Alter Server noch interessant?

Es gibt 52 Antworten in diesem Thema, welches 5.708 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Juli 2020 um 20:22) ist von Ballistic.

  • Und nochmal:

    Es ist Unsinn, die Platten mechanisch zu zerstören. Der Server ist ohne die speziellen Server-Platten für einen potentiellen Käufer nichts mehr wert. Da kann man ihn auch gleich wegwerfen und das ist schade drum.

    Ebenso Unsinn ist es, die Platten mit Realdaten zu füllen! Massenspeicher haben komplexe Selbstverwaltungsprogramme, die die Daten anhand der Partitionstabelle dynamisch verteilen, bestimmte Blöcke dauerhaft reservieren und z. B. als defekt erkannte Blöcke aussparen. Wenn man vom laufenden Betrieb aus die Platte füllt, wird man NICHT alle Bytes erwischen und jede Menge Spuren hinterlassen! Absolut unsicher!

    Eine Eraser-Software gibt hingegen einen Sch**ß auf die Partitionstabelle und macht einfach alles von vorne bis hinten voll mit Nonsense. Es hat einen Grund, warum das im Profisektor so gehandhabt wird.

    Einfach so machen und ab auf eBay. Verstehe das Problem nicht. Ist eine Aktion von wenigen Stunden.

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1

  • Der Server ist ohne die speziellen Server-Platten für einen potentiellen Käufer nichts mehr wert

    Das sind normale SATA Platten. Vielleicht in einer Dauerlauf Version, aber immer noch normale SATA´s.

  • Leute bitte nicht streiten. Ich danke euch für die vielen gut gemeinten Ratschläge.

    Wenn mein Fachbetrieb mir garantieren kann, dass er die Platten "unrekonstruierbar" aber weiterhin benutzbar bekommt, so will ich das glauben, mir schriftlich bestätigen lassen und dann den Server so anbieten. Ansonsten werden die Platten vernichtet und entsorgt und ich bekomme dafür eine schriftliche Bestätigung. Und wenn ich für einen plattenlosen Server nichts mehr bekomme - ab in den Müll.

    If you carry the bricks from your past, you'll end up building the same house.

  • @KannDasNicht:

    Wo stand, was für Platten verbaut sind?

    Wenn es echte Server-Platten sind, gibt es da definitiv Unterschiede zu normalen Desktop-Platten. Das beginnt bei der Qualität der Materialien, zieht sich über die Drehzahl und endet bei der Herstellergarantie.

    SATA ist einfach der Übertragungsstandard. Das sagt NICHTS über das Gerät!

    Auch DVD-Laufwerke sind über SATA angebunden.

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1

  • Laut Datenblatt des Rechners sind das normale SATA2 Schnittstellen. ;)
    Und Fujitsu baut dann eigentlich auch SATA HDD´s ein. Serverversionen mit längerer Lebensdauer, aber eben nur SATA´s.
    Ist eigentlich nur ein Sockel 775 Board mit einem Intel® 3200 Chipsatz und Unterstützung für max. 8GB.
    Also nicht wirklich was für echte Serverplatten wie SAS o.ä.



    Der Server ist ohne die speziellen Server-Platten für einen potentiellen Käufer nichts mehr wert.

    Dieser Server benötigt keine speziellen Festplatten.
    Nur darum ging es mir mit meiner Aussage. Hier wird ständig von speziellen Serverplatten geschrieben. SCSI, IDE und weiß der Geier was noch.
    Dieser Rechner läuft auch mit Standard Hardware. Und ist ohne "spezielle Platten" eben nicht wertlos.
    Diese "speziellen" Platten aus einem Rechner von 2011 (wenn je verbaut) wären heute technisch völlig überholt und billig zu bekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von KannDasNicht (22. Juli 2020 um 00:55)

  • OK, das führt uns näher an eine Antwort, aber SATA bleibt trotzdem nur die Schnittstelle.

    Es macht schon einen Unterschied, ob ich ne WD Green oder ne WD Gold verbaue. Mal ganz simpel gesprochen. SATA nutzen beide.

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1

  • Richtig!
    Aber unter speziellen Platten verstehe ich sowas wie SAS oder Ultra-320-SCSI.
    Das ist dann wirklich eine andere Liga. ;)

  • Auf jeden Fall bin ich kein Freund davon, funktionierende Technik zu zerstören, nur weil man keinen Bock hat, sich damit auseinanderzusetzen. Wegwerfen ist zwar der schnellste und leichteste Weg, aber man sollte mal an die Nachwelt denken.

    Hunderte Produkte, die ich persönlich nur noch hätte wegwerfen können, habe ich in andere Hände gegeben, wo sie vielleicht bis heute einen Dienst verrichten. Umgekehrt kaufe ich auch gerne mal gebraucht ein.

    SO geht Umweltschutz.

