Das erste Ordonnanzgewehr ;)

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 8.102 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Juni 2014 um 21:26) ist von Nachtmahr.

  • Hallöchen =D

    Da ich nun endlich die 25 Lebensjahre hinter mir habe muss etwas großkalibriges ins Haus. Für den Anfang hätte ich Spaß an einem Ordonnanzgewehr (für DSB 1.58 Ordonnanzgewehr 100m).
    Geschossen habe ich schon Schwedenmauser, K98, K31, Nagant und Enfield. Was gäbe es noch an günstigen Alternativen für den Anfang? Optisch sagt mir der Schwedenmauser leider gar nicht zu, obwohl er ja eigentlich Preis/Leistungs-Sieger wäre. Das Kaliber sollte nich allzu heftig sein (also angenehm zu schießen und nicht zu teuer), also fallen 8x57 etc schonmal raus... preislich wären 400€ das Maximum, was mein Lehrlingsgehalt hergibt :(
    Wie sieht es beim K31 mit Munition aus? Habe ich bei 7.5x55 die gleiche Auswahl an Herstellern wie bei den "gängigen" Kalibern?

    Vielleicht kann mir ja jemand bei meiner Entscheidung helfen ;)


    Gruß
    Lukas

  • Bei 7,5 Swiss hast du eigentlich nur die Wahl zwischen PPU und schweizer Surplus.

    Die Surplus schiess' ich selbst, ist super Munition und zudem noch bezahlbar. Kostet so ca. 500€/1000 Stück.
    Gute Schweizer K31 kriegt man schon für 250-300€. K11 und G11 schon für 100-200. Für 100m reicht ein K11 eigentlich aus. Der lauf ist nur ein kleines Stück kürzer als beim K31, was man aber wohl erst auf 300m merkt. Deshalb sind die meist wesentlich günstiger.

    Die 6,5 SE ist schon ein paar Cent teurer, wenn du gute Munition haben willst.


    Wie wäre es mit einem K98k oder einem Enfield in .308 Win?

    Die .303 britisch ist nämlich auch keine günstige Patrone, wenn man sie kaufen muss.


    Wenn du "hauptsache billig" schiessen willst: Kauf 'nen Nagant. Die 7,62x54R kriegste als Surplus hinterhergeschmissen und günstige Fabrikladungen gibts auch. Gute Nagants kosten 150-200€.

  • Mir gehts am Anfang eher um den Einstieg ins Großkaliberschießen. Da gehen viele Schuss daneben, daher sollte die Munition nicht allzu teuer sein. Wenn ich Spaß am Ordonnanzschießen finden sollte, kann ich mir immernoch ein besseres Gewehr kaufen. Ich möchte halt nicht immer darauf angewiesen sein dass mir immer jemand ein Gewehr auf den Stand mitbringt. Klar, mit einem "schlechten" Gewehr sind keine guten Gruppen möglich und da kann der Spaß verloren gehn, aber das ist mir vollkommen bewusst.
    Meinst du der Waffen Heinz hat da etwas Auswahl, Diopter?

  • An Ordonnanz und Sportwaffen eher weniger. Der hat sich halt auf die Jägerschaft spezialisiert.
    Ruf am besten mal an und frag, die Zwei sind eigentlich ganz nett und hilfsbereit.

    Ein richtiger "Ordonnanzwaffenhändler" ist Sportarms. Der Laden ist zwar etwas weiter weg (ca. 1,5 Stunden Autofahrt), aber der Weg lohnt sich. Ich war dort im Februar Munition für mich und ein paar Vereinskollegen kaufen.

    Kommst du mit dem Abzug vom Nagant gut zurecht?
    Dann schau nach 'nem Nagant. Billiger wirds von der Munition her nicht.
    Die Nagants haben eine nicht zu unterschätzende Eigenpräzision, die man aber nur mit der richtigen Patrone ausreizen kann.


    Wenns präzise, mit gutem Abzug, sein soll, dann 'nen Schweizer oder Schweden, wobei ich persönlich den Schweizer bevorzuge. Aber das ist Geschmackssache, beide Gewehre haben Vor- und Nachteile.

    Frankonia in Bexbach hat immer ein paar Ordonnanzgewehre im Regal stehen, aber dort solltest du die Preise vergleichen, v.a. bei der Munition. Man kann dort ein Schnäppchen machen, muss aber gut vergleichen.

