Gewerblicher Handel mit Munition

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 984 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Januar 2023 um 20:47) ist von Esti.

  • Hallo Zusammen,

    Ich möchte gerne in absehbarer Zeit gewerblichen Handel mit Munition aller Art (überwiegend Langwaffen Fertigpatronen) betreiben.

    Nach kurzer Recherche ist hierfür einiges an Genehmigungen, sowie ein Pulverschein notwendig, was jedoch keine große Hürde darstellen sollte.

    Gibt es dennoch einen Weg diese Genehmigungen zu umgehen, beispielsweise wenn ich nur als Zwischenhändler agiere und das Produkt gar nicht physisch vorliegen habe?

    Gibt es hier im Forum Leute die selbst Wiederladen und etwas zu den Produktionskosten sagen können?

    Speziell geht es mir um die weniger verbreiteten Kaliber, welche aktuell Mangelware sind.

    Gibt es alternativen zu den Bezugsquellen von den Komponenten?

    Hülsen --> Neukauf, Gebrauchtkauf, fertigen lassen in Fernost?

    Pulver --> Warscheinlich nur lokaler Neukauf?

    Zündhütchen --> Neukauf, Gebrauchtkauf, Kauf aus Fernost?

    Geschosse --> Neu, gebraucht, fertigen lassen??

    Ist es möglich die Munition preiswert anfertigen zu lassen und diese dann mit Profit zu verkaufen? Oder lohnt es sich wirklich nur in Eigenarbeit mit Wiederladen das ganze wirtschaftlich positiv zu betreiben?

    Viele Grüße

    Hanfi

    Es gibt eine Theorie die besagt, dass wenn Buddy seine Augen öffnet,
    das Universum auf der Stelle verschwinden und durch etwas noch viele bizarreres und unerklärlicheres ersetzt würde.
    Es gibt eine zweite Theorie, nach der dies schon passiert ist.

  • Ich glaube mit einem ganz normalen Job verdient man mehr Geld.

    Das was du vorhast, machen schon viele, die fest etabliert sind.

    Du fängst von Null an und willst schon tricksen.

    Wars du mal beim Steuerberater bzgl. Selbstständigkeit ? Das wäre erstmal am sinnvollsten, wenn nicht bereits geschehen.

    Der nimmt dir dann erstmal den Wind aus den Segeln.

  • Ja, mit der Einstellung wird tatsächlich nichts daraus.

    Ich bin bereits ziemlich erfolgreich mit dem Handel im Bereich freie Waffen und möchte nun den nächsten Schritt gehen.

    Das hat nichts mit Tricksen zu tun.

    Bevor ich nicht erst einige Tausend € mit einem Business verdient habe mache ich steuerlich überhaupt nichts. Aber das müssen wir hier nicht weiter ausführen, das ist mein Thema.

    Es gibt eine Theorie die besagt, dass wenn Buddy seine Augen öffnet,
    das Universum auf der Stelle verschwinden und durch etwas noch viele bizarreres und unerklärlicheres ersetzt würde.
    Es gibt eine zweite Theorie, nach der dies schon passiert ist.

  • Hallo Hanfpanzer,

    da ich einen guten Freund habe, der selbst Munition hergestellt hat, beste Beziehungen zu Großabnehmern hatte .. und letztendlich das Gewerbe aufgegeben hat ... rate ich dir dringend von dieser Geschäftsidee ab.

    Z.B.: Ein Pulverschein reicht bei gewerblicher Munitionsherstellung nicht aus. Die Fabrikationsräume werden geprüft und müssen enorm hohen Sicherheitsstandards entsprechen. Hier sind je nach Ausgangszustand etliche zehntausend Euro für geignete Lagerräume und Sicherheitstüren zu investieren. Außerdem dauern die Genehmigungsverfahren Monate.

    Wenn du nicht jetzt schon 100% weißt, was die optimalen Bezugsquellen (vgl. deinen Beitrag oben) dann hast du aus meiner Sicht ohnehin keine Chance, ein profitables Gewerbe aufzubauen.

    Und natürlich ist es so gut wie unmöglich, die Munition andernorts herstellen zu lassen und dann noch mit Gewinn zu verkaufen. Da würde ja dann der Hersteller auf den Hauptteil seines Gewinns verzichten ... tut wohl keiner freiwillig. Und außerdem gälte dann noch immer das, was ich im zweiten Absatz geschrieben habe -zumindest teilweise.

    Da co2air keine Beratung zu gewerblichen Zwecken durchführt, sind die oben genannten Anmerkungen auch nur meine persönliche Meinung und ich muss diesen Thread nun leider schließen.

    Gruß

    Musashi

  • Musashi 9. Januar 2023 um 20:32

    Hat das Thema geschlossen.
  • Musashi hat den Thread schon geschlossen, ich möchte aber noch zwei oder drei Worte dazu verlieren.

    Wenn du als gewerblicher Wiederlader Munition herstellen willst, solltest du dir vor Augen halten, dass das Wiederladen von Patronen vor allem deshalb günstiger ist, weil man einen Großteil der Arbeit selbst macht.

    Wenn man wie in deinem Fall von den Einnahmen der Arbeit leben wollte, würde die Munition erheblich teurer, weshalb es nur in Ausnahmefällen wie seltenen Patronen oder bei ungewöhnlichen Anforderungen hinsichtlich der Zusammenstellung der Patronenkomponenten lohnt.

    Allerdings benötigst du dann extrem viel Know How und Erfahrung als Wiederlader, weil deine Kunden zu Recht gute und sichere Munition erwarten.

    Außerdem musst du für die Sicherheit deiner Produkte garantieren, die einzelen Lose beim Beschussamt offiziell messen lassen und sollte mal was passieren, hängst du am Fliegenfänger.

    Gewerbliches Wiederladen ist nichts für unbedarfte Einsteiger, nur für äußerst enthusiastische Experten und in vielerlei Hinsicht sehr riskant.

    Und bei Fertigmunition gibt es unzählige Hersteller, dort passende Konditionen zu bekommen, wird dir kaum gelingen, aktuell eh nicht, weil Komponenten schwer zu beschaffen sind.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson