Ein Recht soll nicht deshalb entogen werden, weil manchmal missbraucht wird. Dieser Grundsatz ist direkter Ausfluss des Übermaßverbots in unserer Rechtsordnung.
Die nächste Frage wäre, wie ein solches Verbot in deutschen Städten, v.a. Berlin durchgesetzt werden soll. Von der Polizei? Dazu wurden ja schon Videos gepostet. Weiterhin ist in den Köpfen der "Hirnies" Silvester untrennbar mit Eskalation verbunden. Wenn Feuerwerk nicht mehr möglich ist (Verkaufsverbot) worauf verschiebt sich die Eskalation dann?
Mich ärgert, dass mutmaßlich ältere Forenteilnehmer in den Jahren ihrer Jugend in den 80iger 90igern gern ihren Spaß mit Feuerwerk hatten, es ordentlich krachen ließen, es schön war, dass die Polizei über SSW großzügig hinweggesehen hat und sie vielleicht sogar straffrei mit VS knallen konnten und jetzt, ebendiese Generation mit gesetztem Alter Verbote fordert bzw. diese eher befürwortet. Frei nach dem Motto: "Wir hatten ja unseren Spaß und brauchen das jetzt nicht mehr- ist doch egal, ob die heute Jungen das gern auch hätten" War Eure Elterngeneration bzw. meine Großelterngeneration so zu Euch! Wohl kaum, denn Ihr hattet Euren Spaß und Freude an der Pyrotechnik -Soll und war Euch auch gegönnt. Wenn die wachsende Zahl der Ü50 jetzt Verbote fordert, dann gereicht das meiner Generation und mir (25) zum Nachteil.
Tiere reagieren unterschiedlich auf Silvester. I d.R. kann man sie dagegen abschirmen (Fernseher lauter, Rollläden herunter, Rückzugsraum für den Vierbeiner schaffen und bei dem Tier sein) In der Nähe einer Pferdekoppel zu schießen ist asozial. Diese Aoszialen sind aber eine Minderheit -wegen denen ein Totalverbot einzuführen wäre Übermaß in Reinform. Damit haben Legalwaffenbesitzer 2002 und 2009 ja auch Erfahrung gemacht.
Am Silvesterabend geht ein Verantwortlicher Hundehalter mit seinem Vierbeiner auch nicht mehr raus. Vor allem mault er Feuerwerker nicht blöd an, weil diese am Sportplatz Raketen aufsteigen lassen (ist mir passiert).
