Hilfe bei Schalltrauma

Es gibt 97 Antworten in diesem Thema, welches 23.172 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Juli 2006 um 21:54) ist von Cuddles.

  • Es wundert mich jedes jahr dasselbe zum thema ohrschäde zu lesen... :new16:

    naja ich für meinen teil achte sehr auch mein gehör ich gehe nie ohne ohrstöpsel in clubs o.Ä. und selbst floberts sind mir viel zu laut ohne oropax...


    naja jeder muss es selber wissen

    passt auf eure lauscher auf..

    gruß t610

  • Hmm... ich will jetzt nicht anecken, aber ich habe selber dieses Sylvester über 150 Schuss 9mmPA ohne Gehörschutz Geschossen.... hab weder en Piepen noch sonst was :new11:

    Bin das Anscheinend schon gewohnt :n17:

    Allerdings hatte ich Durch das Arbeiten 2005 einen Gehörsturz, jetzt höre ich ca. 5% Weniger(Lautstärke) auf dem Rechten Ohr als Vorher... naja das Linke Ohr Kompensiert das Wunderbar.

    Gruss Christian

  • Also ich war Sylvster schon geschockt wie laut so ne 9mm Patrone ist..
    Boaa. :D
    Hab danach auch mal ein Piepen im Ohr gehabt aber fleißg weitergechossen. Hab nicht im Traum an Hörschutz gedacht. Waren dann nur 50 Schuss, aber hab kein Problem gehabt. Aber ich sollte doch eher Hörschutz mal nehmen.. ;)

  • Wo hier öfters die Frage nach 2. WK und Hörschutz aufkommt...
    schon mal in einem Altersheim gewesen?

    Ich mache in so einer Einrichtung gerade meinen Zivlidienst (übrigens, ich verabscheue Waffen, würde sowas nie anfassen - deswegen musste ich Zivildienst machen, mein Gewissen... :D).

    Ein Bewohne erzählt immer wieder gerne, dass er in Stalingrad unter den Kanonen lag, wenn man mit dem kommunizieren will hilft nur noch eins - Mund zum Ohr und BRÜLLEN.

  • Zitat

    Original von Mr.Kalashnikova
    Hmm... ich will jetzt nicht anecken, aber ich habe selber dieses Sylvester über 150 Schuss 9mmPA ohne Gehörschutz Geschossen.... hab weder en Piepen noch sonst was :new11:

    Bin das Anscheinend schon gewohnt :n17:

    Allerdings hatte ich Durch das Arbeiten 2005 einen Gehörsturz, jetzt höre ich ca. 5% Weniger(Lautstärke) auf dem Rechten Ohr als Vorher... naja das Linke Ohr Kompensiert das Wunderbar.

    Gruss Christian

    nur mal zur aufklärung:
    auch wenn du keine veränderungen mekrst (sprich piepen ect.) ist es klar bewiesen das jeder shcuss ohne höhrschutz dein höhrvermögen dauerhaft beeinträchhtigt!
    Das gleiche gilt für lauter musik , nicht das man unbedingt schmerzen oder tinitus haben muss aber es gibt da noch den shcleichenden höhrverlust den merkst du erst wenn s zu spät ist also mein tip ohrenschutz tragen!!

  • So, dann will ich die Leiche hier mal ausgraben...

    Vor ein paar Wochen ists mir wieder aufgefallen, dieses Summen. Nur ists seitdem nicht mehr weggegangen, kann auch nicht sagen ob es seit ich das letzte mal hier gepostet hab weg war, oder obs mir einfach nicht aufgefallen ist. Und seitdem ists auch dauerhaft, sobalds ruhig ist (beim Schlafen, besonders auf dem Ohr auf dem ich liege, beim Aufwache, beim aufs Klo gehen, beim Ohren zuhalten...).

    Damals hatte ich gepostet es sei eher linksseitig, vor einiger Zeit wars imo eher rechtsseitig, dann beidseitig... Mal lauter, mal leiser, je nach Tag. Kombiniert mit einem sehr leisen Pfeifen, als würde bei uns die Heizung laufen oder warmes Wasser rinnen, da pfeifen die Heizungen auch ein wenig. Das Pfeifen ist aber imo rechts und im Laufe der Zeit leiser geworden. Nebenbei fühlt und hört sichs oft so an als hätte ich Flüssigkeit im Ohr wenn ich am Ohrläppchen ziehe oder beim Ohr reindrücke etc., aber nur rechts, linksseitig hab ich das überhaupt nicht. Das könnte aber wiederum von einem beschädigten Kiefergelenk rechts kommen.

