Erste Bilder der Mey Interceptor PAB

Es gibt 333 Antworten in diesem Thema, welches 65.738 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. April 2024 um 09:31) ist von bolzenschuss.

  • Leerschuss omg, vielen Dank für deinen Beitrag zur Barnett Commando!

    Ich habe dadurch ein Video vom Joerg Sprave gewunden.

    Schaut euch dies an, eine gigantische Fernschuss Mey Interceptor Armbrust mit Magazin und langen Pfeilen ab 09:32! :love: :love: :love:

    Wäre so geil!

    Einmal editiert, zuletzt von Musashi (16. Juni 2023 um 01:53) aus folgendem Grund: Bitte keine Werbevideos!! Gruß Musashi

  • Das ein Unterhebel-Spannsystem auch bei "großen" Armbrüsten funktioniert, dass sieht man am "Twinbow" doch sehr deutlich.

    Aber es stimmt, eine Repetier-AB mit ausgewachsener Power (150 Joule +) fehlt am Markt. Warum? Naja, die Repetiergeschwindigkeit wäre sicher erheblich langsamer, der Spannvorgang müsste logischerweise länger dauern. Da ist ein Magazin nicht so entscheident.

  • Das ein Unterhebel-Spannsystem auch bei "großen" Armbrüsten funktioniert, dass sieht man am "Twinbow" doch sehr deutlich.

    Aber es stimmt, eine Repetier-AB mit ausgewachsener Power (150 Joule +) fehlt am Markt. Warum? Naja, die Repetiergeschwindigkeit wäre sicher erheblich langsamer, der Spannvorgang müsste logischerweise länger dauern. Da ist ein Magazin nicht so entscheident.

    In dem Twinbow Thread habe ich folgende Angaben gelesen:

    Auszugsgewicht:

    180 kg / 397 lbs

    Auszugskraft:

    1765,8 N

    Bei einer Geschwindigkeit von bis zu 370 fps mit einem 22,7 g = 350 grain Pfeil (Minimalpfeil).

    Pfeilgeschwindigkeit:

    107/113 m/s

    350/370 fps

    Pfeilenergie:

    130/145 Joule E0

    96 /107 ft-lb (foot-pound)


    Danach sollte ein Unterhebel-Spannsystem doch auch bei großen Armbrüsten möglich sein - oder?

    Es müssen ja nicht gleich fast 400lbs, wie bei der Twinbow sein.

    Weniger wäre sicher mehr, was die Repetier-Geschwindigkeit und Wiederholung anbelangt.

    Was meint Ihr?

  • Sicher, das wäre möglich. Aber wofür? Jäger brauchen nur einen Schuss, wenn der nicht sitzt ist das Tier weg. Taktische Armbrüste erreichen auch jetzt schon 50 Joule (Adder mit Venom Wurfarm oder Subsonic Rev) bzw. 75 Joule (Siege). Das reicht garantiert für alles, was sich die Kunden von diesen Waffen versprechen.

  • Sicher, das wäre möglich. Aber wofür? Jäger brauchen nur einen Schuss, wenn der nicht sitzt ist das Tier weg. Taktische Armbrüste erreichen auch jetzt schon 50 Joule (Adder mit Venom Wurfarm oder Subsonic Rev) bzw. 75 Joule (Siege). Das reicht garantiert für alles, was sich die Kunden von diesen Waffen versprechen.

    Compound Armbrüste sind halt sehr anfällig, die Berichte von neuen gerissenen Sehnen nach einem Schuss und zerstörte Cams haben mich von einem Kauf einer Siege im Moment abgehalten.
    Besser wäre eine robuste Armburst ohne Cams, mit einer Leistung die auch über der Siege liegen kann wenn der Wurfarm groß genug ist.

    Weiterhin ist ein Magazin von unten wie bei der Mey Interceptor einfach unschlagbar, dass kann bisher keine kommerzielle Armbrust weltweit!
    Da ist es nur logisch eine zweite größere Version von einem Erfolgsschlager raus zu bringen, weil es schlichtweg im Moment noch 0 Konkurrenz gibt.

    Die May Interceptor mit dem Magazin von unten könnte den Armbrustmarkt revolutionieren.

  • Um dieselbe kinetische Energie wie moderne Compounds mit herkömmlichen Wurfarmen zu erzielen muss man leider wesentlich mehr Kraft zum Spannen aufwenden. Eine Siege mit 150 Pfund macht 75 Joule, eine Adder mit 190 Pfund "nur" ca. 50 Joule. Es handelt sich um dieselbe Armbrust, im Grunde.

