Deckenlampen anbringen-wichtige Frage an die Elektriker hier

Es gibt 278 Antworten in diesem Thema, welches 79.231 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. März 2018 um 19:05) ist von Cityboy.

  • Sechs oder acht Wochen VDE0100-Schulung, das wars.
    Anlage im eigenen Objekt, damit ist die Berechtigung wohl abgefrühstückt.

    Abgesehen vom isolierten Schraubendreher und der Spitzzange mit Isogriff ersetze ich den Rest durch gesunden Menschenverstand:
    Dat Stück Kupfer, wat da außem schwatten Plastik rausguckt, dat is böse und tut mindestens schlimm aua - nich drankommen!
    Mit der Herangehensweise komme ich ziemlich gut klar.
    Aber normalerweise wird ja auch freigeschaltet.

    Der gesunde Menschenverstand ersetzt vieles. Hut ab. :thumbsup:

    Ich hab schon Fachkräfte ohne Verstand an Anlagen arbeiten sehen, das ich vom Zuschauen schon das kalte Grausen bekommen habe.

    Abgesehen vom Verstand hattest du leider völlig ungeeignetes Werkzeug, keine Ausbildung, weder Schutzmaßnahmen noch Schutzausrüstung.
    Aber offensichtlich sehr ruhige Hände und eine hohe Konzentrationsfähigkeit. :thumbup:

    Aber bitte mach sowas niemals an etwas dickeren bzw. höher als 20 A abgesicherten Leitungen.
    Ein Kurzschlusslichtbogen hat so ca. 10.000°C Dabei verdampft Kupfer, atmet man das bei dem großen Schreck der durch den Knall entsteht ein, ist man nach ein paar Tagen Koma tot.
    Falls nicht, fliegen da auch noch viele sehr heiße Teile durch die Gegend.
    So sieht das schon bei einer nur mit 63A abgesicherten Leitung aus:

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    Die Puppe hat das jedenfalls nicht überlebt.

    Also liebe Freunde, bis 16A geht das meist noch glimpflich aus. Darüber hinaus wird es exponentiell gefährlicher.
    Wenn man Verstand genug hat und sich ausreichend informiert, kann man problemlos Schalter, Lampen,Steckdosen , Herd (etwas mehr Hintergrundwissen erforderlich), Sicherungen und anderen Dinge aus Hausinstallationen anschliessen. Das lernt ein 16jähriger ja schliesslich auch in ein paar Tagen (zumindest war das in meiner Lehre so).

    Bei uns gibt es die strikte Anweisung: Keine Arbeiten unter Spannung. Koste es was es wolle.

    Wobei Fehlersuche ja doch meistens unter Spannung durchgeführt werden muß. Das ist gefährlich genug.

    Das hat nix mit Angst machen zu tun. Man muß sich immer wieder bewusst machen wie gefährlich Elektrizität werden kann. Ich vergesse das auch manchmal.

    Gruß Udo

    PS: So sieht das aus wenn ich einen Fehler in der 10 kV Schaltanlage mache:

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    Fehler: Der Mann spannt anscheinend bei geöffnetem Schrank den Schalter von innen statt von außen.
    Trotz Schutzausrüstung war es sein erster und letzter Fehler. Zwei Sekunden später und die zweite Person wäre auch tot gewesen.

    Einmal editiert, zuletzt von Udo1865 (26. Oktober 2017 um 10:28)

  • Hallo,

    Ohne geeignetes stromisoliertes Werkzeug sollte und darf niemand an Strom arbeiten.

    Gutes Werkzeug ist sehr teuer und zudem ist die zulässige Lebensdauer beschränkt.

    Ein gut gefüllter Werkzeugkoffer kostet ab 1.000,00 €.


    Gruß Viper1497

  • 16 A reichen auch um sich die Pumpe zu ruinieren !

