Ravin 500e - Vaporware oder Realität?

Es gibt 135 Antworten in diesem Thema, welches 16.091 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. September 2022 um 22:32) ist von Delphin.

  • Dennoch gehört den e-Spannern die Zukunft.

    Sicher tut sie das. Es ist viel komfortabler eine Batterie zu wechseln als - im Fall der Steambow - Pressluftflaschen befüllen zu müssen.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Die Spindeln an einer Drehbank sind für die notwendige Kraft auch massiv überdimensioniert, ...

    Eben.
    Wenn du einen Weg findest das man so etwas in eine Armbrust baut und die nachher noch vom Boden hoch bekommt, hau rein.
    Die Bedienung darf dann natürlich auch nicht länger brauchen als der Antrieb um den Schlitten nach vorne zu nudeln und das ganze darf auch nicht zu teuer werden...
    Ich beharre einfach darauf das so was nicht verbaut ist und sich auch nicht sinnvoll realisieren lässt.
    Wenn man nachlegen will dann geht das am effektivsten beim Antrieb, 6 Zellen statt 3, Motor ...

    Gruß Stefan

  • Schon spannend :D
    Meine ich ernst !

    Zur R500 gehört auch das neue VersaDrive Cocking System mit einem innenliegenden GEWINDETRIEB, das das Trac Trigger Firing System (TTFS) vor und zurück bewegt.

    Dabei verhindert die interne Kupplung ein Überspannen der Armbrust, sowie das jederzeitige Stoppen und Wiederaufnehmen des Spannvorgangs.

    Das R500E Package kommt mit Ravins neuem Electric Drive System, dass via Knopfdruck ein automatisches Spannen ermöglicht, sich gleichzeitig jedoch auch manuell Spannen lässt.

    Dabei lassen sich der 12V Motor und der dazugehörige Akku problemlos demontieren um beispielsweise den Akku zu laden oder das System einfach nur einzulagern.

    Einmal editiert, zuletzt von Delphin (28. Mai 2021 um 13:30)

  • Schon spannend :D
    Meine ich ernst !

    Zur R500 gehört auch das neue VersaDrive Cocking System mit einem innenliegenden GEWINDETRIEB, das das Trac Trigger Firing System (TTFS) vor und zurück bewegt.

    Dabei verhindert die interne Kupplung ein Überspannen der Armbrust, sowie das jederzeitige Stoppen und Wiederaufnehmen des Spannvorgangs.

    Das R500E Package kommt mit Ravins neuem Electric Drive System, dass via Knopfdruck ein automatisches Spannen ermöglicht, sich gleichzeitig jedoch auch manuell Spannen lässt.

    Dabei lassen sich der 12V Motor und der dazugehörige Akku problemlos demontieren um beispielsweise den Akku zu laden oder das System einfach nur einzulagern.

    Was ist an dem zitierten Text denn neu, warum ist Gewindetrieb fett markiert?

    Hier in dem Video (immernoch das schon genannte Werbevideo) wird das Spannen vermutlich in Echtzeit gezeigt, und zwar von Sekunde 15 bis 20. Daran kann man die benötigte Gesamtzeit abschätzen, ich vermute dass es mindestens 20 Sekunden für beide Wege dauern könnte?!

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    Man kann anhand der Bilder vermuten, dass 2 Spindeln genutzt werden, damit das ganze flacher gebaut werden kann, der Pfeil also teilweise zwischen den Spindeln liegen kann, aber genau erkenne ich das nicht.
    Für mich ist das ganze Ding ein Unsinn, das wird nicht schneller sein als manuelles Spannen, lediglich komfortabler, aber dann wieder wesentlich wartungsaufwendiger, teurer, schwerer...



    Die Sprave-Videos mit dem 700W-Fahrrad-Motor und großem Bogen, sowie dem Akkuschrauber mit dem 80lbs-Pistolenarmbrust-Bogen habe ich mir nochmal angesehen ("Archery Extreme: Ode To Joy!" [gegen Ende] und "The wonders of the full size full auto crossbow."). Das ist schon sehr beeindruckend, aber man merkt auch, dass das nicht wirklich ausgereift ist, und nicht alle technischen Daten werden verraten: Auch wenn der Bogen bekannt ist wissen wir nicht, welche Auszugslänge überhaupt genutzt wird, vielleicht löst der Schuss schon bei der Hälfte der vollen Kraft aus?! Auch ist völlig unklar, ob die Lebensdauer weit über das Video hinaus gehen würde... speziell das Zahnrad und die Zahnstange bei der großen Automatikarmbrust dürften extrem belastet werden. Sowohl beim Anknallen der Zähne beim Beginn des Spannens mit der Zahnstange in Ruheposition und dem Zahnrad bei voller Drehzahl, als auch am Ende bei voller Sehnenspannung.


    Hätte ich die Möglichkeit, solche Teile fräsen zu können, würde ich gerne mit sowas experimentieren. Allerdings würde ich beim Fahrrad-Antrieb das System eher so konstruieren, dass das Zahnrad durchgängig Zähne hätte, der Schlitten also im Rückwärtsgang zurück gefahren würde und eine Feder den Spannvorgang unterstützen würde... vielleicht wäre das ein interessantes 3D-Druck-Projekt, aber dann natürlich nur zum Verschießen von Zahnstochern um preislich im Rahmen zu bleiben.


  • Das ist schon sehr beeindruckend, aber man merkt auch, dass das nicht wirklich ausgereift ist, und nicht alle technischen Daten werden verraten: Auch wenn der Bogen bekannt ist wissen wir nicht, welche Auszugslänge überhaupt genutzt wird, vielleicht löst der Schuss schon bei der Hälfte der vollen Kraft aus?! Auch ist völlig unklar, ob die Lebensdauer weit über das Video hinaus gehen würde... speziell das Zahnrad und die Zahnstange bei der großen Automatikarmbrust dürften extrem belastet werden. Sowohl beim Anknallen der Zähne beim Beginn des Spannens mit der Zahnstange in Ruheposition und dem Zahnrad bei voller Drehzahl, als auch am Ende bei voller Sehnenspannung.

    Hätte ich die Möglichkeit, solche Teile fräsen zu können, würde ich gerne mit sowas experimentieren. Allerdings würde ich beim Fahrrad-Antrieb das System eher so konstruieren, dass das Zahnrad durchgängig Zähne hätte, der Schlitten also im Rückwärtsgang zurück gefahren würde und eine Feder den Spannvorgang unterstützen würde... vielleicht wäre das ein interessantes 3D-Druck-Projekt, aber dann natürlich nur zum Verschießen von Zahnstochern um preislich im Rahmen zu bleiben.

    Sieht für mich nach vollem Power Stroke aus, rein optisch. Wenn man sich dann anschaut, welche Trefferwirkung auf den Zombie Go Boom Ivan Kopf erzielt wird - das sieht schon sehr nach der Jaguar aus.

    Die mechanische Belastung wird erheblich sein, aber es wurde ja Metall eingearbeitet. Eine gewisse Zeit wird das schon halten. Die Fahrrad-Motoren lassen sich übrigens nicht so einfach umschalten - es gibt keinen Rückwärtsgang. Man kann sie auch nicht mal eben umpolen, das Getriebe hat einen Naben-Freilauf und die Steuerung erfolgt durch einen Prozessor. Bei einer Bohrmaschiene ist es nicht viel anders - man kann nicht unter Last die Drehrichtung verändern, und es gibt KEINEN Freilauf. Von daher müssen diese Motoren in einer Richtung durchlaufen, im Prinzip wie bei einer Softair mit e-Motor auch.

    Ausgereift sind diese JS-Dinger sicher nicht, man kann weder fertige Waffen noch Baupläne kaufen. Aber sie verdeutlichen, wie enorm hoch die Energiedichte und das Drehmoment moderner e-Motoren geworden ist. Ein kommerzielles Produkt müsste natürlich ein spezifisches Getriebe mit Kupplung und Rücklauf haben, aber das sollte technisch kein Problem sein.

