Schußbilder von Match-Luftgewehren: Eigene und vom Hersteller beigelegte.

Es gibt 249 Antworten in diesem Thema, welches 35.097 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Juni 2017 um 09:13) ist von the_playstation.

  • Zur Präzision von GK(Jagd)-waffen:
    Der Rückstoss ist nur ein Faktor, der auf die Präzision Einfluss hat und das ist gut zu vergleichen mit dem Prellschlag einer 300S.
    Das beeinflusst mehr die durch den Schützen erzielbare Präzision als die der Waffe.
    Die Munition hat viel Einfluss, die Toleranzen im Patronenlager, der Drall muss zum Geschoss passen etc....
    Man kann mit einem scharfen Gewehr durchaus vergleichbare Streukreise erzielen.
    Nur ist der Aufwand sehr hoch. Frag mal Benchrester.

    Ist alles kein Hexenwerk...man muss halt präzise arbeiten wenn man seine Munition lädt.
    Dann bekommt man so was mit net 308 auf 100m hin.
    Wiederholbar versteht sich.


    Ach...War auch ein Holzschaft u immer 5 Schuss. ;)

  • Aber Großkaliber, ... können einfach nicht präziese sein. Erst recht nicht mit einem Holzschaft, ... ;):D:whistling::saint:
    Beste Grüße Play.

    Man merkt halt wo es echtes wissen ist u wo angenommenes...

    Aber ich War sehr dankbar für die köstliche Unterhaltung! :D

  • Das sind schöne Streukreise, bilcupra.
    Welche Waffe?
    Aber das zeigt auch, was ich sagte. Du kannst auch mit GK beste Streukreise erzielen. Aber du musst mehr tun als ein LG einspannen und drei oder vier Kopfmaße testschiessen um das beste Los zu finden.
    Wiederladen bedeutet ja auch viel austesten.
    Passendes Geschoss finden, Hülsen ausmessen, trimmen, teilkalibrieren, Pulver wählen, verschiedene Ladungen auswiegen, ggf. die Setztiefe variieren, passendes Zündhütchen....
    Damit eliminierst du ja schon einiges an Fertigungstoleranzen sowohl bei der Waffe als auch bei der Munition. (Aber das zähle ich schon zu hohem Aufwand, weil Wiederladen einiges an Zeit erfordert um eine zufriedenstellende Laborierung zu finden. Mit Werksmunition sind solche Ergebnisse in der Regel nicht drin.)
    Wenn dann das System stabil im Schaft sitzt und du eine gute Auflage zum schiessen hast kommt sowas dabei raus.
    Hat aber mit dem Schaftmaterial nix zu tun.
    Holz ist sehr traditionell, sieht schön aus (naja, meistens), und gut zu ver- und bearbeiten. Aber für die grobe Arbeit auf der Jagd kommen heute vielfach Kunststoffschäfte zum Einsatz. Als Beispiel ma die Blaser R8. Die wird gefühlt fast ausschließlich mit dem Professional Success Schaft verkauft.
    Holzschaft auf der Jagd ist auch vielfach eine Sache der Optik. So wie Gravuren.
    Und zurück zum (fast) Grundthema.
    Es geht nicht um das Schaftmaterial Holz allein. Es geht darum, dass playstatuon meinte, die alten Vorkomprimierer seien heute noch genau so gut wie die modernen Presslüfter aber haltbarer.
    Und das ist nicht so. Sie sind mit den alten Holzschäften ergonomisch im Nachteil und das Spannen ermüdet den Schützen schneller. Darum sind sie im Wettkampf im Nachteil.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • ich sehe halt des Wiederladen als Hobby im Hobby an. Da muss man sich schon damit befassen.
    Du hast schon recht, dass nicht jede Komponente des schafft aber da seh ich ja den Reiz der Sache :)

    Auflage is vorne ein Dolphin Trakker Zweibein
    Hinten ein Sandsack.

    Für mich is eigentlich der Abzug für die Präzision sehr ausschlaggebend.

    Aber da kommen wir weit vom Thema ab ;)

  • Ich hab' ne alte Diana 75....aber eigentlich von Matchwaffen keine Ahnung.....

    Recht abenteuerlich finde ich aber den Zusammenhang von Alu und Holz im Zusammenhang mit der Jagd.
    Aluminium als Element/Werkstoff hat man ja erst im 19.Jahrhundert "entdeckt"......und ja - das weiß ich durch die "Sendung mit der Maus" :thumbsup:

    Jagdwaffen gab es wohl schon deutlich früher und daß da Holz als Schaftmaterial verwendet wurde,hat wohl nix mit der Überlegenheit gegenüber Alu zu tun.......Alu wahr schlichtweg unbekannt......

  • moin das milktär hat immer mitbestimmt, wie eine waffe auszusehen hat, da hätte alu große ablehnung erfahren..
    ein beispiel ist die sten mp aus ww 2. von den engländern wegen zu häßlich abgelehnt im widerstand in frankreich gern angenommen, als beutewaffe der deutschen auch abgelehnt, dann wie bekloppt am ende als gerät potsdam und gerät neumünster in variationen der sten mp hier nachgebaut.
    das war nicht nur ne materialfrage, das war damals auch ne geschmacksfrage noch.
    .

    das hat sich ja heutzutage gegeben mit dem g36 und diesen efizienzflinten aus alu.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Auflage is vorne ein Dolphin Trakker Zweibein
    Hinten ein Sandsack.

    Dann ist der Schaft sowieso Schietendriedegal.

    Zum Thema: Bei meiner Steyr war ein Schußbild auf 50m dabei. Geschossen mit JSB Express. Ca. 10-12mm Streukreis.
    Das habe ich aufgelegt in der Halle aber niemals erreicht. Schon gar nicht mit Express. Die Heavys gehen da besser.
    Unterschied zwischen eingespannt und aufgelegt?

    Gruß Udo

  • Oh. Das OT-Thema weitet sich aus.

    Zu Jagdwaffen und Alu:
    Bei LGs gab es auch nur Holz. Ergo hätte man auch bei Jagdwaffen auf Alu umstellen können. Bei Match - LGs ist es für mich eher eine Mode bzw Designsache.
    Man ist so auch besser Änderungen im Regelwerk gewachsen.

    und das Spannen ermüdet den Schützen schneller

    Das hatte ich ja schon als Möglichkeit eingeräumt. Das geht aber eher auf das Konto des Schützen. Wobei ich das Spannen als sehr leicht und angenehm empfinde. Für mich ist eher ein Nachteil, daß man "vom Ziel länger ablassen muß". Bei einem (teoretisch) Mehrfachmagazin + Pressluft kann man quasi "am Ziel dran bleiben". Das könnte ein mentaler Unterschied sein. Aber fast alles sind halt menschliche Faktoren.

    Eingespannt oder aufgelegt sind Sie sowiso absolut identisch (bei normalen Bedingungen).

    bilcupra hat noch einen wichtigen Faktor genannt. Den Abzug. Aber da sind alle Match-LGs voll verstellbar, seidenweich und top. Die großen Firmen bauen Matchabzüge seit Jahrzehnten. Da gibt es nichts zu meckern.

    Ich will keinem Alufan sein Aluknochen vermiesen. Wahrscheinlich kaufe ich mir auch irgendwann mal einen Aluknochen. Aber von der Haptik und Schönheit her gefallen mir Holzschäfte mehr und ich sehe ausser den extremen Einstellungsschnickschnack keinen Grund, auf Holz zu verzichten. Jede Einstellungsmöglichkeit ist auch in Holz realisierbar.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Bei LGs gab es auch nur Holz. Ergo hätte man auch bei Jagdwaffen auf Alu umstellen können.

    Es gibt doch aktuelle Matchgewehre mit Holz, z.B. von Steyr. Holz dürfte teurer sein als Alu.

    Womit wir bei den Jagdgewehren sind: Die haben meist Kuststoffschäfte wenn man nicht so viel ausgeben will. Dazu sind Jäger oft ziemlich traditionell und in einer Jagdsituation spielt der Schütze eine deutlich größere Rolle als das Gewehr. Das Zielfernrohr wird vom Händler montiert und dann nicht mehr verändert.

    Und Holz bringt nicht viel wenn man alles verstellen will, die Klemmungen müssen sowiso aus Metall sein, da bleibt kaum eine tragende Funktion.

    Wer auf Holzschäfte steht muss bei den Wettkämpfen halt wegsehen, es gibt doch auch ausreichend präzise Luftgewehre mit schönen Holzschäften.

    Wenn ich schöne Autos will guck ich ja auch nicht Formel 1!

    Edit: Schussbilder hab ich, muss ich noch fotografieren!

    The carrot, definitely a stupid looking round...

    Einmal editiert, zuletzt von toxy (18. April 2017 um 14:37)

  • Das kann ich nur zu 50% unterschreiben.

    Allerdings bedeutet schön nicht gleichzeitig nicht so leistungsfähig. Holz ist mit nichten ein schlechter Werkstoff. Siehe Flugzeugbau im WW2 wie die ersten Düsenjäger. Ein Formel 1 Wagen sieht deshalb nicht immer schön aus, weil Er einem Regelwerk entsprechen muß. Ähnlich wie heutige Match-Luftgewehre, ...

    Das Material liegt weniger an der wirklichen Notwendigkeit als am Regelwerk und das der Hersteller nicht einen Holzschaft an die Person anpassen kann / will. Bei einem angepaßten Schaft benötigt man weniger Verstellmöglichkeiten. Aber ein Schaft muß halt für Arnold Schwarzenegger und gleichzeitig für Kylie Minogue passen. Da spielt Alu mit den mehr Schrauben / Verstellmöglichkeiten seinen Vorteil aus.

