spiegelblank, drall und züge

Schau mal , da ist alles beschrieben ....

Lieben Gruß

http://www.muzzle.de/N5/Zubehor/Lau…erstellung.html

Flinten haben zumeist kein Feld-Zug Profil (das sage ich da hier die Frage von "scharfen Schusswaffen" war ).

Fast jedes LG/LP/.. hat auch ein Feld-Zug Profil, wirf mal einen Blick durch den Lauf.

Gruß Georg

Flinten haben doch per definitionem immer einen glatten Lauf ???.

Jo, die gibt es. Beispielsweise gibt es eine Version der Remington 870 Vorderschaftrepetierflinte mit Laufprofil. Die ist dann, dank der Definition im Gesetzestext, sogar auf gelbe WBK erhältlich.

Gruß K.

Zitat

Original von royalflosch
Flinten haben doch per definitionem immer einen glatten Lauf ???.

Tja, das ist eben die Frage was du als die "Definition" ansiehst - das was im Gesetz steht? Dann ja, weil demnach wäre das was hier gemeint war eine Büchse im Flintenkaliber und deshalb auf die gelbe WBK erhältlich.

Mir ging es aber vor allem darum zu erwähnen dass Waffen in einem Flintenkaliber existieren die auch einen gezogenen Lauf haben und für das Verschießen von Flintenlaufgeschossen/Slugs gedacht sind.

Gruß Georg

Wie findet man heraus, ob der Lauf nicht glatt ist? Ich habe hier ein Haenel 310, welches nach dem äußeren Erscheinungsbild einmal recht verrostet war. Da man hier aber nicht durch den Lauf hindurchsehen kann, hat jemand eine Idee, wie man das Innere vom Lauf mit einfachen Mitteln beurteilen kann?

Putzbürste!.
Ist der Lauf gezogen, so dreht sie sich beim Reinschieben.

Allerdings habe ich noch nie von einem 310er mit glattem Lauf gehört.

Stefan

Zitat

Original von Nebuloes
Da man hier aber nicht durch den Lauf hindurchsehen kann, hat jemand eine Idee, wie man das Innere vom Lauf mit einfachen Mitteln beurteilen kann?

Man merkt einen Drall auch beim Putzen. Führt man einen Putzstab mit einem aufgespießten Reinigungspatch in einem Lauf, so sollte der Patch sich an die Felder und Züge anpassen und sich beim hineinstoßen drehen. Daher haben bessere Putzstöcke auch ein (Kugel)Lager im Handgriff, damit der Stab selbst sich frei drehen kann.
(Mit einer der Gründe, warum ich von Filzen nichts halte)

Eine Beurteilung ist schwer, wenn man das Laufprofil nicht sehen kann. Ein Lauf sollte unbedingt rostfrei sein, im Bereich des Patronenlagers nicht erodiert und scharfkanitge Felder und Züge besitzen. Letzteres nicht bei Polygonprofilen.
Für die Beurteilung ist die Laufmünmdung unbedingt mit einzubeziehen. Denn sie ist im großem Maße für die Präzision einer Waffe verantwortlich. Wer mit Kette putzt und diese über die Laufmündung rattern lässt, kann bald seine Waffe besser werfen.

Es ist richtig, alle glattläufige Langwaffen werden als Flinte bezeichnet - Ausnahme ist die Flobertbüchse. Sie hat Glattlauf und wird dennoch als Büchse bezeichnet.

Glattläufe kommen noch bei Vorderladern vor.

Es ist auch richtig, dass es eine spezielle Version von Vorderschaftrepetierern mit gezogenem Laufprofil zum Slugschießen gibt. Nicht jede Behörde trägt diese aber auf der gelben WBK ein. Meines Wissens passt so ein Teil auch nicht in eine Sportordnung, die eine glattläufige Flinte verlangen. Die Zuordnung zu irgendeiner SpoO ist eine der Voraussetzung, um eine Waffe in eine gelbe WBK eingetragen werden zu können. Aber ich kenne nicht alle SpoO auswendig, so möge sich ein Interessent selbst drum kümmern.

Geschosse aus glattläufigen Waffen sind in der Regel immer unpräziser, als aus gezogenen Läufen verschossen. So sagt man dem Jäger, dass er mit einem Flintenlaufgeschoss auf max 50 m schießen soll. Außerdem sollte er vorher die Abweichung auf einem Schießstand kontrollieren, bevor er damit auf Jagd geht.

Gezogene Läufe lassen Schrot immens streuen. Daher ist der Flobert glatt, weil er als "Bauerngewehr" Kugel und Kleinschrot verschießen soll. Daher ist besagte Spezialflinte mit gez. Lauf - die übrigens in den USA käuflich ist, hier aber auf dem deutschen Markt nicht üblich ist - für Schrot untauglich.

Zum Schluss sollte noch der Begriff Dralllänge erwähnt werden.
Das ist die Strecke, die das Geschoss benötigt um eine ganze Umdrehung um seine Achse auszuführen. Nun aber nicht wundern, wenn bei einer 9x19 mm Waffe mit 90 mm Lauf eine Dralllänge von 250 mm (Standarddrall bei 9x19) angegeben wird. Das heißt dann lediglich, dass das Geschoss im Lauf gut ein Drittel seiner Drehung ausführt und den Rest zur kompletten Drehung erst außerhalb des Laufes vollendet.

Bei den LEP Umbauten wird ein anderer Lauf in den ursprünglichen eingebracht, du hast also einen neuen Lauf mit kleinerem Kaliber und anderem Drall (angepasst an die neue Munition).

Nein. Der ursprüngliche Lauf wird durch einen neuen (kleineren) Lauf ersetzt, so das man ihn nicht mehr ausbauen kann. (Sonst wäre die Waffe ja leicht wieder scharf zu machen.)

Lies dir bitte mal den Artikel hier durch damit du die Grundbegriffe verstehst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lauf_%28Schusswaffe%29