Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.367 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. August 2016 um 16:15) ist von tillterilltilltill.

  • Hallo,

    es gibt bereits einige Threads die diese Thematik behandeln, jedoch keinen aktuellen und vor dem Hintergrund das der
    ein oder andere auf die nächste Charge des HW37 wartet, möchte ich gerne Informationen dazu einholen wie die bis Dato
    ausgelieferten HW37 qualitativ waren.
    Was sich wie ein roter Faden bzgl. des HW37 durchzieht, sind Fehler beim Timing, sprich es werden ein, zwei "Schuss" abgegeben
    und anschließend passt besagtes Timing einfach nicht mehr zur weiteren Schußabgabe.
    Manche berichten von bis zu dreimaligen einschicken bis dies passt.
    Teilweise liest man verbogenen Trommelachsen, schadhaftem Oberflächenfinish und nachrüsten von Distanzringen.
    Also alles Dinge die man nicht unbedingt haben muss, vor allem für eine SSW die auf Grund der Mundwerbung eine hohe
    Erwartungshaltung mit sich bringt.
    Wie sind die derzeitigen Erfahrungen hierzu?

    Netter Gruß


  • Wie sind die derzeitigen Erfahrungen hierzu?


    Selber welche machen.


    Ich hatte bisher bis an sechs verschiedene HW37 Revolver in der Hand zwischen 2010 und 2014. Keiner von denen hatte Probleme. Ein RG59 funktionierte nicht ganz mit Abwehrmunition dafür ein HW37 erstklassig. Alles in meinen Videos zu sehen. Für jedes Modell wirst du irgendwas finden, was nicht ganz okay oder kaputtgegangen ist und dazu die entsprechenden Diskussionen hier und anderswo in Foren. Hilft also nicht lange darüber zu grübeln, sondern nur der Kauf und dann selber Erfahrungen sammeln.


  • Teilweise liest man verbogenen Trommelachsen, schadhaftem Oberflächenfinish und nachrüsten von Distanzringen.

    Zumindest was Finish, Trommelachse, Trommelposition/-sitz, etc. anbelangt macht mein vorgestern angekommener HW37 einen absolut einwandfreien Eindruck.
    Schusstest steht noch aus.

    Bye-bye
    BaerBalu

  • Mein verchromter HW 37 hat ein kleines Timingproblem und vermutlich damit verbundene Zündversager. Das ganze hat sich erst über die letzten beiden Silvester eingespielt. Davor lief er top.
    Werde ihn mal einschicken müssen.
    Sonst ist er aber haptisch undnqualitativ top und sogar meiner RG99n etwas überlegen.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • Hi Ballistic,

    der HW37 ist zusammen mit dem HW88 nach wie vor der beste und hochwertigste neu zu kaufende Revolver, den man heute noch so bekommt. Allerdings hatte ich auch einige Probleme mit meinem. Beschuss ist 2012. Da sollten die Probleme lt. Threads eigentlich schon behoben sein. Mein HW37 war inzwischen zweimal bei Weihrauch - leider funktioniert er immer noch nicht fehlerfrei.

    Vom Finish und der Materialanmutung ist er klasse. Schlossgang, Geräusch beim Spannen des Hahns, der geringe Trommelspalt und der hohe Stahlanteil sind toll. Auch der Kaufpreis von um die 100 EUR ist super. Wenn man die eigentliche Qualität bedenkt, dann ist es eigentlich Wahnsinn, dass viele andere Waffen von UMAREX oder (ehem.) Röhm mehr kosten, obwohl sie aus weniger hochwertigen Teilen bestehen. Andererseits kann man vielleicht schon denken, dass die Qualitätskontrolle bei dem günstigen Preis etwas auf der Strecke bleibt. Weihrauch dürfte ja nicht so viel produzieren wie andere Hersteller und da kommt mir die Fehlerquote manchmal doch recht hoch vor.

    Jedenfalls hatte meiner damals auch eine krumme Achse. War gut zu erkennen, wenn man die ausgeschwenkte Trommel einfach mal mit viel Schwung gedreht hat. Das eiern der Achse war dann gut zu sehen. Die Achse wurde allerdings mal von Weihrauch getauscht und jetzt ist eine kerzengerade Achse verbaut und alles dreht rund. Auch die Timingprobleme hatte mein Revolver. Beim schnellen Abkrümmen hat er meist die ein oder andere Kammer nicht richtig arretiert. Auch das wurde bei Weihrauch teilweise behoben. Zwar schießt mein HW37 nun einwandfrei aber das Timing ist immer noch nicht 100%ig. Wenn ich den Revolver sehr langsam spanne, dann arretiert die Sperrklinke so gut wie nie. Die Trommel bleibt immer so stehen, dass die Sperrklinke nicht komplett in die Nut der Trommel greift. Ich kann also immer noch einen Tick weiter nach links drehen, höre dann erst ein leises Klicken und die Sperrklinke ist arretiert. Manchmal muss ich die Trommel auch etwas hin- und herruckeln, damit sie arretiert wird. Normalerweise sollte beim langsamen Spannen die Sperrklinke ja einrasten/klicken bevor (! nicht danach oder zeitgleich) der Hahn in seiner hintersten Position einrastet/klickt. Das komische ist, dass das Problem bei meinem HW37 sporadisch auftaucht. Manchmal funktioniert es bei jeder Kammer, manchmal nur bei einigen Kammern, dann manchmal wieder gar nicht. Und wenn ich den Revolver spanne, während die Mündung nach oben zeigt, dann funktioniert es immer. Merkwürdige Sache. Schade ist jedenfalls, dass solche Probleme den Gesamteindruck trügen und das Weihrauch selbst das nicht gänzlich beheben konnte.

    Ansonsten muss man aber sagen, dass der HW37 und der HW88 tolle Revolver sind. Vor allem mit Holzgriffschalen.

    Gut Schuss!

  • Erfahrungen HW 88 ootb waren bei mir :

    Trommel anfangs kaum auszuschwenken, nur mit dosierter Gewaltanwendung, Trommelschieber schwergängig und kratzig, mit Walther Pepper MHD Dez. 2016 nach dem 3. Schuss etwas Trommelklemmen, nach 4. Schuss Komplettblockade Trommel, Zündhütchen wurden nicht zentral getroffen, sondern nach rechts versetzt. (Einschicken steht mir noch bevor, hab ich einfach noch nicht gemacht gehabt bisher ...)

    Komplett anderes Bild :

    Röhm RG 89 aus den 90ern, noch vor dem großen, von unserer "lieben" Regierung verursachten Hype bei egun ungeschossen für unfassbare etwas über 70 Euro erstanden :

    Massiv (st !! :-D), kaum Spiel in den Teilen, alles funktioniert wahnsinnig satt und geschmeidig ...

    tja, das war noch "Made in Germany", aus dem vorigen Jahrhundert ... :thumbup:

    (kein x-faches "Einschicken" bis es endlich funktioniert, wie es eigentlich von Anfang an soll ... :rolleyes:)

    Einmal editiert, zuletzt von kai (26. August 2016 um 22:55)

  • Hatte Silvester auch mal Wadie Flashdefence im HW37 getestet. Hat wegen der aufgeblähten Zündhütchen leider auch nur für zwei oder drei Schuss funktioniert. Danach klemmte die Trommel. Dasselbe mit Geco Schwarzpulverpatronen. Allerdings klemmte die Trommel da nur wegen der enormen Verschmutzung durch das Pulver.

    Einen RG89N habe ich auch (ganz neue 9er-PTB). Von der Schlossmechanik auf jeden Fall weniger geschmeidig als der Weihrauch. Auch bei Haptik und Optik punktet Weihrauch mehr. Allerdings funktioniert der RG89 wirklich zuverlässiger. War letztes Silvester auch mein Arbeitstier.

    Gut Schuss!

  • Bei meinem HW 37 ist die Trommelachse leicht krumm, tut der Funktion keinen Abbruch.
    Trommelspringen hatte meiner auch, ich habe der Feder des Trommelstops mehr Vorspannung verpasst, seitdem keine Probleme mehr.
    Das Timing ist an 2-3 Kammern auch nicht perfekt, ist aber so minimal dass er trotzdem alles zuverlässig zündet, ich hatte noch nie einen Schreckschußrevolver bei dem das Timing wirklich zu 100% stimmig war.
    Bei mir ist ausserdem irgendwann der Hahnsporn abgebrochen, ein neuer Hahn ist sauteuer, genau weiß ich es nicht mehr, hätte 50€ oder so um den Dreh gekostet, ich hab ihn dann einfach abgeschliffen, jetzt ist es halt ein Double Action Only Revolver.

    Dass Beschussjahr reiche ich noch nach, ich weiß es nicht auswendig und habe ihn gerade nicht zur Hand.

  • Der Hahnsporn abgebrochen, bei Eisen? Das wundert mich.

    Was ihr hier so schreibt macht mir "Angst". Ich habe mit meinem HW37
    keines eurer aufgezeigten Probleme. Zum Timing kann ich allerdings nichts
    sagen, habe erst max. 20 Schuß durch, die alle ohne Anlaß zur Sorge knallten.
    Einzig zwei klemmende abgeschlossene Hülsen in der Trommel, aber das
    lag wohl an den Kapseln?

    Ach ja, Produktionsjahr ist 2016

    Edit: Hab gerade noch mal gespielt, der Trommelstop springt auch an zwei
    Rastungen. Werde Tipp mit der Federvorspannung probieren. DANKE!

    2 Mal editiert, zuletzt von Gubi (27. August 2016 um 12:28)

  • Hallo,

    bis dahin vielen Dank für die Beiträge.
    Ich habe es nicht erhofft aber erwartet / befürchtet das dies ungefähr so kommt.
    Selbst Erfahrungen machen ist natürlich Prima, man sagt jedoch auch "aus den Erfahrungen anderer lernen"
    was hier durchaus für mich und wohl den ein oder anderen Mitleser der Fall ist.
    Bin gespannt auf weitere Beiträge hierzu.

    Oft kommt die Argumentation naja für 100€ usw. Top und soviel Stahlteile -einerseits plausibel, andererseits wäre
    mir ein einwandfreier HW37 auch 200€ wert, daran solls nicht liegen. Wenn er 100€ kostet fein, dass schmälert
    aber meine Erwartungen insbesondere zur funktionierenden Mechanik nicht.
    Dies bekommt sogar Zoraki hin, auch wenn zum Rest wieder die sagen wir "100€ Theorie" passt.

    Und es gibt, leider eher gab, SSW Revolver auch in diesem Preissegment, die hervorragend waren und man von Problemen dieser
    Art dazu fast nichts las. Die Alfa Proj's.
    Mein M2 und mein ehemaliger M1 gehen beide wie Schweizer Uhrwerke, aber dennoch soll es sich ja nun gern weiter um den HW37 drehen in diesem Thread.


    Netter Gruß

  • Ja ist nämlich auch nur Eisenguss ;^)

    Da bin ich erstaunt, dachte immer dass der Hahn aus Vollstahl ist, Gußspuren/nähte finde
    keine. Der Tipp mit der Felder war gut! Fummelig ist nur die Montage, der Trommeltransport
    hat gezickt, wollte nicht in seinen Haltestift. Aber ich hatte mehr Geduld :)

  • Das stimmt, es ist wirklich eine nervige Fummelei, den Revolver wieder zusammenzusetzen. Am einfachsten ist es, wenn man die Blattfeder für den Transport nach hinten biegt und die Feder durch das Loch in der Schlossplatte mit einer Sicherheitsnadel hinten fixiert. Dann klappts auch mit dem Transport.

    Übrigens muss ich noch sagen, dass ich auch mal einen HW37 in Chrom und einen brünierten/eloxierten HW88 gekauft habe. Der HW37 war glaub ich ein 2014er und der HW88 ein 2015er oder sogar 2016er. Bei denen lief die Mechanik einwandfrei und die Trommel wurde vor dem Einrasten des Hahns bereits arretiert. Den HW37 hatte ich nur wegen einem fiesen Gussfehler am Trommelkran retouniert und beim HW88 gefiel mir die Mündung nicht wirklich, weil diese bei meinem Exemplar nicht mittig im Lauf war (Laufwandung war auf einer Seite deutlich dünner, als auf der anderen Seite), sah halt nicht gut aus. Mich stört sowas meist, weil man immer dagegen anguckt. Andere Leute stört sowas wiederum nicht. Von der Technik waren die neueren HW's auf jeden Fall wieder top. Denke mal, dass es aktuell auch noch bzw. wieder so sein dürfte. Mit meinem 2012er HW37 hatte ich vermutlich bloß Pech, was die Funktion angeht.

    Gut Schuss!