Oxidierte Diabolos schlecht für den Lauf?

Nun müsste man erst wissen, um was es sich da genau handelt.
Die Farbe spricht nicht für ein reines Oxid, die Oxide von Blei sind selten gelb, meist rot oder braun.

Stefan

Ich hatte auch noch uralte Diabolos aus DDR Zeiten gefunden. Diese waren zwar in der Schachtel gelagert worden aber sie haben nicht mehr so geglänzt bzw sahen nicht mehr so frisch aus wie neue sondern waren richtig stumpf und matt. Was anderes ist mir daran nicht aufgefallen. Und die waren einige Jahrzehnte alt. Aber trockener Lagerort.

Habe sie mir einem nicht so guten LG in die ewigen Diabolo Jagdgründe befördert

Zitat

Original von Kakeferer
dass alte, bereits oxidierte Blei-Diabolos aufgrund ihrer veränderten und verhärteten Oberflächenbeschaffenheit Präzisionsnachteile mit sich bringen.

Mal so aus dem Bauch heraus:
Wenn sich die Oberfläche eines Geschosses verändert hat, dürfte das sicherlich einen Einfluss haben. Dieser dürfte dann immer negativ sein.

Zitat

Original von Kakeferer
Da ich vorwiegend "Fun-Plinker" bin, wäre dies für mich nicht so gravierend schlimm.

Wahrscheinlich, denn der Einfluss dürfte sehr klein sein und allenfalls im Matchbereich überhaupt auffallen. Denn da kann es schon mal um den Zehntel gehen.

Zitat

Original von Kakeferer
Stimmt es, dass die Bleioxid-Schicht härter ist als das eigentliche Blei des Dias. Und wenn ja, könnte dies dem Lauf schaden?
Gruß,
Bernhard

Eine Bleioxidschicht ist schon härter. Das konnte ich mal zu meiner Bleigießzeit feststellen. Somit könnte man sich tatsächlich einen laufschädigen Einfluss vorstellen. Aber Stahl dürfte immer noch erheblich härter sein und dann wäre da noch die Menge an "schlechten" Dias zu berücksichtigen, die man tatsächlich durch den Lauf jagt.
Da man zudem einen Lauf alleinig mit Bleidias im Sinne des Verschleißes niemals ausschießen kann und der theoretisch denkbare Abrieb unter ferner liefen sein wird, ziehe von der Laufhaltbarkeit eine Dose Dias Schussanzahl von einer Million ab.

Meiner Meinung haben LG eher Probleme mit Dichtungen, Federn (nach sehr langer Zeit), Macken im Holz und Rostpickel auf der Brünierung. Letzteres dürfte das Hauptproblem sein.

Ich bin noch im Besitz einiger Hundert Dosen 4,4 rundkugeln und 4,5 diabolos aus DDR Zeiten. Ich verwende diese nach wie vor obwohl diese gut 30 jahre alt sein dürften. An meinem Freizeitstand kann ich keinen unterschied feststellen. Lediglich vor dem Benutzen mache ich 1 oder 2 tropfen Balistol auf das Blei.

Zitat

Original von Dell
Lediglich vor dem Benutzen mache ich 1 oder 2 tropfen Balistol auf das Blei.

Und produziert so Ölschüsse.
Zwar schadet einem LG im Gegensatz zu Feuerwaffen beim Schuss das Öl im Lauf nicht, da aber die Schmierwirkung immer unterschiedlich ausfallen dürtfe die Streuung auch größer ausfallen.
Generell sollte man ölfrei schießen.

Eine Beschädigung des Laufs ? Die Schicht ist ja keine starre Hülle. Selbst wenn sie härter wäre, gibt der "Kern" nach.

Öfter Putzen, da sich mehr/andere Ablagerungen bilden, ist vorstellbar.

Andreas

Zitat

Original von gilmore
Die Schicht ist ja keine starre Hülle. Selbst wenn sie härter wäre, gibt der "Kern" nach.

Schmirgelpapier hat auch Papier drunter

Zitat

Original von Floppyk

Und produziert so Ölschüsse.
Zwar schadet einem LG im Gegensatz zu Feuerwaffen beim Schuss das Öl im Lauf nicht, da aber die Schmierwirkung immer unterschiedlich ausfallen dürtfe die Streuung auch größer ausfallen.
Generell sollte man ölfrei schießen.

FloppyK da hast du recht und ich hab noch nie so richtig drüber nachgedacht.

Ich werd mal in Zukunft nur noch jeder 3 oder 4 dose mit einem tropfen Öl segnen.

Eben ergoogelt:

Mohshärte von
reinem Blei: 1,5
Härte von Bleioxiden 2 - 5,5

Zum Vergleich: Kupfer 3,0

Also wäre die Oberfläche von oxidierten Diabolos zumindest teilweise härter als Kupfer, was auch das härteste ist, was man einem Lauf auf Dauer zumuten sollte. Die Maßhaltigkeit könnte auch zum Problem werden, aber vor allem bei Präzisionswaffen.
Trotzdem denke ich, man braucht sein Altblei nicht im Kugelfang entsorgen, wenn eine Dose Diabolos gerade einmal 2,50 kostet und diese heute meistens eine oxidationsträge Legierung haben und/oder geölt sind, so dass sie gar nicht mehr anlaufen können.

Zitat

Original von Floppyk

Und produziert so Ölschüsse.
Zwar schadet einem LG im Gegensatz zu Feuerwaffen beim Schuss das Öl im Lauf nicht, da aber die Schmierwirkung immer unterschiedlich ausfallen dürtfe die Streuung auch größer ausfallen.
Generell sollte man ölfrei schießen.

Das kann ich so nicht stehen lassen. Im FT Bereich wird sehr viel geölt und das mit überzeugendem Erfolg. Bekannte Öle sind dabei Napier und LT. Ich habe schon oft Serien geschossen und geölte Dias waren eigentlich immer am Besten. Das gilt sowohl für Federdruck, FWB 300, wie auch für meine Pressluftwaffen. Überölen sollte man vermeiden, da gebe ich Dir recht. Hier ist weniger oft mehr. Aber man sollte es nicht durchweg verteufeln, ausprobieren heißt hier die Devise.

genau, ganz interessant dazu vielleicht auch das hier

Zitat

Original von C_O_2
genau, ganz interessant dazu vielleicht auch das hier

Kannst du das ins Deutsche übersetzten und hier posten

Wäre nett, da mein Englischkenntnisse dafür nicht ausreichen.

Gruß
Roland

so gehts doch auch ...

Zitat

Original von C_O_2
so gehts doch auch ...

Hab schon mal bessere Übersetzungen gelesen.

;-)Für mein Verständnis reichts aber.

Vielen Dank

Gruß
Roland

spring-piston guns = Frühjahr-Kolben-Kanonen
Ich liebe solche Übersetzungsprogramme

Du kannst die Diabolos natürlich auch waschen und danach leicht einölen.
So eine weißliche, leicht krustige Schicht hatte ich auch mal auf den Diabolos, die mir bei einem Egun-Kauf dazugelegt wurden.
Allerdings waren das eh solche überlagerten Billigdinger, die Kelche schon verbogen usw. Hab die dann zu meinem Altblei gegeben.

Hier gabs auch schon die Frage, ob man oxidierte Diabolos nochmal verwenden sollte oder nicht und um das ölen speziell:

Trockene bzw. alte Diabolos?
Diabolo Ölen ?
Wie und womit wascht Ihr eure Diabolos?