AB in eigenbau

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 9.100 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Mai 2007 um 15:14) ist von kahn.

  • Sry wenn dasshier der X-te"wie-bau-ich-mir-ne-AB"- Thread ist, hoffe das sich trotzdem jemand meiner annimmt ;)

    Ich habe mir vor einigen Jahren bereits eine Armbrust gebaut (siehe u.^^), welche meinen Ansprüchen inzwischen leider nichtmehr gerecht wird :p:

    Meine nächste armbrust sollte eigentlich etwa SO (<-- Link^^) aussehen( rein von der Form her), allerdings bin ich mir bei 3 Sachen noch nicht so sicher:

    1.: Würde Holz für soeine Dünne Konstruktion stabil genug sein? Wenn ja, welches?
    2.: Ist es möglich das abzugsystem selberzubauen? Wenn ja, wie?
    und 3. Kann man den Federstahl irgendwie behandeln um zu verhindern das er Rostet?
    Hoffe mir kann/will jemand helfen :)

    PS falls es jemanden interessiert: Hier meine 3. (und bisher beste - wenn auch mit vielen Konstruktionsfehlern^^) AB^^

  • Hallo und herzlich willkommen im Forum.

    zu 1. : Wenn dann nur noch Buche und Ahorn, anderem Holz würde ich so eine
    Belastung nicht mehr zumuten. Allerdings würde ich persönlich auf keinen Fall
    Holz verwenden.

    zu 2. : Bei dem Abzug kannst du ja mal in dem coolen "Mini-Armbrust"-Thread
    vorbeischauen, der hat anscheinend ein stabiles einfaches Abzugssystem
    entwickelt. Ich denke dass man das dann auch in größerem Maßstab
    verwirklichen kann.

    zu 3. : Das selbe wie bei jedem rostenden Stahl: Ölen. Aber nur einen dünnen
    Film. Was du sonst noch tun kannst ist lackieren, zum Beispiel mit Autolack. Einige
    der selbstgemachten Bögen bei uns im Verein sind mit Autoklarlack lackiert. Holz
    muss man zusätzlich aber noch mit Nitro-Farbe grundieren. Irgendeine Art
    Grundierung wird man aber trotzdem auch bei Metall verwenden müssen.

    lg, Martin.

    - inaktiv -

    Einmal editiert, zuletzt von Arcubalista (9. April 2007 um 19:37)

  • Hallo auch und herzlich willkommen im Forum,

    Holz ist für eine solche Konostruktion natürlich verwendbar, allerdings sollte
    ein solcher Rahmen doch stark an die Grenzen der Belastbarkeit gehen. Deine
    "Wunschform" ist übrigends der Barnett Commando (bzw. Commando II)
    entlehnt und birgt einen einfachen und schnellen integrierten
    Spannmechanismus im Schaft, daher die außergewöhnliche Form.
    http://www.hesvanzweeden.nl/media/Barnett_commando_recurve.jpg
    http://www.xbows.co.uk/images/Sprite%2096.jpg
    http://www.xbows.co.uk/images/Sprite%2095.jpg

    Zum Abzug hat Nartin ja schon genug erläutert.

    Und Stahl bekommt man nicht vor Rost geschützt, besonders dann nicht, wenn
    es sich um ein Teil handelt, welches größeren mechanischen Belastungen
    stand halten muss. Zwar schützt regelmäßiges Ölen und Polieren die
    Oberfläche, ist auf Dauer aber auch wirkungslos. Am ehesten schwebt mir da
    noch eine Wurfarmummantelung aus z.B. Leder vor. Ansonsten greift man eben
    zu einem Bogen mit Glasfaserwurfarmen...

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Gut, besten dank :)

    Ich werd dann mal versuchen den Rahmen aus Alu zu bauen - fals ich genug auftreiben und zusätzlich noch bearbeiten kann^^

    (Das Spannsystem werd ich allerdings anders bauen, ist sonst zu kompliziert glaub ich *lol*)

    MfG
    Pazidingsda....

  • Zitat

    Original von Arcubalista

    zu 2. : Bei dem Abzug kannst du ja mal in dem coolen "Mini-Armbrust"-Thread
    vorbeischauen, der hat anscheinend ein stabiles einfaches Abzugssystem
    entwickelt. Ich denke dass man das dann auch in größerem Maßstab
    verwirklichen kann.


    Die Idee des Abzugssystems habe ich vom Herrn Nischan von AiA. Ich denke er erwähnte, dass dieses System auch bei Excalibur-ABs Verwendung findet. Sieht man sich Bilder von Armbrüsten wie Excalibur, GreatLakes, Tenpoint etc an, kann man anhand der Position der Achse erkennen, dass dort anscheinend eine Sehnenklaue in etwa an der selben Stelle angebracht ist. Wichtig ist nur, dass die Teile alle aus festem Stahl gearbeitet sind und in dem Bereich wo sie ineinander greifen gehärtet sind. Dann dürften sie den Kräften einer "großen" AB locker standhalten. Viel Erfolg bei deinem Projekt!