    Auf jeden Fall fahr ich übermorgen früh sofort ins Krankenhaus, der HNO Arzt vor 1-2 Wochen hat mir kaum weitergeholfen, hat gesagt ich höre ausgezeichnet, äußerlich ist alles ok und Flüssigkeit im Ohr konnte er auch nicht feststellen.

    Zumindest das Summen ist je nach Situation sehr störend.... Kann das von einem Knalltrauma von einem blöden Schweizer Kracher kommen? Knalltraumata sind ja normalerweise mit Beeinträchtigung des Gehörs verbunden, ich hör aber ganz normal imo, der Arzt hat mir eben auch bestätigt dass ich sehr gut höre. Bin deswegen in letzter Zeit relativ oft psychisch ziemlich fertig =/ So richtig mit Angst usw., fühlt sich manchmal an als würd ich nen Albtraum leben

    btw., ich war kaum in Diskos oder so und hab mein Ohr wirklich selten lauter Musik / Geräuschen ausgesetzt. Bin nichtmal oft im Kino..

    Achja, sobald Nebengeräusche da sind (auch wenn die recht leise sind, PC, Pinkeln etc.) ists so gut wie weg. Ich kann auch nicht eindeutig sagen ob es wirklich manchmal Ohr gewechselt hat, oder beidseitig ist oder ich einfach Schwierigkeiten habe, es konkret zu lokalisieren. Der Witz ist, dass ich z.B. vor ein paar Tagen nen Tag hatte, wo ich das Summen kaum gemerkt hab, hätte die Idee ins Krankenhaus zu fahren fast abgeblasen an dem Tag.

    *edit* Es ist auch oft so, als könnte ich das Summen quasi fühlen, aber ist wohl eher Einbildung

    9 Mal editiert, zuletzt von NeM (3. April 2006 um 01:07)

  • Interessant finde ich, dass es derzeit wieder eher linksseitig ist imo.. Ist etwas verwirrend, das ganze.

    Mir ist auch aufgefallen, dass ich manchmal mehr, manchmal weniger eine Überempfindlichkeit auf dem rechten Ohr habe. Besonders wenns still ist oder z.B. der Fernseher läuft, bei manchen Geräuschen kommt so ein Vibrieren im Ohr, im Rhythmus des Gehörten. z.B. bei manchen Stimmen im Fernsehen höre ich die A und E oft nachvibrieren, klingt ein wenig so als würde man die Augen fest zukneifen. Auf jeden Fall sagte der HNO bezgl. dieser Überempfindlichkeit und dem Tinnitus quasi "Lernen Sie damit zu leben" und dass mein Gehör als auch meine Ohren (äußerlich) vollkommen in Ordnung sind, was für mich (vielleicht verständlich) eine recht unbefriedigende Aussage ist.

    Einmal editiert, zuletzt von NeM (3. April 2006 um 01:24)

  • Als Tinnitus-Leidender kann ich den Stressfaktor nur bestätigen!
    Dieser ist bald gefährlicher als das einfache Knall-Trauma ( Disco-Leiden ), welches man innerhalb von 24 Stunden nach Auftreten mit Infusionen erfolgreich bekämpft.
    Kommen einige Faktoren wie z.B.
    Tod eines Nahestehenden / Angehörigen
    Firmenstress ( neue Stell-e / ung )
    privater Stress ( z.B. Hausbrand )
    und vielleicht noch Rauchen und Infaktgefährndendes Essen dazu,
    dann steht Tinnitus ganz oben auf der Hitliste.
    ( Irgendwo habe ich noch ein Buch zu dem Thema herumfliegen ... )

    Mit Tinnitus kann man leben - man muß sich ihm stellen und ihn einfach akzeptieren.
    Sicher denkst Du nun :"Das ist schnell dahergesagt!"
    Aber:
    Ich lebe damit seit 8 Jahren!
    Die Stille kenne ich nicht mehr.
    Wer mich ärgern will, brauch mich nur in einen Schalltoten Raum zu stecken oder einen Schallschutz-Kopfhöhrer aufzusetzen.
    Dennoch habe ich Spass! Und auch mehr Stress dank höherer Stellung.
    Solange eine gewisse Schall-Kullisse vorhanden ist ( zum Schlafen reicht mir das offene Fenster zum ablenken - und ich wohne ruhig ) kann ich mich darauf konzentrieren und das Pfeifen ähnlich unterdrücken wie einen Schmerz.
    Also Kopf hoch!

    Ärgerlich ist´s, wenn man dazu noch "gute Ohren" hat, und leise Geräusche hören kann, die der Partner ( gesund ) erst gar nicht hört. ;D
    Lustig sind die Tage, wenn sich durch eine Erkältung die Gänge zusetzen und man erst mal an das Schlimmste denkt - einen weiteren Schub.
    Kontrolle:
    beide Ohren zuhalten und feststellen, daß sich die Lage des Tones ( nicht die Höhe sondern die Ortung "im Kopf" ) nicht verändert hat.

    Mittlerweile ist es eine Volkskrankheit ... :new16:

    Die Nummer mit den Verschobenen Tönen kenne ich -
    bekannte Film-Musiken klangen in der Hochphase ( Anfang ) als ob die falsch spielen würden ...

    Aber vollkonzentriert beim Schießen höre ich nix davon ... :lol:

    FWR-Mitglied 26256 ...und Du? :deal: -+- Field Target -Mitglied im DFTC2000 -+- Co2-Mehrdistanz.de

    Alles, was ist, dauert 3 Sekunden: Eine für vorher, eine für nachher und eine für mittendrin ...

  • Tja, damit leben zu lernen ist tatsächlich einfacher gesagt als getan. Silvester ist jetzt 4 Monate her, sollte es wirklich davon kommen, bin ich was die Chancen einer erfolgreichen Heilung angeht, wohl am Ar..., dementsprechend gehts mir auch seit ein paar Wochen immer wieder (tagsüber eher weniger, aber beim Aufstehen und abends krieg ich regelrecht Angst)

    Akzeptieren kann ichs nicht, zumindest nicht vorerst.. Ich bin besonders beim Schlafen gehen sehr geräuschempfindlich, ich hab damals sogar meine Armbanduhr (eine Digitaluhr mit einer integrierten, ganz ganz kleinen Analoguhr dran) in eine Schublade unter eine Menge Zeugs gelegt, damit ich nichtmal den Ansatz eines Geräuschs davon höre.

    Wie gesagt, solange Nebengeräusche da sind, ists gut, grade wieder beim aufs Klo gehen bemerkt... Der Rechner, der Kühlschrank usw. kriegens hin, dass ich das Geräusch nichtmal dann höre wenn ich will. Beim am Klo stehen setzt das Geräusch aber nach wenigen Sekunden ein. Hab (u.a. deswegen) auch immer das Fenster leicht gekippt und geh auch nicht schlafen bevor nicht draußen Vögel zwitschern und so. Aber so kanns auch nicht ewig gehen, zumal selbst das nur hilft wenn ich grade am Rücken liege (weil die Ohren da nirgends aufliegen).

    btw. eine verzerrte Wahrnehmung von Tönen ist mir nicht aufgefallen.

    Was den schalldichten Raum angeht, ich hatte beim HNO Arzt nen Hörtest in so einer Kammer. Da hab ichs auch schön gehört. Ein ganz ganz kleines bisschen Hoffnung dass die am Dienstag was machen können hab ich, aber viel ists nicht. Ich würd glatt die Hälfte von allem was ich hier hab geben damit das wieder weg geht.

    Übrigens wirds beim Gähnen wesentlich lauter imo, bin aber jetzt gar nicht sicher ob nicht jeder beim Gähnen so ein lautes Summen hört bzw. obs überhaupt das gleiche ist. Klingt aber sehr ähnlich, nur halt extrem lauter

    *edit* Interessanterweise wars gestern zwar laut (könnte auch schwören es ist hin und wieder für den Bruchteil einer Sekunde lauter geworden), aber dafür nur linksseitig, wenn ich am rechten Ohr lag, hab ich davon kaum was mitbekommen... Ich verstehs nicht :crazy3:

    5 Mal editiert, zuletzt von NeM (3. April 2006 um 12:32)

  • ... es hilft auch für die Ablenkung einen Zimmerbrunnen ins Schlafzimmer zu stellen, das plätschern vertreibt die Stille und lenkt ab ...

