Zielfernrohre auf kurze Distanz scharf stellen?

Es gibt 44 Antworten in diesem Thema, welches 7.968 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Oktober 2018 um 08:26) ist von NC9210.

  • Irgendwie muss das Gas ja reinkommen. Im Prinzip reicht jede
    Schraubenöffnung die gleichzeitig auch noch etwas befestigt.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Schön. Mach Bilder, wie es reinkommt. Kennst Du jemanden, der das bei diesen Nikko oder Hawke jemals gemacht hat? Das war doch die Frage, die andere bereits vorher gestellt haben! Wie bekommt man N sinnvoll rein, obwohl das Ding undicht ist. Wie vermeidet man, daß Gasaustausch stattfindet, wenn sich das N ausdehnt bei Hitze, rausgedrückt wird und bei Kälte dann wieder Luft reingesaugt wird? Mit der Luft kommt Kondensneigung und schon ist Schluss mit Lustig.

    Das ist doch alles nur Bastelwasteltheorie. Theorie beschreibt doch die bestmögliche Anwendung und nicht, was in der Praxis nichts taugt, oder?

    Kurz und knapp gesagt: ein undichtes ZF muss repariert werden, bevor es wieder befüllt wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Smoky Farmer (3. Oktober 2018 um 19:47)

  • Das Reparalaxen war in den Anfangszeiten des FT gang und gebe weil es da kaum Gläser gab wo ab
    10m scharf zu stellen waren. Selbst mein Big Nikko MK1 musste ich damals reparalaxen um auf die
    Nahentfernungen messen zu können. Bei Gläsern mit Frontparallaxe ist meist eine kleine Madenschraube
    an der Parallaxe dran welche den Anschlag liefert, auch darüber kann man die Parallaxe verändern.
    Wenn die Frontlinse nur Geschraubt ist würd ich mir einfach ein passendes Blech machen was in die beiden
    Nuten greift und dann entsprechend die Linse verstellen. Dadurch geht weder Gas verloren noch wird das
    ZF undicht (Natürlich gibts für Basteleien von mir keine Garantie dass dies auch klappt). Vor allem bei günstigen
    Gläsern kann man ja nicht so viel kaputt machen.

    Gruß
    Thomas

  • Es ist die Lösung welche von den Chinesen für preiswerte Optiken verwendet wird.
    Auch Luft enthält über 70% N. Ein sehr geringer Gasaustausch spielt keine Rolle.
    Es muss schon mehr als die Hälfte der Füllung getauscht werden bis sich die rel.
    Luftfeuchtigkeit so weit erhöht daß es zur Kondensation kommen kann. So intensiv
    werden die Gläser nicht belastet. Wenn 1 von 100 nach 5 Jahren fertig ist stört das
    einfach keinen (ausser dem Kunden natürlich).

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  • Dicht und Überdruckfest sind auch 2 Dinge.
    Überdruck strömt aus fast allen ZFs ab, trotzdem sind die dicht,
    jedenfalls gegen normale Witterungseinflüsse.

    Da stehts doch!
    Beim befüllen mit leichtem Druck entweicht das überflüssige Gas.
    Bei normalem Druck ist alles Dicht. Auch bei gewissen Schwankungen der Temperatur und Aussendruckes.
    Sind diese Schwankungen zu groß, zieht das ZF beim abkühlen Luft und Feuchtigkeit.
    So geschehen bei meinem guten Nikko. Ohne vorherige Basteleien.
    Und ob das jemand schon mal gemacht hat? Ja!
    Benutz mal die Forensuche!

  • Und zur Ursprungsfrage:
    Ich habe schon diverse ZF mit Seitenparallaxe reparallaxt.
    Die Linsen sind meist in einer zähen Masse verschraubt. Das bleibt dicht!

  • Das Gewinde der Linsen ist in zähem optischem Fett gebettet
    damit sich die Einstellung nicht von selbst verstellt.
    Die Linsen selbst liegen in dem Metallring mit dem Gewinde.
    Diese Lagerung ist bei weitem nicht so dicht. Oft liegt nur
    ein dünner Gummiring darin. Der gibt bei Überdruck nach.
    Die Verschraubungen zur mechanischen Befestigung anderer
    Teile sind auch nicht abgedichtet.
    Optiken die alle diese Stellen sicher abdichten gibt es, aber
    kaum unter 1000€.

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  • Dennoch - man weiß ja nicht, ob die betreffende Linse gegen ein Lager bzw. Sitz geschraubt ist. Außerdem dürfte die Dauerelastizität irgendwann nachlassen, so dass nachträgliche Änderungen durchaus die Sache undicht werden lassen könnten.

