Präzisionsunterschiede AR & AK system

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 4.138 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. August 2017 um 20:13) ist von Mitr.

  • Hallo,

    kann mir jemand verständlich erklären warum das AR 15 Systen in sachen Präzession die AK modelle überlegen ist? Es kann ja nicht nur an den Läufen liegen(Freischwinger oder nicht).

    Gruß

  • Gründe: Konstruktion, Kaliber, Fertigungstoleranzen, Abzug, Visier

    Die AK ist halt vom Konzept her eine ganz andere Waffe. Sie ist robust einfach zu Warten und zuverlässig. Und unpräzise ist sie ja nicht sie tut das was sie soll nämlich eine Mannscheibe auf 300m halten. Ein AR hat engere Toleranzen und einen Aufbau der es präziser machtals eine AK, dafür ist die Waffe aber fragiler bei ungenauer Pflege unzuverlässig und komplizierter und Komplexer im Aufbau. Und ein freischwingender Lauf alleine muss auch kein Garand für gute Schussleistungen sein. Siehe ein Schweizer K31

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.

  • @Flolito
    ersteinmal danke für dein sachlichen Beitrag. Die beiden vorgänger haben ja nur Bullshit von sich gegeben..aber egal

    Ich hab nicht behauptet das die AK's unpräzise sind. Wir schießen auf dem Stand mit mehrere varianten von AR 15. Sind von OA 15 freischwinger mit Piston system mit Timmy Abzug und bullbarel bis einfache Windham ohne Tuning und als Ak System sastava M 77 und ein Arsenal M-1 beiden in 223 rem.

    Ich behaupte mal das die Arsenal ein besseren abzug hat als die Windham AR 15 mit dem Standart Abzug. dennoch sind die Streukreise der Windham deutlich besser. Die getunte OA schießt alle 10 Schuss in eine 2 Euro Münze Kreis.

    Wie gesagt mich interessiert nur wo diese Unterschied zustande kommt. Eventuell Masse des Verschlusses? Die Linear wirkende kräfte oder doch die Verriegelung.

    Einmal editiert, zuletzt von babbi (9. August 2017 um 15:41)

  • Sorry für's Klugscheissen, aber Präzession meint die Taumelbewegung des Geschosses um seine Rotationsachse. Ich denke, du meintet doch eher die Präzision in Form von Streukreisdurchmessern.

    Gruß,
    Esti

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Die Masse des Verschlusses wird nicht den Ausschlag geben zumal ein AR mit dem ganzem Bolt Carrier ja auch keine geringe Verschlussmasse hat.

    Wie gesagt die Fertigungstoleranzen machen den größten Unterschied. Siehe hier im Video:

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    Die haben eine AK mit Matchlauf und besseren Toleranzen gemacht und schießt auch Loch in Loch.

    Was im Übrigen auch noch ein Punkt wäre ist die verwendete Munition. Wenn ich irgendeine Surplus durch die AK treibe kann ich natürlich auch keine Spitzenstreukreise erwarten.

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.

  • Wir schießen auf dem Stand mit mehrere varianten von AR 15. Sind von OA 15 freischwinger mit Piston system ...

    Oh, seid ihr an einen der Prototypen rangekommen? Meines Wissens hat OA zwar mal ein shortstroke-piston System entwickelt, ist aber dann doch nicht in Serie gegangen?! Oder habe ich da was verpasst? (Die erhältlichen OA-15, standard und auch blacklabel, sind ja ganz normale DI-Systeme.)

  • Man kann einem AK System schon Präzision beibringen - siehe das Stgw90 der schweizer Armee!

    Mitr

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Man kann einem AK System schon Präzision beibringen - siehe das Stgw90 der schweizer Armee!

    Mitr

    Wo siehst Du abgesehen davon dass beide Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss sind eine AK System/Variante beim Stgw90????

    "Cogito ergo sum" René Descartes

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    You gotta pay to play, if you want

  • Es geistern diverse Ankündigungen durchs Netz, aber auf der OA Seite ist nichts von piston oder OA-15 ssp (short stroke piston) zu finden. Unter ssp finde ich in einem Text AnwendungSSPektrum.

    Vermutlich wurde da nachträglich ein piston System drangebaut. Bei Brownells ist man mit 300 bis 450 Teuros dabei. Gasentnahme und Tube wechseln, anderer Verschlußträger und los geht es. Klingt ganz einfach, wenn es denn passt...

    Aber nochmal zum Thema: Wie oben schon erwähnt, ist das eine Frage der Präzision mit der die Waffe gefertigt wurde.
    Ganz brutal: Der "Osten" hat immer noch erhebliche Qualitätsprobleme. Aber wir kaufen die Waffen, weil sie geil sind und auch billiger. You get, what you pay for. Auch ich habe drei "Billigprodukte", eine CZ-75 in 9Para, Wechselsystem .22lr dazu, beides 15 Jahre alt und ein CZ Wechselsystem in .22lr für die AR-15 vom letzten Jahr. Überall finde ich vergleichbare brutale Bearbeitungsspuren von Drehmeißel und Fräser. Die Krönung ist das AR-15 Wechselsystem, Kornträger schief montiert, völlig unbekanntes Mündungsgewinde (sollte 1/2 UNF sein) und trotz 25 verschiedenen Munitionssorten immer wieder Störungen. Bei einem Kamerade die gleichen Probleme, bei zwei anderen keine Probleme. Beide haben mindestens eine Munitionssorte gefunden die läuft, es sind aber nicht die gleichen. Momentan sind die "Problem Systeme" seit einem Monat beim Importeur zur Nachbearbeitung. Bin schon sehr gespannt.

