Haenel - Gemeinschaft

Es gibt 24.586 Antworten in diesem Thema, welches 3.530.176 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. April 2024 um 23:25) ist von edwin2.

  • der JSWC-Gotha ist ja wirklich die Nummer 1 für alle Haenel Freunde. Da ist man sehr gut aufgehoben.
    Dürfte keinen anderen geben, der so prädestiniert für Haenel ist.

    Frage mich aber, warum sie den Hype um die Exportfedern mitmachen. Sie wissen doch ganz genau, das es
    so etwas nie gegeben hat und die Käufer sich damit ihre Haenel ramponieren und das Trefferbild stark leidet. :thumbdown:

    der Weg ist das Ziel!

    Haenel 312 / 312 ZF / 311 / 311.2 / 310-4 / 303-3 / 303-8 / III-60 / III-284 / 49a / III-56 / 303-4/ 303-5

  • sollte ich jemals auf die Idee kommen ein Haenel zu tunen, dann ein 311er, Das ist irgendwie ein Zwitter.
    Auf den 4m Wettkampfbahnen, die bei uns früher meist vom Nachwuchs der Alterklassen 8-14 Jahre
    genutzt wurden, waren die 49a und das 310er Standart. Geschossen wurde ja Punktkugel 4,4 mm.

    Das 311 war auch geeignet für die 4m, aber es gab keine Wettkämpfe in 4,5mm. Und es war den kleinen
    Nachwuchsschützen mit seinen 3,2kg auch oft zu schwer.

    Die 10m Disziplin wurde vom 312er beherrscht, es gab aber nur wenige Schützen, die da mit dem 311er
    am Start waren. Probleme hatten diese damit auf Freiluftschießständen wenn es etwas windig war.
    Hier spürte man die um ca 30 m/s niedrigere GG.

    Also ein 311er mit geeigneten Maßnahmen an die 170 m/s zu pimpen, halte ich nicht für Frevel und
    man verlässt auch nicht den legalem Bereich der 7,5 Joul. Die Repetiermechanik scheint mir robust genug,
    das zu verkraften.

    der Weg ist das Ziel!

    Haenel 312 / 312 ZF / 311 / 311.2 / 310-4 / 303-3 / 303-8 / III-60 / III-284 / 49a / III-56 / 303-4/ 303-5

    Einmal editiert, zuletzt von plasma1210 (11. Juli 2020 um 01:12)

  • Die Repetiermechanik scheint mir robust genug, das zu verkraften.

    Die hat schon mit der Originalfeder zu kämpfen.
    Besonders die Versionen mit der 3mm-Achse.
    Warum soll es dem 311 da besser gehen, als den
    mit 311er Feder ausgerüsteten 310ern?

    Aber mal ganz ab von der technischen Seite,
    Mit einer noch stärkeren 'Export-Feder' :rolleyes: wirst Du
    auf jeden Fall beim Spannen keinen richtigen Spass
    mehr haben.

  • ich hab ja gar keine Ambition, das zu tun. ich schrieb........sollte ich jemals auf die Idee kommen sollte.......
    Wozu basteln wenn neben dem 311er das 312er griffbereit steht.

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  • ich hab ja gar keine Ambition, das zu tun. ich schrieb........sollte ich jemals auf die Idee kommen sollte.......
    Wozu basteln wenn neben dem 311er das 312er griffbereit steht.

    Ich schrieb ja auch nicht, dass Du's tust.

    Ich sag' ja nur, dass es nix taugen tät, wölltest Du es doch tun. :D


    So genug gescherzt. Es wird ernst. Mein Lieblingsfeind. 49a :rolleyes:

    Ein Forenkollege schrieb mich an, wg. einem 49a.

    Der Spannhebel macht ihm Kopfzerbrechen und vorne käme nix raus.
    Nicht mal Luft.
    Ein Kumpel hätte nachgesehen. Zwei Kugeln hätte er aus dem Lauf entfernt.
    Kommt trotzdem keine Luft und auch sonst nichts.

    1956er 49a. Altersentsprechender Zustand.
    Spannhebel ist irgendwie schlabberig, funktioniert aber.
    Kommt vorne nix raus. Da hat er Recht.

    Rasch zerlegt, den Prügel.

    So viel zum gereinigten Lauf.


    Und so schaut das Stoßröhrchen aus. Das macht noch nicht mal mehr pfffttt...


    Was immer das mal war, es war die Vorhut der Verstopfung und daher
    wohl das schadensverursachende Teil.


    Der Inhalt des Stoßröhrchens. Ließ sich nur ausbohren. Sehr zähes Material.


    Die Kolbendichtung. Irgend ein Polymer. Bröckelt einfach weg. Das ganze
    System ist voll davon.

    So viel zur Hauptursache für den 'Leistungsmangel'.

    Nebenprobleme:



    Muss nachschauen. Aber ich glaube, dass dieser Spannhebel nicht in ein 49a gehört.



    Sicherung ist nur mehr rudimentär vorhanden. Da muss ich den
    Besitzer fragen, ob ich da bei soll.

    Ansonsten braucht's ne Laufreinigung und eine neue Kolbendichtung.
    Spannhebel bin ich mir nicht sicher. Funktion wäre gegeben.
    Sollte jemand von Euch was zu dem Spannhabel sagen können, nur
    zu. ^^

    Mal schauen, was der Eigentümer dazu meint.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Mal schauen, was der Eigentümer dazu meint.

    Sag dem Eigentümer, er solle ein paar Kröten investieren und er hat für die nächsten 50 Jahre wieder ein tolles Gewehr und somit DDR Kulturgut gerettet.
    Eine neue Feder würde ich auch gleich verbauen und einen schönen gebrauchten 49a Spannhebel. Sicherungsflügel plus -welle gibt es auch ab und an mal günstig bei egun.
    Stellt sich noch die Frage ob nicht auch der Haken an der Abzugstange gebrochen ist?

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)

  • Finger sind inzwischen sauber. Hab' ein Wurstbrötchen
    gegessen. Das saugt. :D

    Waffenöl und Blei in der Blutbahn. So muss das sein ! :thumbsup:

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  • mit dem Bleischmodder, was da drin war, kann man im Wertstoffhandel schon gut einen Teil der benötigten Ersatzteile finanzieren *übertrieben gesagt*

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  • @verodog.. Danke Patrick für die Nachricht.

    @Rifleman... ja vermute dass ich diese Fachlektüre benötigen werde, weiteren Schrank benötige, persönlich mal in Gotha vorstellig werden muss...

    @plasma1210 auf dem Weg nach Gotha komm ich bei Dir vorbei, Du bist unglaublich :thumbsup:

    LG Pit

    P.S. muß jetzt nur noch herausfinden ob die Diopter und das Korn sich zwischen den beiden 303-8 untereinander tauschen lassen.... habe Angst... :rolleyes:

    "ich habe noch niemals versagt, ich habe nur tausende Möglichkeiten gefunden wie es nicht funktioniert"

  • Dachte ich mir auch mit dem Spannhebel.
    Die 49a haben doch die längliche Sicherung
    und nicht die Runde.

    Patrick, guckst Du ! :thumbup:


    Rifleman... ja vermute dass ich diese Fachlektüre benötigen werde, weiteren Schrank benötige, persönlich mal in Gotha vorstellig werden muss...

    Wenn Dich das Haenel Virus gepackt hat, sind all diese Dinge unumgänglich. ;)

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)

  • einen guten Abend in die Runde.

    Heute war ich nicht sonderlich motiviert und fleißig in meiner Bastelbude. Aber mir gingen ein paar
    Gedanken durch den Kopf, welche ich gerne mit euch teilen möchte.
    Den meisten hier liegt ja die bestmögliche originale Erhaltung der Haenel's am Herzen, mir ja auch,
    aber als ehemaliger Sportschütze bewerte ich auch gerne das Schiessverhalten in Sachen Präzision
    und Handling der verschiedenen Modelle.

    Wird vielleicht nur wenige interessieren, aber mir stellt sich halt die Frage, warum und weshalb die
    verschiedenen Modelle von Haenel so gebaut wurden sind, wie wir sie kennen und nicht anders.

    Ich habe heute an allen meinen Haenels nur eine prophylaktische Ölung vorgenommen.
    Als die Teile so auf dem Tisch lagen in diversen Ausführungen mit unterschiedlichen Visierungen,
    Schußleistung, Ladesystemen, Waffenlängen und Laufdurchmessern. etc.

    Nein, es geht nicht um........wer hat den längsten und den dicksten...... 8o eher darum welches Modell
    für welche Zielgruppe oder besser für welche Kunden ausgerichtet war und warum es so eine große
    Vielfalt gab.

    Der größte Absatzmarkt war sicherlich der Bedarf in der Volksbelustigung auf dem Rummelplatz:
    Also wenn ich meinen Lebensunterhalt mit einer Schiessbude bestreiten müsste, was würde ich
    für Gewehre anschaffen? Am besten natürlich robust und der Grobmotorik von leicht bis mittel alkoholisierten
    Kunden gewachsen ist. Wenig Bums, damit meine Tonröhrchen lange Widerstand bieten, der Streukreis einer Schrottflinte und eine einfache kaum verstellbare Visierung, sollten das Budget für Preise ala Blümchen und
    Stofftiere im Rahmen halten und natürlich ein Mehrlader mit Magazin, damit ich in kurzer Zeit möglicht
    viele Kunden abfertigen kann. 49a und die einfacheren Modelle der 310er Serie waren hier sicher erste Wahl.