  • Ich schiesse schon lange Ordonanzgewehr und habe auch verschiedene Gewehre ( K 98, Schwedenmauser und Enfield).
    Die besten Ergebnisse erziehlst Du mit dem K 31 oder dem Schwedenmauser.
    Der Schwedenmauser flimmert nach ca. 10 Schuss wobei Du beim K 31 achten musst das der Abzug nicht zu leicht geht (sonst nicht regelgerecht).
    Der Munitionspreis sollte beim Großkaliber keine Rolle spielen.
    Grüße
    Frank

    Meine Waffen: Tokarev SVT 40 7,62X54R, XR15A3 .223Rem, K 98 8x57 IS, Enfield SMLE .303 brit, Schwedenmauser M96 6,5X55, Mosin Nagant .22 lfb, K 98 TU 33/40 .22 lfb, S & W 686 .357 Mag, Tanfoglio 1911 A1 Witness .45ACP mit Wechselsystem Ciener .22 lfb, Walther PP .22 lfb

  • Frankonia hätte an 7,62x54R auch nur die recht teuren S&B und die Wolf. Die Wolf habe ich schon in einer Dragunov verschossen und fand sie qualitativ ziemlich mies (verbeulte Hülsen frisch aus der Schachtel).
    Nagant habe ich vor Ewigkeiten geschossen... ich muss mal rumfragen ob irgendwer so ein Teil im Schrank stehen hat. Zu Sportarms fährt ein Vereinskollege recht oft, vielleicht kann ich ja mal mitfahren ;)
    Mich interessiert bei den Gewehren auch die Geschichte, und da kann ich mit einem Nagant mehr anfangen als mit dem K31 =D
    Wann bist du denn mal wieder in Altenkessel? Samstag kannst du die Vereinsmeisterschaft Ordonnanz ja außer Konkurrenz mitschießen ;)


    Edit:

    Ach, hätte ich nur schon die WBK...
    http://www.egun.de/market/item.ph…e07e961c86e0e1f

  • Altenkessel entscheidet sich bei mir immer ziemlich spontan, aber schick mir doch mal deine Handynummer per PN, dann sag ich dir bescheid, wenn's bei mir klappt.

    K31 haben auch Geschichte. Die meisten unter der stählernen Schaftkappe. ;)


    Edit:
    Das'n kurzer! Wenn dann such 'nen 91/30, die 38er und 44er treten wie Mulis!

  • Mal so nebenbei, wenn ihr zum Sportarms fahrt, gebt Bescheid. Der Willi ist nicht weit weg von mir ;) Die Auswahl an Ordonnanzgewehren ist eigentlich ziemlich groß dort.


    Ich war letztens sogar kurz davor nach Wiesloch aufs GRA-Treffen zu kommen. Leider hat sich meine Fahrgemeinschaft aufgelöst...

  • Bei egun ist grade ein polnischer Mosin Nagant M44 aus Nachrkiegsfertigung drin. 250 Glocken.
    Hab selbst so einen. Tolles teil. Im Prinzip wie neu gekauft damals. Verarbeitung ist astrein.

    Die kurzen machen mit Surplus Munition meistens ein Mordsmündungsfeuer. Laut ist das Ding auch wie Sau.
    Haste auf dem Stand die Aufmerskamkeit sicher ;)

    Würd ich mir holen und gleich 1000 Schuss von irgendeiner Surplus Muni, hab da keine grossen Unterschiede bis jetzt feststellen können.

    Pro Legal / BDS

  • Ja, so ein 44er ist schon net, habe ich auch - allerdings vor 2 Jahren noch für 49 Euro gekauft - und fast neuwertig. Die wollte damals keiner haben, da sie doch etwas heftiger treten ... Das Gewehr ist recht genau, aber durch die kurze Visierlinie nicht unbedingt erste Wahl. Machtaber einen Heidenspass. Meine derzeitige Empfehlung sind die langen M91/30, gibt es bei Sportarms neuwertig um die 160 Euro, oder - wenn man es nicht so heftig mag, die Schweizer G11 oder G96/11. Die sind mindestens so genau wie ein Schwedenmauser, und derzeit ist die Mun noch bezahlbar. Interessant ware auch ein 98 er System, das auf .308 umbebaut wurde - das haben FN , die Israelis und Südamerikaner gemacht, die .308 ist deutlich präziser als die alte 8x57IS.

  • Wie wäre es mit einem K98k oder einem Enfield in .308 Win?

    Mit einem Enfield in .308 wäre ich je nach Verband sehr vorsichtig, wenn er als Ordonnanzgewehr geschossen werden soll. Insbesondere der DSB kann da ganz schön pingelig sein. Im Zweifel muß der Schütze beweisen, daß sein Gewehr genau so mal irgendwo auf der Welt bei einer Armee eingeführt war. Hier mal ein interessanter Link zu diesem Thema.

