Es rollt wieder mal was auf uns zu - gewünschte Waffenrechtsverschärfung

Es gibt 1.185 Antworten in diesem Thema, welches 240.512 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Juli 2023 um 11:46) ist von PR90.

  • War den Verantwortlichen der Aufwand zu groß? Wurde der Hinweis nicht ernst genug genommen?

    Ich denke das werden wir nie erfahren.

    Wieder einmal hat die Behörde / Staatsgewalt völlig versagt.

    Die Behörden haben nichts falsch gemacht. Der Mann war kein Mitglied einer extremistischen Organisation, auch die Zeugen Jehovas hatte er schon vor längerer Zeit verlassen. Bei einer kürzlichen Waffenkontrolle ist (fast) alles in Ordnung gewesen. Lediglich eine einzige Patrone befand sich außerhalb des Tresors, wofür er eine Verwarnung erhielt. Das Einzige, was ihn hätte auffällig machen können, war seine Website, wo er für die Tätigkeit als Wirtschaftsberater Stundensätze von € 250k aufgerufen und ein religiöses Buch beworben hatte.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Argumentativ wird es da leider immer schwieriger, am Waffenbesitz in der Form festzuhalten, wie das derzeit noch möglich ist.

    Durch Relativierung. Wie oft wurden Täter aus der Psychiatrie entlassen, weil ein Arzt sich mit seinem Gutachten irrte und haben danach wieder Verbrechen begangen? Deshalb geht man trotzdem nicht dazu über, jeden der dort landet, lebenslang wegzusperren.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Die Behörden haben nichts falsch gemacht. Der Mann war kein Mitglied einer extremistischen Organisation, auch die Zeugen Jehovas hatte er schon vor längerer Zeit verlassen.

    Der Hinweis auf die psychische Störung sowie seine Schriften und Äußerungen wären Grund genug gewesen für eine gründliche Durchleuchtung.

    Das wurde unterlassen.

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Ich finde es einfach nur traurig.

    Aber finde es komisch das nach dem ersten Sturz des Referenzentwurfs nun in den Medien explizit berichtet wird das der Täter legaler Waffenbesitzer war und explizit der Fokus in den Medien auf die Tötung eines Ungeborenen gelenkt wird . Natürlich ist das sehr sehr schlimm das steht ausser Frage.

    Jedes Opfer ist eines zuviel egal ob Erwachsene, Kind oder Ungeboren.

    Aber jetzt wieder danach zu schreien schärfere Gesetze müssen her empfinde ich als die falsche Richtung . Wir haben in Europa schon das schärfste WaffG. Und über 99 % der legalen Waffen befinden sich in geprüften und verantwortungsvollen Händen.

    Wenn ihr Gesetzestreue Bürger sucht werdet ihr sie eher im Bereich der Waffenbesitzer finden, da jedes Fehlverhalten und sei es noch so klein die Zuverlässigkeit in Frage stellen kann.

    Man wird leider nie verhinder können das einer von 1 Million Mist baut .

    Ich hoffe das entspricht den Regeln des Forums ubd klingt nicht nach Stammtisch

    Grüsse

  • Oder mal anders:

    Mein Nachbar ruft anonym bei der Polizei an und meldet mich weil ich ständig besoffen bin und Auto fahre.

    Die kommen jetzt vorbei, klingeln an der Tür und lassen sich Führerschein und Fahrzeugpapiere zeigen.

    Alles Ok!

    2 Tage später fahre ich im Suff jemanden tot.

    Und die haben nichts verkehrt gemacht?

    Naja....

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Also würdest du es bevorzugen, dass man dir auf eine anonyme Anschwärzung hin den FS abnimmt und dich zur MPU lädt?

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Nein, aber eine Kontrolle ob ich besoffen in das Fahrzeug steige und losfahre.

    Wir reden hier von Waffen und psychisch kranken Menschen. Und diese Kombiantion ist IMMER brandgefährlich.

    Wenn dann ein Hinweis auf so etwas erfolgt, dann muss eine Kontrolle mit allergrößter Sorgfalt und Genauigkeit erfolgen.