  • Bei einem 35€-Glas ist mir das egal, ein 4000€-Glas mache
    ich nicht auf, dafür hätte ich auch nicht das Werkzeug.

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  • Seitenweise wird hier über Stickstofffüllungen gesprochen. Als ob das das Problem wäre?!

    Es ist doch ganz einfach .... man schießt ins Unscharfe!

    Kann man mit der Parallaxenverstellung z.B. auf 10m Scharfstellen (bei größter Vergrößerung am Zoom ..z.B. 32-fach), dann dreht man den Zoom nur auf die Hälfte der größten Vergrößerung (also 16-fach). Zack! Alles wirkt auf kürzere Entfernungen schärfer. Ist nicht schärfer aber wirkt aufs Auge schärfer. Natürlich muss man dann die Haltepunkte korrigieren! Nur eine kleine Übung.

    Ist es dann auf 7m immer noch unscharf, dann schießt man mit 16-fach in die unscharfe Hitzone. Die ist dann so groß, dass man bei korrigiertem Haltepunkt!! auf 7m nicht mehr daneben schießen kann. Trotzdem sieht jeder FT-Schütze immer die unglaublich vielen Fehlschüsse seiner Vorgänger auf extrem kurze Distanzen. Der Haltepunkt wurde nicht richtig korrigiert!

    Diese Schüsse ins Unscharfe kann man bestens zuhause üben und dann freut man sich über jedes Ziel unter 10m Distanz, weil es trotz Nervosität im Wettbewerb ein sicherer Treffer ist.

    Gruß
    Musashi

  • Zur Ursprungsfrage:
    Leider bekommen es diverse Anbieter von Zielfernrohren nicht auf die Reihe, bei der Parallaxe die
    "Von - Bis" in Metern oder zumindest Yard zu erwähnen. Das macht die Suche nach geeigneten ZF für Field Target oder anderen Hobbys so anstrengend.

    Ritter ist da so ein Kandidat. Preiswert aber ungenau in den Spezifikationen.

    Was man mit den Einfüllöffnungen anfangen kann, wenn man Stickstoff nachfüllen möchte, mag jeder für sich entscheiden. Wenn ein Siegel vom Hersteller drüberklebt, dann verliert man die Garantie bei Entfernung desselbigen. Nur so als Hinweis für die Bilder.

  • Wenn ein Siegel vom Hersteller drüberklebt, dann verliert man die Garantie bei Entfernung desselbigen. Nur so als Hinweis für die Bilder.

    :bash:

    Das ist ein polpeliger Aufkleber! Kein "Siegel"!
    So ein Schmarrn! Die Dinger fallen Outdoor irgendwann von alleine ab! *lol*
    Bin hier raus, ist zu kindisch geworden!

    Zu den angegebenen Entfernungen auf den Skalen: Die können nie stimmen, da auch die eigenen Dioptrin die Werte verändern!

  • Die eigenen Dioptrien werden am Okkular eingestellt,
    nicht an der Parallaxe.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Es ist aber dennoch ein Siegel. Nachfüllen ist nicht vorgesehen. Bei Undichtigkeit sowieso ein Schmarrn. Wollen wir das dann dabei belassen? Niemand hat je nachgefüllt. Weder Du noch ich und ich sowieso nicht bei Undichtigkeit....... Garantie hat man bei Nikko und Hawke lange genug, ohne da selbst mit Undichtigkeit rumalbern zu müssen, oder?

    Unscharf kann man zielen. Das ist aber bei schlechten Lichtverhältnissen eine Plage.
    Wenn die Parallaxe schon bei 12m versagt, dann sind das die lustigen 4m bis runter auf 8m....
    Das mag man einüben können. Spaß macht es nicht. Besser man hat ein besseres ZF!

    Wenn ich meine ZF-Historie mal so betrachte...... lieber einmal ein gutes ZF als 3 x ein Schlechtes!

    Einmal editiert, zuletzt von Smoky Farmer (3. Oktober 2018 um 21:05)

  • Unscharf kann man zielen. Das ist aber bei schlechten Lichtverhältnissen eine Plage.
    Wenn die Parallaxe schon bei 12m versagt, dann sind das die lustigen 4m bis runter auf 8m....
    Das mag man einüben können. Spaß macht es nicht. Besser man hat ein besseres ZF!

