Die Fliegenklatsche der Neuzeit - Colt SAA 4.5 BB und eine Prise Salz

Es gibt 184 Antworten in diesem Thema, welches 27.617 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Februar 2022 um 20:07) ist von Micha@"Mike Faraday".

  • Gibt es das noch nicht als Druckdatei?

    LG aus Ostfriesland von der Küste.
    Das Leben an sich ist sehr gefährlich und endet tödlich. Immer.

  • Nachdem ich mir zwischenzeitlich eine kleine Portion 2 mm Schrot für ein paar Schuss zum Testen organisieren konnte, ging es heute ans Basteln.

    Halbierte VFG Filzpfropfen dienen als Treib- und Abdeckscheiben.

    Den Treibfilz positioniere ich kurz nach dem Gummieinsatz, dann kommen von oben 10 Schrote rein, und die Abdeckscheibe wird darüber festgestopft.

    Mal sehen, was die Dinger können, kann ich erst am Freitag testen. Werde mal ein paar auf Papierscheiben schießen, und evtl. auch auf eine leere Diabolo-Dose.

    Grüße

    sureshot

  • Da bin ich doch mal gespannt wie die Streuung und Höhenlage auf kurze Entfernung ist. Ich kann mir wegen des hohen Teilchengewichts nicht vorstellen den Bleischrot in zivilisierter Umgebung, also beim Grillen o.ä. , anzuwenden. Ich würde Schußmarken auf Tisch, Stühlen oder ähnlichem befürchten. Aber Versuch macht kluch, sagte der Teufel und setzte sich in die heiße Bratpfanne.

    Halt uns bitte auf dem Laufendem.

    Ich stopfen nur noch mit Wallnußschrot wie von Flupp empfohlen. Streuungstest habe ich aber nicht wiederholt.

    Was ich meine, ich zitiere mich mal selbst:

    Heute war in unserer Gegend Sauwetter. Weder Lust auf Grillen noch die Chance, dass Zielscheiben geflogen kämen.
    Daher habe ich mal die gestern gefüllten Hülsen verwendet um die Streung zu testen. Und auch den kurzen Revolver kennen zu lernen. Die Ausgangssituation im ersten Bild, Zeitungspapier, um den Einschlag der Salzkörnchen zu erkennen.

    Hier Beispiele der Streuung auf eine mir realistisch scheinende Entfernung von ca. 80 bis 100 cm Mündung vom Ziel entfernt.

    Alle Treffer oft um 1-2 cm über dem gewünschten Ziel. Hier sollte der Stern die Fliege darstellen. Aber es hätte wahrscheinlich gereicht.

    Etwas nicht zu wissen, ist ein akzeptabler Grund, es auch nicht zu schreiben.

  • Vielleicht zuerst mit weniger Schroten probieren um zu sehen, was der SAA rauspustet?

    Sind immerhin zwei Filze am Start und verglichen mit CLA und Schofield ist er deutlich schwächer auf der Brust.

  • Für die Indoor-Fliegenjagd ist das natürlich nichts, schon klar.

    Ich versuche es jetzt einfach mal mit 10 Schroten, die entsprechen ca. 0,5 g, ohne den Filz.

    Falls es zu lahm ist, werde ich es ja merken. Dann kann ich den Rest immer noch entladen, und mit weniger Schroten noch mal laden.

  • Da Ihr ja so gespannt auf den Test der Bleischrot-Ladungen (10 Stück 2 mm Schrot zwischen halbierten VFG Filzpfropfen) seid, habe ich heute Nachmittag gleich getestet.

    Hier die Ergebnisse aus dem glatten Lauf des

    5,5" BB-SAA:

    Oben links aus ca. 1 m Distanz, oben rechts ca. 2 m, unten links 5 m und unten rechts 2 Schüsse aus ca. 1,5 m Entfernung. Haltepunkt jeweils Zielmitte.

    Die Garbe macht wie erwartet recht schnell auf, auf wehrhafte Mikromonster sollte man also eher unter 1 m bleiben. Aber Vorsicht! Die Schrote durchschlagen noch auf 5 m locker die Scheibenpappe. Aus 1 m Entfernung hat auch ein Stück Filz links oben im 7er Bereich die Pappe eingedrückt.

    Die kleine Diabolodose aus Schönebeck wurde aus ca. 1 m Distanz beschossen. Bitte nicht oder allerhöchstens mit Schutzbrille nachmachen, die Schrote kommen zurück! Das Filzteil hat mich sogar getroffen, war aber harmlos.

    Sie haben ganz ordentliche Dellen gemacht, ein paar der Schrote habe ich sogar wiedergefunden, auf einer Seite plattgedrückt.

    Das Gewicht der Vorlage bei 10 Schroten scheint also zur Leistung des SAA zu passen. Leider hatte ich keinen Luftballon dabei, das wäre noch interessant zu wissen, ob der platzt.