  • Warum sollte der Verschleiß größer werden, wenn der Spannvorgang schneller geht? Ob das Zurückziehen der Sehne nun eine Sekunde oder 15 Sekunden dauert... bei meiner Steambow ist das jedenfalls kein Problem.


    Ein schneller Follow-Up-Schuss ist offensichtlich nicht völlig egal für die Armbrustjäger, wie man an der zweischüssigen Exkalibur sieht.

    Weil die elastische Verformung Grenzen hat, irgendwo bleiben immer kleine "Frakturen" zurück. Durch das schneller spannen wird der Effekt sicher nicht geringer. Ab einer bestimmten Geschwindigkeit kommt die Struktur nicht mehr hinterher mit der elastischen Verformung. Zusätzlich hat man vielleicht noch einen Wärmeeintrag usw.
    Da wäre einiges an Recherche fällig, wenn man das wissenschaftlich angehen will oder man testet einfach bis es "knack" macht. Beim Steambow 440 habe ich schon ein ungutes Gefühl, durch die Geräuschkulisse beim spannen. Von Hand hört man es nicht so knarzen. Ist vielleicht kleinkariert, wenn die Lebensdauer der WA vermutlich unter 500 Pfeilen ist.
    Quick Follow-Ups kann nützlich sein, dann aber nicht per repetieren sondern per Doppelbockbüchse/Twinstrike. Daher in meinen Augen kein Bedarf für einen sonderlich schnellen Spannmechanismus an der 500e.
    Die E-Spanner haben genau wie die Kurbelspanner einen/zwei entscheidende Vorteil für die Jäger im Treestand, spannen im sitzen und entspannen ohne den Pfeil abzugeben.
    Für Otto Normalschützen ist das weniger interessant, ich kurbele nur da wo es technisch nicht anders geht z.B. trackless oder wo die Kraft nicht reicht z.B. Bulldog 440. Ein abnehmbarer, nicht-elektrischen Kurbelmechanismus sehe ich als vorteilhafter an. Keine leeren Akkus auf der Jagd, ohne Motor ein Teil weniger was Geräusche bei der Jagd macht, Abnehmbar heißt Gewicht sparen usw. Die Zeit wird zeigen ob das mehr als ein Gimick zur Verkaufsförderung ist.

  • Ich BRAUCHE natürlich auch keine Spannhilfe und schieße am liebsten einfache Recurves, die sich schnell mit den Händen spannen lassen. Die Spannseile finde ich grauenvoll, dieses Gehampele mit den Schnüren und Haken... und immer das Gefühl, dass die AB nutzlos ist, wenn man das Seil verlegt hat.

    Das Steambow-System finde ich technisch faszinierend und ich habe keinen erhöhten Verschleiß feststellen können. Eine e-Spannhilfe, fest verbaut und sauber in die Waffe integriert, fände ich ECHT super. Aber langsamer als ein Spannen von Hand sollte sie nicht sein, zumal der Preis der 500e nun wirklich gesalzen ist.

  • Die 2 Spindeln braucht man halt damit das ganze nicht verkantet, in der Mitte geht ja nicht weil da die Feder läuft.
    Das mit der Kupplung hört sich für mich nach Spartechnik an, ungefähr so: man drückt den Knopf bis Schlitten am Anschlag und die Kupplung rutsch durch damit es nicht raucht, für die andere Richtung dann halt den anderen Knopf. Vermutlich ist noch ein antiker Bürstenmotor verbaut, dann braucht man nämlich gar keine Elektronik, bloß 2 Schalter.
    Cool wäre doch ein Kopf für "spannen" wo der Schlitten selbstständig nach vorne fährt, einklinkt und dann spannt und ein weiterer zum entspannen wo der Schlitten vorfährt, ausklinkt und wieder zurück fährt, würde aber Endschalter, Elektronik und ein Servo voraussetzen. Dazu noch ein richtig fetter BL Motor und 6 Zellen, damit das zackig geht.
    So wie mir das aussieht kann man sich aber genau so gut gleich ´n Ixo in die Tasche stecken...

    Gruß Stefan

  • Nix gegen die Ixos. Ich habe einen der neuesten Generation, sieht zwar aus wie aus dem Comicheft, funktioniert aber tadellos. Sogar mit variablem Speed.


