Griffstücksicherung des 1911 Colt bzw. deren Derivate

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 4.773 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. August 2012 um 17:46) ist von Stiffler's Mom.

  • Hallo,

    ich bin Hobbymäßig eigentlich nur im Bereich SSW und CO2/Luftdrückwaffen tätig aber da mir immer mal wieder der Gedanke kommt einen Schützenverein beizutreten aber mir nicht so sicher war, bin ich mit einen Kollegen der da schon läger tätig ist mit zum Training gegangen.

    Dort traf er noch einen Kollegen der aber gerade zusammengepackt hat und gehen wollte und da sah ich einen Colt, (nebenbei er gehört Geschichtlich und Optisch einer zu meinen Lieblingswaffen) ich durfte ihn auch mal kurz begutachen es war kein originaler sondern dieser Kürzere Combat Comander den es glaub ich auch als SSW gibt. Viel Zeit war nicht um mich mit den Technischen Aspekten auseinander zu setzen ^^ aber eines viel mir auf:

    Wenn ich den Hahn entspannen will, kann ich ihn nicht wie gewohnt enspannen (also Hahn mit Daumen festhalten und Abzug betätigen) da man wegen der Griffstücksicherung oder manche sagen Handballensicherung nix passiert aber es war mir unmöglich alles nur mit einer Hand zu betätigen! Habe ihn aber nciht gefragt ob das noch anderst geht, er musste dann auch weg.

    Nur brennt mir die Frage immernoch auf der Zunge und ich möchte das euch Profis fragen wie das nun Funktioniert.

    Viele Grüße,
    Markus

    EDIT: Sinnlose Leerzeilen entfernt.

    2 Mal editiert, zuletzt von HWJunkie (3. Juli 2012 um 17:20)

  • Sorry für Doppelpost aber ich habe imense Schwirigkeiten mit der Formatierung aus irgenteinen Grund werden es immer mehr Leerzeichen seit dme ich kurz editiert habe wegen Rechtschreibfehlern!

    Edit: Danke HWJunkie!

  • Ich weiß nicht, ob es bei allen 1911ern geht, aber bei den klassischen sollte es gehen:

    Wenn man den Hahn sehr weit spannt, so drückt sein Sporn aufs Beavertail und damit die Sicherung in den Griff.
    Dann kann man den Abzug betätigen und den Hahn langsam nach vorne führen.
    Bevor der Hahn vorne ist, sollte man den Abzug loslassen, dann bleibt der Hahn in der Sicherheitsrast liegen.


    Stefan

  • Halte den 1911er einfach mit der rechten Hand ganz normal und greife den Hahn mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand.
    Dann kannst du ganz normal abziehen und den Hahn langsam nach vorn gleiten lassen.

    Ist meiner Meinung nach auch die sichere Variante, da einem der Hahn beim einhändigen Entspannen viel leichter auskommen kann.
    (Beim Revolver spannt man den Hahn ja auch nicht mit der Schusshand, auch wenn das dort auch andere Gründe hat).

    Grüße

  • Wenn man einen verlängerten Beavertail hat, kann man den Hahn einhändig entspannen, indem man mit dem Grundglied des Daumens den Beavertail runterdrückt (damit die also die Sicherung betätigt) und gleichzeitig mit dem Endglied den Hahn hält bzw. nach vorne läßt.

    So wie HWJunkie es beschreibt geht es auch:

    http://www.youtube.com/watch?v=x0GpEGDw8eo

    :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

    Forum Waffenrecht Lifetime Member Nr. 500

    "Gun control" means using both hands!

  • Ahhh ich danke euch :thumbsup:
    Also der Typ scheint als wenn er sich was krasses reingefiffen hat :D

    Naja wie gesagt das war der erste echte Colt, alle seine freihen Brüder besitzen so eine Sicherung nicht.
    Bin mir aber immernoch nicht sicher ob ich in einen Verein gehe obwohl wir sehr liberale Vereine haben und ich bald 25 werde.

  • Nur mal so:
    Für den Sportschützen gibt es keinen Grund seine Waffe zu entspannen. Das ist unsicher !

    edit: Es wird grundsätzlich abgeschlagen !

    Die Benutzung von einer Hand halte ich ebenfalls für unsicher und fragwürdig, wenn kein Entspannhebel vorhanden ist.

    Ausnahmen (fürs entspannen) können sein:
    Bei einigen KK Waffen besteht die Möglichkeit daß der Schlagbolzen bricht.
    Beim IPSC z.B. bei production Waffen mit außenliegendem Hahn, die double action schießen, muß nach dem Kommando load and make ready die Waffen durchgeladen aber voll entspannt (nix Sicherungsrast) geholstert werden.
    Ansonsten fällt mir momentan nichts ein.

    Ich werde als Standaufsicht, Schießleiter und RO jeden sofort auffordern seine Waffe auf den Kugelfang abzuschlagen. Und wehe der macht das nicht.
    Es darf einfach nichts passieren können.

    Einmal editiert, zuletzt von Akula (4. Juli 2012 um 12:33)

  • ....
    Naja wie gesagt das war der erste echte Colt, alle seine freihen Brüder besitzen so eine Sicherung nicht.
    Bin mir aber immernoch nicht sicher ob ich in einen Verein gehe obwohl wir sehr liberale Vereine haben und ich bald 25 werde.

    Wenn dich die Sicherung stört, es gibt auch 1911er Nachbauten ohne diese Sicherung. Die spanische Star B und die argentinische Ballester-Molina haben die nicht. Die Star ist Kaliber 9mm Luger, die Ballester-Molina hat .45 ACP. Der Vorteil der Ballester-Molina ist, man braucht keine speziellen Magazine, man kann die vom originalen 1911er benutzen. Das Teil hats sogar nach Europa geschafft während des zweiten Weltkrieges, die Briten haben sich damit auch eingedeckt nachdem die Amerikaner nicht genug 1911er liefern konnten.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Hallo Akula
    Nichts für ungut,....aber wenn man dich so liest,...könnte man glauben du hättest das Pulver erfunden.. :whistling:

    Gruß Wolf ...(der nur ganz, ganz selten eine Waffe leer abschlägt).. :D

  • Hallo Akula
    Nichts für ungut,....aber wenn man dich so liest,...könnte man glauben du hättest das Pulver erfunden.. :whistling:

    Gruß Wolf ...(der nur ganz, ganz selten eine Waffe leer abschlägt).. :D


    Dann hat der gute kleine Wolf wohl keinen Halbautomaten oder? Da kann man schon mal das Zählen vergessen beim Zielen durchs FG - und es machte KLICK! Denn meine HA-LW bleibt nicht mit aufgesperrten Maul wie meine 1911 die gierig nach einem vollen Magazin verlangt!

    Und in den Augen von Sportschützen mit scharfen Waffen hat Akula Recht! Hollywood gehört nicht auf den Schießstand!

  • Zitat

    Zitat EL LOBO:
    Hallo Akula

    Nichts für ungut,....aber wenn man dich so liest,...könnte man glauben du hättest das Pulver erfunden.. :whistling:

    Ich habe mit Sicherheit das Pulver nicht erfunden und bin der erste der das auch zugibt. :D
    Wenn ich es mir jetzt durchlese klingt es groß.otzig und ruppig, insofern muß ich Dir recht geben.
    Aber ich gebe genau das wieder, was in den aktuellen Unterweisungen für den Sportschützen immer und immer wieder gepredigt wird.

  • ich weiss nicht wies beim original ist, aber ne "para ordnance 1911 racegun" eines bekannten lies sich garnicht entspannen. selbst wenn ich das so wie HWJunkei sagte mit überspannung des hahns probiert hatte, kam ich nur bis zur sicherheitsrast(bei durchgehend gedrücktem abzug) völliges entspannen war nur durch trockenes abschlagen bei leerer kammer möglich.
    aber ich nehme stark an, dass die originalgetreuen 1911er sich komplett entspannen lassen.

  • Wie meinst du das?
    Ich habe diverse Kurzwaffen. Alle lassen sich entspannen. Die Frage ist nur wie. Alle neueren H&K wie auch Walther haben eine Entspanntaste. Drück man diese, fällt der Hammer auf den Sicherheitsrast. Zudem ist der Schlagbolzen gesperrt. Daher darf man das auch bei gelandener Waffe und mit Patrone im Lager tun.
    Alle 1911'er haben keine Entspanntaste. Sie haben wohl einen Griffstücksicherung sowie eine manuelle Sicherung zusätzlich. Die Sicherung kann nur bei gespanntem Hahn eingelegt werden. Ist sie eingelegt, ist der Schlitten zusätzlich verriegelt. Aber entspannen muss man diese entweder durch Abschlagen oder durch festhalten und langsames Lösen bei gedrücktem Abzug. Letzere Variante soll angeblich nicht gut für die Rastung sein, weil sie dadurch verrunden kann. Daher schlagen einige ihre 1911'er einfach bei leerem Patronenlager (in sicherer Richtung) einfach ab. Das kann man im Gegensatz zu Waffen für Randfeuermunition auch bedenkelos machen. Bei Randfeuer schlägt je nach Patronenlagerform der Schlabo auf den Rand des Lagers, was natürlich für Schlabo und Lager nicht so gut ist.
    1911'er 1911 A1 mit ihren Nachbauten bis für Serie Colt 70 aus den 70'ern haben übrigens keine Schlagbolzensicherung, wie sie bei heutigen neueren Pistolen als automatische Sicherung fast grundsätzlich üblich ist. Wenn dort eine Patrone im Lager ist und der Hahn fällt - knallts. Egal warum der Hammer aus dem Rast gefallen ist. Bei modernen Pistolen muss der Abzug erst die Schlabosicherung freigeben. Da man diese Sicherung nicht bewusst schaltet, zählt sie zu den automatischen Sicherungen.
    Letztlich gibt es Kurzwaffen mit Magazinsicherungen. Die kann man ohne Magazin im Griffstück gar nicht (leer) abschlagen. Die P22 KK ist so eine. Da muss man erst ein Magazin einführen, erst das löst die Abzusgsperre. Der Sinn und Nutzen dieser Sicherung ist umstritten. Daher wird das heute nicht mehr in neueren Waffen verbaut.

