Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 5.230 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Januar 2017 um 19:56) ist von the_playstation.

  • moin . ganz ehrlich, ich habe einen freund der damast handschmiedet, das haben die messer aber weniger gekostet.
    und es gibt inzwischen fabriken in china die fertigen damaststahl für messer von der rolle in automatischen vorgängen, das hat das besondere am damast schon ganz schön verringert.

    der preis ist ziemlich heftig, da ich nicht weiß wie der stahl geschmiedet wurde.

    es gibt heute bessere stähle wie ein damastkonglomerat, im grunde ist es heute die optik, die damast intressant macht,
    60 rockwell ist schon sauhart, aber damast wird damit nicht in den bereich kommen zu hart zusein und ne splitter neigung zu kriegen.
    es gibt übrigens auch ne mode , messer aus leopard 1 kanonenrohr zu schmieden

    guck dir doch mal hier nur zum vergleich mal hnandschmiedemesser an um dir preise zu vergleichen
    https://www.vikingr-kontor.de/

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Vielen Dank für eure Antworten. Das Messer wäre ein reines Sammlermesser, aber trotzdem möchte ich bei dem Preis kein minderwertiges Messer kaufen. Das es gleiche Qualität für weniger Geld gibt kann ich mir denken, aber ich bin für solche Marketingstrategien wie "Stahl aus der Tirpitz oder Leopard Panzer" sehr anfällig :D Aber wie gesagt die Qualität sollte trotzdem stimmen.

    LG

    :thumbsup:

  • Der Stahl ist Top. Das ist Leistungsdamast und kein billiger optischer Damast.
    Der Stahl ist nicht nur hart. Er ist EXTREM zäh und sehr schnitthaltig. Manche Schmiede (wie der Erfinder dieses Damastes) bekommen den auf 67 bis 69 HRC.

    Eigentlich gibt es bei den Böker-Messern nur einen Haken. Warum diesen geilen Stahl in einem Klappmesser?
    Hier kann Er gar nicht seine Bruchfestigkeit, ... ausspielen, da in der Regel das Drehgelenk ein Schwachpunkt ist.

    Ein feststehendes Messer mit durchgehender Angel aus diesem Stahl ist in etwa das geilste auf diesem Planeten.

    Ich habe je ein Leopard 1-3 und ein Tirpitz-Messer von Böker. Aber noch welche, als der Originalschmied den Damast geschmiedet und gehärtet hat.

    Im übrigen ist der Damast nur sehr schwer zu verarbeiten, zu schmieden und zu härten. Daher sind die Messer hakt teuer.
    Aber normaler Monostahl ist Nichts dagegen.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Der Damast wird von Balbach geschmiedet, also deutsche Handwerkskunst.
    Die Qualität der Messer wird dem der Standardmodelle entsprechen. Einen wirklichen Mehrwert hat Damast bei Taschenmessern eh nicht, rein zum Schneiden bist du mit einem guten Monostahl oder einem Pulvermetalurgischen besser bedient.
    Der Vorteil der Flexibilität der Klinge ist bei den dicken Taschenmesserklingen vernachlässigbar.
    Schärfen geht gut mit normalen Schleifsteinen und Diamantsystemen, nur der klassische Wetzstahl streckt die Segel.
    Ich selbst würde mir für das Geld lieber ein Messer nach meinen Wünschen machen lassen.
    Wenn es unbeding ein Tirpitz oder Leo Damast sein soll frag doch mal beim Damasthersteller nach was er dir anbieten kann.

    http://www.schmiede-balbach.de

    hier kannst du dich auch mal umsehen:

    http://www.deutsche-messermacher-gilde.de

  • Yup.