    Mein Werkzeug hat 4 Zangen,Duspol,Schraubendreher in verschiedenen größen....um die 250€ gekostet.
    Dazu kommt dann noch kleinkram wie Wagoklemmen,für den Hausgebrauch ist es genug Werkzeug um kleinere arbeiten auszuführen,das Wissen hab ich mir angelesen .
    Der rest ist viel übervorsicht und gucken gucken gucken !
    Da wird erstmal Blau und Braun gemessen ,dann noch mal Last zugeschaltet ,dann Blau und Grün/Gelb ,dann wird die Sicherrung gesucht und alles spannungsfrei gemacht,dann kommt über den Schalter Isoband und dann wird nochmal alles gemessen,sicher ist sicher ;) . Und dann gehts immer noch mit isoliertem Werkzeug dran :D .
    Danach wird nochmal alles kontrolliert und gemessen das die Kabel alle richtig angeschlossen sind und dann erst wird die Sicherrung wieder reingemacht .
    Vor Strom hab ich auch ein heiden respekt ,ich komme nämlich aus dem Malerhandwerk und wenn beim Tapezieren die Schere quer durch den Raum fliegt weil man an einen Kontakt gekommen (zum glück sind die hinten auch Isoliert) und nachher ein Fall für die Mülltonne ist wirds einem anders.

  • Und woran soll man erkennen wann diese Lebensdauer endet? Bei meinem isolierten Werkzeug habe ich weder ein Verfalls- noch ein Herstelldatum gefunden, und das gutes Werkzeug Geld kostet ist klar. Das Lebensende ist dann erreicht wenn die Teile optisch nicht mehr ok sind, man also Beschädigungen der Isolation erkennt. Ich selber nutze bei den Schraubendrehern Wera oder Wiha und bei den Zangen Knipex. Der amerikanische Werkzeughersteller Klein benutzt bei seinen isolierten Schraubendrehern eine mehrschichtige Isolation in unterschiedlichen Farben um eine signifikante Beschädigung der Isolierung anzuzeigen. Wenn die oberste Schicht (orange) beschädigt ist und man die weiße Schicht darunter sieht sollte man das Werkzeug entsorgen. Die haben auch die VDE-Zulassung, aber man bekommt das Werkzeug trotzdem nicht so ohne weiteres hier in Deutschland.


    16 A reichen auch um sich die Pumpe zu ruinieren !

    Es geht hier nicht um direkte Stromeinwirkung sondern um den Störlichtbogen der entsteht wenn man z.B. mit einem Werkzeug einen Kurzschluss in einen Stromkreis setzt, also keine Durchströmung des Körpers. Wobei das in den Räumen nicht soo kritisch ist, am gefährlichsten ist sowas wenn das in einer Unterverteilung oder im Zählerschrank passiert. Vom Hausanschlusskasten wollen wir gar nicht reden, da ist dann nicht umsonst Schutzkleidung angesagt.

    Für die Pumpe reichen schon 30 mA um ein Kammerflimmern zu verursachen.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    Einmal editiert, zuletzt von germi (26. Oktober 2017 um 20:49)

  • noch mal ein kurzes Update;

    ich darf jetzt laut Hausverwaltung 55€ bezahlen, weil ich nucht wusste, dass das Problem die Lampe ist und nicht die Hausverkabelung, aberich habe denen meine Probleme mit der Verkabelung geschildert und die geben die Informationen an deren Elektriker weiter. Bleibt also abzuwarten, was daraus jetzt wird, ob ich das dann auhc wieder zahlen darf oder ob tatsächlich mal was gemacht wird


    mann, ich liebe es, zur Miete zu wohnen

  • dass das Problem die Lampe ist und nicht die Hausverkabelung,

    ???
    War die Lampe defekt?

    Wenn nicht liegt es an der Verkabelung oder am falschen Anschluß, woran denn sonst?
    Der Vermieter hat dafür zu sorgen, das die Anschlüsse korrekt sind und funktionieren. Kreuz-Knubbelverdrahtungen nach allter und neuer Norm sind nicht dein Problem sondern seins. Denn das Leitungsnetz gehört ihm.

