Laser-Einschiesshilfe

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 3.143 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Februar 2017 um 19:52) ist von Schiesser.

  • Hallo zusammen,

    es geht sich um Laser-Einschiesshilfen, auch Schussprüfer oder Bore-Sighter genannt. Es gibt sie in unterschiedlichen Bauformen, z.b. Laserpatronen für Revolver und mit passenden Lauf-Adaptern.

    https://www.ritter-optik.com/laser-schusspruefer.html

    Für mich wäre das nur ein nettes techn. Gimmick, um mal zu sehen, wie weit Lauf und Visierung zusammen spielen. Fürs einstellen eines ZF oder Red-Dot aber sicher eine feine Sache. Die billigen wackeln wohl und sind ungenau, die besseren gibts ab 50€, was s.g. nicht günstig ist.
    Habe einen kleinen zylindrischen Mini-Laser als Schlüsselanhänger, den man hierzu gebrauchen könnte. Was fehlt ist ein Adapter für 4,5mm-Läufe. Wie bastelt man sich so ein Ding selbst?

    Jemand eine Idee dazu oder Erfahrung mit so einem Teil?

    Danke & Gruß :)

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • hatte das mal getestet bei 4,5mm
    Man stellt seine Optik darauf ein, ok.
    Wenn man den Schussprüfer rausnimmt und neu sezt dann stimmt die letzte Einstellung nicht mehr überein.
    Das Teil was in Lauf kommt wird durch eine Kunsstoffmuffe aufgespreizt und so im Lauf stabilisiert, und genau da ist wahrscheinlich die ungenauigkeit zu suchen. Der Kunstoffdorn dehnt sich bei jedem neuen setzen wahrscheinlich anders aus.
    Hatte auch nur so ein Billigteil.

  • Ein Kumpel hat das Ding von Ritter. Wir haben es mal mit einem .22lr probiert auf 25m. Eine Abweichung von 10-20cm ist dabei normal. Man muß das Ding gewissenhaft anbauen.

    Für mein .223 habe ich einen patronenförmigen Laser, der durch den ganzen Lauf leuchtet. Der bringt es auf eine Abweichung von etwa 3cm bei 25m.

    Deshalb wollte ich auch wissen für welche Waffe, bei manchen könnte man nämlich durch den Lauf leuchten.

    In jedem fall spart es Munition und Zeit.


    Gibt mal bei ebay ein: laser bore sighter und Artikelstandort weltweit

  • Ein wie oben beschriebener Boresighter ist zwar ein nettes Spielzeug, bringt aber keinen erkennbaren Nutzen, denn er verrät nichts über die Genauigkeit, Ausrichtung und Maßhaltigkeit des Ziefernrohrs, der Optik und dessen Mechanik, um das es in Wirklichkeit beim Einschießen geht.
    Willst du wirklich genaue Messungen, dann kommst du nicht um einen Kollimator herum.
    Es gibt recht günstige Modelle im Net, die allemal besser sind als diese Lasergimmicks.
    Soll es etwas besonderes sein, dann ordere einen Leupold Boresighter, wenn er nicht gerade auf der Sperrliste relvanter Ausfuhrgüter steht. Damit richte ich persönlich alles ein , was (sehr) weit und präzise Treffen soll.
    ( gib mal in der Suche den Begriff " MOA" und " Leopold ZeroPoint Boresighter"ein. Das Forenmitglied hatte einen hervorragenden Beitrag darüber geschrieben.
    Von "Technixx" und dem Begriff gibts auch noch was dazu, ist aber nicht so wichtig.

    • Gruß, Tx.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Solange ihr den Laser nicht dazu bringt, die ballistische Kurve eines Diabolos nachzuahmen, bringt das gar nichts. Das kann nur als Annäherung für den ersten Schuss dienen, damit der dann auf dem Ziel landet.

  • Der Sinn dieser Teile liegt einzig und allein darin, beim Einschiessen einer neuen ZF-Waffe-Kombination eine Grobeinstellung vorzunehmen, damit der erste Schuss auch auf der Scheibe landet und nicht irgendwo in der Pampa oder auf der Scheibenhalterung. Und dazu sind Boresighter praktisch.
    Für genaue Justage oder wiederholgenaue Kontrolle sind die gar nicht gedacht.

    Gruß,
    Esti

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Moin, ich habe hier auch so ein Gerät liegen und kann die Aussagen von carfanatic und esti nur bestätigen. Da der Laserstrahl ja eine gerade Linie beschreibt, das Geschoss aber eine ballistische Kurve, kann mit dem Borsighter nur eine Grbeinstellung vorgenommen werden. Bei mir war das mit der HW 98 auf 20 m auf der Scheibe eine Abweichung von ca. 35 mm links und genauso nach unten. Wie gesagt; zum groben Einrichten ist das Teil ganz nützlich. Es ist halt mühsam, es einigermassen mittig im Lauf zu fixieren.
    LG Womel

    Ich kam , sah und schoss vorbei :cry:

    Carpe Diem
    Si vis pacem para bellum

  • Eine Laser-Laufpatrone kommt ja nur für Revolver infrage. Immerhin wäre die noch am genauesten.
    Die Frage ist ja, wie genau sind die anderen? Wenn die nicht exakt im Lauf stecken, dann gibt das natürlich nichts.

    Wenn man nun eine Visierung danach genau ausrichtet, spielt es doch keine Rolle ob der Laser nun eine gerade Linie und das Projektil eine ballistische Kurve beschrieben hat. Treffer ist Treffer.

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Die Dinger, die man hinten in den Lauf steckt, sind zum grob ausrichten des ZFs gedacht, damit der erste Schuss auf der Scheibe liegt. Bei Repetiergewehren unnötig, da man durch den Lauf schauen kann.

    Die Laser zum vorne aufstecken funktionieren anders, denn die haben außenliegende Verstellschrauben. Man Zielt auf einen Punkt auf der Scheibe, gibt einen Schuss ab, steckt den Laser auf den Lauf und während man weiterhin auf den Punkt zielt, justiert man den Laserpunkt genau auf den Treffer. Dann kann man die Waffe locker in die Hand nehmen und das Fadenkreuz auf den Laserpunkt klicken - fertig. Ein einziger Schuss genügt dabei zum Einschießen.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Die Laser zum vorne aufstecken funktionieren anders, denn die haben außenliegende Verstellschrauben. Man Zielt auf einen Punkt auf der Scheibe, gibt einen Schuss ab, steckt den Laser auf den Lauf und während man weiterhin auf den Punkt zielt, justiert man den Laserpunkt genau auf den Treffer. Dann kann man die Waffe locker in die Hand nehmen und das Fadenkreuz auf den Laserpunkt klicken - fertig. Ein einziger Schuss genügt dabei zum Einschießen.

    Gewehr fixieren, schießen, ZF-Fadenkreuz auf den Punkt justieren, fertig ohne Bremborium - auch nur ein Schuß, ohne dass dieser nur auf den Laser ausgerichtet ist.

    Und das Old scool Einschießen ist eigentlich das, was Spaß macht.

  • Hi,
    bei den mit Diabolos erzielten Treffgenauigkeiten sind diese Laser sicherlich sehr fragwürdig, auch wenn sie ein ganz ganz grobe Einstellung erleichtern. Leider reden wir ja in der Regel auch über sehr billige China Ware, die nicht für ein Kaliber optimiert ist, sondern "universal" mit Gummiadaptern.

    Es gibt aber diverse Kaliber, wo eine Patrone mehr kostet als ein Mittagessen, da lohnt es sich schon so einen Laser zu benutzen.Sind ja nicht alles Widerlader.
    Auch der Büchsenmacher der zum Festpreis oder als Service einschießt, verdient an jeder nicht geschossenen Patrone.
    Der Jäger, der im Wald sein neues Zielfernrohr einschießt, möchte unter Umständen Dauerfeuer vermeiden, um nicht selber zum Gejagten zu werden.

    Also, im Prinzip schon sinnvoll, aber nicht unbedingt bei Luftgewehren. Dazu gibt es keinen Vorteil im Endergebnis.
    Wer speilen möchte, warum nicht?
    Ein Kollimator ist auch sehr schön, aber vielen zu kompliziert. Dazu gibt es auch da viel Chinamüll.

    Gruß!

  • Ein Kollimator ist das einzige Mittel kotrollierbarer Vermessung und Justierung.

    Gute und erfahrene Schützen richten ihr ZF nach empirischen Methoden ein, was nicht schlechter sein muss. Im Ergebnis funktioniert esja auch für den Normalgebrauch.
    Auf Long Range ist so etwas aber auch nicht 100% verlässlich.

    Kollimatoren erfordern viel Rechenarbeit nebenher. Sie führen aber zu bestechenden Ergebnissen, weil die Einrichtung des Ziefernrohrs und dessen Genauigkeit überprüft und berechnet werden kann, auf deren Werten Haltepunkte und Klicks basieren.
    Bei Lufgewehren kann man das vllt. Vernachlässigen, schießt man aber auf 1800m oder noch weiter, dann kommt man mit Pi-mal-Daumen-Einstellungen nicht sehr weit. Ich verlasse mich bei Geschossen .338 300 Grain Lapua Magnum und der Sig-Sauer .338 nicht auf Vermutungen, sondern nur auf handfeste Daten.
    Das ist zwar eine andere Welt, aber es geht ja um Grundsätzliches.


    Technixx

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Technixx (5. Februar 2017 um 01:31)

  • Ich nutze das Teil auch nur dazu die Gewehre grob einzuschießen. So wie schon geschrieben, liegt der erste Schuss dort wo er hin soll, auf der Scheibe. Das spart manchmal eine Menge Schüsse und ist der Sicherheit absolut zuträglich. Den Rest muss man ausschießen.
    Genauso verfahre ich mit einer aufschraubaren Spitze für Armbrustpfeile.
    Wenn man z.b. eine Barnett Raptor mit einem neuen ZF einschießt, sollte der erste Schuß besser im Ziel (Schießsack) liegen, die Teile sind nun wirklich keine Spielzeuge.
    Als sind die Einschießhilfen keine Spielereie und man sollte so etwas wirklich in der "Kiste" haben.

    Es gibt nichts Stilleres als eine geladene Kanone. (Heinrich Heine)

  • Ok, fasse ich mal zusammen:

    Bei LG auf mittlerer Entfernung macht es Sinn, wenn ein ZF noch nicht justiert, wohl aber der Laserpunkt damit zu sehen ist. Ggf. muss man sich über die Distanz heran tasten. 25 u. 50m.
    Bei LP macht es keinen Sinn, denn so schlecht kann keine offene Visierung sein, dass man bis 25m so deutlich daneben schießt. Liegt dann eher am Schützen.
    Schießt man LG über 50m ein, kommt nur ein Kollimator infrage.

    Meine Idee war ja gewesen, auf Kurzdistanzen bis 10m mal zu sehen, wie weit Laser und Visierung auseinander liegen. Das alles geht aber auch nur, wenn der Laser exakt zum Lauf ausgerichtet ist. Also eher nicht. Kaufe ich also besser Dias usw. für das Geld.

    Danke & Gruß

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o