Birnen und Äpfel

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 2.937 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Juni 2006 um 16:07) ist von Baller-Bolle.

  • Ich fand folgenden Kommentar eines Käufers auf der Seite eines Onlineshops zur P99:

    Zitat

    Nach 8 Schuß verbschiedete sich der Schlitten in den Oberarm eines Freundes. Daraufhin habe ich die Waffe verkauft. War mir zu unsicher. Auch von Polizisten im Freundeskreis die die scharfe Version führen habe ich nicht viel gutes gehört.

    Muß man denn wirklich alles ertragen? :bash: :bash: :bash:

    Ich lese z.B. bei Amazon auch gern die Kundenreviews und mache mir ein Bild von den Artikeln, aber so ein Schwachsinn... Das ist im Übrigen kein Einzelfall, überall wo Kommentare zu Waffen abgegeben werden können finden sich solche Stilblüten... :confused2:

    Vielleicht etwas zu OT, aber das mußte ich einfach mal loswerden :new16:

    remove

  • Tja das läßt eben auf die Klientel schließen.Das sind dann vermutlich 15-Jährige Kiddies.

  • Also damit der Schlitten überhaupt von der P99 abfliegen könnte müsste aber mehr als nur ein bischen kaputt sein...
    Und nach 8 Schuss kann so etwas nicht passieren, ich mein da muss die Führung vorne ausplatzen, die verigelung für den Schlichten muss kaput sein der Federstab brechen und denn geht das immer noch nicht...
    Wenn ich meine grade mal Zerlege und mir die Explosionszeichnungen dazu ansehe komme ich zu dem Schluss das es unmöglich ist, praktisch ein Paradoxon, in dem Zustand in der der Schlitten abfliegen könnte wäre die Waffe schon garnicht mehr Schussfähig... :evil:

    Tja, so ist das Leben, hart, aber ungerecht.... ;)

  • Hehehe man sollte auch wirklich 9mm PAKs verwenden und nicht irgendwas... PAks sind halt nichts für Scharfe Munition :new16: :new16: :new16: :)) :)) :))

    Mit der Liebe ist es genau so wie mit dem Leben. Es bring nicht nur Glück und Freude, sonder hin und wieder auch Schmerz. Wir akzeptieren die Schwierigkeiten des
    Lebens, warum dann nicht auch die der Liebe??

  • Das zeigt mir nur eins: Der Verfasser dieses Komentars hat keine Ahnung. Weder von der Materie noch sonst irgendwie in irgendeinerweise von ner Waffe. Erstens dass sich der Schlitten löst... wie schon erklärt eigentlich unmöglich. Ausser er hat scharfe Mun reingetan (was ja eigentlich auch unmöglich ist), oder sonst irgendwas grundsätzlich falsch ( Den Lauf mit Schwarzpulver gefüllt, für den "besonderen" Efekt).
    Und zweitens, was ist das den für en Arç&*, wenn er die kaputte, ihm zufolge nach sehr gefährliche Waffe, welche einen seiner Freunde schon verletzt hat und auch den Kameraden aus der Polizei nach, schlecht ist, noch weiter verkauft??!!
    Ach und wenn die Waffe nach 8 Schuss auseinander fliegt und das echte Pendant auch so nen Schrott ist, wieso sollte dann die deutsche Polizei gerade diese verwenden? Ach ja stimmt es gibt ja keine Alternativen. Ausser der SIG...und der P9 oder der Beretta und der ... etc etc.
    Nein wirklich, solche Leute sind doch nicht ernst zunehmen. Leider werden sie es viel zu oft, was dan wieder negativ auf uns hier zurückfällt.
    neobusy
    Ich fühle mit dir voll mit. Hab solchen Mist auch schon öfters gelesen und mich tödlich darüber aufgeregt.

  • Tach auch,

    kann es sein, dass das PTB -Amt auch solche Dinge überprüft, bevor eine SSW auf dem Markt kommt ?

    Es wird doch wohl nicht nur getestet, ob man die SSW umbauen/verändern kann, sondern auch den "braven" Schützen vor etwaigen Unfällen zu schützen :))

  • Meine Güte, über was sich einige User aufregen (und insgeheim wohl freuen), was denn so alles bei EGUN und in der BILD geschrieben steht.
    :confused2:

    Man kann nicht erwarten, dass alle Mitmenschen Ahnung von Waffen haben und man wird auch nicht verhindern können, dass sich hier und da äußerst seltsame "Stilblüten" finden lassen.
    Hakt das doch einfach ab und freut Euch, dass Ihr es besser wisst.

    Nachher fängt hier noch jeder an und postet "Gestern, bei 'Wer wird Millionär'... also ICH hätte das gewusst... wie konnte der Kandidat nur so eine Antwort auswählen...!."
    ;)

  • Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) ist für die Bauartzulassung von Handfeuerwaffen und Einsteckläufen nach § 7 und 8 Beschussgesetz zuständig.
    Darunter fällt auch die sichere Handhabung der Waffe, wenn die P99 also so eine lebensgefährliche Fehlkonstruktion wäre, hätte sich sicherlich keinen Stempel bekommen und würde auch sicherlich keine Vewendung bei der Polizei etc finden.
    Ich denke mal das verhält sich wie die Diskusionen in der Bundeswehr G3 vs G36..., die auch alles andere als Sachlich ausgetragen werden.

    Tja, so ist das Leben, hart, aber ungerecht.... ;)

  • Baller-Bolle
    Für mich gibts da noch nen Unterschied zwischen Wer wird Milionär und nem Waffenverkauf. Wenn jemand einfach so Stuss über Waffen etc redet, ist mir das oft egal (ausser er behauptet der Allwissende zu sein, es aber nicht ist). Verkauft er jedoch eine Waffe mit soviel Ahnung wie der Kerl hier hat, ist das auch verantwortungslos.
    Weiss jemand nicht, was der Hahn bei einer Pistole ist, rege ich mich nicht auf. Hat er jedoch eine Waffe und weiss es nicht, finde ich das falsch, gefährlich und einfach verantwortungslos.

    PS: Bei WwM ist es noch leicht gesagt, das hätte ich gewust. Wenn du aber auf dem Hocker da sitzt, kommt Stress usw noch dazu (geschweige denn geben die sich ja nie als allwissend oder so an.

  • Hallo!

    Also bei mir hatte sich vor einigen Jahren auch der Schlitten meiner Reck Perfecta FBI 8000 verabschiedet. Allerdings erst nachdem ich diese Pistole mehreren Jahren hatte und damit mehrer hundert Schuß abgegeben hatte. (Ich habe keine Ahnung wieviel ich geschossen hatte, aber ich hatte garantiert mehrere 50er Packs Knallpatronen damit verschossen.) Und das war so, daß ich plötzlich beim Schießen den Schlitten in der linken Hand hatte und das Griffstück in der rechten Hand. Allerdings hatte ich mich bei der Sache nicht verletzt und mir auch nicht wehgetan.

    Herzliche Grüße

    Roland

  • Zitat

    Originally posted by SchattenKrieger
    Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) ist für die Bauartzulassung von Handfeuerwaffen und Einsteckläufen nach § 7 und 8 Beschussgesetz zuständig.
    Darunter fällt auch die sichere Handhabung der Waffe, wenn die P99 also so eine lebensgefährliche Fehlkonstruktion wäre, hätte sich sicherlich keinen Stempel bekommen und würde auch sicherlich keine Vewendung bei der Polizei etc finden.
    Ich denke mal das verhält sich wie die Diskusionen in der Bundeswehr G3 vs G36..., die auch alles andere als Sachlich ausgetragen werden.

    Die PTB prüft nur mit wenigen Testschüssen mit Beschußmunition die Funktionssicherheit. Wenn eine Konstruktion nach kurzer intensiver Nutzung zerlegt, wird das von denen nicht umbedingt erkannt. Prominentes Beispiel ist die Geco P217, die nicht umsonst, kurz nachdem sie auf dem Markt erschien, überarbeitet wurde. Allerdings kann so etwas nicht nach der Benutzung von 8 normalen Platzpatronen bei einer gepflegten oder neuen Waffe auftreten.

    ----------------------- Jäger der verlorenen Erma's ------------------------
    --
    - Waffen- & Munitionssachverständiger, Spezialgebiet Erma ---
    ------------ bitte hier mithelfen, damit es hier weitergeht ------------

  • Zitat

    Original von SchattenKrieger
    Darunter fällt auch die sichere Handhabung der Waffe, wenn die P99 also so eine lebensgefährliche Fehlkonstruktion wäre, hätte sich sicherlich keinen Stempel bekommen und würde auch sicherlich keine Vewendung bei der Polizei etc finden.


    Naja, glaube jetzt nicht, das die PTB die Pflichtvorgaben für eine neue Polizei-Dienstwaffe prüft. Ist Sache der Länder. Der Unterschied zwischen einer Schreckschuss P99 und einer 9x19 mm P99 beträgt ja Welten. Das Innenleben der scharfen Waffe ist total anders und kann man nicht mit einer SSW vergleichen.

    Das die PTB nur ein paar Schuss durch eine neue SSW jagt, ist mir allerdings neu. War immer der Meinung, die prüfen die Waffe bis es sie zerlegt um die Werte zu haben und dann eine Entscheidung zu treffen.

  • Zitat

    Original von Kurtis
    Das die PTB nur ein paar Schuss durch eine neue SSW jagt, ist mir allerdings neu. War immer der Meinung, die prüfen die Waffe bis es sie zerlegt um die Werte zu haben und dann eine Entscheidung zu treffen.

