Was taugen diese ganzen Munitionstests?

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 5.185 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Januar 2020 um 15:38) ist von hobbyrider.

  • achja.. zu deiner entscheidenden Frage: Profi ist jemand, der von den Erträgen, die sein Sport einbringt auch nur halbwegs leben kann.... das ist zumindest hier bei uns in Schweden nicht mal annähernd möglich.
    Die Schützen bezahlen mind 80% der Reise- und Wettkampfkosten selber ( das sind hier Fahrlehrer, Klempner oder Berufsschullehrer)... momentan wird schon diskutiert, wer sich die WM im FT in den USA / South Dakota 2021 leisten kann.
    Wieviele Profischützen die nicht gerade durch einen YT- Kanal und der daurch gemachten Produktwerbung ihr Geld einnehmen glaubst du gibt es denn?

  • Ich glaube wir mißverstehen uns etwas. Mir ist durchaus klar dass ein FT Pokal beiweitem nicht so gut dotiert ist wie was vergleichbares im Fußball (zu dem ich meine ganz eigene Meinung habe).

    Ich meinte Profi im Sinne das man international mithalten kann. Und davor habe ich den größten Respekt.

    (Das blonde Toastbrote die sich vor der Webcam schminken mehr verdienen als Menschen die hart arbeiten lass ich ebenfalls besser unkommentiert)

    Von daher ist es wirklich schade das ein Profi von den Erträgen nicht leben kann, die Leistung schmälert es trotzdem keineswegs.

  • Ich glaube wir mißverstehen uns etwas. Mir ist durchaus klar dass ein FT Pokal beiweitem nicht so gut dotiert ist wie was vergleichbares im Fußball (zu dem ich meine ganz eigene Meinung habe).

    Ich meinte Profi im Sinne das man international mithalten kann. Und davor habe ich den größten Respekt.

    (Das blonde Toastbrote die sich vor der Webcam schminken mehr verdienen als Menschen die hart arbeiten lass ich ebenfalls besser unkommentiert)

    Von daher ist es wirklich schade das ein Profi von den Erträgen nicht leben kann, die Leistung schmälert es trotzdem keineswegs.

    Entschuldige.... ohne dich da jetzt düpieren zu wollen.... der von dir gewähle Begriff "Profi" ist ja wohl unmißverständlich... und das sind nicht mal annähernd ein hundertstel Promill aller weltweiter FT-Schützen... und daß ein z.B 4 oder 5ter Platz bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft noch nichtmal annähernd die die Reise und Übernachtungskosten deckt geschweige denn die gesamte Vorbereitung, Arbeitsausfall usw ist ja kein Geheimnis. Sponsoren tun sicherlich ihren Teil aber für einen nicht Top-5 Schützen ist das gelinde gesagt: WENIG

  • Ich verstehe so einiges nicht und komme gleich zur Frage.
    Hier werden Gewehre und Pistolen fest eingespannt und mit Zielfernrohren versehen. Es wird auf Temperatur, Wind und Licht geachtet. Und trotzdem schafft es kaum einer 10 Schuß innerhalb eines 10mm-Ringes unterzubringen, egal mit welchen Diabolos.
    Wie schaffen es aber die richtigen Sportschützen?
    Sie stehen freihändig, nix mit Auflage oder festspannen. OK, sie haben spezielle Jacken, Handschuhe etc. Aber sie stehen und das Gewehr halten sie ohne mechanische Hilfe. Mit den Ergebnissen eurer Schußtests würden sie es nicht mal in die Qualifikation der Kreisliga schaffen. Wie passt das jetzt alles zusammen?

    Zu aller erst sollte man mal Freizeitwaffen und High end Machwaffen unterscheiden.
    Da geht es nicht nur um den Lauf, sondern um das Gesamte, Konstanz, Abzug usw.
    Da steckt schon einiges an Entwicklung dahinter.
    Eigentlich schon 2 Welten.
    Das spiegelt sich dann aber auch im Preis wieder.
    So ist ein gut gewarteter 30 Jahre alter Match Seitenspanner sogar noch präziser als die meisten neuen Freizeitwaffen.
    Einen Anteil haben natürlich auch die Diabolos.
    Im 10m Matchbereich werden da vorher getestete Flachkopfdiabolos benutzt (sauberste Stanzung).
    Ich kenne sogar Schützen die vor Wettkämpfen die Diabolos unter der Lupe und mit Hilfe einer Feinwaage handsortieren.

  • Nicht zu vergessen das selbst unterschiedliche Chargen der Diasorte noch Treffpunktverlagerungen produzieren können.
    Daher gehen die Profis häufig in die Produktionsstätten und testen die beste Charge aus und kaufen diese in die grossen Mengen ein bzw. je nachdem wie gut der Schütze ist bekommt er sie gesponsert. ;)

    Gruss
    Markus :thumbsup:

  • das selber testen gehört doch dazu... das würde ich nur ungern aus der Hand geben ... dann könnte ich auch andere schießen lassen, die es besser können
    Mir geht es jedenfalls so... daß gehört mit zum Hobby

    Beim Holme machst du es selbst.
    Musst dich halt anmelden das der Stand freigehalten wird. Und nicht 10 Leute gleichzeitig testen.
    Der hat nur 3 Bahnen und eben eine davon ist der Diabolo Teststand.