  • ...und wenn du keinen Brunnen kaufen willst, dann nimm von Windows einen Fische Bildschirmschoner mit Sound. Ist auf Dauer genauso beruhigend!

    Mit der Liebe ist es genau so wie mit dem Leben. Es bring nicht nur Glück und Freude, sonder hin und wieder auch Schmerz. Wir akzeptieren die Schwierigkeiten des
    Lebens, warum dann nicht auch die der Liebe??

  • Wenn Du das Summen fühlen kannst, könnte es sein, dass es eine Form von Tinnitus ist, die man mit Schallmessgeräten nachweisen kann. Hier werden schallübertragende Elemente durch "zitternde" Muskeln in Schwingung versetzt, sodass Du einen real existierenden Ton wahrnimmst.

    Dafür könnte sprechen, dass das Summen beim Gähnen lauter wird. Das käme daher, dass sich beim Gähnen die eustachische Röhren öffnen können und sich das geänderte Luftvolumen hinter dem Trommelfell auf den hörbaren Ton auswirkt.

    ...ist aber nur so ne Idee

  • So blöd das klingt, aber über nen objektiven Tinnitus würd ich mir den Hintern abfreuen (sofern behandelbar) ;) *edit* Eigentlich ists mir, nachdem ich nachgelesen hab, egal ob subjektiv oder objektiv, solang man ihn wegkriegen kann...

    Bei uns darf man jedes Quartal nen anderen Arzt aufsuchen, da vor 2 Tagen das neue Quartal begonnen hat, hab ich mir nen Dr. Prim. für HNO Erkrankungen rausgesucht und gleich morgen einen Termin bekommen. Bin ja gespannt ob der was findet... Der Dr. bei dem ich letztes mal war, war imo einfach inkompetent was solche Leiden angeht, nach einem Gleichgewichtstest, in Augen / Ohren gucken und dem Hörtest hat der mich einfach wieder nach Hause geschickt :new16:

    3 Mal editiert, zuletzt von NeM (3. April 2006 um 22:06)

  • Letztes Silvester hab ich auch so um die 50 schuss mit meiner RG89N abgegeben ohne gehörschutz das ich dann die nächsten 3 tage bereut habe, hatte schon echt schiß das es tinitus ist naja gerade nochmal gut gegangen.
    Was benutzt ihr für gehöhrschutz einfach oropax oder was anderes ???

    CO2: Walther CP88 Competition
    SSW: Röhm RG 89N, Browning GPDA 9 (Bi colour)
    Softairs: p99 und eine no name

  • :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:


    Der Begriff Tinnitus aurium (lat. „das Klingeln der Ohren“) oder kurz Tinnitus bezeichnet ein Symptom (teilweise ist eher Syndrom bevorzugt), bei dem der Betroffene Geräusche wahrnimmt, die keine äußere für andere Personen wahrnehmbare Quelle besitzen. Im Gegensatz dazu beruht der „objektive Tinnitus“ auf einer von außen wahrnehmbaren oder zumindest messbaren Schallquelle (z. B. der Kiefermuskulatur). Objektiver Tinnitus ist allerdings im Vergleich zum subjektiven Tinnitus sehr selten.

    :cry:Definition:

    Der Tinnitus ist eine akustische Wahrnehmung des Menschen, die zusätzlich zum Schall, der auf das Ohr wirkt, wahrgenommen wird. Diese Wahrnehmung beruht auf einer Störung der Hörfunktion des Menschen. Der Höreindruck des Tinnitus hat also nichts mit dem Schall in der Umgebung des Patienten zu tun. Die Art der scheinbar wahrgenommenen Geräusche ist sehr vielfältig. Man fasst unter anderem folgende akustischen Eindrücke unter dem Begriff Tinnitus zusammen:

    ein oder mehrere Brumm- oder Pfeiftöne
    Zischen
    Rauschen
    Donnern
    Zwitschern
    Stimmengewirr
    Es gibt nicht immer ein reales Geräusch, das den selben Höreindruck wie der Tinnitus verursacht. Auch sollte man Tinnitus deutlich von akustischen Halluzinationen abgrenzen.