    Der Grundgedanke eines "Stress-Testes" ist richtig. Allerdings nicht in der Form dass eine Materialzerstörung eintritt, man verwendet "Beschuss-Munition" die einen erheblich höheren Druck aufweist. Stefan hat, wenn ich mich richtig erinnere, irgendwann den Druck genannt?

    Wenn die zu prüfende Waffe mehrere Schüüse mit dieser Munition aushält, sollten die Waffen aus der späteren Serienfertigung eine entsprechende Anzahl Schüsse mit Standard-Munition aushalten bevor MTBF.

    Einmal editiert, zuletzt von ALFHA1802 (28. Juni 2006 um 13:29)

  • Das wird aber nicht bei der PTB gemacht, sondern beim Beschuss, also bei JEDER einzelnen Waffe.
    Die Beschussmunition weist einen um etwa ein Drittel höheren Gasdrcuck als die normale Munition auf.

    Pistolen müssen zwei oder drei Schuss, Revolver einen Schuss aus jeder Kammer über sich ergehen lassen.

    Inwieweit die PTB im Vorfeld testet, ob die Waffen stabil genug sind, kann ich nicht sagen.
    Beim Anblick von ME 8 General und Co. kommen mir da allerdings Zweifel.

    Stefan

  • Also was die Sicherheit angeht, würde ich mir bei der SSW mehr Gedanken machen als bei einer Scharfen... Vom Material her sind die Waffen halt nicht vergleichbar.

    Nein, nein!
    Ich trinke keinen Kaffee. Nur Wasserkakao.

  • Was ja auch so seien muss, denn es gibt ganz klare Richtlinien für die Hersteller von SSW wie diese Aufzubauen ist...
    Es gibt ja nun mehrere Mechanismen die ein Manipulieren an der Waffe zwecks verschießen scharfer munition verhindern soll.
    -Sollbruchstellen
    -verkürzter Verschluss
    -verkürztes Patronenlager
    -Versatz von lauf zu Patronenlager
    -Stahlbolzen im Lauf
    -Material
    usw...
    Mir ist schon klar das man eine P99 in 9mm Parabellum nicht mit der P99 in 9mm PAK vergleichen kann.
    Der Beschuss dieser erfolgt aber auch nicht von der PTB sondern von einem Bundesbeschussamt, das sind zwei ganz unterschiedliche Einrichtungen.

    Tja, so ist das Leben, hart, aber ungerecht.... ;)

  • HWJunkie:

    Das sind die Unterschiede zwischen Beschuss-Prüfung jeder einzelnen Waffe in der Serienfertigung und der Vorfeld-Prüfung durch die PTB, wie Du richtig schreibst.

    Ich kann mich nur auf die ERMA-Zulassung beziehen. Seinerzeit wurde vor der PTB-Zulassung b.w. bei jeder Bauartänderung und PTB XX/X-Erweiterung auch ein Beschuss durchgeführt. Dies erfogte immer in enger Zusammenarbeit mit dem Hersteller.

    Wobei die im Falle ERMA notwendigen Parameter nach Erfüllung und Freigabe anschliessend aus rein "technischen Interesse" beider Seiten oft mit erhöhten Anforderungen weitergeführt wurden. Hier wurde z.B. der Lauf komplett verschlossen und dann die Waffe geschossen. Ergebnis gehört nicht hierher, vor Nachahmungen sei eindringlich gewarnt.

    Stand des Testbeschusses liegt bedingt durch das Ende von ERMA etliche Jahre zurück, vielleicht weiss jemand ob Heute auch noch bei der PTB-Zulassung Versuchsreihen durchgeführt werden, oder nur nach Zeichnung geprüft wird. Ltzteres kann ich mir in Deutschland nicht vorstellen.

    Einmal editiert, zuletzt von ALFHA1802 (28. Juni 2006 um 14:13)

  • Zitat

    Original von SchattenKrieger
    ... Mir ist schon klar das man eine P99 in 9mm Parabellum nicht mit der P99 in 9mm PAK vergleichen kann.
    Der Beschuss dieser erfolgt aber auch nicht von der PTB sondern von einem Bundesbeschussamt, das sind zwei ganz unterschiedliche Einrichtungen.


    Eben. Und da wird auch auf Maßhaltigkeit und Funktionssicherheit geachtet.
    Außerdem würde spätestens der Test beim Kunden (Polizei / Militär) schon zeigen, ob die Waffe tatsächlich 10-30 Tausend Schuss verträgt.

  • Heidenei,

    so viel Aufhebens, nur weil jemand von der Umarex/Walther Konkurrenz
    vom Chef verdonnert wurde, die Konkurrenzprodukte in Onlineshops
    schlecht zu machen...

    Einmal editiert, zuletzt von Pin (28. Juni 2006 um 14:47)