    Ich frage mal ganz ketzerisch:
    Wie wäre es mit einem KK Gewehr als erstes Ordonnanzgewehr ? Die Munition kostet wenig und ist in unendlich vielen Sorten verfügbar. In Grüneberg haben ein paar Leute glänzende Augen bekommen als sie meinen Enfield No. 8 geschossen haben.
    Ich sage auch ganz ehrlich, mit einem richtigen Männergewehr schießen ist geil, aber nach ein paar Schuß tut mir dann doch die Schuilter weh. Und beim BDS werden glaube ich 40 Schuss auf 100m abgegeben, also mir reichen normalerweise 10, dann gebe ich das Ding dankend zurück. Naja, ist halt nix für alternde Warmduscher wie mich.

  • Ich hatte mit dem Rückstoß bekannt tretender Gewehre noch nie ein Problem. Am Abend mal ein kleiner blauer unbedeutender Fleck, aber keine Schmerzen in der Schulter, wie manchmal berichtet wird. Wer mag und die Sportordnung es zulässt, kann ein Schulterpolster einlegen.
    Ich hatte mal eine spanische Variante eines K98 in .308. Das Teil verklemmte sich gern mal beim Repetieren. Zudem kranken alle k98 an einem zu feinen Korn. Ich bin dann auf einen Schweizer K31 gewechselt. Nie wieder ein Repetierproblem gehabt. Auch das Korn ist besser, wenngleich man aufpassen muss nicht die seitlichen Stege des Kornschutzes als Korn zu benutzen. Aber das passiert einem nur einmal. Angenehmer ist auch ein Magazin, was Nagant, K98 usw. nicht haben. Mit Ladestreifen konnte ich mich auch nicht so recht anfreunden.
    Bestimmte Serien des K31 hatten Probleme mit Rissbildung an den Verschlüssen - informieren!
    Der K31 liegt mit seiner Patrone 7,5x55 Swiss fast genau im Leistungsbereich der .308 Win. Beide haben um die 3500 Joule. Jedoch bilde ich mir ein, dass der K31 weicher schießt. Letztlich hat der K31 einer der besten Abzüge. Nicht einstellbar, aber er hat einen sauberen Druckpunkt und kratzt nicht.
    Munitionskosten ist halt eine andere Klasse. 30 - 50 ct pro Schuss sind noch günstig. Da gilt es größere Surplusbestände kaufen. Nur wenn man bereit ist auch mal mehr Geld auf einmal für Munition auszugeben, als das Gewehr mal gekostet hat, kann günstig schießen. Meiner Meinung dürfte auch die Kiste mit unter 20 ct. pro Schuss wohl nichts mehr zu bekommen sein. Aber die Schusszahlen sind üblicherweise nicht so gigantisch. Auf vielen Schießplätzen muss man zur Scheibe laufen und abkleben und dann wartet auch schon der nächste Schütze. So hat man manchmal nur Gelegenheit für zwei, drei Durchgänge.
    KK als Ordonanzersatz? Das ist wie Wasser aus der Weinflasche, Tofubällchen als Frikadelle.... 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (28. Mai 2014 um 09:01)

  • Mit KK Ordonnanzgewehr trainieren ... na ja, die Haltung vielleicht. (Nach 30 Schuss im Liegendanschlag brauch ich immer einen Chiropraktiker der mein Genick wieder beweglich macht :D
    Was ich damit nicht trainieren konnte: Nicht den Vorderschaft im Moment der Schussabgabe aus unbewusster Angst vor dem Rückstoss/Hochschlagen runterzuziehen. :S
    Schussfest wird man wohl nur mit der "richtigen" Munition mit ordentlich Bumm.
    Teurer Spass, aber "leider geil"! 8)


    --- Ballistol ist das neue Chanel ---

  • So, die Vereinsmeisterschaft Ordonnanzgewehr hab ich mit 82 Ringen (von 100) und einem Schweden absolviert. Schöner Abzug und angenehm zu schießen. Ein finnischer Nagant war auch vertreten. Nächste Woche bringt mir ein Kollege einen Russen mit, mal schaun wie ich damit klar komme

  • Hi!