    Das Thema Tinnitus ist von vielen Missverständnissen umsäumt. Häufig wird der Fehler begangen, den Tinnitus als eigene Krankheit zu betrachten. Da er aber oft ein Symptom einer anderen Krankheit ist, verstellt diese Betrachtungsweise oft den Blick auf mögliche Ursachen. Wegen der Vielfältigkeit der Ursachen und der Verschiedenartigkeit seines Auftretens, wird von einigen Wissenschaftlern die Einordnung als Syndrom favorisiert.

    Besonders in den letzten Jahrzehnten ist die Anzahl der Tinnituspatienten laut Meinung einiger Autoren in den westlichen Industrieländern sehr stark angestiegen. Man spricht daher in Deutschland mitunter von einer Volkskrankheit. Ob die Zahl der Erkrankungen allerdings tatsächlich angestiegen ist, oder ob sich lediglich die Zahl der Patienten erhöht hat, die ärztliche Hilfe suchen, ist umstritten.


    :cry:Ursachen:

    Es sind viele Ursachen bekannt, die Tinnitus auslösen können. Dazu gehören vermutlich:

    Mittelohrerkrankungen mit Störung der Schallübertragung
    Knalltraumata
    Sauerstoffmangelversorgung des Innenohrs selber, aber auch infolge von
    Schlafapnoe
    Verspannungen der Hals- und Nackenmuskulatur
    Virusinfektionen
    Funktionsstörungen der Halswirbelsäule
    Autoimmunerkrankungen
    Entzündungen des Ohrs:
    Otitis media
    Otitis externa
    Ohrenschmalz
    Tauchunfälle (Dekompressionskrankheit oder Barotrauma)
    Vergiftungen
    Nikotin- und Alkoholabusus
    Medikamente (z. B. zur Malariaprophylaxe)
    starker Lärm (z. B. in Diskotheken)
    Stress und Psychosomatik
    Infekte der oberen Atemwege
    Ein Tumor der Gehörnerven (Akustikusneurinom)
    Borreliose
    Chininhaltige Getränke (Bitter Lemon)
    Es treten jedoch häufig Tinnitusfälle ohne derzeit erkennbare medizinische Ursache auf.

    Da viele Patienten in stressigen Lebensphasen und Situationen, in denen es ihnen psychisch schlecht geht, verstärkte Ohrgeräusche wahrnehmen, ist zumindest ein psychosomatischer Einfluss nicht auszuschließen.

    Neben physiologischen Ursachen wie starkem Lärmeinfluss oder Entzündungen des Ohres, beschäftigen sich manche Modelle damit, den Tinnitus durch eine unvorteilhafte Signalverarbeitung im Gehirn zu erklären. Die Annahme, dass ein Tinnitus im Gehirn entstehen kann, wird durch einzelne Fälle gestützt, bei denen ein Tinnitus durch das Trennen des Hörnervs nicht gestoppt werden konnte.

    Wenngleich der Ansatz manche Fragestellungen relativ zwanglos erklären kann (beispielsweise, weshalb sich ein Tinnitus verstärken kann, wenn man sich auf das Geräusch konzentriert), bleibt das Problem, dass derartige Theorien nur schwer beweisbar sind und viel Raum für Spekulationen lassen.


    :cry:Mögliche Folgen:

    Tinnitus (meist chronischer) kann psychologisch bedingte Folgeerscheinungen mit sich ziehen:

    Schlafstörungen
    Angstzustände
    Depressionen
    Arbeitsunfähigkeit
    Es muss hier jedoch ausdrücklich erwähnt werden, dass die weit überwiegende Mehrheit aller Tinnitus-Betroffenen keine der oben erwähnten Symptone ausbildet.

    Der oft diskutierte Suizid in Folge eines Tinnitus ist umstritten. Einerseits gibt es Patienten, die berichteten, dass sie auf Grund der enormen Stressbelastung des Tinnitus an einen Selbstmordversuch dachten. Retrospektive Studien, die den kausalen Zusammenhang zwischen Tinnitus und Suizid zu belegen versuchten, scheiterten hingegen (Beispiel: J. E. Lewis, S. D. Stephens, L. McKenna: Tinnitus and suicide. Clin Otolaryngol Allied Sci. 1994 Feb; 19(1): 50-4). Laut den Schlussfolgerungen dieser Autoren lagen demnach bei Tinnituspatienten, die sich das Leben nahmen, eine Vielzahl weiterer Gründe für ihren Freitod vor (siehe auch: Komorbidität). Einschränkend bleibt festzuhalten, dass retrospektive Untersuchungen mit statistischen Unsicherheiten verbunden sind. Da sich prospektive Studien bei einer solchen Thematik aus ethischen Gründen jedoch verbieten, ist eine völlige Klärung des Sachverhalts nicht möglich.

    Unumstritten ist hingegen, dass die Mehrzahl der von Tinnitus betroffenen Patienten auf Dauer die Ohrgeräusche gut kompensieren kann und unter keiner bzw. lediglich einer geringen Einschränkung der Lebensqualität leidet (siehe auch: Habituation).


    :cry:Formen:

    Nach dem Zeitraum der Wahrnehmung eines Tinnitus werden im deutschsprachigen Raum in der Regel drei Phasen unterschieden:

    akuter Tinnitus (bis 3 Monate)
    subakuter Tinnitus (bis 6 Monate)
    chronischer Tinnitus (über 6 Monate)
    Einige Quellen geben den akuten Tinnitus auch bis 12 Monate und den chronischen Tinnitus ab 12 Monate an. Bislang gibt es keine genaue wissenschaftliche Grundlage für die Einteilung in zwei bzw. drei Phasen. Sie richtet sich lediglich nach Erfahrungswerten. Hierdurch erklären sich die unterschiedlichen Angaben.

    Außerdem kann zwischen

    objektivem Tinnitus, welcher auch von anderen Personen als der Betroffenen gehört werden kann und
    subjektivem Tinnitus, der nur vom Erkrankten wahrgenommen wird, unterschieden werden.
    In Hörtests wurde kein Zusammenhang zwischen objektiv feststellbarer Stärke des Tinnitus und dem subjektiven Empfinden des Leidens festgestellt. Es gibt also Menschen, die sehr laute Ohrgeräusche haben, aber offenbar relativ gut damit umgehen können.


    :cry:Therapien:

    Zur Behandlung des Tinnitus aurium werden verschiedenste Behandlungen angewandt, allerdings konnte bei keiner Therapie bisher wissenschaftlich eine Wirksamkeit nachgewiesen werden. Die hohe Zahl der verschiedenen Therapievorschläge lässt vermuten, dass es bisher noch keine klare, eindeutig wirksame Behandlung gibt. Grundsätzlich kann auch keine der Therapien in der Theorie maßgeblich gestützt oder widerlegt werden, da über die Verarbeitung von Höreindrücken noch zu wenig bekannt ist. Dennoch ist der Markt für die Behandlung von Tinnitus sehr groß und vermutlich auch lukrativ.


    :cry:Schulmedizin:

    Zu Beginn erfolgt meist eine medikamentöse Behandlung mit Vitamin E-Präparaten, Magnesium, Glukokortikoiden (z. B. Kortison), intravenös gegebenen Lokalanästhetika wie Novocain sowie durchblutungsfördernden Wirkstoffen (zum Beispiel Pentoxifyllin, HES (=Hydroxyethylstärke) oder ein pflanzliches Ginkgo-Präparat). Die Medikamente werden je nach Ausprägung und vermuteter Ursache des Tinnitus entweder als Tablette oder intravenös (Infusionen) verabreicht. Qualitativ hochwertige Vergleichsstudien, die eine Überlegenheit eines bestimmten Medikaments gegenüber einem anderen belegen konnten, gibt es bislang nicht. Ebenso konnte bis heute kein Nachweis dafür erbracht werden, dass eines der Medikamente eine höhere Wirkung als Placebo erzielt. Der Einsatz erfolgt vielmehr aus Erfahrungswerten und theoretischen Überlegungen heraus.

    Medikamentöse Behandlungen von chronischem Tinnitus, zum Beispiel mit Stoffen, die in den Neurotransmitter-Haushalt eingreifen, sind umstritten. Dies gilt u. a. für Tinnitustherapien mit Caroverin, Glutaminsäure und Glutaminsäurediethylester, deren Wirksamkeit wiederholt von Wissenschaftlern in Frage gestellt wurde. Auch Versuche, entsprechende Substanzen mittels eines Katheters direkt ins Innenohr zu geben, scheiterten. Ohne langfristigen Erfolg blieben außerdem Testreihen, in denen Patienten Tabletten mit dem Wirkstoff Tocainid oder Carbamazepin erhielten. Einzig das lokale Anästhetikum Lidocain konnte in hoher Dosis bei intravenöser Applikation Ergebnisse erzielen, die einer Placebo-Behandlung signifikant überlegen waren. Jedoch hielt die Wirkung in den entsprechenden Studien nur für sehr kurze Zeit an. Darüber hinaus wurde eine hohe Rate von Nebenwirkungen beobachtet, so dass eine langfristige Therapie mit Lidocain nicht in Frage kommt.

    Die früher bei schwerem, chronischen Tinnitus durchgeführte Durchtrennung des Nervus acusticus wird wegen der niedrigen Erfolgswahrscheinlichkeit nicht mehr durchgeführt. Die Tatsache, dass eine Unterbrechung des Hörnerven einem großen Teil der Patienten keine Linderung brachte, könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Ursache des chronischen Tinnitus nicht im Innenohr liegt.

    Neueste Forschung untersucht momentan, ob die transkranielle Magnetstimulation zur Milderung des Tinnitus geeignet ist. Wenngleich erste Ergebnisse bei einer bislang sehr kleinen Zahl von Patienten ermutigend ausfielen, stehen Langzeitergebnisse von größeren Patientengruppen noch aus. Gleiches gilt für implantierte Hirnschrittmacher, die beispielsweise an der Universitätklinik in Antwerpen einer kleinen Zahl von Patienten eingesetzt wurden.

    Wie andere Therapieansätze auch, konnte die Tinnitus-Retraining-Therapie noch keine bahnbrechenden Erfolge in der Tinnitus-Therapie nachweisen.


    Alternative Behandlungsmethoden
    Es gibt eine Vielzahl alternativer Behandlungsmethoden, die jedoch größtenteils sehr umstritten sind. Unter anderem wird die Stellatum-Blockade zur Erweiterung der Blutgefäße in Kopf und Hals sowie die hyperbare Sauerstofftherapie verwendet. Die Patienten müssen die Kosten für diese Behandlungen in der Regel selbst aufbringen, da ihre Wirkung unbewiesen ist. Zu berücksichtigen ist, dass Tinnitus in der Akutphase auch ohne Behandlung leiser werden bzw. ausheilen kann.

    Entspannungsübungen wie zum Beispiel Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder auch Meditation können die Chance auf Linderung eventuell verbessern. Die Chance auf eine vollständige Heilung des Tinnitus ist in den ersten drei Monaten noch sehr hoch.

    Ginkgo, das in mehreren Testreihen intensiv untersucht wurde, erzielte bei chronischem Tinnitus die gleichen Ergebnisse wie ein Placebo-Präparat. Auch die Wirkung auf akute Ohrgeräusche kann nicht durch qualitativ ausreichende klinische Studien gestützt werden. Die Wirksamkeit einer Ginkgotherapie muss daher stark in Zweifel gezogen werden.

    Die Unwirksamkeit der Softlasertherapie, bei der das Ohr über einen Laser bestrahlt wird, wurde durch zahlreiche randomisierte kontrollierte Studien belegt. Zur Klangtherapie, die mit Musik die Funktion des Ohres wieder herstellen will, gibt es bislang keine aussagekräftigen Studien.


