Schützenverein mit Nachwuchsproblemen

Es gibt 626 Antworten in diesem Thema, welches 67.690 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Januar 2018 um 09:58) ist von Akula.

  • Bei uns ist immer eine Aufsicht, sind jetzt Gäste oder totale Anfänger da, haben wir genug Mitglieder die zusätzlich Aufsicht machen können.

    Ich mache das auch manchmal, begrüße es wenn jemand die sachkunde früh macht.
    Ein Muss ist das aber nicht.

  • Wer echt der Meinung ist, das mit ner Sachkunde ist überzogen, den frage ich, was das Problem ist eine zu machen?
    Prüfungsangst? Geistig etwas langsamer? Keine Kohle auf der Kante? Zu faul?

    Vielleicht wird das "Problem" dieser Vorgehensweise erst klar, wenn man die Methode auch auf andere potenziell gefährliche Tätigkeiten im Leben ausweitet. Man stelle sich vor, jemand muss eine Sachkunde ablegen, um eine Kettensäge zu bedienen, einen Gasherd zu benutzen, ein Modellflugzeug zu fliegen (große, schnelle Gegenstände will niemand abkriegen) oder ein Auto zu fahren.

    Ich will nicht sagen, der Schiessleiter soll dem Gast einfach den Waffenschrank aufsperren und sagen: "Viel Spaß", aber mMn ist die Handhabung in eurem Verein vollkommen übertrieben. Es sollte doch reichen, dem Gast kurz die sichere Handhabung zu erklären und während dem schiessen 2 Schritte daneben stehen zu bleiben. Wie oft kommt es schon vor, dass mehr als ein Gast gleichzeitig kommt. Wenn mal mehr als einer kommt, gehören die wahrscheinlich eh zusammen und schiessen nacheinander.

    Wer das eingeführt hat, geht entweder nur mit Gürtel u n d Hosenträger aus dem Haus, hat Spaß dran den Blockwart zu spielen oder ist/war hauptberuflich Beamter.

  • weoißt du wie oft anfänger schon in gedanken die waffe als zeigefinger genommen haben, wenn die mkit ner frage bgestört wurden?

    ich bitte um 1a sachkunde bei waffen...das ist schon ok so.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Was haben Auto und Waffe gemeinsam. Sie sind sehr simpel, damit Sie wirklich Jeder bedienen kann. Es ist keine hochkomplizierte Zeitmaschine oder ein Synchrotron oder ein Flux-Kompensator. ;)

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Guten Abend yacuza, ganz so einfach ist es leider nicht. Und die Auflagen des Gesetzgebers aus Schießstandordnung, Sportordnung und Waffengesetz sind vollumfänglich einzuhalten. Andernfalls stehst Du wenn was passiert selbst als Aufsicht, oder Euer Schießsportleiter, oder Euer Vorsitzender mit einem Bein im Gefängnis. Und Du hast die Beispiele selbst genannt: Kettensäge - ohne Sägeschein darfst Du nicht in den Wald, Autofahren - ohne Führerschein darfst Du das nicht ... usw.. Wenn ich/wir einen Gast/Anfänger auf dem Stand haben, dann ist er zu 100% in Betreuung bzw. unter Aufsicht. Ich hab' schon die coolsten Typen erlebt die der Meinung waren, sie wüssten und könnten alles. Leider erweisen sich diese Typen oft als Komplettversager. Gruß HD

    Einmal editiert, zuletzt von co2schütze (10. Januar 2018 um 20:25)

  • Stimmt, Waffen und Autos sind für sich gesehen simpel und harmlos. Es kommt wie immer darauf an wie der User damit umgeht...

    LG Mario

    Sagt ein Banker zum Politiker: "Halt du sie dumm, ich halt sie arm"

    Baikal MP46M + 53, FWB LP65, Weihrauch HW40 & HW45, Beretta FS92, Umarex UX Patrol, Umarex Python .357, Hämmerli 850 AirMagnum, Walther LGU Varmint, FWB 300S, FWB 601, Tesro PA10-2 Classic, Anschütz 9015 "Verein bunt"

  • Vielleicht wird das "Problem" dieser Vorgehensweise erst klar, wenn man die Methode auch auf andere potenziell gefährliche Tätigkeiten im Leben ausweitet. Man stelle sich vor, jemand muss eine Sachkunde ablegen, um eine Kettensäge zu bedienen, einen Gasherd zu benutzen, ein Modellflugzeug zu fliegen (große, schnelle Gegenstände will niemand abkriegen) oder ein Auto zu fahren.