    Die Matchgewehre für den anspruchsvollen Sportschützen, da gibt es ja nicht so viele, hatten einen eigenen Markt,
    und sind damit selbstverständlich. Aber auf welche Kunden zielten eigentlich die *mittleren* Modelle mit Mikrovisier, Sportschaft und teils sogar mit Prismenschiene? Fällt mir nicht viel ein dazu.

    Und letztendlich, wozu brauchte man Knicker? ;)

    der Weg ist das Ziel!

    Haenel 312 / 312 ZF / 311 / 311.2 / 310-4 / 303-3 / 303-8 / III-60 / III-284 / 49a / III-56 / 303-4/ 303-5

    2 Mal editiert, zuletzt von plasma1210 (12. Juli 2020 um 00:55)

  • Und letztendlich, wozu brauchte man Knicker?

    Ich könnte mich kaputt lachen. :thumbsup::laugh::roll:

    Diese Frage könnte man jedoch jeden Hersteller von Luftgewehren stellen. Die Antwort ist simpel - weil es die einfachste Art ist, die Schlagfeder zu spannen. Resultierend aus dem phyisikalischen Hebelgesetz. Oder hat schon jemand ein Co2- bzw. Pressluftgewehr mit Knicklauf gesehen?

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)

  • moin
    Imteressante Betrachtung. Zwei weitere Absatzmärkte für die Repertierer aus Suhl waren erstmal Schulen. Da gab es die vormilitärische Ausbildung und an vielen Schulen gab es diverse AG's zur Freizeitgestaltung in verschiedene Bereichen unter anderem auch Sportschießen.. Und da gab es noch die Gesellschaft für Sport und Technik. Sagen wir mal auch eine Organisation für die vormilitärische Ausbildung und körperliche Ertüchtigung. Auch hier wurde mit den LG aus Suhl geschossen. Es existieren ja auch heute noch viele Exemplare mit "GST" Prägung am Schaft.
    Interessant wäre auch zu erfahren wie viele Aluchips damals für LG vom Otto normal Ossi gezahlt werden musste?
    Wie waren die Preise in den einschlägigen Katalogen auf dem West Markt?

  • Die mittleren Modelle 303-Super ,311er wurde für die Jugendarbeit der GST verwendet.

    Bevor die jungen Schützen an das teure MLG 550,oder 312 gelassen wurden.Hat man sie mit 310er 311er und 303 Super trainieren lassen.

    Die restliche Bevölkerung meist im ländlichen Bereich hatte 302,303,300,oder die IIIer Serie Knicker.

    Die 310er waren als Fliegenklatschen bei Privatleuten unbeliebt weil auch teuer (395 Ostmark für ein 310-4 1986)und deshalb bei Schießbuden und Parteiorganisationen im Einsatz.

    303-Super war für 480 Ostmark zu haben,und 312er 520 Ostmark 1986 im Spowa Suhl

    zum Vergleich ein 304 mit dem allseits beliebten Plaste und Elaste Schaft in mausgrau war bei Waffen Donnerberg in Nordhausen für 90 Ostmark zu haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Noizesupressor (12. Juli 2020 um 10:46)

  • Nachtrag zum Thema GST
    (auch wenn's nicht unbedingt zum Thema passt)
    Ich habe damals, 1978, bei der GST meinen Führerschein machen können, nix PKW sondern gleich auf dem LKW. Alle Klassen und Größen die auch heute noch Bestand haben. Ich sage immer außer "Bus und Panzer". Eingetragen auf dem Plastekärtchen.
    Dafür habe ich 60 Ostmark bezahlt + 5 für den erste Hilfe Schein.
    Rechnet das Mal in DM um und dann in €. :D Und jetzt vergleicht mal den Preis von heute.....

    Einmal editiert, zuletzt von Uri (12. Juli 2020 um 10:57)

  • Die 310er waren als Fliegenklatschen bei Privatleuten unbeliebt weil auch teuer (395 Ostmark für ein 310-4 1986)und deshalb bei Schießbuden und Parteiorganisationen im Einsatz.

    Als Ösi muss ich da mal einhaken. Du hast es um 100 Tacken teurer gemacht. Ist aber völlig egal, wenn man sich die heutigen Euro Preise für eine Zaunlatte ansieht. =O;)

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)