Blow Back = zu Unrecht belächelt?

Es gibt 148 Antworten in diesem Thema, welches 24.104 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Juni 2017 um 19:51) ist von Sagt. Iceman.

  • Bleiben wir mal am Beispiel der Luger P08. Die gibts mit und ohne Blowback. (ich hab die mit)

    Die beiden unterscheiden sich dadurch, dass bei der Version MIT Blow-Back, der Kniegelenkverschluss wie beim Vorbild arbeitet, also auch repetiert. D.h., die nächste Kugel wird nachgeladen. Da tut sich also was. Ein Rückstoß ist eher nicht zu spüren aber ich kenne den vom Vorbild auch nicht. Dafür arbeitet der Verschluss wie beim Vorbild.

    Bei der Variante ohne Blow-Back ist der Kniegelenkverschluss fest und unbeweglich. Er wird ja nicht vom CO2 angetrieben. Die nächste Kugel wird einfach per Feder in den Lauf gedrückt. Eine einfache Mechanik reicht hier. Hier tut sich nix, nur das Ventil und die Feder arbeiten. Dafür ohne zusätzlich Gasleistung und null Rückstoß.

    Was macht die Blow-Back-Funktion also? Rückstoß simulieren oder einen Verschluss antreiben?
    Wenn der Verschluss nach hinten gleitet, ist das als "Rückstoß" zu spüren. Viel erwarten kann man hier allerdings nicht, dafür treibt Blow-Back die Lademechanik authentisch an.

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • SIGSauer P226

    aber nicht die X - five, die hat ein Magazin.

    Blow-Back hört sich zwar schwer nach Rückstoß an, ist damit aber kaum gemeint. Blow-Back sorgt dafür, dass der Schlitten meiner Pistole nach der Schussabgabe nach hinten repetiert und damit eine neue Kugel aus dem Magazin in den Lauf legt.

    und den Hahn vorspannt.

    freischütz

  • aber nicht die X - five, die hat ein Magazin.

    Ist ja auch eine andere Pistole und verschießt keine Diabolos.
    Die hier ist gemeint: P226.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Meine Güte :D mir kommts so vor als würde einige Personen hier im Beitrag aneinander vorbeireden.

    Blow Back Modelle gibt es nunmal solche und solche. Einige simulieren ledliglich die Schlittenbewegung (z. B. die meisten Stahl BB Pistolen, oft mit einem einteiligem Verschluss --> die "Patronenkammer" ist als Teil des Schlittens oft nur angedeutet). Diese Waffen lassen sich auch nicht in die üblichen Baugruppen zerlegen, da sie im Inneren komplett anders aufgebaut sind.

    Daneben gibt es Blow Back Pistolen, mit weitgehend identischen Funktionensweisen und Bedienelementen wie ihr Vorbild. Dies trifft auf viele Airsoft (6mm BB) GBB Pistolen zu. Diese Pistolen haben in der Regel auch ein Full Size Magazin (keine Stangenmagazine oder Trommelmagazine), das nur mal so als Hinweis. Hier ist dann üblicherweise auch ein Zerlegen möglich.

    Die Bezeichnung "Blow-Back" ist keinesfalls irreführend, steht es doch lediglich für ein automatisches Zurückschnellen des Schlittens beim Schuss. Blow-Back kann weitere Funktionen haben oder eben einfach nur dazu da sein, um ein mehr oder weniger realistisches Schussgefühl zu erzeugen.

  • Aber ja! Vor allem wenn danach gefragt wird.

    Wer nachfragt, der stellt sich vor, dass die Wumme fett zurück schlägt. Hat ja Blow-Back! Dann wird erklärt, dass das nur Feature ist, wenn überhaupt. Also alles nicht den Aufpreis wert.

    Aber kaum einer erklärt dann mal, dass es sich darum gar nicht geht, sondern um realitätstreue Abbildung des Vorbilds! Ob das nun wirklich 1:1 oder durch andere Mechanik erreicht wird und ob man darauf Wert legt, fällt dann wieder unterm Teppich.

    Das ist das worum es sich mir geht!

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Die Bezeichnung "Blow-Back" ist keinesfalls irreführend, steht es doch lediglich für ein automatisches Zurückschnellen des Schlittens beim Schuss. Blow-Back kann weitere Funktionen haben oder eben einfach nur dazu da sein, um ein mehr oder weniger realistisches Schussgefühl zu erzeugen.