    Na ja, ich will ja nicht unken - Kettensäge bedienen lässt dich kein Förster mehr in seinen Wald ohne Sägenschein, und Auto fahren brauchen die meisten hierzulande auch einen Führerschein. Ein "Führerschein" für Flugmodelle ist auch schon in Arbeit, und ohne explizite Haftpflicht für Fluggeräte darf man genau genommen keinen Papierflieger mehr starten .... Mit dem Gasherd, ja, das ist eine Lücke, aber mit Sicherheit hast Du damit gerade einen Politiker geweckt, der findet, das muss auch reguliert werden ..Wir sind in Deutschland ;)

  • Keine Sachkunde und kein Führerschein attestieren die charakterliche Eignung des Inhabers.
    Autos, Waffen und Motorsägen haben wohl hauptsächlich das Muss der sorgfältigen Handhabung gemein.
    :/

  • Na ja, ich will ja nicht unken - Kettensäge bedienen lässt dich kein Förster mehr in seinen Wald ohne Sägenschein, und Auto fahren brauchen die meisten hierzulande auch einen Führerschein. Ein "Führerschein" für Flugmodelle ist auch schon in Arbeit, und ohne explizite Haftpflicht für Fluggeräte darf man genau genommen keinen Papierflieger mehr starten ....Wir sind in Deutschland

    Yup. Hauptsache, man hat ein Papier. Braucht bestimmt auch der Artist, der im Zirkus einen Handstand macht.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Dennnoch hat euch der Fahrlehrer fahren lassen, bevor ihr den Führerschein hattet, oder? Es brauch auch niemand einen Führerschein, um auf Privatgrundstücken zu fahren (Tante Edit meint: oder zu sägen) , sei es ein Verkehrsübungsplatz oder die Rennstrecke (dort höchstens eine Rennlizenz). Ebenso ist es auf dem Schiessstand: betreuter Umgang um zu lernen! Die Sachkunde ist dann zum unbeaufsichtigten Benutzen und zum Waffenbesitz.

    Einmal editiert, zuletzt von yacuza (10. Januar 2018 um 20:34)

  • Yup. Hauptsache, man hat ein Papier. Braucht bestimmt auch der Artist, der im Zirkus einen Handstand macht.
    Gruß Play

    Ds ist ein sehr geiler Beitrag. Absolut am Thema vorbei. In welchem Schießsportverein bist Du? Welcher Verband? Bist Du als Aufsicht befähigt? Oder labberst Du nur einfach mit?

  • Ds ist ein sehr geiler Beitrag. Absolut am Thema vorbei. In welchem Schießsportverein bist Du? Welcher Verband? Bist Du als Aufsicht befähigt? Oder labberst Du nur einfach mit?

    Was hat das eine mit dem Anderen zu tun? Was "labberst" Du? Meinst Du, Du hättest Recht, weil Du in einem Verein und oder in einem Verband bist? Die Mitgliedschaft in einem Verein, ... macht einen weder weiser, wissender im Umgang mit Waffen, ...

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Es ist das typische deutsche Verhalten.
    Alle anderen sind böse / unzuverlässig / blöd / ...

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Play, ich versuche es Dir noch einmal zu erklären. Das Thema lautet: Schützenverein mit Nachwuchsproblemen. Und ja, damit geht es um Vereine, und ja es geht um die Verbände der Vereine. Und diese Vereine und Verbände unterliegen in der Ausführung des Schießsports genauen Vorgaben des Gesetzgebers bzw. der Verbände selbst. Und ja, ich habe alle erforderlichen Lizenzen zur Betreuung von "Nachwuchs" als Trainer C.

    Also beteilige Dich konstruktiv an der Diskussion des Themas und lass' die unsinnigen Posts weg. Vielleicht kannst Du als Privat-Amateur auch noch was lernen. Gruß HD

  • Sage das doch gleich. ;)

    Wie gesagt. Eine Waffe ist ein sehr einfaches Gerät. Es sollte leicht sein, Gästen oder Anfängern den Umgang damit zu erklären.

    Das Vereine eine besondere Sorgfaltspflicht haben und gesetzliche Vorhaben erfüllen müssen ist klar. Auch dieses kann man den Gästen und Anfängern erklären.

    Aber das ist doch schon 20Seiten lang auseinandergepflückt worden. Habe ich auch schon gesagt. Lese mal meine Beiträge durch. Im übrigen hat ein Verein Hausrecht. Und wenn da alle rosa Tütü tragen müssen, ist das auch möglich.

    Um neue Mitglieder zu bekommen, sollte man allerdings auf rosa Tütü verzichten und einen sinnvollen, dem gesunden Menschenverstand und den Gesetzen angemessenen Weg gehen.