  • Beim Rumschnüffeln auf der Tenpoint-Seite habe ich Bilder von den patentierten Abzugsystemen PowerTouch- und RollerTouch-Trigger gefunden. Der Powertouch scheint mit meinem Abzugsystem vom Prinzip her identisch zu zu sein und wird mit 3 1/2 Pfund abzugsgewicht angegeben. Eine automatische Sicherung sollte ganz wie beim Vorbild auch leicht zu realisieren sein...

  • huch, danke :D
    (ich selber bin leiiiiider nich auf die idee gekommen danach mal selber im internet zu suchen....... :laugh: :crazy2:)

    Nurnoch eine kleine anfängerfrage: was bedeutet "3 1/2 Pfund Abzugsgewicht"?

    MfG
    ein Pazifist^^

  • Zitat

    Original von PaziWaffenfreak
    was bedeutet "3 1/2 Pfund Abzugsgewicht"?


    Das bedeutet, dass du 3,5 Pfund/lbs mit dem Finger überwinden mußt um den Abzug durchzudrücken um den Schußvorgang auszulösen. Das entspricht in etwa. 17,5N. Durch eine Anpassund der Hebel, kann man aber noch locker drunter kommen....

  • Zitat

    Originally posted by PaziWaffenfreak

    Ich habe mir vor einigen Jahren bereits eine Armbrust gebaut (siehe u.^^), welche meinen Ansprüchen inzwischen leider nichtmehr gerecht wird :p:


    Das ist aber ein klasse massives gerät, die gefällt mir.


    Als holz würde ich esche nehmen, ich glaube das ist noch langfaseriger als buche.
    Hammerstiele sind zb meistens aus eche...

  • Zitat

    Original von zores
    Das ist aber ein klasse massives gerät, die gefällt mir.


    hehe, Danke :)

    Habe mich jetzt auf Materialsuche gemacht, und bei den meisten einzelteilen siehts gut aus.

    Allerdings ist es recht schwierig an gehärteten Stahl ranzukommen (für mich zumindest^^), deswegen bin ich auf den Gedanken gekommen, einen alten Schraubenschlüssel (Chrom-Vanadium) zu zerfräsen.
    Wäre das sicher und stabil genug?
    Oder völlig sinnlos?

    PS: hab ma den Threadnamen geändert, nich das ihr euch wundert^^

  • Zitat

    Original von PaziWaffenfreak
    Habe mich jetzt auf Materialsuche gemacht, und bei den meisten einzelteilen siehts gut aus.

    Allerdings ist es recht schwierig an gehärteten Stahl ranzukommen (für mich zumindest^^)

    Alte Feilen sind z.b. gut geeignet. Die bekommt man in etlichen größen, lassen sich relativ einfach bearbeiten und anschließend (wenn notwendig) auch wieder härten. Nicht umsonst verwenden einige Messermacher eine alte Feile um ein Messer draus zu machen.

    Sollte ich mich in einer meiner Behauptungen irren,
    nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

  • Zitat

    Original von Thommy82
    Alte Feilen sind z.b. gut geeignet. Die bekommt man in etlichen größen, lassen sich relativ einfach bearbeiten und anschließend (wenn notwendig) auch wieder härten. Nicht umsonst verwenden einige Messermacher eine alte Feile um ein Messer draus zu machen.


    Hört sich gut an...
    Allerdings habe ich leider keine Möglichkeit den Stahl selber zu härten/bzw. wüsste nich wo ich das zun könnte...

  • Zitat

    ...bin ich auf den Gedanken gekommen, einen alten Schraubenschlüssel (Chrom-Vanadium) zu zerfräsen.
    Wäre das sicher und stabil genug?
    ...


    Von der Material-Qualität ist der Schraubenschlüssel sicherlich ausreichend, aber ich denke von der Dimension her nicht. Die Sehenkralle ist nämlich vorne breiter um den Bolzen zwischen sich aufzunehmen (siehe Anhang). Ich schätze da wird die Stärke des Schraubenschlüssels nicht ausreichend sein.

    In Schloßereien sollte man auf jeden Fall den geeigneten Stahl finden. Am einfachsten Werkzeugstahl, der sollte ausreichend sein. Außerdem wäre es zweckdienlich den Stahl im ungehärteten Zustand zu bearbeiten; das schont Nerven und Material^^. Das Härten kann man auch ganz gut zuhause bewerkstelligen. Man benötigt dazu nur ein Kartuschenlötgerät (zB Multigas300 von Rothenberg). Oder du läßt es gleich in der Schloßerrei machen, das sollten die eigentlich auch können. Wichtig ist vor allem, dass Sehnenkralle und Abzugshebel in dem Bereich wo sie ineinander greifen gehärtet sind. Beim Härten einfach das Werkstück bis zu einem rot-orangenem Glühen erhitzen und dann in Wasser abschrecken. Ist der Stahl nun zu hart muß er nochmal "angelassen" werden. Bei manchen Stählen erreicht man das schon im Backofen bei >250°C

  • Ich kenne diesen Abzug. Er kommt in den meißten Spielzeugarmbrüsten vor. Das Problem ist nur, dass die Sehne immer an der Kralle reibt, wenn sie in den Schaft gezogen wird.

    Hat dieses Teil einen oder zwei Finger? Wenn es nämlich nur einen hat, dann schlägt die Sehne bei jedem Schuss hinten auf den Bolzen, anstatt ihn gleichmäßig zu beschleunigen.

    Gruß, Stefan