    Gruß Udo

  • Die Lampe hat wohl überhitzt und sich dann abgeschaltet, zumindest schließe ich das aus den leicht verkohlten Spuren hinter dem Transformator und den informationen vom Elektriker


    und da ich die Lampe vom vormieter übernommen habe, mein Problem und meine Kosten

  • nein, die Deckenlampe, mit der das ganze hier gestartet hat aus dem eröffnungspost ^^

    nochmal zusammengefasst: ich hatte eine Deckenlampe mit diesen Halogenleuchten hier im Wohnzimmer. die ging nach etwa 2 Stunden betrieb aus und ließ sich auch ersmal nicht wieder einschalten.
    Deswegen hatte ich dann meine Hausverwaltung eingeschaltet, die dann Elektriker schickten, welche mir sagten dass das Problem die lampe selbst ist, nicht die Verkabelung.

    daraufhin hatte ich dann erst diese ausgetauscht, was problemlos funktionierte und wollte im Anschluss auch die Kabel aus dem Eröffnungspost nutzen, um eine weitere Lampe anzubringen. Dies hat aber nicht funktioniert, weswegen ich das ganze hier eröffnet hatte

  • Naja, man kann dann aber auch viel und selbst die Profis wissen nicht alles.

    Ich renoviere meine Hütte auch alleine, muss daher alles selbst erledigen.
    Das Werkzeug kostet allerdings tausende.
    Ich hab aber auch ein Vielfaches gespart.

  • Ich renoviere meine Hütte auch alleine, muss daher alles selbst erledigen.

    Meine Mutter hat ein Haus gekauft und hat mich freiwillig gemeldet, es zu renovieren, also Parkett verlegen, Wände streichen, Regale bauen, Lampen anbringen (weil neueres haus keine so großen probleme wie hier dank richtiger Kabelfarben)

    und ja, man spart einiges, da meine Mutter halt "nur" das Material und mein Essen während der Arbeitstage zahlt (was die Einsparung zwar drastisch verringert aber besser als nichts)

    und alles was man kann, muss man nicht bezahlen, daher lohnt es sich immer, was neues zu lernen

  • Ich renoviere meine Hütte auch alleine, muss daher alles selbst erledigen.

    Muss mal kurz off Topic werden: Was macht die Mühle? Zieht ihr um oder ist die Idee verworfen worden?

    Zurück zum Topic:
    Habe jetzt erst richtig verstanden wie die ganze Geschichte angefangen hat. Unterm Strich bleibt auf jeden Fall ein schaler Beigeschmack da die Verkabelung doch abenteuerlich aussieht.
    Die Hausverwaltung hätte besser kleinere Bröctchen backen sollen und die 55€ aus Kulanz zahlen sollen auch wenn sie sonst im Recht zu sein scheint.
    Wichtig ist auf jeden Fall das wieder Licht in der Butze ist.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • na was solls schon... aber ich habe bei dem Telefonat heute morgen auch den fragwürdigen Zustand der Verkabelung angesprochen. Das scheint aber nichts neues gewesen zu sein, denn in der Wohnung unter meiner scheinen auch schon probleme bekannt zu sein, immerhin fragte der Dude am Telefon danach, ob der Elektriker welcher meine Verkabelung vor einiger zeit der selbe gewesen ist, der auch die in der Wohnung unter mir gewütet hat

  • Tja, genau deshalb bauen sich heute wieder so viele ein Halbwissen in so vielen Bereichen auf -- weil man sich privat immer weniger Stunden anderer Leute leisten kann...

    Ja Notgedrungen macht man kleiner Arbeiten alle selbst ,so hab ich auch die Autotür meiner Freundin repariert ,das Schloss hatte was und schloss nicht mehr ,eine kleine Feder,ich hab alles wieder zusammen gebaut blos für das Türpannel musste es in die Werkstatt denn dies wird mit Spezialnieten festgemacht die man mit einer normalen Zange nicht setzen kann ,8 Nieten + das Nieten alles zusammen keine halbe Stunde 55€ :| .

  • sowas ähnliches hatte mein Onkel mal. eins seiner Kinder hatte den Kofferraum von seinem Wagen zugeknallt, obwohl noch ein stück Jacke dazwischen steckte und das ding ließ sich nicht mehr öffnen. Dann haben wir fast 2 Stunden daran gesessen, das Schloss mit Messer, Schraubenzieher und Feuerzeug zu bearbeiten, bis sich die Klappe endlich wieder öffnen ließ

    in der werkstatt hätte das locker 100+€ gekostet