    "noch einmal zu erklären" ist Blödsinn.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Meiner Meinung ist jeder am Schießstand beim "aktiven" schießen fehl am Platz, der nicht gewillt ist, einen Lehrgang dazu zu absolvieren und sich vielleicht auch nochmal im nachhinein kurz prüfen zu lassen.
    Das ist wirklich nicht viel und im Grunde für jedermann auch erfolgreich machbar.
    Wer wegen sowas rum diskutiert und mit Gegenargumenten wie nem Herd, Auto oder ner Motorsäge kommt, der sollte weiter mit Diabolos werfen.

    Unser Verein ist nicht klein und kann sich auch über Zuwachs nicht beklagen. Finanziell geht es ihm ebenso gut und es wurde erst vor paar Monaten die komplette Küche neu umgebaut und mit neuen Profi-Geräten versehen. Somit kann er nicht so viel falsch machen mit seiner Haltung.

    Wer von Standaufsichten keinen Plan hat, sollte ruhe halten.
    Ein normaler Schütze darf keine Standaufsicht machen und auch niemanden beaufsichtigen. Hierfür bedarf es einer großen Sachkunde für Standaufsicht. Zudem gibt es nochmal einen extra Teil für Jugendarbeit, wenn man mit unter 18 jährigen hantieren möchte. Der Schütze, der dem anderen mal eben so aushilft beim beaufsichtigen, steht mit einem Bein wo drin. Und wenn das nicht, dann ist er seine Zuverlässigkeit los.

    Ich könnte mir ebenso gut vorstellen, dass es irgendwann dazu kommen wird, dass die Behörden so genannte Gast-Schützen los schicken um die Vorgehensweisen in Vereinen zu prüfen.
    Wenn es nicht sogar schon so ist. Es kamen sicher schon die einen oder anderen Gäste, die danach aber nie mehr aufgetaucht sind und die niemand kannte.

  • Michi, genau so ist das. Ich durfte schon 2x in die Mündung einer 9mm Kurzwaffe sehen mit der sich ein Gastschütze zu mir umgedreht hat weil er eine Frage hatte. Trotz Einweisung und Besprechung aller Sicherheitsbestimmungen. Aber Forumskollegen hier aus dem In- und Ausland sehen das ja eher locker. Daher bin ich hier raus. Ich mache meinen Job im Verein weiter, werde mich weiter fortbilden, werde mit Engelszungen auf Neulinge und Gäste einreden und versuche mein Leben und meine Gesundheit zu schützen.

    Die Themenstellung hier können die Kollegen Play und NC ja weiter bearbeiten.

    Gruß HD

  • Nun ja, ganz so wild ist das mit den Aufsichten nicht - die Standaufsichten müssen sachkundig sein und werden vom Verein dazu ermächtigt. Sie sind direkt bei den Schützen. Dazu muss es aber immer noch einen Schießleiter geben - der muss nicht bei den Schützen sein, ist aber für den gesamten Betrieb verantwortlich. Der braucht auch eine extra Prüfung, die beinhaltet aber mehr Themen zu Sportordnung, Schießstandordnung etc.
    Wenn Gäste dasind, auch ohne Sachkunde, oder Neulinge, wird sich bei uns zwingend neben jedem dieser Gäste auch eine sachkundige Standaufsicht befinden, und das ist auch nie ein Problem gewesen. An unseren Tagen der offenen Tür (kleine Eigenwerbung - der nächste übrigens am 2.Juni statt ..) schießen eigentlich fast nur Gäste ohne Sachkunde und Vorkenntnisse. Allerdings - aus den von mir bereits erwähnten Gründen - nur Langwaffen.
    Aber da kurzwaffeninteressenten bei uns in der Regel nicht in Scharen auftauchen, findet sich für die auch immer eine Lösung.

  • Wenn Mitglieder mit der Luftdruckwaffen einsteigen und sich dort das Sportwaffenschiessen mit Training und der Sachkundeprüfung abverdienen müssen um dann trotzdem noch einmal auf Sicherheitsaspekte geprüft zu werden, weil es das ganze Jahr für Luftdruckwaffen wohl irrelevant war, dann läuft im Verein grundsätzlich was falsch. Dann sollte man doch mal den Schiessleiter fragen was er eigentlich als seine Aufgabe betrachtet.
    So was darf man. Das ist nicht verboten. Es kann sein, dass er dann mit dem Austritt droht, aber das tun sie alle.

    Gegen die Betreuung von Gästen ist gar nichts einzuwenden. Das macht auch Sinn.