    Wobei sich meines Wissens Markus und Böker wegen dem Copywright gestritten und getrennt haben und die neuen nicht mehr von Markus gemacht werden. Aber vieleicht ist die Info veraltet. Wenn das Messer den Schmiedstempel von Markus hat, ist es etwas besser. :)

    Ich würde auch mal bei Markus anfragen. Ist super nett. Allerdings schmiedet Markus nur und macht keine Messer. Es gibt aber nahezu fertige Messerrohlinge bei Ihm zu kaufen. :)

    Ich habe bei Ihm meine Schwerter schmieden lassen und mit seiner Hilfe ein eigenes Messer geschmiedet. :)
    Früher gab es jedes Jahr bei Ihm ein Schmiedetreffen.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ich habe auch ein Tirpitzmesser. Mir ging es um den geschichtlichen Hintergrund. Das Teil ist schon ein Traum, wenn auch zu teuer. Aufgrund meines Kaufgrunds war es aber alternativlos. LOL

  • Ja. Habe es auch aus geschichtlichen Gründen gekauft.
    Immerhin wohl das beste Schlachtschiff, daß je gebaut wurde. :)
    Die Alliierten hatten richtig Schiß vor der Tirpitz. Klar nach dem Zusammentreffen der Bismark mit der Hood.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Wahrscheinlich, weil Sie gut aussehen. Machen sich in der Vitrine natürlich sehr gut.
    Einen kleinen Nachteil haben Sie. Der Stahl ist rostträge aber nicht rostfrei.
    Stahl ist hat immer ein Kompromis. Dieser wurde auf max. mechanische Leistung getrimmt.
    Nicht auf rostfreiheit. Aber dafür ist Er halt in vielen anderen Eigenschaften super.

    Ein fest stehendes Messer aus dem Damast ist aber optimal.

    Warum ist der Damast gut?
    1.) Weil Er aus sehr guten Stahlsorten hergestellt wurde. Das Kanonenrohr des Leopard-Panzers muß halt gewaltige Kräfte aushalten. Daher muß der Stahl hart und sehr zäh sein. Er ist nicht frei verkäuflich und steht nicht im Stahlschlüssel. Er unterliegt dem Waffenkontrollgesetz. Wälzlagerstahl ist auch extrem hart und zäh. Schließlich muß Er auch enorme Kräfte aushalten. Z.B. bei riesigen Braunkohlebaggern im Drehlager.

    2.) Beide in Kombination wie eine Stahlbetonbrücke funktionieren oder ein Glasfaser-Bogenarm. Man erreicht eine höhere Härte und Bruchfestigkeit.

    Ich finde Sie aber auch etwas teuer. Auch wenn die Bearbeitung aufwendiger ist. Daher mußte ich mich auch echt durchringen.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play


  • Daher muß der Stahl hart und sehr zäh sein. Er ist nicht frei verkäuflich und steht nicht im Stahlschlüssel. Er unterliegt dem Waffenkontrollgesetz.

    Das wusste ich nicht. Eine sehr interessante Information und dann wohl tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal. Warum wirbt Böker damit nicht?

    Gruß
    Musashi

  • Gute Frage.

    Markus Balbach hatte lange Zeit die Lizenz, diesen militärischen Stahl in Kombination als Damast zu nutzen. Heraus kamen die Leopard 1 bis 3 Damaststahlsorten. Immer eine Kombination des Leopard 1 Kanonrohrs mit einem Wälzlagerstahl und oder einem Werkzeugstahl.

    Nach meiner Schätzung ist das Kanonenrohr aus einer hochlegierten, härtbaren Wolfram-Nickel-Legierung. Die deutschen Kanonenrohre sind die Besten.
    Selbst die Amis mit ihrem Abrams-Panzern bauen auf die deutsche 120mm Glatlaufkanone (so wie der Leo2 Panzer). Eine Weiterentwicklung der 105mm Kanone des Leo 1 (mit dem gleichen Stahl).

    Warum Böker mit diesem Insiderwissen nicht wirbt. Keine Ahnung. Aber das ist der Grund, warum militärische Stahlsorten recht interessant siind.