    Wie auch schon erwähnt, spielt die Auswahl der Munition auch eine erhebliche Rolle. Meine Windham schießt mit Geco 55gr auf 50m Loch in Loch, mit der Geco 63gr ist der Streukreis auf 50m 3cm, mit Hornady 55gr Match auch 3cm. Der längere Lauf von meinem Kumpel schießt mit der Hornady Loch in Loch, mit den Gecos 2cm Streukreis.

    Ich würde sagen eine päzise gefertigte AK mit gut abgestimmter Munition sollte dem AR vergleichbare Ergebnisse liefern.

  • Meine Windham schießt mit Geco 55gr auf 50m Loch in Loch, mit der Geco 63gr ist der Streukreis auf 50m 3cm, mit Hornady 55gr Match auch 3cm. Der längere Lauf von meinem Kumpel schießt mit der Hornady Loch in Loch, mit den Gecos 2cm Streukreis.

    Toller Beitrag danke!

    Es ist sehr gut möglich das er sich ein Piston hat einbauen lassen. Ich habe mir sagen lassen das die Systeme mit der Direkt gasabnahme sogar ein Tick präzise sind als mit short stroke piston. Und was Geschoßgewicht angeht lese ich immer wieder das weniger das Gewicht ausschlaggebend ist sondern die Länge des Geschoßes im Verhältnis zum Drall.

    Ist dein Windham Freischwinger? Windham ist qualitativ und was Preis angeht echt Top.

  • Wo siehst Du abgesehen davon dass beide Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss sind eine AK System/Variante beim Stgw90????


    Hast Du schon Mal eine AK und ein Stgw90 zerlegt und die Verschlussträger - und Köpfe nebeneinander gelegt? Dann ist dein Einwand nämlich beantwortet!

    Mitr

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Hast Du schon Mal eine AK und ein Stgw90 zerlegt und die Verschlussträger - und Köpfe nebeneinander gelegt? Dann ist dein Einwand nämlich beantwortet!

    Mitr

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    wieder etwas gelernt.

    "Cogito ergo sum" René Descartes

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  • Ist dein Windham Freischwinger? Windham ist qualitativ und was Preis angeht echt Top.

    Die Windhams, die bei egun derzeit neu für etwa 1200 Teuros gehandelt werden, würde ich nicht als Freischwinger bezeichnen, Da kann man aber drüber streiten, denn es ist keine wirklich feste Verbindung. Der Handschutz stützt sich auf die Gasabnahme und die barrel nut ab, es ist nur geklemmt. Beim "echten" Freischwinger hängt der Handschutz nur an der barrel nut und berührt den Lauf sonst gar nicht.

    Um daraus einen Freischwinger zu machen, muß eine kleinere Gasabnahme drauf. Adieu Picatinnyschiene für das Korn, Adieu Bajonettwarze. Um da ran zu kommen, muß der Mündungsfeuerdämpfer runter, sollte man eh gegen einen Kompensator austauschen, dann ist der Schießstand auch gleich etwas leerer. Die barrel nut wird gegen die passende für den Freischwingerhandschutz ausgetauscht und dann kann es auch schon losgehen.
    Ich habe zugeschaut, kann man im Prinzip selbst machen, man braucht jedoch ein paar spezielle Werkzeuge um Lauf und upper nicht zu beschädigen. Etliches war mit Drehmoment.

  • Wie ich gesehen habe werden in DE zwei versionen angeboten, eine die von dir genannte Variante( den gibt es bei Horner Arms sogar für 1099€) und eine mit free Float Handschutz für ca 1699€.

    Aber auf Ursprung der Thematik zurück zu kommen denke ich mittlerweile auch das die Präzission zu 90% vom Lauf abhängt der Rest ist dann Abzug ect....
    Du hast Recht mit Ostblock Läufe....Proarms hatte seine erste Version mit Original CZ Läufe ausgeliefert und die Präzi war nicht so gut. Seit diese mit Lothar Walther ausgestattet sind schießen diese Top.

  • Aber auf Ursprung der Thematik zurück zu kommen denke ich mittlerweile auch das die Präzission zu 90% vom Lauf abhängt der Rest ist dann Abzug ect....

    Da muss ich Dir widersprechen! Du kannst auf eine AK47 den besten Shilenlauf montieren, grossen Präzisionsgewinnbringt das nicht. Das AK System ist auf unbedingte Zuverlässigkeit ausgelegt und arbeitet deshalb mit grosszügigster Gasentnahme aus dem Rohr, das heisst im Prinzip arbeitet das System mit Überfunktion. Das bringt jede Menge Vibrationen ins System. Es gibt im Net mehrer sehr gute Extremzeitlupenaufnahmen von schiessenden AK Systemen. In diesen Videos siehst man mit blossem Auge wie die Waffe im Schuss arbeitet und sich verformt.
    AKs haben im allgemeinen sehr gute Abzüge, einfach kein Druckpunkt. Man zieht am Abzug, er kratzt ein bisschen, ziemlich langer Weaber mit leichtem Widerstand und plötzlich bricht der Schuss. Zehnmal besser als der Harzige Originalabzug eines Steyr AUG, aber die Präzisionsresultate der Österreicherin sind um Welten besser als die einer AK. Trotzdem mag ich sie.

    Mitr

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.