    Allgemeine Regeln zum Umgang mit Tinnitus
    Wichtig ist bei akutem Tinnitus sich möglichst wenig Stress und keiner zu starken akustischen Belastung auszusetzen. Akustische Ablenkung (zum Beispiel leise rhythmische Musik) sollte genutzt werden, um sich nicht auf das Ohrgeräusch zu konzentrieren. Das ist eine gute Möglichkeit, die Einschlafprobleme, die häufig mit starken Tinnitus verbunden sind, zu mildern. Es soll generell verhindert werden, dass sich das gesamte Denken und Fühlen des Patienten immer mehr um die Krankheit dreht, da hierdurch erfahrungsgemäß der Leidensdruck wächst. Absolute Stille führt leicht zur Konzentration auf das Ohrgeräusch und verstärkt es subjektiv.

    Nach sechs Monaten spricht man von einem chronischen Tinnitus. Dann ist es vor allem wichtig, dass der Betroffene lernt, mit dem Ohrgeräusch umzugehen. Oft tritt nach längerer Zeit eine Gewöhnung an das Geräusch ein, und der Patient empfindet es nicht mehr als so stark störend wie zu Anfang. Hierbei können psychologische Hilfe und Selbsthilfegruppen den Patienten unterstützen (siehe Tinnitus-Retraining-Therapie und kognitive Verhaltenstherapie).

    :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:

  • Ein ehemaliger Schulfreund ist ist mitlerweile Hörgeräteakustiker.
    Man kam schon oft auf dieses Thema und er meinte das es mit hoher Sicherheit einen Schaden gibt , zumindest bei einigen Frequenzen (im Audiogramm sehr gut ersichtlich). Leider sind einige Schäden oft irreversibel, da die "kleinen Härchen" nicht allzu regenerativ sind!?
    Das schnelle Therapien nützlich sein können ist mitlerweile nahezu anerkannt. Infusionen wären neben durchblutungsfördernden Mitteln die Standartvariante. Es gäbe nun auch eine Art von Blutwäschebahandlung (vergleichbar mit dem was Dialysepatienten kennen) die oft sehr gute und schnelle Ergbnisse brachte. Sie zielt im Endeffekt auch auf die Burchblutungsförderung ab. Aber man muss die Behandliungskosten evtl selber tragen, aber dies wäre es mir sicher wert!

    Er zeigte mir auch ein paar Audiogramme (und liess mich ihre Hörschwelle wahrnehmen) von 16 Jährigen die durch Silvester wie auch "etwas" zu häufigen Musikgenuss schon sicher als schwerhörig zu bezichnen waren - traurig.
    Aber man sollte es eben erst garnicht dazu kommen lassen!

  • Meine Erfahrungen nach drei Knalltraumen innerhalb von 8 Jahren ( Leo 2 - BW ) : Man kann durch autogenes Training lernen, mit einem chronischen Tinnitus ohne eine spürbare Beeinträchtigung der Lebensqualität klarzukommen. Ich lebe heute gut damit, obwohl ich auf einigen Frequenzen taub bin und wenn mehrere Personen im Raum gleichzeitig reden, ich meinen direkten Gesprächpartner nicht mehr verstehe - muss dann manchmal öfters nachfragen. Wenn ich starken Stress und starke Schalldruckwellen direkt auf eines der Ohren vermeide, geht es heute meistens auch ohne das bekannte Fiepen im Ohr / Kopf.

  • Hab heute vom HNO Arzt Gingko Tabletten verschrieben bekommen und in einem Monat soll ich wieder kommen.

    Bin nun am Überlegen, soll ich trotzdem ins Krankenhaus in die HNO / Tinnitus Ambulanz fahren? Oder nen Monat die Tabletten einwerfen?

    Bin bei der Dosierung etwas verwirrt, der Arzt sagte 2x tägl., auf der Packung steht man soll nicht mehr als 1 am Tag nehmen :confused2:

  • Ginko kann als üble Nebenwirkung Einblutungen ins Gehirn verursachen. Des Weiteren ist seine Wirkung bei Gehörstörungen nicht bewiesen. Ich würde an Deiner Stelle einen Weg in die nächste Ambulanz wagen bzw. mir einen Termin geben lassen.

    Wenn Du unter einem akuten Hörstuz mit Tinitus leiden würdest wäre eine Behandlung mit Pentoxifilin eine wissenschaftlich fundierte Möglichkeit (aktuelle Meta-Studie). Leider ist die Wirkung einige Monate nach Auftreten der Symptome nicht belegt.

    Ihr Glück ist Trug und ihre Freiheit Schein:
    Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein!