Es gibt 791 Antworten in diesem Thema, welches 94.389 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. März 2024 um 22:21) ist von 5-atü.

  • Die breite Mehrheit der Bevölkerung interessiert sich nicht für dieses Hobby. Und schießen als Volkssport ist ein Wunschtraum. Bleibt höchstens zu hoffen das zukünftige Minister das entspannter sehen als ae und die Lobbyarbeit doch noch Früchte trägt.

  • Ja, aber GERADE weil es immer wieder mal negative Schlagzeilen gibt, muss es die Aufgabe sein, dem kommunikativ etwas entgegen zu setzen!

    Das heißt nicht, Straftaten, Unglücke, usw. kleinzureden, sondern das Positive des Sports herauszustellen. Und da reicht es nicht, sich mit albernen Uniformen auf die lange Tradition des deutschen Schützenwesens zu berufen (und gleichzeitig alles Militärische abzulehnen).

    Wenn man wissen will, was die Aufgaben einer Interessenvertretung sind, muss man nicht einmal Chat-GPT/ die KI bemühen, da sollte der normale Menschenverstand reichen oder wenigstens googeln:

    Interessenvertretung – Wikipedia

    Zitat

    Eine Interessenvertretung (auch Interessengruppe, seltener Interessensvertretung oder Interessensgruppe[1]) ist eine Person, Gruppe oder Institution, die Interessen einer bestimmten Gesellschafts-, Wirtschafts- oder Berufsgruppe definieren und vertreten soll. Interessenvertretungen werden auch – nicht selten negativ konnotiert – als Lobbys bezeichnet.[2]


    Von einer Interessenvertretung erwarte ich nicht Bestandswahrung ("alles bleibt so wie es ist"), sondern dass sie sich für MEHR einsetzt.

    Nehmen wir als Beispiel die Gewerkschaft der Lokführer, mit ihren Vorsitzenden, Claus Weselsky. Der zählt (immer wieder mal) zur unbeliebtesten Person Deutschlands, aber der stellt Forderungen!

    Da gibt sich keiner mit dem Status Quo (gleiches Gehalt wie im Vorjahr) zufrieden oder reduziert sich noch weiter auf die Minimalforderung "weiterhin Lokomotiven fahren zu dürfen". Nein, da werden knallharte Forderungen gestellt!

    Und so etwas würde ich auch von den großen Verbänden erwarten.

    • Rücknahme der Altersregelung
    • Rückkehr zu den alten Tresorklassen A/B
    • Aufhebung der "Spindkontrolle"
    • Bestandsschutz für Schießstände hinsichtlich Lärmschutz, Bebauungspläne, usw.
    • Wegfall der Bedürfnispflicht für weitere (Sport-)Waffen, nach der Erteilung des ersten Eintrags
    • usw.

    Aber nicht einmal das fordern die!

    Wie gesagt: von einer Interessenvereinigung erwarte ich, dass sie MAXIMALE Ziele formuliert ("Freie Waffen für freie Bürger") und in den Verhandlungen dann auch mit minimalen Zugewinnen rausgeht, aber sich nicht über den Tisch ziehen lässt und noch brav in den Hintern kriecht ("Wir sind doch schon gegen rechts und machen alles, was die Nancy will.")

    Fördermitglied des VDB.

  • Der Unterschied ist halt, dass zum Beispiel die Lokführer deshalb ihre Forderungen so aggressiv stellen können weil sie mit Streiks und Streikandrohungen ihre Macht projizieren können und so politische Akteure unter Zugzwang bringen und ein Lokführerstreik auch wirtschaftlichen Schaden verursacht und die Auswirkungen unmittelbar für jeden Zugreisenden sichtbar sind.

    Bei der Gruppe der Waffenbesitzer und Schützen gibt es einfach keine gesellschaftliche Projektionsfläche wo man wirklich irgend eine Form vom Druck ausüben könnte und deshalb kann man mit uns auch so umgehen wie wir es jetzt wieder mal erleben.
    Da bleibt dann nur die impotente Wut wo man zwar Forderungen stellen kann aber trotzdem immer der Bittsteller ist der bei den Machthabern um Gnade betteln muss.
    Ich weis das ist bitter wenn man sich mit seiner Sache in einer so schlechten strategischen Position befindet. :(

  • Klar, so massiv könnten wir gar nicht auf Deutschland einwirken... obwohl... wenn sich alle Waffenbeitzer mal auf die Straße kleben würden... nee, besser nicht. Die wären sicherlich schneller ihre waffenrechtliche Zuverlässigkeit los.

    Aber eine Wahlempfehlung könnte durchaus unangenehm sein!

    Das gute Abschneiden der FDP bei der Bundestagswahl 2009 (14,6%) war sicherlich auch durch das Votum in vielen Waffenforen und dergleichen beeinflusst. Eine klare Aussprache wie bspw. "Wer uns mit Nazis in einen Top wirft, darf nicht gewählt werden! Darum: wer Waffenbesitzer ist, wählt nicht die SPD!", dann hätte das durchaus Gewicht.

    3 Millionen Sportschützen, plus/ inkl. 0,4 Mio. Jäger... da kommt schon was zusammen.

    (bei ca. 61 Mio. Wahlberechtigten wären das 5%)

    Fördermitglied des VDB.

  • Auf der anderen Seite wurde kürzlich, entgegen jeder Vernunft, mit über 400 Stimmen für die Legalisierung von Canabis gestimmt. Da fragt man sich schon wo die Interessen in diesem Land hingehen. Klar, wenn ich jeden Tag breit bin dass ich dann keinen Schießsport mehr brauche....

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • Ich finde, der VDB macht das genau richtig. Die 20 geforderten Maßnahmen stellen eine Maximalforderung dar, die sicherlich nicht alle konsensfähig sind. Aber wenn es geschafft werden kann einen Expertenrat durchzusetzen, dann WIRD sich dieser mit jeder einzelnen Forderung auseinandersetzen müssen und es kommt Bewegung in die Sache.

  • Tactical Dads neues Video mit konkretem Mitmachvorschlag. Recht pfiffig. Ich selber bin in keinem Verein. Folgt jemand hier dem Aufruf und wird in seinem heimischen Verein diesbezüglich tätig?

  • Sogar pro legal hat Stellungnahmen von den DSB Verbänden eingefordert und deren Untätigkeit und Kuschelkurs mit dem Innenministerium kritisiert:

    https://prolegal.de/wp-content/uploads/2024/02/Offener%20Brief%20an%20DSB%20-%2013-Punkte%20Plan.pdf

    Waffen-Online Foren
    Weiss nicht, ob schon bekannt oder interessant: pro legal e.V. hat sich an die ersten Verbände gewandt, um Stellungnahmen zu Punkt 9 aus Nancy Faesers…
    forum.waffen-online.de

    VDB Fördermitglied - Damit die Lethargie der Waffenbesitzer endlich ein Ende hat.

  • Der DSB ist echt das Allerletzte!

    Zitat

    Der Deutsche Schützenbund sieht daher derzeit nicht die Notwendigkeit, eine Diskussion über die Herabsetzung des Mindestalters für die Nutzung von Waffen in Deutschland zu führen.

    Man ist offenbar nicht gewillt, am jetzigen Status etwas zu ändern.

    Jeder Fünfjährige (oder auch Personen mit 5 Promille) darf auf der Kirmes/ dem Jahrmarkt/ Rummel mit einen Luftgewehr schießen, aber weder zuhause, noch unter fachlicher Aufsicht im Verein. Das geht nur ab 12 Jahren, bzw. in Ausnahmen auch ab 10 Jahren.

    Jeder Jungjäger darf ab 16 Großkaliberwaffen besitzen - Sportschützen erst ab 25 Jahren ( ab 21 Jahren mit MPU).

    Und den DSB interessiert das kein Bisschen! Auch nicht, dass der Einstieg ins erlaubnispflichtige Sportschießen dank Klasse 0/1 Tresor (und Sachkunde) mittlerweile bei 1,000 EUR PLUS Waffe anfängt; dass Waffenbesitzer zuhause heimgesucht werden...

    Oder dass man von Nancy Faeser in rechte Nähe gerückt wird. Auch dass die eigenen Disziplinen Armbrust 10m/30m/Feldarmbrust IAU/National/Traditionell und deren Mitglieder davon betroffen sind - juckt die nicht.

    Wie schlecht kann man sein? Ja.

    Tactical-Dad hat zum o.g. Zitat ein Video gemacht:

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  • Jeder Fünfjährige (oder auch Personen mit 5 Promille) darf auf der Kirmes/ dem Jahrmarkt/ Rummel mit einen Luftgewehr schießen, aber weder zuhause, noch unter fachlicher Aufsicht im Verein. Das geht nur ab 12 Jahren, bzw. in Ausnahmen auch ab 10 Jahren.

    Jeder Jungjäger darf ab 16 Großkaliberwaffen besitzen - Sportschützen erst ab 25 Jahren ( ab 21 Jahren mit MPU).

    Und den DSB interessiert das kein Bisschen! Auch nicht, dass der Einstieg ins erlaubnispflichtige Sportschießen dank Klasse 0/1 Tresor (und Sachkunde) mittlerweile bei 1,000 EUR PLUS Waffe anfängt; dass Waffenbesitzer zuhause heimgesucht werden...

    Dass die Einstellung des DSB hier ziemlich besch..en ist, da sind wir uns einig!

    Ich möchte aber ein paar Aussagen aus deinem Post richtig stellen.

    Zum Thema Schießen für Kinder hab ich mir mal ein paar Gedanken gemacht. Der §27 WaffG regelt das Schießen durch Minderjährige auf Schießstätten. Bei Schießbuden wird keine Altersgrenze explizit erwähnt. Ansonsten wird für das Schießen mit Luftgewehr/ -pistole zwölf Jahre gefordert (Ausnahmeregelungen mal aussen vorgelassen).

    Aber in dem Paragraphen steht nichts von Schießen durch Minderjährige ausserhalb von Schießstätten.

    Und im §12 "Ausnahmen von den Erlaubnispflichten" steht auch nicht explizit geschrieben, dass man mit 7,5 J nur als Erwachsener schießen darf.

    Je mehr ich drüber nachgedacht habe, desto mehr ist für mich wahrscheinlich, dass es hier keine Regelung gibt, ab wann Kinder zuhause schießen dürfen. Vielleicht schreibt ja jemand mit besseren juristischen Kenntnissen dazu etwas.

    Wobei das den DSB nicht tangiert, weil dessen Sport üblicherweise auf einem Schießstand ausgeübt wird.

    Das zweite ist die Sache mit dem 16jährigen Jungjäger. Als Inhaber eines Jugendjagdscheins bist du nicht berechtigt, Schusswaffen zu kaufen und bekommst auch keine WBK. Du darfst Jagdwaffen zur Jagdausübung und zum Training nur unter Aufsicht eines erwachsenen erfahrenen Jägers führen. Selbst kaufen und besitzen geht erst mit 18, wobei die Diskrepanz zum Sportschützen immer noch irritierend ist.

    Und beim Thema Aufbewahrung müsste man echt mal verstärkt bei der Behörde auf die Härtefallregelung bei der Aufbewahrung pochen, die in der AWaffV §13 (6)und der Verwaltungsvorschrift (zu §36.2.12 WaffG) vorgesehen sind.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Danke für die Richtigstellung beim Thema Jungjäger!

    Zum Thema "zuhause schießen als Minderjähriger" hat Tactical-Dad ebenfalls ein Video gemacht:

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  • Und die Finnen unterrichten jetzt die Bevölkerung im schießen, bei uns ist es erschwert bzw. verboten.

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • Und die Finnen unterrichten jetzt die Bevölkerung im schießen, bei uns ist es erschwert bzw. verboten.

    Ja, dort wird sogar die Zahl der Schießstände - auf Betreiben der Regierung - erhöht:

    https://www.focus.de/politik/ausland/schiesssport-als-schutz-vor-russland-finnland-baut-1000-schiessstaende-bis-2030_id_259689953.html

    Die haben aber auch von Haus aus/ aus der Erfahrung (die sie behalten durften) eine andere Einstellung und Motivation zur Landesverteidigung.

    Bei uns sind derzeit gerade mal 17% bereit, das Land mit der Waffe zu verteidigen:

    Nur 17 Prozent der Deutschen bereit zur Landesverteidigung mit der Waffe
    "Kriegstüchtig" müsse Deutschland werden, fordert Verteidigungsminister Pistorius. Allerdings ist nur ein Bruchteil der Deutschen laut einer Umfrage für den…
    www.stern.de

    Fördermitglied des VDB.

  • Mein Mann hat schon gesagt, wenn man ihm alles zur Verteidigung nimmt, er nicht für DT kämpfen wird. Und ich kann es verstehen.

    "Gib demjenigen, den du über alles auf der Welt liebst, ein Schwert in die Hand....entweder wird er dich damit beschützen oder er wird dich damit töten."

  • Ich würde schon mein Leben und meine Lieben verteidigen.

    Welches Land ich in dem Moment dann gerade zufällig verteidigen sollte, das ist mir dann egal.

    Ist der persönliche Verteidigungsfall dann erledigt, endet auch meine Handlung. So einfach ist das.

    Ich bin hier, weil ich mir das vor langer Zeit ausgesucht habe. Wenn ich irgendwo zu Gast bin, passe ich mich auch an.

  • So, Leute - auch wenn ich seit ein paar Jahren wieder öfter Unifrom trage und was dazu sagen könnte - lasst und doch bitte beim Thema bleiben:

    NEXT GUNERATION - was sind die Ideen, was sind Wünsche und Forderungen, usw.

    Fördermitglied des VDB.

  • Zum Thema Schießen für Kinder hab ich mir mal ein paar Gedanken gemacht. Der §27 WaffG regelt das Schießen durch Minderjährige auf Schießstätten. Bei Schießbuden wird keine Altersgrenze explizit erwähnt. Ansonsten wird für das Schießen mit Luftgewehr/ -pistole zwölf Jahre gefordert (Ausnahmeregelungen mal aussen vorgelassen).

    Aber in dem Paragraphen steht nichts von Schießen durch Minderjährige ausserhalb von Schießstätten.

    Und im §12 "Ausnahmen von den Erlaubnispflichten" steht auch nicht explizit geschrieben, dass man mit 7,5 J nur als Erwachsener schießen darf.

    Je mehr ich drüber nachgedacht habe, desto mehr ist für mich wahrscheinlich, dass es hier keine Regelung gibt, ab wann Kinder zuhause schießen dürfen. Vielleicht schreibt ja jemand mit besseren juristischen Kenntnissen dazu etwas.

    Das wäre schön, leider regelt, wie auch in dem verlinkten Video von tactical Dad erklärt, §27 WaffG hier nur die Ausnahmen vom generellen Umgangsverbot (incl. schießen) durch Minderjährige entsprechend §1 und §2.

    Eine Änderung dieser sinnfreien Regelung wäre auch eine gute Forderung für den VDB. Denn wer kann mir erklären, warum z.B. ein Fünfjähriger an einer Schießbude mit einem Anschütz 275 schießen darf, zuhause damit erst, wenn er 18 ist und in vielen Vereinen braucht man gar nicht erst anfragen, ob man dort mit so einem unsportlichen Gewehr schießen darf.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

    Einmal editiert, zuletzt von black_friday (28. Februar 2024 um 19:32)