    Mehr Kraftaufwand bedeutet langsameres Spannen. Dabei ist es im Grunde egal, ob man nun einen längeren Hebel nimmt oder einfach mehr Körperkraft erforderlich ist - langsamer geht es auf jeden Fall. Das merkt JEDER Besitzer eines Fenris bzw. Whipshot. Bei geringer Zuglast geht das Schießen superschnell von der Hand, zwischen zwei Schüssen liegt weniger als eine Sekunde. Bei voll zugedrehten Bögen sieht das GANZ anders aus. Es dauert deutlich länger, den Bogen zu spannen, und man ermüdet sehr schnell. Nach sieben Schüssen aus einem Whipshot mit voller Leistung schnauft Otto Normalverbraucher wie eine Dampflok an der Erkrather Steilrampe.

    Es würde also Sinn machen, einen Compound-Wurfarm zu verwenden. Allerdings stimmt es, Compounds sind wartungsintensiver und anfälliger. Also doch herkömmliche Wurfarme? Eine schwierige Abwägung. In jedem ist eines klar: Die Schussrate einer Adder mit 130 Pfund bzw. einer Mey Interceptor mit 60 Pfund erreicht man nie im Leben mit einer Full Size Armbrust.

    Das Magazin von unten erlaubt größere Magazinkapazitäten (weil man keinen "Quasimodo-Buckel" auf die Waffe setzen muss) und auch einen Feuerwaffen-ähnlichen Magazinwechsel. Sprich: Noch mehr Pfeile im schnellen Zugriff. Aber dieser Vorteil verblasst extrem schnell, wenn die Körperkraft und Ausdauer des Schützen das schwächste Glied in der Kette ist. Genau das passiert aber bei "großen" Armbrüsten. Der Nutzwert eines High-Capacity-Magazins ist bei kleinen PABs hoch, sinkt aber mit zunehmender Zugkraft.

    In diesem Video hier wird ein "Twinbow II" mit Magazin simuliert - indem die Teile des originalen Videos entfernt wurden, die das Einlegen eines neuen Pfeils zeigen. Das Resultat: Die sechs Pfeile wären in 44 Sekunden statt in 60 Sekunden "auf die Reise" gebracht. Das ist beachtlich, aber keine Sensation. Zumal man bedenken muss: Die Waffe wird schwerer durch das Magazin und die Präzision sinkt (kürzere Pfeile mit nur zwei Vanes).

    https://www.facebook.com/TheSlingshotCh…218926802567200

    Eine "Revolution" wäre das sicher nicht. Bei den PABs sieht es anders aus!

    Einmal editiert, zuletzt von JMBFan (15. Juni 2023 um 07:56)

  • Kim1000

    Anfällig sind Compound ABs nicht per se, verbeulen sollte man die Cams natürlich nicht aber die Wartung ist ohne Presse schwierig.

    JMBFan

    Das Video halte ich nicht für repräsentativ, das Spannen geht schneller, wenn man das will. Einen direkten Vergleich mit der Adder habe ich nie gemacht, aus der Erinnerung kommt es mir nicht schwerer vor. Der Weg ist einfach länger, lange Arme sind im Vorteil.

  • Wer möchte aber auch wirklich eine Full Size Armbrust mit Magazin haben und dann damit schiessen - müssen?

    Den Sachverhalt kann man gut im Vergleich mit Schusswaffen darstellen und nachvollziehen.

    Die Pistolenarmbrust konkret mit dem Maschinengewehr, welches eine hohe Schussfrequenz hat, aber dafür stark streut.

    Dies macht bei einem Maschinengewehr aber überhaupt nichts aus, da es dafür entwickelt wurde, um den Feind - nieder zu halten / in der Deckung.

    Die Full Size Armbrust mit dem Gewehr und speziell mit dem Scharfschützen-Gewehr, welches dafür verwendet wird, präzise zu zielen und zuverlässig das anvisierte Ziel zu treffen.

    Hingegen existiert ein MG-Scharfschützengewehr NICHT, da es dafür KEINE realistische Verwendung gibt.

    Zusätzlich gäbe es dabei dann theoretisch auch noch das Problem, dass durch die Streuung und die viel größere Distanz, viele Pfeile einfach nicht mehr auffindbar sein dürften.

  • Ein längerer Weg braucht IMMER länger zum Zurücklegen, schon bei gleichem Widerstand. Plus, man ermüdet schneller. Am Ende ist es die eingebrachte physikalische Arbeit, die das bestimmt.