  • Wobei ich als Besitzer einer Pistole 1911er Bauart der Meinung bin das diese dusselige Handballensicherung nonsens ist. Hatte früher bei der Kavallarie sicher seine guten Gründe, aber im modernen Zeitalter werden die meisten Handballensicherungen mit einem Gummiband dauerhaft überbrückt, oder aber sie werden deaktiviert, und ein einsatz in den Schacht gesetzt. Man kann eine Waffe auch übersichern. Das ding muss funktionieren und jede Sicherung ist eine Störquelle, im besonderen die Handballensicherung. Als Jagdschutz und Fangschusswaffe hat meine keine Handballensicherung mehr. muss auch nicht sein.
    gruss
    Andreas

  • Die Sicherung ist damals gefordert worden, weil die durchgeladenund gespannt vom Reiter geholstert geführt werden sollte. Früher gab es keine Pistolen mit Double Action System. Ein Reiter kann im Galopp eine SA Pistole schlecht bis gar nicht durchladen. Daher diese Tragweise und die doppelte Sicherung.
    Ich kann dir jedoch versichern, dass die Handballensicherung überhaupt nicht stört. Man nimmt sie gar nicht wahr und muss sie auch nicht bewusst betätigen. Warum einige wenige Sportschützen diese deaktivieren, weiß ich nicht. Übrigens haben 1911 Abzüge extrem kurze Wege und einen knackigen Druckpunkt. Es gibt kaum was besseres bei den Kurzwaffen, was sportlich noch besser wäre.

  • die handballensicherung des 1911 kann man als störquelle getrost untern tisch fallen lassen. die ist so simpel getaltet...

    ist sie nicht eingedrückt, sperrt ihre nach vorne zeigende nase einfach die abzugstange in ihrer rückwärtsbewegung...da sind gerademal 2 teile für verbaut:die sicherung an sich und eine feder, die sie wieder in sicherstellung drückt!
    selbst der haltebolzen ist eigentlich der bolzen der manuellen flügelsicherung, der einfach durch den rahmen in die handballensicherung greift und dadurch das gelenk bildet.

    da find ich nichts zu kompliziert oder zu störanfällig dran. ist schon gut so wies ist - nicht umsonst ist der 1911 seit einem jahrhundert die kalaschnikow unter den pistolen und bis heute fast unverändert.

    ich kann mich eher mit den abzugbetätigten schlagbolzensicherungen weniger anfreunden. trägheitsslagbolzen langt meiner meinung nach.

  • Gut wenn Ihr die Griffsicherung nicht als Fehlerquelle seht, warum wird die Griffsicherung dann mit Gummibändern bei versch. Polizeieinheiten überbrückt? Spass an der Freude? glaub ich kaum wenn sie sinnvoll wäre, hätten diese Sicherung auch andere Pistolen. Und die Ur 1911er hatte die nicht, genausowenig wie die Zündstiftsicherung. Meine hat jedenfalls keine mehr.
    Floppyk nun mir ist es schon passiert das wegen der Griffsicherung die Waffe blockierte bzw. sich nicht abfeuern liess. Zum Glück nicht bei einer Nachsuche sondern auf dem Stand. Mein Büma sagte mir dann das ich die Wahl hätte entweder ein andres Beavertail mit einem höheren Buckel das die Griffsicherung zuverlässig deaktiviert wird, oder er baut sie aus und macht ein Füllstück rein. Mein gedanke war, was nicht da ist kann nicht ausfallen. Von der Abzugscharakteristik muss ich dir Recht geben, es gibt kaum eine Serienwaffe die über einen so guten Abzug verfügt oder das Tuningpotenzial hat wie eine 1911er.
    Gruss
    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von Brutus1203 (17. Juli 2012 um 16:20)

  • sicherungen am griffrücken gibts einige...

    und mit gummibändern deaktiviert man die sicherung gewiss nicht dauerhaft: der gummi ermüdet sicher am ende des tages, die feder der sicherung jedoch erst nach jahrzehnten. deshalb halt ich das fürn gerücht...was muss das fürn gummi sein, ders schafft die handballensicherung eines 1911ers zu überbrücken? kabelband vielleicht.

    aber selbst wenn - nicht jeder beamte ist herr seines fachs und wenn son gerücht vom blockerenden 1911er mal die runde macht, kanns passieren, dass manch ein kollege da voreilig handelt.

    mir ist noch nie ein 1911er aufgrund der griffrückensicherung blockiert(hatte aber auch nicht so viel erfahrung damit)