    Nicht zu vergessen das selbst unterschiedliche Chargen der Diasorte noch Treffpunktverlagerungen produzieren können.
    Daher gehen die Profis häufig in die Produktionsstätten und testen die beste Charge aus und kaufen diese in die grossen Mengen ein bzw. je nachdem wie gut der Schütze ist bekommt er sie gesponsert.

    Wenn du den Text vom Holme gelesen hast weißt du auch das dies das Ziel bei ihm ist.
    Er fordert dann genau die Charge in großen Mengen wenn er sie nicht sogar vorrätig hat.

  • Hier werden Gewehre und Pistolen fest eingespannt und mit Zielfernrohren versehen. Es wird auf Temperatur, Wind und Licht geachtet. Und trotzdem schafft es kaum einer 10 Schuß innerhalb eines 10mm-Ringes unterzubringen, egal mit welchen Diabolos.

    ...wie kommst du auf diese Weisheit? Stöber einfach noch ein wenig im Forum...guck die die Schussergebnisse an. 10m aufgelegt schießt man Loch in Loch mit nem Matchgewehr...egal wie alt.
    Diabolos kann man schon eingrenzen auf ein paar bestimmte Sorten. Da muß man aber selbst mit den unterschiedlichen Kopfmaßen experimentieren. Die einen mögen die, die anderen die.

    Wenn du von Freizeitpistolen redest, ist das ne andere Sache. Das ist oftmals konstruktionsbedingt gar nicht möglich damit enge Schusskreise hinzubekommen. Da kann man dann irgendwelche Billig-Dias zum Plinken reinstopfen anstatt Perlen vor die Säue zu werfen.


    Was passiert, wenn man dann mal mit ner Freizeitplempe was anders probiert, zeige ich dir hier...Diana Chaser (allerdings mit Langlauf)...hier geht es nur um Schusskreise und Streukreisverlagerung...

    einmal mit H&N FTT, und dann mal auf zum Test auf Barracudas gewechselt



  • Ich glaube wir mißverstehen uns etwas. Mir ist durchaus klar dass ein FT Pokal beiweitem nicht so gut dotiert ist wie was vergleichbares im Fußball (zu dem ich meine ganz eigene Meinung habe).

    Ich meinte Profi im Sinne das man international mithalten kann. Und davor habe ich den größten Respekt.

    (Das blonde Toastbrote die sich vor der Webcam schminken mehr verdienen als Menschen die hart arbeiten lass ich ebenfalls besser unkommentiert)

    Von daher ist es wirklich schade das ein Profi von den Erträgen nicht leben kann, die Leistung schmälert es trotzdem keineswegs.

    Tut mir leid für den Offtopic aber beim blonden Toastbrot hat es mich erwischt, selten so gut gelacht!! :D

  • Aber sie stehen und das Gewehr halten sie ohne mechanische Hilfe. Mit den Ergebnissen eurer Schußtests würden sie es nicht mal in die Qualifikation der Kreisliga schaffen. Wie passt das jetzt alles zusammen?

    Das ist eigentlich ganz einfach erklärt:
    Das gesamte "System" Waffe, Munition/Geschosse, Umgebungsbedingungen und Schütze ist Toleranzen und Fehlermöglichkeiten unterworfen. Wie das nun einmal so ist, addieren sich diese Unwägbarkeiten in der Regel. So muss der gute Schütze diese Fehler wenigstens minimieren, denn vollständig ausschalten lassen sich diese nicht.
    Schützenfehler lassen sich durch Training minimieren.
    An den Umgebungsbedingungen kann man wenig ändern, bestensfalls in temperierten Räumen schießen.
    Bleibt noch die Waffe.
    Präzise ausgedrückt sind alle Waffen, genauer die Läufe Unikate. Daher "vertragen" sich die Läufe prinzipiell nicht mit allen Geschossen. So muss man eine Paarung von Lauf und Geschosse finden, die gut laufen und sich das Gesamtbild in guter Präzision ausdrückt.
    Das ist leider nicht so einfach. Denn prinzipiell taugt eine Messung nur, wenn der Aufbau stimmt und reproduzierbar ist. Deswegen sind Schießversuche ohne Einspannmöglichkeit der Waffe immer dem Schützenfehler unterlegen. Daher spannt man die Waffe ein, um letzteres sicher auszuschließen. Solche Tests werden zudem immer in Raumschießanlagen gemacht, was auch einen Umweltfaktor weitgehend ausschließt. Bleibt dann nur noch die nötige Auswahl an Testgeschossen übrig. Das Ergebnis nutzt auch nur dann etwas, wenn man von der ausgetesteten Sorte einen größeren Posten kaufen kann. Deswegen machen diese Tests nur bei Händlern einen Sinn. Der dann ist eine professionelle Einspannmöglichkeit, eine Raumschießanlage, eine große Testauswahl bis zur Losnummer herunter und letztlich ein Lager mit der Wunschsorte verfügbar.
    Lohn der Arbeit ist dann die zu streichende Aussage - es hat an der Munition gelegen. Will sagen, schlechte Schüsse können dann nicht an der Munition liegen. Damit hat man eine Fehlerquelle ausgeschaltet. Am Rest muss man dann selbst arbeiten. Ob sich der Aufwand lohnt? Das muss jeder selbst wissen. Allerdings ist das eigentlich nur etwas für Matchwaffen, weil man Freizeitwaffen i.d.R. gar nicht einspannen kann.
    Anbei meine Fotos. Sie belegen wie die Waffe auf unterschiedliche Geschosse, bzw. Munition reagiert.
    Foto 1: FWB 700 Pressluft, 10 m, jeweils 10 Schuss eingeapnnt.
    Foto 2: FWB 2700 KK, 50 m, jeweils 10 Schuss eingespannt.
    Alles bei Allermann, Ottersberg bei Bremen


  • Wo wir beim Thema Dias sind: Wann wurde eigendlich der Rundkopf eingeführt und was wurde vorher auf lange Distanzen benutzt.? JSB gibt es ja erst seit 2008...

    Einmal editiert, zuletzt von Gast85 (5. Januar 2020 um 12:07)

  • Wie schaffen es aber die richtigen Sportschützen?

    Ach so, die wichtigste Frage hätte ich beinah vergessen. Da wichtig, beantworte ich das getrennt.
    Der Sportschütze unterscheidet sich in wesentlichen Punkten vom Freizeitschützen.
    1. Er verfügt (meistens) über das bessere Material- Matchwaffen.
    2. Er trainiert (meistens) regelmäßig.
    3. Er trainiert im Prinzip immer im Verein und unter gleichbleibenden Matchbedinngen
    4. In der Regel ist er auch besser ausgestattet - Schießbrille, Kleidung usw.

    Wer ernsthaft dran bleibt, steigert sich. Da mittlerweile das Niveau in Sachen Trefferleistung sehr hoch ist, hat man die "10" auf dem LG Scheibenspiegel von 1 auf 0,5 mm verkleinert. Zudem gibt es eine Teilerwertung, also eine 1/10-tel Wertung.
    Die Schützenklasse schießt freihändigen Anschlag. Ab der Altersklasse (ab 46 Jahre) darf man auflegen, jedoch bleibt das Gewehr frei, d.h. es darf nicht angeschlagen oder mit der Hand geklemmt werden.
    Meine Frau hat zur Landesmeisterschaft (2016) mit 30 Schuss, sogar alle 30 Innenzehner gehalten und ist damit Landesmeisterin geworden.
    Damit dürfte sie eine maximale Abweichung von 1/2 Kaliber, d.h. 2,25 mm gehabt haben, wenn ich richtig denke. So wird auch deutlich, warum es dann auf geringste Toleranzen bei der Geschossauswahl ankommt.

  • seit wann gibt es JSBs?

    JSB gibt es seit 1991 und wurde von Josef Schulz gegründet.
    Wann die ersten Rundkopf entstanden sind, weiss ich nicht, in meiner Kindheit/Jugend gab es Flach und Spitzkopf, dazu noch Rundkugeln und Federbolzen.
    Wettkampfmäßig wurde LG/LP immer nur auf 10m geschossen.
    Hobbyschützen haben auf größere Entfernungen halt das genommen was da war, eben Flach oder Spitzkopf.
    Für größere Entfernungen gab es bis 1970 andere Langwaffen frei zu kaufen, zB. KK.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ingo.M (5. Januar 2020 um 12:45)

  • JSB gibt es seit 1991 und wurde von Josef Schulz gegründet.Wann die ersten Rundkopf entstanden sind, weiss ich nicht, in meiner Kindheit/Jugend gab es Flach und Spitzkopf, dazu noch Rundkugeln und Federbolzen.
    Wettkampfmäßig wurde LG/LP immer nur auf 10m geschossen.
    Hobbyschützen haben auf größere Entfernungen halt das genommen was da war, eben Flach oder Spitzkopf.
    Für größere Entfernungen gab es bis 1970 andere Langwaffen frei zu kaufen, zB. KK.

    Soweit ich das in erinnerung habe waren, zumindest in DE die HN Barracudas die ersten Rundköpfe die man bekommen konnte. Die Exact Dias wurden aber erst 2007/2008 eingeführt, oder?

  • Diesen Service bieten viele Sportwaffengeschäfte das ist nicht aussergewöhnlich.

    Richtig. Oft sogar kostenlos, wenn man denn die entsprechend ausgetestete Munition kartonweise auch kauft. Aber nur so macht der recht aufwändige Test überhaupt Sinn.
    Aber das geht nur mit Terminabsprache, denn der Test eine Waffe kann schon mehrere Stunden andauern. Zudem haben die Händler nur ein oder zwei Schießbahnen, die man dann für die gesamte Zeit belegt.