    Würde man aber einen Holzschaft an Arnold Schwarzenegger anpassen, dann bräuchte der Schaft wesentlich weniger Anpassungsmöglichkeiten, und wäre wesentlich ergonomischer, ....

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (18. April 2017 um 13:56)

  • Nichts gegen Holz, aber es gibt inzwischen kaum noch Anwendungsbereiche wo andere Werkstoffe nicht billiger, stabiler, leichter, präziser oder unempfindlicher sind.

    Das finde ich nicht schlimm, es gibt ja immer noch Gewehrschäfte, Fahrradfelgen oder Autos aus Holz.

    The carrot, definitely a stupid looking round...

    Einmal editiert, zuletzt von toxy (18. April 2017 um 15:42)

  • billiger...genau das ist das Stichwort, aber nicht wertiger, schöner oder funktioneller. Meine Fenster sind auch aus Holz...hätte Kunststoff nehmen können, funktioniert auch, sieht aber sch**sse aus. Muß man halt draufzahlen, dafür freut man sich 8)

  • ich kann nur noch lachen.
    Ich stelle mir gerade vor wie ihr meine Steyr aus Holz bauen wollt. Da ist der Schaft auch gleichzeitig das System, frag mich wie ihr das nur mit Holz dauerhaft dicht bekommen wollt. :P

  • Genau. Stabilität und Haltbarkeit bei gleichem Gewicht ist problematisch. Bei Kunststoff weis man nicht, ob der 5 Jahre hält oder 50 oder 100 Jahre. Es gibt aber Holzprodukte, die 1000de Jahre alt sind.

    Steyr:
    Gibt aber auch Styer mit Holzschaft. Ergo funktioniert es.

    P.S. Die ersten Kanonenrohre waren auch aus Holz. ;)
    Fürs System würde ich aber auch Stahl und Aluminium nehmen.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (18. April 2017 um 16:08)

  • Ich kann auch nen Gewehr auch komplett aus dem Vollen giessen und durchlöchern ...ist eben eine Frage der Ästhetik. Und die spielt nunmal beim Schiessen auch eine Rolle. Auf Gewehre, die nach Versuchsprototyp aussehen, steht nun mal nicht jeder, auch wenn sie funktionieren :P .

  • Holz ist, was es ist - ein Naturprodukt. Allein von der Haptik ist es völlig anders, als ein metallischer Werkstoff.

    Auf meine alte HW 100 Carbine mit ihrem wunderschönen Holzschaft lasse ich nichts kommen.
    Extrem leicht, führig, optisch eine Augenweide. Und obendrein unglaublich genau!
    Diese Präzision spielt sich jedoch im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Voraussetzungen ab, die ihr gegeben sind.

    Der Holzschaft ist ein wesentlicher und deshalb einschränkender Faktor gewesen. Ich weiß, wovon ich rede, denn genug davon wurde diesbezüglich von mir in diesem Forum gepostet. Dieses allein weitgehend auszuschalten, bedurfte einiges an Aufwand ( Schafteinbettung, Nachbearbeitung, verzugfreie Lagerung und Befestigung der Halteringe usw. )

    Im Vergleich hierzu muss ich feststellen, dass die Steyr-Challenge im Aluschaft wesentlich unproblematischer ist. Abgesehen vom Material, sind die Fertigungstolleranzen gegenüber dem Holz in einer anderen Liga.
    Sowohl die Erweiterbarkeit am Schaftaufbau, die individuelle Anpassungsfähigkeit an den Schützen, sowie die Möglichkeit jederzeit einen Um- oder Anbau wieder rückgängig machen zu können, ist ein klarer Vorteil - von den anderen Vorzügen ganz zu schweigen.

    Darum vertrat ich meine Meinung, dass sich ein altes manuell gefertigtes Gewehrsystem (besonders der Lauf ) in einem modernen Schaftsystem eingebettet, nicht vor den heutigen Gewehren verstecken muss ( Schwachstelle altes Abzugssystem mal außen vorgelassen). Ob das in jedem Fall gilt, wird gerade diskutiert.

    Aber eines kann ich mit Bestimmtheit sagen: Meiner alten HW 100 weine ich schon jetzt nach wenigen Monaten nach. Sie zu verkaufen, war eine reine Kopfentscheidung, mein Bauch sagt aber wegen ihres einzigartigen Aussehens: "wieder zurück haben wollen"!

    Technixx

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Na ja. Zu Fertigungstoleranzen, ... :
    Ich sage nur einmal. Wir reden hier auch über den menschlichen Körper als Teil der Lagerung des Systems.
    Was nutzt z.B. eine Stahlschraube in weichem Fleisch?

    Wäre der Mensch ein Roboter, dann wäre ein Aluschaft natürlich excelent. Dann könnte man es direkt am Körper festschrauben.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play