    Wenn ich meine ZF-Historie mal so betrachte...... lieber einmal ein gutes ZF als 3 x ein Schlechtes!


    Zur Aufklärung:
    Es ist technisch/optisch unmöglich, ein Zielfernrohr zu bauen, das höchste Abbildungsqualität bietet aber dennoch von 4m (oder 8m) bis unendlich bei wirklich hohen Vergrößerungen perfekt scharf einstellbar ist! Es geht nicht, auch wenn du bereit wärest, 3000 Euro dafür zu bezahlen. Sehr, sehr teuere Annäherungen sind käuflich, haben aber dann andere Probleme (Schmidt&Bender).hysik

    Mit dem KFZ von 0km/h auf 100km/h in 3 Sekunden sind möglich, mit einem Wohnwagen hinten an der Anhängerkupplung aber nicht - Physik.
    Mit einem Flugticket von Frankfurt nach Rom zu fliegen ist für 30 Euro möglich, aber nicht ohne in einer Schlange zu stehen und lange zu warten.

    Andererseits gebe ich dir insofern recht, dass es besser ist, einmal viel Geld für ein vernünftiges ZF ausgeben als dreimal weniger Geld für dreimal ein schlechtes ZF.

    Aber was ich in meinem obigen Beitrag gesagt habe, hast du nicht wirklich wahrgenommen. Schade ... es war ein wirklich guter Tipp, vielleicht sogar früher einmal ein "Geheimtipp".

    Ich verabschiede mich.

    Gruß
    Musashi

  • Man muß zwischen Schärfeeinstellbereich, Schärfe und Auflösung (Abbildungsqualität) unterscheiden.
    Bei einer Lochkamera ist Alles scharf. Der Schärfebereich nahezu unendlich. Die Auflösung aber bescheiden, da der Lochdurchmesser = Objektivdurchmesser winzig ist.

    Die Auflösung ist vor allem abhängig vom Objektivdurchmesser. Und noch von der optimalen Berechnung der Linsen (oder Spiegel). Alleine wegen dem Objektivdurchmesser ist schon real bei ZFs keine höchste Abbildungsqualität möglich. Auch nicht bei 100m, ... Denn Niemand möchte mit einem ZF rumlaufen, das 10cm oder 100cm Objektiv-Durchmesser hat. Ganz zu schweigen vom Gewicht und der Prellschlagfestigkeit.

    Rein technisch ist die Herstellung aber möglich. Aber praktisch für den Bereich Zielfernrohr unrealistisch.
    Z.B. durch adaptive Systeme oder durch Korrekturlinsen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Zur Aufklärung:
    Es ist technisch/optisch unmöglich, ein Zielfernrohr zu bauen, das höchste Abbildungsqualität bietet aber dennoch von 4m (oder 8m) bis unendlich bei wirklich hohen Vergrößerungen perfekt scharf einstellbar ist! Es geht nicht, auch wenn du bereit wärest, 3000 Euro dafür zu bezahlen. Sehr, sehr teuere Annäherungen sind käuflich, haben aber dann andere Probleme (Schmidt&Bender).hysik

    Wenn man bereit ist, mehr als 3000,- Euro zu bezahlen, bekommt man ein ZF das ab 7m bis unendlich scharf zu stellen ist. Das sogar bei 80facher Vergrößerung.
    Benutzt man eine Blende vor dem Objektiv und dreht die Vergrößerung herunter (8-20fach), um wieder mehr Lichtstärke zu erhalten, ist das ZF auch schon ab ca. 4m scharf zu bekommen.

    .... lieber einmal ein gutes ZF als 3 x ein Schlechtes!

    Gruß Udo

  • Die eigenen Dioptrien werden am Okkular eingestellt,
    nicht an der Parallaxe.

    Das ist klar!
    Aber eine Optik ist eine aufeinander abgestimmte Einheit, in der alle Komponenten und Parameter zusammenspielen.
    Wenn ich bei, zum Beispiel, meinem Simalux 10-40-56 die Dioptrien auf ca. -3 stelle, so das das Absehen unscharf ist und ich ein Ziel in "22m" scharf stelle per Parallaxe, danach wieder auf meine Dioptrien (+2) zurückdrehe, ist das 22m Ziel plötzlich auf 19m scharf.
    Daher können die Meter oder Yard Werksangaben auf den ZF nie stimmen.

  • Dann hat das Teil einfach zu viel Spiel.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Ja klar!

    Nen ganzen cm!

    Und alle meine anderen ZF natürlich auch. Inklusive dem SideWinder!

    :wogaga: