Ein Prinzip zwischenmenschlichen Verhaltens, das glaub ich von Knigge empfohlen wurde, besteht darin, andere nicht in Versuchung zu führen. Soweit ich das erinnere empfahl Knigge, private Dokumente (z.B. Briefe) niemals offen herumliegen zu lassen, damit man andere Menschen erst gar nicht in die Versuchung führt, mal einen kurzen Blick in die eigenen Privatangelegenheiten zu werfen.
Ich glaube nicht, daß Deutschland nach einer Lockerung der Waffengesetze in wilden Schießerein versinken würde. Ich denke aber, daß für den einen oder anderen die Versuchung größer wäre, Probleme mit Hilfe einer 9mm zu lösen, wenn er diese einfach im Waffenladen um die Ecke kaufen könnte.
Andersherum sehe ich auch keine wirkliche Notwendigkeit, das Waffengesetz entscheidend zu lockern. Aus welchem Grunde sollte das geschehen? Ich habe in diesem Jahr ca. 3000 Schuß 9mm und .38er spec. auf dem Schießstand verfeuert und kann daher nicht behaupten, in der Ausübung meines Trainings durch zu rigide Waffengesetze behindert worden zu sein...
Gruß aus Berlin