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1

  • :D
    Da bin ich voll bei Dir!
    Nichts ist tot solange es zu irgend etwas zu gebrauchen ist.
    Hier liegt auch noch so einiges rum, was schon bessere Zeiten sah. Aber wegwerfen nur weil es alt ist? Nö! :D
    Selbst ein SAS Raid System mit 4x320GB und Controllerkarte fliegt hier noch rum und wartet auf einen passenden Rechner. Wofür, muss ich mir noch ausdenken. 8o

  • Ich hebe selbst wenn etwas tot ist immer noch die Schrauben, sonstige potentielle Ersatzteile usw. auf.
    Dennoch zählt bei mir ungeachtet aller frommen Gedanken, dass - eigenhändige - radikale Zerstören von
    sensiblen Daten, Dokumenten etc.
    M.M. schläft sich dadurch einfach besser als hätte, sollte, könnte, würde und das ganze gerne schriftlich.
    Aber das mag jeder für sich selbst entscheiden und dementsprechend auch verantworten, wenn etwas
    nicht planmäßig lief.

  • Ich kenne mich zwar nicht mit den aktuellen Plattenlöschern aus,
    aber mit DBAN hatte ich noch nie Probleme.
    Das ist ein relativ kleines Löschprogramm, was von CD, USB
    oder sogar noch Diskette gestartet werden kann und dann wirklich
    alles platt macht.

    Entweder kann man alles mit Nullen überschreiben lassen, oder
    sogar mit absolut zufälligen Zeichen.

    Laut einem alten Foreneintrag, soll da wohl nichts mehr zu machen
    sein, falls einem das mal aus versehen passiert. Weg ist weg.
    Allerdings gehört das Programm nicht zu den Schnellsten, jedoch
    ist es gründlich, und Gutes braucht nun mal eben seine Zeit.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • es geht hier (leider?) nicht um die Ökobilanz o.ä., sondern um die Verantwortung eines Unternehmers.

    Danke @KannDasNicht, dass endlich mal einer recherchiert hat :thumbsup: ich war leider auch zu faul... X(

    @romme9 du machst das schon richtig, wenn dir der Fachbetrieb die sichere Vernichtung der Daten garantiert und bestätigt, bist du zumindest aus der Nummer raus und sofern es nicht um für dich persönlich schwierige oder verwerfliche Daten geht, ist es für dich dann auch nahezu egal, was er tatsächlich mit den Festplatten macht. Und ob mit oder ohne Platten, ob da noch ein spezieller Controller eingebaut wurde oder nicht, der Server kann lt. Datenblatt offensichtlich ordentlich mit simplen SATA Platten betrieben werden, also kann ein Interessent im Ernstfall vorhandene Komponenten aus alten Arbeitsplätzen oder für wenige Euros neue Platten einbauen und alle haben gewonnen :thumbsup:

    viel Erfolg und einen schönen Tag :)

  • In der Zeitschrift c´t war letzt der Fall daß eine Platte gebraucht gekauft wurde
    auf der sich noch alle Daten befanden. Von einer Zulassungsstelle.
    Mit vielen unverschlüsselten Kennworten.

    Ein zertifizierter Betrieb hatte die Platte bzw die Daten darauf zertifiziert zerstört.

    Durch einen Fehler in der dazu verwendeten Hardware waren aber noch alle Daten drauf.
    Niemals außer Haus geben!
    Einmal mit dem Hammer drauf und das war es.
    Ich bleibe aber dabei daß sich niemand die Mühe macht eine Platte zu rekonstruieren
    auf der nur Datenmüll ist.
    Theoretisch ist das möglich. Wenn man die Daten kennt die drauf geschrieben wurden, kann
    man den Vorzustand der Speicherzellen auslesen.
    Aber wenn da nur ein paar Speicherzellen falsch interpretiert werden ist es fast nicht mehr möglich.
    Immer ausgelesen werden können bestimmte Bilddateien.
    Habe ich selbst schon mit gelöschten Platten gemacht.
    Dann fehlen halt Zeilen im Bild.
    Zusammenhängenden Text konnte ich nicht rekonstruieren. Da tauchen immer nur kurze Zeilen auf im Hex-Editor.
    Je voller die Platte war und je länger sie in Betrieb war desto zerstückelter sind die Daten.
    Paranoia hilft hier nicht, gesunder Menschenverstand reicht.
    Hammer, oder löschen durch Überschreiben. Mehr muss man nicht tun.


    Edit

    Formatieren bringt nichts. Löschen bringt nichts. Neu partitionieren löscht nichts.
    Daher:
    Formatieren, oder auch nur löschen, und dann als Datenplatte ein paar Zeitschriften- DVD drauf schreiben bis alles voll ist.
    Wer sich die Arbeit machen will macht das zwei mal oder benutzt bei einer der beiden Aktionen ein Tool.

    Einmal editiert, zuletzt von Büroklammer (22. Juli 2020 um 10:25)

  • Klopp das Dingen mit nem Hammer breit, oder bohr nen Loch durch und Gut ist.

    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