    Das Spannen im verlinkten Video wurde im Rahmen eines Geschwindigkeitstests durch den Erfinder der Twinbow durchgeführt. Ich gehe mal davon aus, dass er sich redlich Mühe gegeben hat. Immerhin hat er gegen die laufende Stoppuhr geschossen.

  • Die Zuführung der Pfeile durch ein Magazin von unten finde ich ebenso klasse.

    Aber dennoch sehe ich persönlich eine große und starke Armbrust mit Magazin als nicht sehr sinnvoll an!

    Was will man damit machen?

    (siehe mein letztes Posting)

    Auch wenn es in diesem Bereich bisher noch 0 Konkurrenz gibt, sehe ich keine Nachfrage und keine Interessenten oder Käufer für ein solches Produkt.

    Der Jäger kann eine solche Armbrust nicht verwenden, da das Wild nach dem ersten Schuss entweder getroffen wird oder schnellstmöglich die Flucht ergreift.

    Und der Scheiben oder Parcours Schütze hat keine große Eile am Stand oder unterwegs, wenn er auf sich nicht bewegende Ziele anlegt.

    Er kann also in Ruhe seine Armbrust klassisch für den nächsten Schuss spannen.


    Natürlich sind in der Theorie Recurve Armbrüste nicht so anfällig und kompliziert.

    In der Praxis kauft der Kunde aber im Vergleich heutzutage doch auch die neusten Modelle von technischen Produkten, bspw. Auto, TV, Computer, Handy, usw.

    Auch wenn ein älteres und einfacheres Modell in der Theorie weniger anfälliger wäre, schon alleine aufgrund der kleineren Anzahl von verbauten Teilen.

    Das Compound System ist einfach die modernere Variante und hat die Leistungsgrenze nach oben und damit die Entwicklung weiter vorangebracht.

    Es sei mal dahin gestellt, ob dies tatsächlich sinnvoll ist oder nicht (mehr lbs, mehr fps, usw.).

    Während das Recurve System rein technisch und rechnerisch an seine Grenzen kommt oder schon länger gekommen ist.

  • Ein längerer Weg braucht IMMER länger zum Zurücklegen, schon bei gleichem Widerstand. Plus, man ermüdet schneller. Am Ende ist es die eingebrachte physikalische Arbeit, die das bestimmt.

    Das Spannen im verlinkten Video wurde im Rahmen eines Geschwindigkeitstests durch den Erfinder der Twinbow durchgeführt. Ich gehe mal davon aus, dass er sich redlich Mühe gegeben hat. Immerhin hat er gegen die laufende Stoppuhr geschossen.

    Vielleicht sollte ein solcher Test dann zeitgemäß mit aktuellen und ähnlichen Modellen nochmals durchgeführt werden?

    Konkret fällt mir dabei der DEANBOW ein.

  • Ein längerer Weg braucht IMMER länger zum Zurücklegen, schon bei gleichem Widerstand. Plus, man ermüdet schneller. Am Ende ist es die eingebrachte physikalische Arbeit, die das bestimmt.

    Das Spannen im verlinkten Video wurde im Rahmen eines Geschwindigkeitstests durch den Erfinder der Twinbow durchgeführt. Ich gehe mal davon aus, dass er sich redlich Mühe gegeben hat. Immerhin hat er gegen die laufende Stoppuhr geschossen.

    Alternativ könnte man sonst auch den Widerstand beim Twinbow herabsetzen.

    Sprich die lbs verringern, die beim Twinbow II fast bei 400lbs liegt.

    Hierbei sollte bspw. die Hälfte - 200lbs locker ausreichen, wodurch der Schütze viel mehr Spannvorgänge durchführen und somit viel mehr Schüsse abgeben könnte.

  • ich hab die alte recurve barnett deltastorm , mit klappbaren armen und einschubschulterstütze

    150 lbs

    warum wird sowas denn heute nicht mehr erwähnt ? ist das zu simpel ? mit der schießt man doch auch gut

    sehnenwechsel im feld -null problem

    gruß edwin

    INVICTUS

  • JMBFan

    Im Video komme ich auf 3-5 Sekunden je Spannvorgang.

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    Ich kann ihn bei Gelegenheit fragen was er für die Untergrenze hält.

    Konkret fällt mir dabei der DEANBOW ein.

    Der Deanbow wird durch Mehrfaches abknicken des Schafts gespannt, ähnlich einer Spanngurtratsche. Ich glaub so in der Größenordnung von ein Dutzend mal. Das dauert auf jeden Fall länger als beim Twinbow.

    Alternativ könnte man sonst auch den Widerstand beim Twinbow herabsetzen.

    Sprich die lbs verringern, die beim Twinbow II fast bei 400lbs liegt.

    Guter Punkt ich meine das Marcin mir gegenüber mal etwas in die Richtung erwähnt hat aber das bekomme ich nicht mehr richtig zusammen.

    ich hab die alte recurve barnett deltastorm , mit klappbaren armen und einschubschulterstütze

    150 lbs

    warum wird sowas denn heute nicht mehr erwähnt ? ist das zu simpel ? mit der schießt man doch auch gut

    sehnenwechsel im feld -null problem

    Gibts noch, unter anderem Namen, habe schon überlegt ob ich mir eine zulege aber so großartig ist der Fortschritt gegenüber der DeltaStorm nicht und da bin ich eingedeckt.

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  • also , bei der jetzigen version. der deltstorm ist schon einiges moderner als bei meiner. ich muß noch die schiesssehne mit ner aufspannsehne müßsamst aufziehen.... die barnett version hat 150 lbs. wenn ich die spannen will, dreimal ohne hilfe, die bandscheibe tut weh, geht zum trainieren nur mit flaschenzug aufspanngurt

    aber die neue version ist erhrblich schlapper , nur 100 lbs, die schiessehne hat kaum vorspannung....... dafür gehts schneller

    und man kann mit der hand spannen...

    survival bedeutet jagen , da bin ich mit 150lbs im unteren bereich, 40 -50 m genau .... jagsentfernung also

    was nur 100 lbs können, kann ich mir nicht vorstellen

    300 dollar sind happig

    gruß eike

    INVICTUS

  • Man muss auch bedenken, wenn man einen breiteren Wurfarm hat, dann kann dieser mit weniger Zuggewicht eine höhere Leistung haben.
    Nicht umsonst sind große Recurvebögen trotz weniger Zuggewicht deutlich Leistungsfähiger als kompakte recurve PAB.
    Diese haben auch längere Pfeile und der Weltrekord liegt laut Google bei 1222m für einen Recurvebogen.

    Eine moderne verbessere recurve Armbrust mit einem sehr breiten und leistungsfähigen Kompositbogen (120-150lbs) inkl. einem 9 Schuss Magazin von unten geladen und dem Spannsystem ähnlich wie bei der Barnett Commando würde ich sicher kaufen.
    Damit könnte man auch Outdoor mit langen Pfeilen / Bolzen recht gut und schnell auf 80-100m+- schießen.

    Die Kundschaft wäre ähnlich wie bei der Adder, nur mit besserer Weitschussfähigkeit ohne mehr Kraftaufwand wegen einem größeren Wurfarm und ein von unten ladendes Magazin mit einer höheren Kapazität.


    Gerade in den USA, wollen viele auf größer Distanzen schießen und evtl. auch auf die Jagd gehen.
    Dort wird auch mit der Stinger 2 Wildschweine gejagt obwohl dafür das Magazin nicht nötigt ist, aber Daheim wird dann nur zum Spaß geschossen.
    Viele finden halt das Magazin cool und kaufen deswegen eine Armbrust mit Magazin, nicht umsonst sind Magazinarmbrüste Verkaufschlager wie die Stinger 2, auch wenn man eigentlich auch jeden Bolzen einzeln einlegen könnte.

    Eine Armbrust ohne Magazin ist wie Coca Cola ohne Kohlensäure, geht aber mit ist irgendwie besser.
    Die Mey Interceptor ist mit einem 18 Bolzen Magazin auch totaler overkill, aber einfach cool und wird daher sicher ein Erfolg.

    Einmal editiert, zuletzt von Kim1000 (16. Juni 2023 um 00:48)

  • Ja / Nein, eher nicht würde ich sagen.

    Die Idee an sich ist gut, aber der Trend geht immer mehr zu schmaler, kompakter, dünner hin!

    Recurve und dann noch breiter, größer und weiter ist keinesfalls mehr zeitgemäß, sorry.

    Das gleiche könnte man heutzutage viel besser mit dem Compound System realisieren.

    Denn auch dabei gibt es Unterschiede.

    Es muss ja keine komplizierte Anordnung über X-viele Winkel und Y-viele Cam‘s sein, eher dann eine grundsolides System.

    Mir persönlich gefällt diesbzgl. dann dafür immer noch der Twinbow II Bogen am meisten.

    Kein Recurve, aber auch kein Compound!

    Dennoch extrem leistungsfähig 👍🏻

    Ein HYBRID sozusagen ;)

  • Ich habe nur einen Link zu einem Werbevideo gelöscht.

    Als Jäger verabscheue ich jeden Bezug von Jagd und Armbrusten. In Deutschland verboten und widerspricht somit, wenn der Hninweis aufs Ausland fehlt, auch unseren Forenregeln.