    Da sprichst du Wahres gelassen aus! Wer das auch so sieht, möge das doch bitte liken.

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Dass Blowback ein reiner Marktingausdruck ist, würde ich so eigentlich nicht sagen.

    Die Bedeutung des Wortes blowback ist ja nicht Rückstoß (das wäre recoil), sondern der Ausdruck kommt ja von den Feuerwaffen und bedeutet gerade das Prinzip, dass der Schlitten beim Schuss von der explodierenden Treibladung über den Patronenboden zurückgestoßen wird, und dann auf dem Weg nach vorne die Waffe wieder lädt. Ein Revolver hat zwar ordentlich recoil, aber niemals blowback.

    Insofern ist es von Anfang an ein Missverständnis, wenn man denkt, dass "blowback" heißen sollte, die Waffe habe einen Rückstoß. Es bedeutet einfach nur, dass der Schlitten beim Schuß zurückgedrückt wird. Und das ist ja, wie jetzt schon mehrfach gesagt wurde, auch alleine schon ein netter Effekt.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Blowback_(firearms)

    EDIT: äh, ja, ich war wohl deutlich zu langsam. Übrigens, guckt blowback besser nicht im urban dictionary nach.

  • Na wenn dir 4,5mm reichen ...

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • ..beim Thema sollte man noch erwähnen, dass der Rückstoß bei echten Schusswaffen durch den Impuls des Geschosses entsteht....sprich; Verhältnis der Geschossmasse zur V0...

  • Um beim Thema " authentischer Nachbau " zu bleiben finde ich auch die Konstruktion der 6 mm Airsoft
    Sig Sauer X - five interessant.
    Die hat neben dem Blow Back noch ein angedeutetes Browning Petter Sig Verriegelungssystem. Wenn der Verschluss zurückfährt, manuell oder durch das BB, neigt sich der Patronenlagerblock etwas nach unten und gibt das Auswurf Fenster frei. Beim Schließen geschieht das ganze umgekehrt. Zwar nur andeutungsweise und nicht so kräftig wie bei der scharfen, aber immerhin. Auch wenn man diesen Umstand kaum bemerkt, fühlt man sich beim Shooting Training damit doch näher am Original als mit diesen Umarex Modellen mit festen Verschluss und Trommel Magazin.

    freischütz

  • Ich wollte ja schon immer mal die Sache mit den ominösen 7,5J ausprobieren aber ich fürchte, ich würde dabei nur ausgelacht

    Also freiwillig lasse ich mir da aber kein :F: einschlagen :)

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Ich finde einfach die Optik und die Funktion nahe am Original genial. Z.B. bei beinen Colt Pistolen.
    Der Schlitten, das Magazin, die freie Sicht durch das Auswurfsfenster durch den Magazinschacht.
    Alles sehr nahe am Original.

    Und der (ich sage mal Rückschlag) durch den sich bewegenden Schlitten ist halt ein cooles Gimmick.
    Der CO2 erbrauch ist gar nicht so viel höher bzw sogar niedriger als bei Pistolen ohne BB mit schlechtem Wirkungsgrad und hohem CO2 Verbrauch.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Blow Back Modelle gibt es nunmal solche und solche. Einige simulieren ledliglich die Schlittenbewegung (z. B. die meisten Stahl BB Pistolen, oft mit einem einteiligem Verschluss --> die "Patronenkammer" ist als Teil des Schlittens oft nur angedeutet). Diese Waffen lassen sich auch nicht in die üblichen Baugruppen zerlegen, da sie im Inneren komplett anders aufgebaut sind.

    sorry, ich muss da nochmal nachhaken:


    Bekannt sind mir (Pistole, 4,5mm mehrschüssig, CO2) im Wesentlichen folgende Varianten:

    1. Stahl-BB ohne Blowback (Baikal Makarow) - teilweise mit beweglichem Schlitten (aber der repetiert nicht, sondern kann bestenfalls nach hinten gezogen werden)

    2. Stahl-BB mit Blowback (z.B. die P08, P38, etliches von Gletcher, Umarex RaceGun,Walther CP99 Compact, diverse Umarex) - der Blowback spannt den Hahn und befördert falls nötig die nächste BB in Position.

    3. Diabolo ohne Blowback (die üblichen Umarex Trommenmagazine, aber auch Kandidaten wie die Anics Skiff-3000, bei der vor jedem Schuss mit dem Schlitten repetiert werden muss)

    4. Diabolo mit Blowback (mit Trommelmagaziin z.B. die schon erwähnte DesertEagle* und ansonsten die diversen 2x8 Magazine bei Gamo/SigSauer) - Blowback spannt hier zumindest vor, die Magazintrommel muss aber durch den Abzug weiterbewegt werden

    Stahl-BB Pistolen mit automatisch repetierendem (bzw. sich nach hinten bewegenden) Schlitten, der ansonsten keine Funktion ausübt (also quasi dauerndes DoubleAction + ein sich zur Zierde bewegender Schlitten) sind mir aber bisher irgendwie nicht untergekommen. Vielleicht habe ich bestimmte Modelle beim Stöbern aber auch immer unbewusst ignoriert ... :whistling:

    Was ich außerdem oft nicht verstanden habe, ist die Unterscheidung zwischen GBB und CO2 bei Softair. Fast immer wird GBB als realistischer bezeichnet, wobei sich doch eigentlich nur die Art des Gastankes unterscheidet. Es gibt ja auch für etliche Modelle (von WE/Socom fällt mir da was ein) sowohl Gas- als auch CO2-Magazine (wobei letztere vielleicht mal eine BB weniger Kapazität haben), aber der gravierende Unterschied erschließt sich mir hier nicht. Kann mich da mal jemand aufklären?
    Eigentlich bevorzuge ich bei Softair nämlich co2-Kartuschen (wenn möglich); das Gefummel mit den Gasflaschen liegt mir nicht so (und dann weiß man nie, ob die Füllung jetzt 1, 2 oder 1,5 Magazine hält ...).

    Ausgenommen davon sind natürlich solche reinen CO2-Softair-Modelle, die es oft so auch als identische 4,5mm-Version gibt (z.B. die besagte P08, TT-33 etc.). Die haben dann aber auch ein getrenntes Stangenmagazin für die BBs und die CO2-Kapsel meist fest im Griff verschraubt. Aber auch in diesem Bereich gibt es Modelle mit Magazinen, die sowohl die BBs als auch die Kartusche beinhalten (z.B. Umarex Legends C96). Auch damit sind schnelle Magazinwechsel möglich.

    Grüße


    * mit der sich imho erstaunlich prima schießen lässt. Die Trommelbewegung erzeugt keinen zu störenden Widerstand, und der eher schwach spürbare Blowback sorgt für die Vorspannung, ohne dass die Präzision leidet. Ich würde durchaus auch weitere Modelle von Umarex mit Trommelmagazin und Blowback ausprobieren (dann gerne auch komplett aus Metall ;) ).

    CO2: Beretta 92FS, RWS C225, Walther CP99/LeverAction, Racegun, SigSauer X-Five, Lov 21, Anics Skif A-3000, Crosman 357/1077/2240/2260, Hämmerli Master, S&W 79G, CP1-M, QB78D ...
    Preller: HW45, Baikal IJ61, Diana 5G/16/25, Webley Hurricane, Haenel 310/49a, Anschütz 275, ...
    SA: SRC AKS74-N, ASG SVD-S, TM Hi Capa, Socom Samurai Evil, WE 1911, div. Shotguns
    RAM: T4E PPQM2, HK416
    SSW: RG59/88/90, Zoraki 914/917/R1, Walther PP/PK380, Mauser HSC mod 84, SM80, Erma EGP75S ...

    Einmal editiert, zuletzt von Hovercat (20. Januar 2017 um 19:27)

  • Was ich außerdem oft nicht verstanden habe, ist die Unterscheidung zwischen GBB und CO2 bei Softair. Fast immer wird GBB als realistischer bezeichnet, wobei sich doch eigentlich nur die Art des Gastankes unterscheidet. Es gibt ja auch für etliche Modelle (von WE/Socom fällt mir da was ein) sowohl Gas- als auch CO2-Magazine (wobei letztere vielleicht mal eine BB weniger Kapazität haben), aber der gravierende Unterschied erschließt sich mir hier nicht. Kann mich da mal jemand aufklären?

    GBB = Gas Blow Back --> die Bezeichnung steht schlicht für Airsoftwaffen die mit Airsoftgas/Green Gas bzw. Propan oder aber auch CO2 betrieben werden, wobei der Schlitten beim Schuss automatisch repetiert.
    Die Bezeichnung GBB unterscheidet prinzipiell nicht zwischen Green Gas oder CO2 als Antrieb. Hinter dieser Bezeichnung steckt ansonsten kein tieferer Sinn.