    Also wenn du wirklich eine sehr präzise Waffe suchst wo auch die Munition relativ günstig ist, würde ich eir zu einem K31 raten! Und aus dem Ding die GP11 verschießen! Ich weiß zwar nicht wie bei euch in Deutschland die Versorgungslage mit 7,5x55 ist, aber bei uns im Alpenland kann ich mich nicht beschwerden! Ist massig vorhanden und relativ Preisgünsitg. Der K31 selbst ist sehr gut verarbeitet die Teile haben eine spitzen Haptik und es gib sie massig zu guten und günstigen Preisen am Markt! Auch ist die Visierung gut ablesbar und der Abzug sucht in meinen Augen bei den Alten Schlachtrössern seinesgleichen! Außerdem kannst du ohne einen gröberen Umbau auch einen Diopter montieren!

    Die nächste Option wäre ein Nagant! Die Teile sind präziser als ihr Ruf! Du musst halt nur einen guten finden! Zwar ist die Verarbeitung , der Abzug die Visierung halt .......naja......Russisch :thumbsup: aber Preislich wirst du Munitionstechnisch und Waffentechnisch schwer was günstigeres Finden! Die Flinte ist sicher eien Überlegung wert! War nebenbei bemerkt mein erstes GK Gewehr! Und ich hab das Teil heute noch :D

    Dann der K98k: Die Teile sind meist Schweineteuer! Willst du Geld sparen musst du nach einem Jugo oder einem Beuterussen suchen. Solls eine Nummerngleiche Deutsche Kriegsfertigung sein ist sie meist A: zum schießen fast zu schade B: sausauteuer C: Schwer zu finden ( bis auf getürkte .....) Im übrigen ist die Originalvisierung für manche schwer abzulesen! Ich komm mit dem Dachkorn zwar sehr gut zurecht aber es ist wirklich sehr ermüdend für die Augen! Präzise sind die Dinger aber ! Also ich schieß mit meinem Steyr Baujahr 39 besser als so mancher mit Enfield und Diopter! Munition ist aber auch relativ teuer aber dafür immer und überall zu bekommen! Eine andere Variante von den Teilen wäre noch ein Norweger! Das sind umgerohrete 98er im KAL 30 06! Außerdem ist die Visierung umgemodelt zu einem Balkenkorn! Sicher auch nicht die schlechteste Wahl!

    Zur Enfield! Das Ding wäre auch noch eine echte Option! Sehr interessanter Verschlussaufbau und sehr gut zu Handeln! Preistechnisch auch eine eher günstige Variante und wirklich präzise! Die Munition ist zwar nicht die günstigste aber alles in allem sicher keine schlechte Waffe! Und nebenbei bemerkt noch sehr angenehm zu schießen! Also für mich persönlich sicher eine der am sanftesten zutretenden Ordonanzwaffen!

    1903er Präzise wie Sau IMO das Non Plus ultra bei den Ordonanzlern..... hab zwar selber immer noch keine ..... Gott weiß warum .... aber die die ich geschossen habe haben mich begeistert! Top verarbeitet spitzen Visierung und eine gute Patrone mit der 30 06 ...... blöd nur das die Waffe und Munition halt ihren Preis hat! IMO das einzige Manko an der Sache!

    Steyr M95: Reines Habenwollen Ding ....... unpräzise und schwer zu bekommende teure Muni...... dafür aber auch ... da Geradzug mit einer eleganten Variante des Laderahmens... ein sehr interessantes Funktionsprinzip! Aber als Sportschütze eher uninteressant!

    Schwede: Präzise günstig gut verarbeitet! Ich sags mal so: Die Teile sind nicht umsonnst so oft bei den Ordonanzwettkämpfen vertreten! Sicher einer der besten Typen beim Thema Ordonanzler! Wenn sie dir vom Optischen her nicht gefällt ist das natürlich so eine Sache..... aber Treffen tun die Teile auf jeden Fall!


    Denke das sollten die geläufigsten sein! Würde ich nochmal von vorne anfangen würd ich mir den K31 holen! Soweit meine Meinung!

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.

  • Checke erst mal ab, mit welcher Visierung du am besten klar kommst. Wenn du schlechte Augen hast, kommst du mit Kimme und Korn nicht klar. Dann ein Enfield, da er eine Diopter-Visierung hat. In dem Fall musst du aber die Muni selber laden. Was ich damit sagen will, du musst die Plempen ausprobieren! So ein Gewehr kann man gar nicht "empfehlen". Jede Waffe verhält sich anders. Bei manchen muss man z. B. nach 5 Schuss die Visierung höher stellen. Also, testen!

  • Ich würde bei den Schweizern neben dem K31 auch den K11 und vor allem G11 und G11/96 in Betracht ziehen, der K31 kostet rund das doppelte der anderen, ist aber auch immer noch günstig.