Hallo an Euch, hier ist die angekündigte Stellungnahme der der KLEVER GmbH:
Sehr geehrter Herr XXX,
vielen Dank für Ihre E-Mail. Wir freuen uns, dass Sie mit Ballistol seit so
vielen Jahren zufrieden sind und es bis heute benutzen. Völlig zu Recht,
denn die unserem Qualitätsprodukt angedichteten Negativeigenschaften
sind in aller Regel einer unsachgemäßen Behandlung oder reiner
Böswilligkeit anzulasten.
Zu allererst: Zinkdruckgussteile, also auch daraus bestehende Signal- und
Gaswaffen, kann man nicht brünieren. Denn unter Brünieren versteht man
das Heiß- und Kaltfärben von Eisen und Stahl. Um Nichteisenmetalle zu
färben muss man diese entweder direkt elektrolytisch behandeln (z.B.
Eloxieren von Aluminium) oder eine Kupfer- bzw. Eisenschicht galvanisch
aufbringen, die dann mit dem galvanischen Akt gleichzeitig oxidiert
wird. Die billigste Methode ist mattschwarze Farbe, unseres Wissens in
Deutschland nicht üblich. Andere Verfahren durch "Kochrezepte"
funktionieren entweder nicht zufrieden stellend oder erfordern viel
Erfahrung und Geschick.
Enthält der auf diese Weise erzeugte Unterbau Kupfer und weist die Oberfläche
Mikrorisse oder Beschädigungen auf, dann kann bei verschwenderischer
Anwendung von Ballistol z.B. über Nacht das Kupfer angelöst werden.
Diese Eigenschaft ist eigentlich gewünscht, da Ballistol wie
bereits geschildert wurde ursprünglich als Waffenöl entwickelt wurde.
Dazu sollte es nicht nur reinigen und gegen Rost konservieren, sondern
auch die Geschossabschmierungen (Kupfer, Tombak) aus dem Laufinneren
lösen. Folglich ist eine der geschätzten Eigenschaften von Ballistol,
dass es auch Kupfer und Kupferlegierungen, also auch Messing, zu lösen
fähig ist. Aber, und das ist wichtig, Ballistol löst nur dann, wenn es
in dicker Schicht über einen längeren Zeitraum, z.B. über Nacht,
einwirken kann. Es
entsteht je nach Dicke des Ölfilms und Einwirkungsdauer ein grüner bis
grünblauer Belag. Das alles passiert nicht, wenn man nach dem Prinzip
"wenig hilft viel" reinigt. Ein Hauch Ballistol darüber gesprüht, mit
einem weichen Tuch nachgewischt, und schon glänzt das gute Stück wie
neu.
Etwas anderes ist es mit der Innenreinigung: die in der Trommel und im Lauf
verbleibenden Verbrennungsreste der Ladung enthalten stets Bestandteile,
die in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit saure Reaktionsprodukte bilden,
die sowohl das Metall innen als auch außen - und damit die Beschichtung
-angreifen. Diese Eigenschaft ist bei der Reinigung von scharfen Waffen
erwünscht, werden doch auf diese Weise die Nachschläge und
Geschoßabschmierungen (Tombak) im Lauf aufgelöst und heraus geputzt.
Ballistol ist hier das Mittel der Wahl, denn es ist als einzigstes auf
dem Markt befindliche Spezialöl dazu in der Lage, diese Rückstände
wirkungsvoll chemisch zu neutralisieren und unschädlich zu machen.
So genannte Neutralöle, zu denen auch das von Ihnen erwähnte WD40 zählt,
können das nicht. Die in diesem Produkt suspendierten Wachspartikel
tragen in keiner Weise zur Reinigung bei, für die Konservierung spielen
sie auch keine Rolle, da Zink- und andere Legierungen von Leichtmetallen
in der Regel ohnehin selbst bei Außenlagerung unbegrenzt beständig
sind. Sonst gäbe es ja keine verzinkten Gartenzäune, Tore und anderes.
Es ist sogar so, dass WD 40 in seinem Mutterland vom FBI als Waffenöl
verboten wurde, da es häufig zu Problemen an den Waffen kam. WD 40 mag
seine brauchbaren Eigenschaften haben, diese sind aber sicherlich nicht
in der Waffenbranche anzusiedeln. Und auch im Bereich Universalöle
schneidet Ballistol und noch einige andere Öle besser ab, was ein
kürzlich durchgeführte Test belegt. Nur weil etwas stark verbreitet ist
spricht dies nicht für Qualität, sondern eher für ein aggressives
Marketing.
Ihre Frage ist damit, so hoffen wir, zufriedenstellend beantwortet. Wenn
nicht, dann genügt ein kurzes Mail, wir sind gerne für Sie da.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christian Zettler
Geschäftsführer
F.W. KLEVER GmbHHauptstrasse 20D-84168 Aham
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