Die Qual der Wahl zum Führen

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 2.417 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Juli 2010 um 22:18) ist von Rolf.

  • Hallo Leute,

    ich spiele derzeit mit dem Gedanken, mir etwas kleines zum Führen zu holen. Derzeit besitze ich eine RG96 mit Holster. Das ist natürlich ein ziemlicher Klopper und im Sommer habe ich nicht wirklich eine Chance, das schicke Ding wirklich verdeckt zu tragen. Desweiteren traue ich auch der Waffe nicht wirklich zu, dass sie in einer Notsituation wirklich so gut funktioniert, wie ich mir das nun vorstelle.

    Was mache ich zum Beispiel, wenn direkt der erste Schuss nicht zündet? Da ich leider keine Kampfausbildung in einer Spezialeinheit absolviert habe, kriege ich das sicherlich nicht hin die Funktionsstörung in 2-3 Sekunden zu beseitigen um dann doch noch einen Schuss raus zu bekommen. Grade in eine extrem-notsituation muss es einfach ohne Probleme funktionieren!
    Ich musste die Waffe schon einmal zu Röhm einschicken und reparieren lassen, weil sie bereits beim zweiten Silvester nicht mehr richtig funktioniert habe.

    Ich habe mich hier schon eingelesen aber bei den vielen verschiedenen Einsatzgebieten, Revolver oder doch Pistole? Welche Munition? Pfefferpatronen mit hohem Wirkstoffanteil sind ja auch schon recht rar geworden.

    Ins Auge gefasst habe ich z.B. den HW37 von Weihrauch. Hier lese ich aber auch häufiger von Munitionsproblemen und der nachlassenden Qualität.
    RG89N oder RG59? Wird auch sehr sehr oft empfohlen.
    Als Pistole würde mir noch die RG 90 verloursvernickelt sehr gut gefallen.

    Aber irgendwie stehe ich auf dem Schlauch. Auf dem Markt hat sich ja anscheinend sehr viel getan. Grade was die Munition angeht. Die 9mmR Pfefferpatronen von Wadie liegen aktuell wohl bei 45mg wirkstoff pro Kartusche. Die .315 für den RG90 nur noch bei 20mg.
    Wieviel "Wirkstoff" ist sinnvoll? Wenn ich mich recht erinnere haben die Kartuschen für meine RG96 einen Wirkstoffgehalt von 120mg/kartusche.


    Nochmal kurz zusammengefasst:
    Kleiner/Leichter als die RG96
    Auch im Sommer leicht verdeckt tragbar
    sehr hohe Zuverlässigkeit auch in Notsituationen.
    Preislich bis ~150-170€
    Hochwertige Munition mit guter Stoppwirkung.

    Vielleicht hat ja noch jemand eine Anregung oder eigene Erfahrungen. Und bevor ich es vergesse: KWS ist natürlich vorhanden :thumbup:

    Vielen Dank

    Stefan

  • Für dich kann ich nur die Röhm RG 800 in 8 mm K plus Wadie CS und Supra-Pfeffer empfehlen - das kommt deinen Bedürnissen wohl noch am Nähesten. Die RG 800 bekommst du allerdings nur noch als Restbestand bei irgendeinem örtlichen Händler, wo sie in hionterster Ecke vorsichhinstaubt oder bei eGun, da sind immer welche drin - da muß du nur auf PTB 414 achten ( funktioniert mit aktueller Munition ) und darauf, daß der sicherungshebel keinen zu deutlichen Farbabrieb hat - je schwarzer, desto unbenutzter ;) .
    Zum Führen langt die Standardbrünierte mit Kunststoffgriffschalen.

    Oder du kaufst dir die Röhm Vektor CP 1 und führst sie in einer Holsterbauchtasche - solche Holsterbauchtaschen sind regelmäßig bei eGun für 30 - 40 Euro drin. => So führe ich meine Vektor CP 1 im Sommer.

  • Wie du richtig erkannt hast benötigt eine Pistole sehr viel übung um auch in Gefahrenzonen richtig zu Reagieren.Die RG 96 ist eigentlich eine gute solide Waffe, aber aufgrund ihrer größe weniger geeinigt.Ich hab mir auch noch eine RG96 gekauft und es gab beim Ausprobieren eine Zuführungsstörung,ich brauchte fast eine Minute bis ich sie behoben hatte da der Verschluss nicht mehr auf ging. Da du etwas suchst was man unter Panik und Angst noch richtig bedienen kann bleibt nur ein Revolver übrig.Da gibt es keine Ladehemmungen.Der Hw37 hat in letzter Zeit probleme mit Zündversagern,man muss ihn ausprobieren und wenn es probleme gibt ihn zu Weihrauch schicken,da wird dann ein Distanzring ausgetauscht.Alternativ kann man auch den Hw88 nehmen,der wird aus Aluminium hergestellt und ist noch mal ein ganzes Stückchen leichter.
    Man sollte eine Waffe die man zur Selbstverteidigung führt nie an Silvester benutzen,da so eine Waffe im ernstfall versagen kann da der Verschleiß aufgrund der hohen Schusszahl groß ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von Christian 1984 (28. Juli 2010 um 01:48)