    Natürlich weiß ich, dass es in Deutschland auch ganz selten Ausnahmeerlaubnisse zum Abschuss von Tieren durch deratige Waffen gibt um die Gefährdung in Ortschaften z.B. zu minimieren.

    In diesem Thread möchte ich kein Wort mehr hierzu lesen! Und ich bin als Mod verpflichtet, dies ganz klar darzustellen.

    Als Jäger kann ich zudem sagen, dass es schwierig genug ist, mit einer Jagdwaffe (natürlich Feuerwaffe, Büchse oder Flinte) einen wirklich "sauberen" Schuss so zu plazieren, dass das Tier nicht leidet und im Knall stirbt.

    Gruß

    Musashi

  • Das Spannsystem der Barnett Commando ist eigentlich ungeeignet. Diese "Knicker" Technik begrenzt die Leistung sehr stark. Für PABs ist das alles noch OK, aber für richtig hohe Leistung, nein. Die Barnett schafft nicht einmal 50 Joule und die meisten Schützen müssen zum Spannen - so wie vom Hersteller empfohlen - die "Mündung" auf den Boden aufsetzen, um dann mit dem Körpergewicht zu spannen. Das reicht nicht für eine "große", moderne Armbrust mit 150+ Joule. Zumal ein besseres Hebelverhältnis eine wesentlich längere Armbrust bedeuten würde - das will der Markt aber nicht, der Trend geht zu Kompaktmodellen.

    Der Weg zu schnell spannenden Armbrüsten geht über Spannhebel, da diese eine wesentlich größere Übersetzung erlauben als "Knicker". Zudem muss die Armbrust in der Regel NICHT auf den Boden gesetzt werden. Bei den kleinen PABs ist die 3D gedruckte "MiniAdder" von "Faramir" sicher im Moment auf dem höchsten Stand der Technik - 6 Schuss in 4 Sekunden. Man muss die Armbrust nicht einmal aus dem Ziel nehmen zum Spannen. Da sind wir schon fast im Bereich einer Winchester, was die Schussrate betrifft.

    Leider hat Poe Lang (EK Archery) ein Patent auf diese Form der Unterhebelspannung (wie bei der Cobra R9, Adder etc.), so dass nicht mit einer breiten Akzeptanz dieser eigentlich überlegenen Spannmethode auf dem Markt zu rechnen ist. Ein gutes Beispiel für die innovationsdämpfende Wirkung von Patenten.

    Dasselbe gilt für die "Reverse Draw" Armbrüste. Auch hier gibt es gültige Patente und ich bin sicher, die Anwaltsschreiben fliegen bereits hin und her ("Supersonic Rev" etc.). Eventuell gibt es Lizenzverträge oder zumindest laufende Verhandlungen, aber dann werden diese Armbrüste sehr teuer. Man ist gierig in den USA, als Patentbesitzer.

    Werden wir also jemals eine "Full Power" Armbrust mit Magazin sehen? Ja, ich halte das für wahrscheinlich. Poe Lang ("EK Archery") hat sehr starke und preiswerte Compound-Armbrüste (Hex 400, schon für weniger als 300 € neu zu kaufen). Sie besitzen das Patent für Unterhebel-Spanner in der Ausführung "Adder". Es braucht keinen großen Schritt, um daraus ein Repetier-System zu machen. Wird es erfolgreich sein? Naja, die Sammler (meine Wenigkeit) werden sicher zuschlagen. Aber ob es ein Erfolg vom Kaliber der "Adder" wird? Glaube ich nicht. Zu stark, zu schwer, zu langsam zu spannen. Einen Fun-Nachmittag wie mit der "Adder", ohne viel Armbrust-Erfahrung, der ist mit so einem Monster nicht wirklich vorstellbar für die breite Masse.

    Und die Auslandsmärkte? Wie ich bereits sagte, US-Armbrustjäger wollen ganz andere Modelle. Ein Schuss ist alles, was man braucht. Es ist egal wie lange der Spannvorgang benötigt, das wird VOR dem Besteigen des Ansitzes erledigt. Es kommt dafür auf höchste Power, Präzision und Pfeilgeschwindigkeit an. Da sind die neuen Ravins eher im Fokus. Für "taktische" Zwecke nehmen die Amerikaner Feuerwaffen, einfach weil sie das können, dürfen und wollen.

    Ich sehe die Repetier-Armbrüste schwerpunktmäßig bei den PAB- und "Carbine"-Modellen. Alles andere werden Exoten sein.