    War mal ein interessanter Test für mich, aber nichts, was ich regelmäßig machen werde.

    Und Fliegen werde ich in der Wohnung auch weiterhin ohne Revolver erlegen.

    Grüße

    sureshot

  • Ehrlich gesagt hätte ich mit einem wesentlich schlechten Ergebnis gerechnet .

    👍👍👍👍

  • @John Silver ja, ich finde die Ergebnisse auch okay, passt schon von der Wirkung her.

    Mit den Schroten, die ich noch hatte, habe ich noch mal sechs Patronen gestopft.

    Die kann ich evtl. mal auf Luftballons oder anderes Zeug testen.

    Einmal editiert, zuletzt von sureshot (13. August 2021 um 23:56)

  • Leider habe ich den 2 mm Schrot noch immer nicht auf Luftballons getestet, war zwischendurch unter anderem auch mal im Urlaub.

    Aber ich habe inzwischen von einem Jäger etwas Schrot in den Größen 2,4 mm und 3 mm bekommen.

    2,4 mm Schrote wiegen ca. 0,08 g das Stück, die 3 mm schon 0,16 g.

    Von den 2,4 mm Schroten könnte man also 6 Stück laden, um noch knapp unter den bewährten 0,5 g Vorlage zu bleiben, und bei den 3 mm nur noch 3 Stück. Letzteres dürfte ziemlich sinnfrei sein, aber... you never know till you try (Versuch macht kluch).

    Wird mal wieder Zeit für etwas Mythbusting.

  • sureshot, ich habe gestern sechs Hülsen vorbereitet mit kleinen Eisenspänen von meiner Drehbank 🤪🤪🤪🤪🤪.

    Werde ich am Wochenende mal ausprobieren.....

    Früher haben die auch alles in die Kanonenrohre gepackt was sie so rumfliegen hatten :thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup:

  • So, nun gibt es ein kleines Update zu meinen Schrot-Recherchen:

    Zuerst habe ich die Ballontests gemacht, mit der Ladung 10 x 2 mm Schrot zwischen zwei halben VFG Filzpfropfen auf kleine Wasserbombenballons, aufgeblasen kaum größer als eine Männerfaust.

    Auf 2 und 5 m Distanz null Problem, Bäm und weg waren sie.

    Dann habe ich es mit 3 x 3 mm Bleischrot auf eine Luftgewehr-Zielscheibe mit Auerhahnmotiv versucht, Distanz ca. 2 m. Die Einschläge lagen fast auf einer geraden Linie von links oben nach rechts unten, Streuung 6 cm, Scheibenkarton durchschlagen. Wie erwartet, nicht so der Hit, weil einfach zu wenig Schrote.

    Als nächstes die Ladung 6 x 2,4 mm Bleischrot auf 2 m auf die Motivscheibe. Hier entstand eine ovale Gruppe von 4 cm Durchmesser, Karton durchschlagen, also brauchbar.

    Der letzte Schrottest war eine schwere Ladung von 10 x 2,4 mm Schrot (zusammen ca. 0,8 g), wieder auf 2 m. Diese ergab eine Gruppe von 7 cm, mit 9 der Einschläge in einer fast kreisrunden Gruppe von 4 cm Durchmesser, und einem Ausreißer 3 cm außerhalb. Ein paar der Schrote schafften es nicht einmal, die Scheibe zu lochen. Die Ladung ist hier klar zu schwer und zu langsam.

    Wie gesagt, für die Fliegenjagd eher nichts, vor allem nicht in der Wohnung. Aber die Tests sind trotzdem spaßig, und fürs Luftballonschießen ist das Bleischrot super.

    Größere Schrote als 2,4 mm machen wohl keinen Sinn, es sind dann einfach zu wenig Schrote. Bei bis zu 0,5 g Ladungsgewicht haben die Schrote auch eine gute Geschwindigkeit und Durchschlagskraft.

    Grüße

    sureshot

  • Sehr geiler Test...ich habe mich mal dransetzen wollen und eine neue Fun-Disziplin zu kreieren, das rührte auch aus diesem Thread hier, nur das ich mit Reisschrot schoss.

    Wir können ja mal, ähnlich dem der Amis die zu Pferd einen Parcour reiten und Ballo9ns zerschießen, dies ummünzen auf "ohne Pferd", dennoch auf Ballons...das könnte recht Spaßig werden.

    Fliegen die Bleischrote zu weit, zu gefährlich bleibt wieder der/mein Reis ^^

  • sureshot, ich habe gestern sechs Hülsen vorbereitet mit kleinen Eisenspänen von meiner Drehbank 🤪🤪🤪🤪🤪.

    Werde ich am Wochenende mal ausprobieren.....

    Früher haben die auch alles in die Kanonenrohre gepackt was sie so rumfliegen hatten :thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup:

    ...und dementsprechend oft flog ihnen das Ding dann um die Ohren...

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!