  • Bleib beim Revolver, da brauchst du dir nicht solche Sorgen zu machen, obwohl das System natürlich nie perfekt sein kann. :)

    Wenns richtig warm ist, führ ich einen RG59 im vorderen Fach meiner Dakine-Bauchtasche, so ca. auf 3-4 Uhr. Das sieht zivil aus, man kann das gut tragen. Die ganzen Blackhawk- oder Bianchibauchtaschen find ich ein bisschen... naja. Sie sehen auf jeden Fall sehr unmodisch aus. Und ein Kenner sieht darin auch die Waffentasche.

    "Why carry a gun? Cause a whole cop would be too heavy."

  • Hallo

    Ich kann Dir ganz ehrlich keine Pistole empfehlen.

    Ich schieße seit ca. 20 Jahren mit SSWs zu Silvester (früher etwas mehr als heute), und kann mich an kein Jahr erinnern in dem ich nicht ein paar Ladehemmungen hatte.

    Dazu kommt noch die heutzutage immer mehr schlapp geladene Munition. Selbst wenn 5 Patronen aus einer Packung funktionieren, habe ich nicht die Garantie, dass bei den anderen 5 nicht auch eine schlecht geladene dabei ist. Das kann Dir bei einem Revolver zwar auch passieren, aber dort musst Du nur weiter abdrücken um zur nächsten Patrone zu gelangen.

    Das erkennen einer Waffenstörung und das Beheben einer solchen, halte ich in einer Notsituation für unmöglich. Auch mit Übung. Besonders wenn sich eine Patrone im Lager verklemmt hat.

    Für mich würde demnach nur ein kleiner Röhm RG59 in Frage kommen. Die Weihrauch-Revolver mit aktueller PTB kann ich wegen Fehlfunktionen leider auch nicht mehr empfehlen.

    Die hier so viel gelobten Waffen wie die RG96 oder CP1 haben zunehmend Probleme mit den schlapp geladenen Patronen, wie die Silvesterbilanz deutlich zeigt. Ich glaube wir hatten hier noch nie so viele Ausfälle bei Röhm-Waffen wie dieses Jahr an Silvester.

    Fazit für mich: RG59N neu oder HW37,88 mit alter PTB. Alles Andere wäre mir zu groß um es ständig zu führen. Die bessere Alternative wäre für mich ein Jet Protector Guardian Angel und/oder ein gutes Pfefferspray.

    Gruß Matthias

  • Hi,

    die einzige Pistole die ich im Moment zum führen nehmen würde ist die RG88 oder ihr Gegenstück die Mauser.
    Wenn es eine alte sein drarf noch die RG800.

    Aber es ist hier immer zu emfehlen bei der Waffe nicht nur 10 Schuß Peffer oder so mitzukaufen sondern gleich mal 20 oder 30 und von jeder Packung einige zu testen um sicher zu gehen das sie auch 100% funktionieren.

    Gruß Christian

    Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er bedankt sich.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen!

  • Ich würde dir die Vector CP1 oder die HSC Mauser/RG88 empfehlen, da die erstmal das Kaliber 9mm PAK haben. 9mm (ob jetzt PAK oder R) ist das gänigste Kaliber auf dem Markt. Da hast du bei CS einen Wirkstoffanteil von ca 80mg (gesetzliches Limit - mehr wirst du in Deutschland nicht finden) und bei Pfeffer kannst du maximal 120mg Wirkstoff bekommen (Umarex stellt die "extra starken" Pfefferpatronen her - danach kommt Wadie mit ihren "supra Pfeffer", welche 45mg Wirkstoff haben).

    Zudem sollte man auch sagen, dass 9mm Patronen in der Regel stärker geladen sind und dass sich die Gase weiter ausbreiten (ich glaube der Durchschnitt bei 9mm lag bei ca 3m). Weiter Angaben habe ich jetzt nicht, da musst du mal suchen, denn hier im Forum gibt es eine Grafik, die den Ausbreitungsadius von den einzelnen Kalibern zeigt.

    [Softair] HK P8 :F:, HK USP .45 :F:,
    [SSW] Colt 1911 (Silverballers), Colt Detective Special, HK P30, Reck "Победа" Makarov, RG96, Walther P22, Walther P99, Walther PK380, Walther PPK,
    [Sonstiges] Walther
    BlackTac, Walther MTL 300,

  • Ein großes Manko der RG88/Mauser ist die Sicherung. Ich würde inzwischen auf keinen Fall mehr eine Waffe führen, die ich erst entsichern muss. Ich bin daran gescheitert, nach sportlicher Erschöpfung (um Adrenalin in einer Gefahrensituation zu simulieren) - also nach ein paar Metern sprinten - die Waffe vernünftig zu entsichern. Oft genug dürfte man es durch Stress vergessen - und ich persönlich finde die Sicherung relativ fummelig, weil sie so ungünstig liegt.

    Ich persönlich benutze die gleiche Methode wie Mr Colt - Gürteltasche, ungefähr auf 2 Uhr in meinem Fall, die RG59N (2x Pfeffer, 1x CS, 2 x Pfeffer) im vorderen Fach. Ziehgeschwindigkeit ist kaum langsamer als ein Holster, weil man dort ja auch erst an der Kleidung vorbeimuss. Hier muss man nur in praktisch einer fließenden Bewegung den Reißverschluss ziehen, reingreifen - und man hält das Dingen in der Hand. Kann ich persönlich empfehlen.

    Üben sollte man natürlich immer.

  • Dann falle ich mit meiner Empfehlung jetzt einfach aus dem "Pistolen-Rahmen":

    ERMA EGR66, gebraucht in Deinem gesetzten Preisrahmen in gutem Zustand zu erhalten. Funktionssicher durch starke Hahnfeder, erfordert dadurch Allerdings auch "nicht vorgespannt" einen kräftigen Abzugsfinger! Andererseits ohne Sicherung, also schnell einsetzbar - und gerade durch die starke Hahnfeder auch unter Stress geringe Gefahr der unbeabsichtigten Schussabgabe.
    Und wenn eine Kartusche versagt (Zündhütchen) einfach den Abzug erneut betätigen. 5 Schuss reichen, wer von mehr Schussabgabemöglichkeiten ausgeht, hat zuviel Hollywood-Filme gesehen.

    Und bei der Munition würde ich auf den Begriff "Supra-Pfeffer" achten.

  • Was mache ich zum Beispiel, wenn direkt der erste Schuss nicht zündet? Da ich leider keine Kampfausbildung in einer Spezialeinheit absolviert habe, kriege ich das sicherlich nicht hin die Funktionsstörung in 2-3 Sekunden zu beseitigen um dann doch noch einen Schuss raus zu bekommen.


    Wer trotzdem nicht auf Pistolen verzichten will, sollte "Tap (Schlag unter den Magazinboden) - Rack (Schlitten von Hand reptieren) - Bang" üben. Das geht in 2 - 3 Sekunden.

    Und natürlich keine Kartuschen aus der Geiz-Grabbelkiste verwenden.

    Andreas

  • Das Tap - Rack - Shoot Prinzip habe ich mir bei Youtube auch schon angeschaut. So schwer ist das natürlich nicht, aber ob man das in der Notsituation mit riesen Mengen Adrenalin nocht auf die Reihe bekommt? Wie gesagt: Wir haben ja keine Special Force Ausbildung.

    Die RG90 fällt dann doch raus. Zu dem Kaliber gibt es nicht wirklich gut gefüllte Pfefferpatronen. Also doch wieder zurück zu 9mm.

    Die RG88 gefällt mir auch sehr gut. Aber wie schaut es da mit der Sicherung und vorallendingen dem Magazinknopf aus? Sieht mir doch eher danach aus, dass man wenn das Ding im Holster steckt sich sehr leicht das Magazin rausklicken kann, wenn man durch etwas Druck auf den Knopf kommt. Muss man die RG88 den zwingend gesichert führen? Wenn ich den Hahn einfach entspanne, braucht zwar der erste Schuss deutlich mehr Druck. Im Holster wird das bestimmt nicht passieren, oder?

    RG59 ist auch noch in der engere Auswahl. Aber Revolverkartuschen finde ich derzeit nur von Wadie mit 45mg / Kartusche.
    Vielleicht doch eher eine handliche Pistole?

  • Hab bei dem RG88 schon gehört das welchen das Magazin aus der Waffe gefallen ist(kommt im Supermarkt an der Kasse nicht so gut *lol*).Man kann sie auch entsichert führen,aber dabei kann es passieren das sich ein Schuss löst da die waffe über keinen Sicherheitsrast verfügt.

  • ...
    Die RG88 gefällt mir auch sehr gut. Aber wie schaut es da mit der Sicherung und vorallendingen dem Magazinknopf aus? Sieht mir doch eher danach aus, dass man wenn das Ding im Holster steckt sich sehr leicht das Magazin rausklicken kann, wenn man durch etwas Druck auf den Knopf kommt. Muss man die RG88 den zwingend gesichert führen? Wenn ich den Hahn einfach entspanne, braucht zwar der erste Schuss deutlich mehr Druck. Im Holster wird das bestimmt nicht passieren, oder?

    ...

    Hallo wArRiE,

    ich besitze eine RG88.

    - zu 1. mit dem richtigen Holster nicht !

    - zu 2. das Problem ist die fehlende Fallsicherung, d.h., wenn die entsicherte RG88 genau auf den entspannten Hahn fällt, kann sich ein Schuss lösen 1

    Gruß vom Tegernsee

    Rolf

  • Rolf hat sich ein Holster maßanfertigen lassen von Stickinger,dazu hat er seine Waffe eingeschickt.

  • Hallo Rolf,

    welches Holster benutzt du denn?

    Hallo wArRiE,

    ich habe mir das Expert von Sickinger, maßgeschneidert für meine RG88, gekauft. Bei den Fotos siehst Du den Ausschnitt im dicken Leder, der mit der Abdeckung absolut verhindert, dass Dir das Magazin bei ALDI & Co rausfällt !

    Gekauft bei Gunner´s Warehouse zum Normalpreis.

    Musst allerdings bei dem Link etwas scrollen !

    Gruß vom Tegernsee

    Rolf

    Einmal editiert, zuletzt von Rolf (31. Juli 2010 um 22:47)

  • Ich führe die RG88 in einem Innenbundholster das ich mir von Holsterwelt anfertigen hab lassen.
    Mir ist es noch nie passiert, dass sich ein Schuss löst oder das Magazin herausfällt.
    Immer fertig geladen, entspannt und entsichert mit PV/CS-Mix. Den Hahn lasse ich immer ganz langsam mit dem
    Daumen nach vorne gleiten. Nach mehrmaligem Durchlaufen dieser Prozedur zeichnen sich natürlich
    feine Abdrücke auf dem Zündhütchen ab. Wenn es zu viele werden oder mal einer zu tief ist, wird die erste Patrone
    eben ausgetauscht.
    Bin allerdings auch am überlegen, mir einen Weihrauch-Revolver zuzulegen.

    Gruß Robert

  • Nach einigen Fehlkäufen in der Pistolen-Welt würde ich mich grundsätzlich nur auf einen Revolver verlassen.

    Meine Empfehlung Weihrauch HW 88 Superairweight und diesen Holster http://www.cop-gmbh.de/product_info.p…he-COP-MB7.html

    Pfeffermunition von Umarex 120 mg

    Den Holster erkenn aucht niemand als solchen, man kann in ihm auch noch den notwendigen Krimskams verstauen. Ziehen geht genau so schnell wie bei einem Gürtelholster.

    :anon: an die Vertreter diverser Behörden, die hier mitlesen: Ich besitze weder Waffen noch waffenähnliche Gegenstände. Ich bin nur wegen der netten und kultivierten Mitglieder dieses Forums hier.

  • Ich würde dir die Vector CP1 oder die HSC Mauser/RG88 empfehlen, da die erstmal das Kaliber 9mm PAK haben. 9mm (ob jetzt PAK oder R) ist das gänigste Kaliber auf dem Markt. Da hast du bei CS einen Wirkstoffanteil von ca 80mg (gesetzliches Limit - mehr wirst du in Deutschland nicht finden) und bei Pfeffer kannst du maximal 120mg Wirkstoff bekommen (Umarex stellt die "extra starken" Pfefferpatronen her - danach kommt Wadie mit ihren "supra Pfeffer", welche 45mg Wirkstoff haben).

    Zudem sollte man auch sagen, dass 9mm Patronen in der Regel stärker geladen sind und dass sich die Gase weiter ausbreiten (ich glaube der Durchschnitt bei 9mm lag bei ca 3m). Weiter Angaben habe ich jetzt nicht, da musst du mal suchen, denn hier im Forum gibt es eine Grafik, die den Ausbreitungsadius von den einzelnen Kalibern zeigt.


    Das war die Grafik, die ich meinte:

    Wurde zwar schon oft gepostet, allerdings ist es eine nette Übersicht.

    [Softair] HK P8 :F:, HK USP .45 :F:,
    [SSW] Colt 1911 (Silverballers), Colt Detective Special, HK P30, Reck "Победа" Makarov, RG96, Walther P22, Walther P99, Walther PK380, Walther PPK,
    [Sonstiges] Walther
    BlackTac, Walther MTL 300,