    Die Deutschen sind halt führend in der Entwicklung von Maschinen, Stahl und im Motorenbau.
    Haben ja auch fast alle Motoren erfunden.
    Dampfmaschine, Dieselmotor, Maybachmotor, Flammenfresser, Düsenjäger, Raketentriebwerk, ... Nur den Stirlingmotor nicht.
    Und schon im WW2 war die 88mm Pak und die deutschen Panzer weit überlegen.
    Genau so wie die Flugzeuge Me 262 oder die Horton Nurflügler. Gute 20-30 Jahre vorraus.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Dann versuche mal, den Stahl irgendwo zu bekommen. Es wird Dir schwer gelingen. Da Er dem Waffenkontrollgesetz unterliegt, darf Er pur nicht verkauft oder genutzt werden. Markus hatte dafür eine Sondergenehmigung, weil Er den Stahl im Damastverbund nutzt.

    Wenn man den Stahl schleift, riecht man schon die Bestandteile. Dazu braucht man keine Analyse. Ich könnte bei Wetten Das auftreten und den Stahl unter 50 anderen blind herausriechen. Andererseits kann das Wolfram natürlich auch im Wälzlagerstahl vorhanden sein. Auf jeden Fall ist ordentlich Nickel drin. Sonst wäre Er nicht so zäh. Und dasEr relativ hart ist, trotz dem Nickelanteil, ist schon verwunderlich.

    Wie im Thread einige andere verwundert mich der Gehalt an anderen Elementen sehr. Ich bin da sehr skeptisch.
    Auch die Folgebeiträge sind nicht logisch. Z.B. soll der Leostahl der helle sein. Für einen passenden dunklen soll man dann aber einen Stahl mit wenig C, ... nehmen. Quasi den Leo. Das paßt alles nicht zusammen. Das ist schlichtweg unlogisch.

    Als Kontrastfarbe zu rot nehme ich nicht rot sondern blau oder grün. Bei den Bökermessern ist der Farbunterschied eher gering. Es ist eher eine Reliev-Ätzung, wo der eine Stahl tiefer weggefressen wurde als der andere.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    3 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (8. Januar 2017 um 10:31)

  • Da Er dem Waffenkontrollgesetz unterliegt, darf Er pur nicht verkauft oder genutzt werden.


    Ich hatte nach eine Quelle für diese Behauptung gefragt, nicht nach einer Wiederholung.

    Es gibt kein "Waffenkontrollgesetz". Es gibt das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz. Einschlägig wäre hier letzteres. In der Kriegswaffenliste, die die dem Gesetz unterliegenden Gegenstände und Stoffe abschließend auflistet, taucht kein Stahl auf. Also?

  • Warum?

    na weil der "normale" Preis schon bei 600 - 700 € steht. Mit dem ersten Kratzer bei Gebrauch ist der Preis sicherlich schon mal halbiert. Viel zu schade für den täglichen Gebrauch als EDC, zumal das Einhandmesser sind, die man i.d.R. nicht führen darf.

    Markus Balbach Damast
    Ich habe ein (normales) Taschenmesser aus G3 Damast von ihm.

  • na weil der "normale" Preis schon bei 600 - 700 € steht. Mit dem ersten Kratzer bei Gebrauch ist der Preis sicherlich schon mal halbiert.

    Für mich keine pauschale Disqualifizierung. Messer sind für mich Werkzeuge, keine Wertanlagen.

  • Ja und Nein.
    Denn keine Mensch kommt auf die Idee vergoldete Schraubenschlüsselsätze für die Werkstatt zu benutzen, auch wenn hochwertiges Zeugs schon interessant ist.
    Selbst Böker betrachtet seine Jahresmesser als reine Sammlermesser. Nebenbei bemerkt sind Messer sicherlich Sammelobjekte, aber generell kaum eine Wertanlage. Wer sein Geld im Sinne eine Wertanlage anlegen will, kauft Edelmetall, Edelsteine oder Oldtimer.