    Immerhin könnten Menschenleben in Gefahr sein.

    Und genau das wurde hier unterlassen.

    Psychisch kranke Menschen können ihre Krankheit sehr gut verbergen.

    Um das zu erkennen langt es nicht eine normale Waffenkontrolle durchzuführen.

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Es handelt sich um eine anonyme Behauptung. Wie viele "echte" Fälle und wie viele Verleumdungen es wohl gibt? Es wäre viel zu leicht, das Leben anderer, ja auch WBK Inhaber, sehr ungemütlich zu machen, wenn solchen Dingen nachgegangen würde.

    Ich denke, die einzige Chance hat man bei der o.g. Informationslücke verpasst.

    Ach wie gut, dass keiner weiß, dass ich Rumpelheinzchen stieß (ist nicht von mir, sondern von Otto, passt aber)

  • Es geht nicht um die Wohnung!

    Was sollte das denn bringen?

    Es geht um eine Überprüfung der Person.

    Hätten die sich angestrengt, wären ihnen die wirren Äußerungen in seinem Buch aufgefallen und vielleicht sogar die Betäubungsmittelverstöße aus Bayern.

    Ich denke, die einzige Chance hat man bei der o.g. Informationslücke verpasst.

    Die Lücke wäre unter Umständen gefunden worden.

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • Vielleicht wäre das so gekommen, vielleicht wäre der Täter aber auch einfach auf ein anderes Tatmittel ausgewichen.

    Alles sehr gut möglich. Eine derart grauenhafte Tat, bzw. die Motivation dazu, dürfte wohl kaum an einer fehlenden Schusswaffe scheitern.

    Aus meiner Sicht wäre es durchaus wünschenswert alle Aspekte bei der Aufarbeitung zu betrachten, lieber Esti . Statt dessen schreit man wieder nach einer Gesetzesverschärfung, welche sich stets als wenig sinnvoll erwiesen.

    Aber wahrscheinlich ist eine Verbotsausweitung der leichtere Weg.

    Ein Problem bei der Vernetzung einzuräumen, kommt einem Schuldanerkenntnis gleich. Niemals wird man das öffentlich zugeben.

    Übrigens meine Quelle war der abendliche Brennpunkt und das Interview mit dem Hamburger Polizeipräsidenten. Hier bei ca. 08:45 wird die Drogengeschichte aus Bayern thematisiert:

    https://www.ardmediathek.de/video/brennpun…zZDE5YzY3NWRjMQ

    Ich persönlich habe/brauche/will keine WBK mehr, was mich irgendwie unbefangen macht. Im Sinne der Opfer sollte man sich die Aufarbeitung nicht zu einfach machen (da ist noch was in der Schublade, das setzen wir einfach um...), d.h. aus auch eigenen Fehlern lernen. Und die gibt es halt meines Erachtens definitiv.

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Schon etwas seltsam ... nach dieser Wahnsinnstat in Hamburg war Frau Faeser ratzfatz in Hamburg, und hatte auch gleich eine passende, erneute Verschärfung des Waffengesetzes (oder: Gängelung von Waffenbesitzern) im Köfferchen. Sonst ist sie doch auch nicht so schnell. Bei den Messermorden in Oggersheim z.Bsp. hat diese unsägliche gute und kompetente Frau fast eine Woche gebraucht, um sich überhaupt mal dazu zu äußern. Bei ähnlichen Straftaten lief das nicht besser ab.

    Aber jetzt? Als hätte jener Entwurf schon fertig in der Schublade gelegen, und sie nur auf die Gelegenheit gewartet, den rauszuholen.

  • Schon etwas seltsam ... nach dieser Wahnsinnstat in Hamburg war Frau Faeser ratzfatz in Hamburg, und hatte auch gleich eine passende, erneute Verschärfung des Waffengesetzes (oder: Gängelung von Waffenbesitzern) im Köfferchen. Sonst ist sie doch auch nicht so schnell. Bei den Messermorden in Oggersheim z.Bsp. hat diese unsägliche gute und kompetente Frau fast eine Woche gebraucht, um sich überhaupt mal dazu zu äußern. Bei ähnlichen Straftaten lief das nicht besser ab.

