Messer richtig testen

Es gibt 155 Antworten in diesem Thema, welches 17.597 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. August 2017 um 14:31) ist von the_playstation.

  • @Büroklammer
    Warum um alles in der Welt sollte ich mit meinem Messer eine Raviolidose öffnen?
    Warum soll der Scandi-Grind schlecht sein? Er wird seit Jahrhunderten so benutzt.
    Allerdings gab es dort auch keine Raviolidosen ;). Er hat den Vorteil, dass er sehr leicht nachzuschärfen ist. Schärf mal einen balligen Schliff im Feld... Womit ich nicht grundsätzlich etwas gegen den balligen Schliff sagen will, denn davon habe ich selbst welche.
    Ich verstehe so manches nicht. Ein Messer ist zum Schneiden und Schnitzen gedacht. Für alles weitere gibt es das entsprechende Werkzeug. Wenn ich schon sehe, dass damit knochentrockene, armdicke Eichenäste "batoned" werden oder Autotüren "erdolcht" werden, dann frage ich mich, für welche Endzeitszenarien das gebraucht wird.
    Trockenes Anmachholz hängt als Totholz an den Bäumen in passender Dicke.
    Und wofür ich Autotüren oder ähnliche Bleche deflorieren sollte, weiß ich überhaupt nicht.
    Ein Messer brauche ich um
    Nahrung zuzubereiten,
    Werkzeuge und Fallen zu schnitzen,
    Wild aufzubrechen.
    Mehr nicht.

    Gruß
    DeWi

  • Die Chinesen haben das schon seit über 2000 Jahren drauf.

    Aber aus China kann man keine hochwertige Stähle beziehen. Ich weiß das zufällig, weil ABB es mal getestet hatte Spezialstahl für hochwertige Schaltanlagen dort produzieren zu lassen. In einem Vergleichstest gegen Europäischen Stahl hat der Chinastahl die Belastung nicht ausgehalten.

    Hier kann man Stähle zur Messerselbstherstellung beziehen. Taugt das was? Welchen nimmt man da?:
    https://www.schmiedeglut.de/verschleissfes…ig-messer-stahl

  • Es geht ja auch nicht um irgendwelche High-End-Schaltanlagen - sondern um ein fuckin´ Messer.

    Und dafür hat´s bisher noch überall gereicht - mit Ausnahme von Polynesien vielleicht.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Es geht ja auch nicht um irgendwelche High-End-Schaltanlagen - sondern um ein fuckin´ Messer.

    Ich hätte aber gerne ein High-End Messer. Das geht doch wohl nur mit sauber legierten Stählen, oder ist das übertrieben?
    Und ich hoffe ohne Hokus Pokus.

    Gruß Udo

  • Sauber legiert und ohne Hokuspokus... Hm...

    Manchmal ist man froh, wenn man sowas hier bekommt, das ist richtig.

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  • moin.
    bei high end schwingt ein bißchen das wort -end mit, das macht schon wieder sorgen bei so nem messer.

    das war in wk1 auch mal ein high end grabendolch zum beispiel, extrem stabil.klinge-griff und knauf 1 stück....das hält richtig gut da brauchste dir um den stahl keine sorgen machen.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Zum Scandi-Schliff:
    Mag ich, wenn Er nicht zu stumpf ist Droppoint mit etwas spitzerem Schneidwinkel mag ich aber lieber.

    Zu Arbeiten:
    Ein Messer muß schon mehr können. Mind. Batoning. Ich will halt nicht noch eine schwere Axt mitschleppen.
    Aber das ist abhängig von der Fortbewegungsart. Ein Wanderer hat weniger Platz und will weniger rumschleppen als Jemand mit einem LKW oder Kombi.

    Beim Wandern zählt jedes Gramm. Ich möchte nicht a la Bundeswehr 30kg Gepäck mit rumschleppen.
    Das muß nicht sein. Daher muß das Messer ein paar Zusatzaufgaben übernehmen.

    Für die Dose Ravioli reicht aber der Dosenöffner des Victorinox Zweitmessers. ;)

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • playstation . ich hatte 1981 beim bund 25 kg gepäch plus 4,5 kg gewehr, und wir mußten den harz um braunlage hoch unter damit auf dem 25 km gepäckmarsch.

    das ist zum wandern ein undenkbares gewicht.....man ist auch keine 20 mehr.

    mein freund, war kampfschwimmerausbilder in kappeln oben, die selber hatten ihre ausrüstung auf 16 kg beschränkt. ich finde, auch die ziehen den normalen wanderer auf dauer nach unten.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Ich verstehe nicht, wozu man batonen muss. Ich bin sehr viel outdoor unterwegs, aber ein Feuer ist in D im Wald perse verboten. Auch wenn ich als Bushcrafter abseits der Wege unterwegs bin, mache ich nur ganz selten ein Feuer, weil wir zu häufig die hohen Waldbrandstufen haben.
    In Skandinavien, wo ich öfter bin, ist das schon wieder anders. Aber um trockenes Anmachholz zu bekommen mache ich entweder jede Menge Feathersticks oder ich spalte Holz mit einem geschnitzten Holzkeil.
    Deshalb weiß ich einfach nicht, wozu mein Messer batoning beherrschen muss.
    Und im Survivalfall wäre mir mein Messer viel zu wertvoll als das ich einen Klingenbruch wegen batoning riskieren würde.