  • Die mechanische Belastung wird erheblich sein, aber es wurde ja Metall eingearbeitet. Eine gewisse Zeit wird das schon halten. Die Fahrrad-Motoren lassen sich übrigens nicht so einfach umschalten - es gibt keinen Rückwärtsgang. Man kann sie auch nicht mal eben umpolen, das Getriebe hat einen Naben-Freilauf und die Steuerung erfolgt durch einen Prozessor. Bei einer Bohrmaschiene ist es nicht viel anders - man kann nicht unter Last die Drehrichtung verändern, und es gibt KEINEN Freilauf. Von daher müssen diese Motoren in einer Richtung durchlaufen, im Prinzip wie bei einer Softair mit e-Motor auch.


    Das eingearbeitete Metall habe ich beim Sprave nicht erkannt, es sieht irgendwie aus, als wären die Zähne am Zahnrad grau, könnten aber auch angemalt sein. Die Zahnstange sieht äußerlich hölzern aus, aber das isteigentlich auch egal.

    Das mit dem Fahrradmotor ist sehr interessant, ich habe nicht gewusst, dass die nur in eine Richtung gehen, ist aber irgendwie logisch ;)


    Dann würde ich alternativ einen Garagentorantrieb nehmen, die müssten auch ziehmlich kräftig sein (z.B. 250W), und als Gleichstrommotoren vermutlich einigermaßen einfach anzusteuern. Und wenn man schon dabei ist, habe ich nochmal recherchiert, ob man solche Zahnstangen kaufen kann, wie sie der Herr Sprave selbst ausgesägt hat. Und wieder kommt man zum Torantrieb, dafür gibt es ziemlich passend aussehende Zahnstangen in verschiedenen Formaten für extrem wenig Geld (Zahnstangen für industrielle Zwecke kosten ein Vielfaches davon, haben aber vermutlich deutlich hochwertigeres Material und Verarbeitung).
    Noch eine Idee für eine Alternative zur Zahnstange: Man könnte den Schlitten an einer rundlaufenden Kette ziehen, z.B. einer Fahrrad oder Motorrad-Kette... das kommt mir, ohne die Machbarkeit konkret überprüft zu haben, ziemlich elegant vor. Vorteilhaft ist hierbei, dass sich die Kräfte auf viele Zahnräder verteilen und der Widerstand bekanntermaßen gering ist. Vermutlich hat das auch schonmal jemand so gebaut.

    Um die letzte Variante noch komplizierter zu machen könnte man darüber nachdenken, das an der Kette angreifende Zahnrad oval zu konstruieren, so wie es teilweise bei modernen Fahrrädern gemacht wird um die nötige Kraft an den Totpunkten zu verringern und einen höheren Gang zu simulieren, wenn die maximale Kraft durch die Pedalstellung auf 3 und 9 Uhr ausgenutzt werden kann. Im Fall der Armbrust müsste das oval also dafür sorgen, dass die Kraft dann am höchsten ist, wenn die maximale Auszugslänge erreicht ist. Aber das sind natürlich nur Spinnereien, die privat kaum umsetzbar wären.

  • Ich habe schon Fahrradmotoren gewickelt und selbstverständlich können die in beide Richtungen laufen, wenn du das willst braucht du blos 2 der 3 Anschlüsse zum Regler tauschen.
    Viele Regler können das nicht, muss man halt einen anderen nehmen. Im Modellbau gibt es da Auswahl ohne Ende mit Leistungen die auch für die manntragende Fliegerei ausreichen und mittlerweile auch für ganz kleines Geld.

    Gruß Stefan

  • Ps. 250 Watt ist doch keine Leistung, da reicht bei guter Lüftung ein 80 Gramm Motörchen. Falls du was brauchst, so bis 1KW hab ich liegen und kann es dir auf Wunschdrehzahl wickeln. So ein Motor mit einem 12 Zellen Akku von knapp 1Kg könnte schon eine ziemlich heftige automatische Armbrust antreiben, nicht so Spielzeuge wie bei Sprave...

    Gruß Stefan