    Aber jetzt? Als hätte jener Entwurf schon fertig in der Schublade gelegen, und sie nur auf die Gelegenheit gewartet, den rauszuholen.

    .

  • Es geht um eine Überprüfung der Person.

    Hätten die sich angestrengt, wären ihnen die wirren Äußerungen in seinem Buch aufgefallen und vielleicht sogar die Betäubungsmittelverstöße aus Bayern.

    Ich weiß nicht, was in dem Buch steht. Aber mal angenommen, der Mann wäre religiös etwas obsessiv gewesen und vor Jahren mal beim Kiffen erwischt worden, sind das noch keine Indikatoren für eine psychische Erkrankung.

    Ansonsten steuern wir auf eine Beweislastumkehr zu, wo Sportschützen unter einem permanenten Rechtfertigungszwang stehen, weil der Staat schon beim geringsten Verdacht die Waffen einkassieren kann. Die kontinuierliche Verschärfung des Waffenrechts basiert nicht auf steigender Deliktrelevanz von Legalwaffenbesitzern, sondern weil die Betroffenengruppe zu klein und zu passiv-kooperativ ist, um sich dagegen zur Wehr zu setzen.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Möchte mal was dazu als Beispiel anführen- hat nichts mit Waffen zu tun.

    Was glaubt ihr wie hoch die Anzeigenquote für Vergewaltigung, zur tatsächlichen beweisbaren Täterschaft ist.

    90 -95 %

    D.h. von 100 Anzeigen werden zum Schluss 5 - 10 tatsächlich vor Gericht gestellt.

    Der Rest ist überwiegend erfunden und erlogen um dem Gegenüber eine mit zu geben.

    Sicherlich sind da noch paar tatsächliche Fälle dabei, die sich nicht beweisen lassen, aber der Großteil sind erfundene Geschichte.

    Meine Schwester war bei den Ermitlungsbehörden für solche Fälle, sie hat mir davon berichtet und war stinke sauer auf solche die, nur um dem Ex eine auszuwischen, eine Vergewaltigungsanzeige aufgaben. Solches Verhalten senkt die Glaubwürdigkeit vieler anderer die tatsächlich betroffen sind oder waren.

    Genau so verhält es sich mit Denunziationen bzgl. Waffenbesitz und Zuverlässigkeit.

    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, hat die beste Position um mich am Allerwertesten zu lecken. :P:P

  • Genau so verhält es sich mit Denunziationen bzgl. Waffenbesitz und Zuverlässigkeit

    Das ist auch mein Punkt. Jede Maßnahme, welche die Zahl an Legalwaffenbesitzern weiter verringert und die Anforderungen für eine WBK erhöht, ist kontraproduktiv. Denn wo (fast) niemand betroffen ist, gibt es auch kaum noch Protest gegen Verschärfungen.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Noch was zur Vernetzung von Behörden.

    Wir leben in einem föderalistischen Staatsgebilde mit 16 unterschiedlichen Bundesländern, die alle ihre eigene Polizei-Gesetzgebung und Datenschutzrichtlinien haben.

    Einige Gesetze und Vorschriften werden Zentral erlassen und gelten für alle 16 Bundesländer.

    Die alle unter einen Hut zu bekommen ist schon schwierig genug. dann noch die ein zelnen Resorsen der einzelnen Länder zusaammen zu bringen ist nochmals schwieriger.

    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, hat die beste Position um mich am Allerwertesten zu lecken. :P:P

  • Ich weiß nicht, was in dem Buch steht.

    https://www.t-online.de/nachrichten/pa…es-taeters.html

    "Das Buch ist das Werk eines religiös-radikalisierten Extremisten. Das zeigt bereits ein flüchtiger Blick." Deshalb sei es auch unverständlich, wenn das nach einem Hinweis auf den Mann von der Waffenbehörde nicht wahrgenommen worden sei.""

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)