"Ballistol macht SSW grün ! " - Stellungnahme F:W: KLEVER GmbH

Hallo Dieter,

nur aus meiner Erfahrungssicht: Wenn an Deinem Revolver "eine stark eigefressene Schicht aus Verbrennungsrückständen" der Ist-Zustand gewesen wäre, dann hätte weder GunTec, noch Ballistol, noch Oma`s Hühnersuppe ein gutes Ergebnis gebracht.

Ich gehe eher davon aus, dass die Ablagerungen von eingetrockneten alten Mittelchen über die Jahre aufgetrocknet sind, sicher mit Schmauch vermischt.
Gerade Ballistol hat bei einigen Sammlerwaffen von mir einen hartnäckigen weissen Belag verursacht. Wenn Ballsitol zur Konservierung sehr dick aufgetragen wird, und lange Monate/Jahre lang sich Bestandteile verflüchtigen, konnte ich einen entsprechenden Belag nur noch mit einer Methode wieder gut entfernen .. nämlich mit frisch aufgetragenem Ballistol :^)

Scheinbar lösen die frischen Bestandteile die alten Verkrustungen auf und ab. Mische mal einige Tropfen Ballistol mit einigenTropfen Wasser - Es entsteht eine weissliche Schmiere. Es muss also etwas "Seifenartiges" in Ballistol enthalten sein.

Ballistol ist immer ein Thema, bei dem sich die Erfahrungen stark unterscheiden. Ich habe mit Ballistol 25 Jahre recht gute Erfahrungen gemacht, verfärbt hat sich keine Waffe (Obwohl selbst ERMA seinerzeit Ballistol als eher "suboptimal" für ihre Produkte gesehen hat).
Aber GunTec, das nach meinem Wissenstand auch bei Klever fabriziert wird (?), ist einfach moderner. Die Konzeption auf langfristige Konservierung ist für einen Sammler IMHO sinnvoller.

Aber wie Marc bereits geschrieben hat, dürfte Ballistol über Jahrzente ein Universalmittelchen bei quietschenden Türen bis hin zu Halsweh gewesen sein.
Ballistol wurde früher sogar als Medizin äusserlich und innerlich angewandt. So mancher Jäger hat erst seinem Hund das Fell damit gepflegt, um anschliessend mit einem Nipper an der Flasche das kratzen im Hals zu bekämpfen, und äusserlich dann den Kratzer am Arm eingerieben!

Und das Alles ganz ohne "Medicopter", "Dr. Best" oder "Emergency Room" ...... einfach mit Ballistol

moin.

Endlich fühl ich mich bestätigt, vor Jahren auf Harz -und säurefreies Nähmaschinenöl umgestiegen zu sein zur Waffenpflege.

Und kosten tuts auch nur die Hälfte fast.

gruß rabe

Einfach kein Ballistol benutzen, dann gibts auch keine Probleme und ich nehme seit Jahren schon Gunex 2000, zumal es besser Reinigt, Konserviert, nicht verfliegt und es zu keinen verfärbungen kommt, egal bei welchemn Hersteller, Oberfläche oder Beize ;^)

MFG
Canny

Zitat von räbchen

Endlich fühl ich mich bestätigt, vor Jahren auf Harz -und säurefreies Nähmaschinenöl umgestiegen zu sein zur Waffenpflege.

Das mach ich seit den 70er Jahren so, und hat keiner Plempe geschadet.
Und für Dichtungen bei Softairs natürlich Silikon.

Zitat von Cannyblue

Einfach kein Ballistol benutzen, dann gibts auch keine Probleme...

Canny, wie üblich: Besser kann man es nicht ausdrücken.

Zitat von canelles

Der Glaubenskrieg ums gute, alte Ballistol wird wohl nie entschieden werden. Manche lieben es, ich eingeschlossen, andere verteufeln es.
Falls einer den Youtube Kanal von Hickok45 kennt, einfach mal kucken mit was der seine scharfen Waffen pflegt. Hickok schiesst wohl weit mehr als die meisten Schützen hier und hat auch ne ganz anständige Sammlung der verschiedensten Waffen. Ich denke er hat auch so manches Produkt in seiner langen Laufbahn getestet und wenn er bei Ballistol hängen bleibt, kann es so schlecht wohl nicht sein.

Für Waffen aus Stahl ist es bestimmt nicht so schlecht. Aber für gebeizte Zinkwaffen halte ich es nicht für optimal. Sind aber nur meine zwei Euro Cents.

Die Videos von ihm sind sogar auf der offiziellen US Ballistol Webseite zu finden:
http://www.ballistol.com/videos.htm

Eins sei aber gesagt, er selbst benutzt das Zeug auch nur sehr sehr sparsam. Hauptsächlich für den Lauf. Für das Griffstück benutzt er Alkohol. Der Verschluss wird von ihm auch nur mit Alkohol gereinigt und sehr wenig Ballistol als Schmierung für die Schlittenführung benutzt.

Für Schreckschusswaffen reicht normales Fahrradöl/Nähmaschinenöl ohne Zusätze. Da keine Blei, -Tombak oder Kuperreste entfernt werden müssen.

Allerdings ist zum Sauber machen Ballistol oder ein Nähmaschiene Öl nicht besonders, die Erfahrung habe ich leider auch machen müsssen und wer 7-10 Waffen und je 10-15 Ersatzmagazine zu jeder Waffe an Silvester mit Rund 3000 Schuss oder mehr verballert weiß was ich meine ;^) Die Tiefenwirkung mit Ballistol ist meiner Meinung nach schlecht, ich z.B alleine aus einem Schlitten der mit Ballistol Gereinigt wurde kein Schmach mehr raus bekommen, danach erfolgte die Reinigung mit Gunex 2000 und siehe da ich hatte ca 3 Schwarze Tempos danach :^)

Nähmaschienen Öl verfliegt meiner Meinung nach zu Schnell und Teilweise zu Dünnflüssig, meine Waffen sind nach einem Jahr in der Vitrine immer noch mit einem Leichten Öl Film versehen, die Führungen sind mit Lupus Fett leicht Geschmiert und rein Äußerlich wirken meine Waffen schon fast Staubtrocken ;^) und Grün, Weiss oder Grau ist bei mir nichts geworden.

und was sind schon 8-9 euro für 500ml Öl nach Silvester gehen nur für Reinigen und Schmieren der Waffen und Magazine Locker mal 1 L Öl bei mir drauf

MFG
Canny

Zitat von worlddownfall

Apropos Aufbewahrung.

Bedenkt, das auch Schaumstoffe und die darin enthaltene Weichmacher, manchmal der Übeltäter von Verfärbungen sein können.
Muss nicht immer alleine am Waffenöl liegen.

Das wäre dann Punkt zwei, habe schon Waffen bekommen wo der VK diese wegen Grünverfärbungen verkauft hatte, als das Packet bzw die Waffe im Karton der Art Eingelegt war wie eine Sardine in der Büchse, dazu noch verdreckt und immer wieder Öl und Fett dazu gekippt ( Statt mal Sauber zu machen), muß man sich nicht wundern, aber Ballistol reagiert mit Kupfer im Zinkguss weshalb sich die Beize dann Grünlich verfärben kann ;^) Allerdings wie im meinen fall ist es kein Wunder gewesen.

Daher immer rein Äußerlich Staubtrocken halten, im inneren und Mechanik leichter Öl Film und die Führungen des Schlittens Leicht gefettet, dann gibt es auch keine Probleme mit Irgendwas ;^)

MFG
Canny

Bei Waffen (keine SSW), die lange stehen oder im Wald genutzt werden, wenns regnet, geht das prima, wenn man die wenn sie warm und trocken sind, mit Clou Antikwachs abreibt. Samt Schaft.

Nach einer halben Stunde auftrocknen mit einem alten Socken drüberpolieren, der Schaft glänzt wie ein Ölschaft und das Metall ist porentief versiegelt, und es riecht gut nach Bienenwachs.

Danach kann man ein paar mal im Regen jagen, ohne Rostflecken auf der Brünierung zu haben. Nebenbei, oben auf die Laufmündung ein Stück Tesa und auch da kommen keine Wassertropfen oder Dreck rein. Wird einfach durchgeschossen.

Ballistol taugt nur für Läufe. Überdies steht auf der Flasche, dass es Messing angreift (also auch Kupfer). Ammoniak ist agressiv, das hat in einem Öl nichts zu suchen. Benutzen Uhrmacher zum Reinigen von Uhrplatinen. Die dunkle Oxydschicht wird da regelrecht weggefressen.

Ansonsten nehm ich wie die über mir nur harz - und säurefreies Nähmaschinenöl. Das zieht im Gegensatz zu Ballistol kein Wasser an, sondern stösst es ab. Völlig unsinnig, für Zinkgussplempen etwas teureres zu verwenden.

Meine einzige SSW wird nach dem Schiessen zerlegt, mit Bürste und Spüli abgeschrubbt und halt mit Nähmschinenöl ganz dünn abgerieben, Mechanik nehm ich Vaseline. Beides absolut neutral.

Aber zum Konservieren von Eisenteilen ist wie gesagt nichts besser als ein gutes Wachs.