lauf keine Markierung (O.Will, Orginal usw.) drauf ist, kommt das LG warscheinlich von Manteufel.
    Bis 1945 wurden von dieser Firma fast keine LG und LP mit Ihrem Nahmen versehen.
    Es war ein Billig-LG-Hersteller (Lohnunternehmer), was nicht gegen die Qualität spricht, sie hatten keinen eigenen Vertrieb.
    Bei einer drei Mann Firma auch nicht verwunderlich.


    Danke! Genau so einen Lauf habe ich - ohne einen Hauch von irgendeinem Kennzeichen. Klingt logisch

    Danke Rico

    HAENEL - what else?

  • Ach ja, so ein Aufnäher hatte ich früher auf auf meiner GST- Jacke!!!
    Damals wurde ich als Kraftfahrer eingeteilt.
    Mein Lkw- Führerschein, der mir heute Lohn und Brot bringt, hatt mir damals 15 Ostmark gekostet.
    Das waren noch Zeiten!!!!! zB KK- Schießen ( ich hab das nie gemocht )
    Und wenn man gut im Schießen war bekam man solch ein Abzeichen!!!
    ( Meins hab ich bei Ebay gekauft ?
    :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

  • ... das gute Stück steht noch bei mir. Die Übergabe findet erst im April statt.

    April ist fast vorbei. Gibt es etwas Neues zum 2000000 Haenel, ist es im Suhler Waffenmuseum gelandet :?:

    Und hier noch ein SW-Foto von der Einweihung des Waffenschmied Denkmals am Marktplatz in Suhl, am 27.8.1903 8)

  • Zunächst vielen Dank an die vielen Rückmeldungen zum meinem Problemfall - ein Bügelspanner aus Zella-Mehlis.
    Ohne Eure Infos wäre ich nicht weit gekommen! DANKE an Alle, auch wenn ich nicht alle persönlich nenne!

    Definitiv baugleich mit Manteuffel, aber ohne Kennzeichnung und Schaft der "einfach" gehalten und sägerauh war.
    Dichtung war hin, die Feder war schlapp und ein Paar Schrauben haben gefehlt. Zuguterletzt alles schön mit schwarzer Farbe überzogen. Ein kleiner Problemfall...

    Ich habe die Infos von air-fox nochmal zusammengetragen:

    <Zitat Anfang>
    ...Bis auf sehr wenigen Ausnahmen wurden alle Bügelspanner von der Firma O.Will und Manteufel hergestellt. Bei Will wohl um 1900 und ab 1911 bei Manteufel. ...
    ...Bei Deinem LG sind die Holzteile sicher nach dem Krieg in folge von Waffenzerstörung von einem "Büchsenmacher" neu hergestellt worden. ...
    ...Wenn auf dem Lauf keine Markierung (O.Will, Orginal usw.) drauf ist, kommt das LG warscheinlich von Manteufel. Bis 1945 wurden von dieser Firma fast keine LG und LP mit Ihrem Nahmen versehen. Es war ein Billig-LG-Hersteller (Lohnunternehmer), was nicht gegen die Qualität spricht, sie hatten keinen eigenen Vertrieb. Bei einer drei Mann Firma auch nicht verwunderlich.
    <Zitat Ende>

    Hier mein Ergebnis, Ersatzteile gibt's ja nicht mehr und ich lasse die vernickelte Oberfläche und den gebeizten Schaft in dunkel Nussbaum.
    Der Blitz verfälscht etwas die Farben, die wirken bei Sonnenlicht viel schöner. ;(

    Ach übrigens, der Bügelspanner funktioniert wieder. Kann ohne Probleme spannen und 4,5mm Diabolos verschießen.
    Die Visierung ist noch etwas ungenau, aber dafür schießt der Bügelspanner immer genau auf die gleiche Stelle. Immerhin konsequent ungenau :D

    Wird kein Freizeit-LG, sondern eher ein schönes Anschauungsobjekt, auch wenn es keinen Namen trägt.

    Für mir ist es ein Manteuffel aus Zella Mehlis - irgendwann zwischen 1911-1945 gebaut.

    Grüße Rico

  • Guten Morgen LP28!

    Ich hatte Enrico vor einiger Zeit wg. nitrieren mal angeschrieben!

    Leider wird dies dort NICHT mehr gemacht! ;(

    FALLS diese Info bereits wieder veraltet ist, Enrico: Sag was dazu!! :D

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Hallo Haenel-Freunde,

    im Moment spendiere ich meinem 310 ein neues Innenleben in Form von Dichtung und Feder. Die Dichtung ist stark verschlissen und die alte Feder ist trotz gleicher Windungszahl 15 mm kürzer. Die neue Dichtung nimmt bis Morgen ein Erfrischungsbad in Ballistol.

    Aber meine Frage dazu: Sollte ich die Feder wie bei anderen Modell fetten, oder reicht das Auftragen eines Ölfilms auf die Windungen?

    MfG

    larrs70

  • Hallo Larrs,

    statt Ballistol nehme ich immer Motorenoel zum Dichtung einlegen.
    Wird geschmeidiger. (die Dichtung)

    Das 310 neigt nicht zum Scheppern. Fetten der Feder ist hier nicht
    unbedingt nötig, schadet aber auch nicht.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Ich konnte es doch nicht bis Morgen abwarten. Also Kolben, Feder, Scheibe, Dichtung und Stoßröhrchen wieder vereint. Aber was ist das? Warum fluchten die Bohrungen von Kolben und Stoßröhrchen nicht? Okay, die neue Dichtung ist noch nicht ausgelutscht und dicker, aber mir kommt das trotzdem etwas seltsam vor. Ist es möglich, dass da neue Dichtung doch noch zu steif ist?

  • Hallo Larrs,

    das gibt's oft. Dichtung und Bohrung gehört einfach zusammen.
    Beim Dichtungstausch, kann's schwierig werden. Wenn Du ein
    neues Stoßröhrchen kaufst, ist da -aus gutem Grund- auch keine
    Bohrung drin.
    Entweder Du ziehst immer wieder nach (wenn's geht) bis es passt,
    oder Du senkst eine neue Bohrung ins Stoßröhrchen.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Hallo Patrick,

    dass an einem neuen Stoßröhrchen keine Bohrung vorhanden ist wusste ich bis jetzt noch nicht. Um die beiden Bohrungen zum Fluchten zu bringen müsste ich das Stoßröhrchen noch um eine halbe Umdrehung weiterdrehen. Und das Ding brummt jetzt schon. Die Idee mit einer neuen Bohrung hatte ich auch schon. Allerdings auch meine Bedenken. Und nun ist mir gerade etwas eingefallen: Statt einer neuer Bohrung könnte ich aus dem Loch ein Langloch machen. Vielen Dank für den Gedankenanstoß!

    LG


  • Hallo Thorsten,
    jupp, wir nitrieren wieder..... :thumbsup:

    viele Grüße

    Enricorudi