    Gruß
    DeWi

  • Das ist wahrscheinlich das eierlegende-Wollmilchreitsau-Syndrom.

    Du musst in der Lage sein mittels Batoning, High-Performance-Schnitzing und Hochleistungsdosenöffning als Feld-Wald-und-Wiesencrafter am Ende der Welt einen 1A-Ferienbungalow zusammenzutackern - mit Deinem Messer.

    In der Atacama - also notfalls auch mit Steinen und `ner Tasse Luft.

    Sozusagen Next-Level-McGyvering.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • . moiin als man noch richtig messer brauchte, so vor 1000 jahren, waren klingenlängen um 8-9 cm modern, und es wurde fleisch und alles andre geschnitten damit und geschnitzt, und alle andren haushaltsarbeiten und feldarbeiten.....

    wenn ihr wollt fotografier ich mal funde ab aus der wikizeit , die nicht veröffentlicht sind. da sieht man dann die ganze normalität.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Und im Survivalfall wäre mir mein Messer viel zu wertvoll als das ich einen Klingenbruch wegen batoning riskieren würde.

    Hab mir gerade dazu ein Video angeschaut.
    Wenn ein Messer bricht, wenn man mit einem Knüppel draufhaut, ist das kein Messer, oder?

    Gruß Udo

  • . moiin als man noch richtig messer brauchte, so vor 1000 jahren, waren klingenlängen um 8-9 cm modern, und es wurde fleisch und alles andre geschnitten damit und geschnitzt, und alle andren haushaltsarbeiten und feldarbeiten.....

    wenn ihr wollt fotografier ich mal funde ab aus der wikizeit , die nicht veröffentlicht sind. da sieht man dann die ganze normalität.

    gruß edwin

    Weil es so eben viel praktikabler ist...
    Ich mein ganz ehrlich, wenn von Messern und nicht Macheten die Rede ist braucht es auch nicht wirklich mehr als die legal zu tragenden 12 cm. Ich habe eine feststehende klinge die mehr als 12 cm hat und das Teil hab ich mir irgendwann mal in der Woche nachdem ich Crocodile Dundee gesehen hab zugelegt, was mach ich damit? Feuer schüren und das wars...
    Man tut sich mit einem messer mit 6-12 cm Klingenlänge einfach leichter wenn man Wild zerlegt, einen Fisch ausnimmt, kleine Holzverbindungen schnitzt und und und
    Mal ganz abgesehen von dem Gewicht was man in einer möglichen Survival Situation am Gürtel ziehen hat

    W124 - Die Karosse der Bosse

  • moin . ne ,das sagt der gesunde menschenverstand, der sich dadurch auszeichnet, das er unterschiedlich verteilt ist.


    gruß edwin

    mein angebot, mal paar messerfunde sehen zu wollen aus der wikizeit, intressiert wohl keinen.

    wollte nur mal echte bewährte gebrauchsmesser zeigen ohne den ganzen drumrum...

    gruß edwin

    INVICTUS

  • MIR brauchst du das nicht zu erzählen.
    Aber die Messerfurzer stellen diese Ansprüche. Habe mich nur angepasst. 8)
    Darum verstehe ich ja nicht warum die skandinavische Klingenform so in Mode ist.

    Ich mag mehr so die nicht so dicken Klingen mit Spitze. Kartofffeln schälen ist das Mindeste.
    Mit den skandinavischen Messern kann man nicht mal ein Stipsje rausschneiden.

  • Zu Batoning und Feuerholz:
    Batoning ist nicht nur da, um Feuerholz zu machen. Da reicht oft Sammeln völlig aus.
    Aber vieleicht will man sich Zeltstangen basteln oder etwas anderes Nützliches.

    Batoning sollte jedes feststehende Messer mit über 3,5mm Dicke und mind. 10cm Länge aushalten.
    Normales Weich-Holz ist kein Problem für Stahl. Wenn man schon vor Holz Angst hat, ....
    Was kommt als Nächstes. Ich schneide keine Tomate (Säure)? Ich schneide kein Brot (Bruchgefahr)?

    Batoning ist richtig gemacht kein Problem und sehr nützlich.

    Ein Messer ist ein Vielzweckwerkzeug. Vom Fisch ausnehmen, Häuten, Schnitzen, Brot schneiden und schmieren, Fleisch ,Gemüse und Obst schneiden, Seil, Schnur, Angelsehne, .... Kartons öffnen zerkleinern, ...

    Das macht es ja gerade so sinnvoll als EDC.

    Da man aber eher selten in der Wildnis ist sondern eher in der Stadt, ... nutzt, kann man auf ein all zu martialisches Messer verzichten.

    11,9cm, fest wie oben das Allemans oder Boker Bushcraft XL langt. Ist dünn genug, um damit hervorragend Küchenarbeit zu machen. Batoning geht aber auch.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • @edwin2
    Mich interessiert das sehr.
    Aber ist das nicht zu sehr oT?
    Egal wo, aber zeig sie bitte. Und wenn du sie woanders präsentierst, dann stell hier bitte einen Link rein.

    Gruß
    DeWi