6mm Flob. Adapter für 9mm Revolver?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 5.431 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. August 2005 um 02:55) ist von Erklärbär.

  • Hallo zusammen,

    ich habe wiedermal eine Frage, die in Richtung "Schießen zu Theaterzwecken" zielt...

    9mm K - Revolver haben (selbstverständlich) eine schönere und für bühnenzwecke realistischere Optik als die kleinen 6mm Flob. Dinger.

    In der Regel wird für theaterzwecke mit 6mm Flob. gearbeitet, da der Knall zwar laut und kräftig aber für die Zuschauer noch nicht ohrenbetäubend ist. (Bei mir z.B. die RG 300 veloursvernickelt)

    Meine Frage ist nun, ob es für die 6mm Flob. ggf. einen Adapter (ring) oder ähnliches gibt, womit man diese "kleinen Patronen" auch in 9mm Revolvern verschießen könnte?

    Ich freue mich sehr auf Antworten und Ideen :)


    Grüße

    MARTIN

    Einmal editiert, zuletzt von Zauber-Martin (12. August 2005 um 16:19)

  • Ab Werk gibt es da m.W. nichts.

    Problem ist ja, die 9mmK ist Zentralfeuer-, die 6mmFlobPlatz ist Randfeuermunition.

    Einzige Möglichkeit wäre, sich an einen Wiederlader zu wenden, der abgeschossene Platzpatronen mit einem neuen Zündhütchen versieht.
    Das ist in etwa so laut wie eine 6mmFlobPlatz (es gibt verschiene Stärken).

    Kann man zwar auch selbermachen, das braucht aber etwas Equipment.


    Es gibt noch verbleibende, aber kurzfristig kaum praktikable Varianten:

    Den Hubertus-Revolver mit .22Knall-Wechseltrommel, in die passt auch 6mmFlobPlatz.
    Und einige HS-Colt-SAA-Nachbauten, die es trotz voller Baugrösse im Kaliber 6mm gab. Ausschuss erfolgt seitlich, der Lauf ist verschlossen, dem "Opfer" kann also nichts passieren.

    Stefan

  • ... oder gleich nen Wiederlader ein paar .38 entsprechend kürzen lassen, einen Baumwollpropfen in die Hülse und eine Zündkapsel aufziehen lassen ...

  • Ich glaube kaum, dass es für PTB-Waffen solche Reduzierhülsen gibt. Es bestünde vermutlich die Gefahr, dass man dann .22 lfb oder dergleichen, also scharfe Patronen - damit verschießt.

    Mein Alternativ-Vorschlag (wie auch schon hier: Schießen zu Theaterzwecken o.ä. beschrieben):

    Bei einem Stück haben wir darum die HW94 eingesetzt, wobei die 9mm-Patrone modifiziert war (ich hatte hier an anderer Stelle schon einmal darüber geschrieben):
    Man nehme eine abgeschossene 8- oder 9mm-Platzpatrone und entferne hinten das Zündhütchen.
    Dann nehme man von den Spielzeugpistolen einen 8er oder 12er Ring und zerlege diesen in die einzelnen "Schüsse". Von den einzelnen Kapseln schneide man oben noch 1-2mm vom Rand ab.
    DIese Knallplättchen-Kapseln kann man nun auf den Amboss (wo vorher das Zündhütchen saß) der SSW-Patronen setzen.

    Ergebnis: die ach so große Waffe "knallt" ganz leise.

    Fördermitglied des VDB.

  • @ zauber-martin: technisch ist mir keine praktikable Loesung bekannt.
    Aber: aus den Waffen darf meiner Kenntnis nach nur die dafuer zugelas-
    sene Munition verschossen werden. Also z. B. nicht 6 mm Flob. mit
    Reduzierhuelse aus Waffe 9 x 17 mm K.

  • theoretisch, auch wenn es nicht zugelassen ist müßte es doch möglich sein versetzte 5 oder 6 ( je nach Trommel) Reduzierhülsen anzufertigen mit denen sich dann 6 mm oder .22 Munition (Randfeuer statt Zentralfeuer) verschiessen läßt. Der Schlagbolzen würde dann durch den Versatz die Randfeuermunitin zünden können oder irre ich mich da.

    Wohlgemerkt: Dies wäre ein nichtzulässiger Umbau

    Einmal editiert, zuletzt von schwotte (12. August 2005 um 19:11)

  • Warum keinen Revolver in 6 mm Flobert Platz?
    Anbieten tun sich von Umarex der Smith & Weson Mod. 36 oder von Röhm der RG 56,
    beide sind problemlos erhältlich (also keine besonderen Sammlerstücke) und haben
    eine schöne und für Bühnenzwecke realistische Optik
    .

    Arcana publicata vilescunt; et gratiam prophana amittunt.
    Ergo: ne Margaritas obijce porcis, seu Asino substerne rosas.

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    pak9:

    Wenn die Reduzierhülsen zugelassen sind, kein Problem, denn es gibt die Regelung des kleineren oder gleichen Gasdrucks.

    Mangels zugelassener Reduzierhülsen aber auch wieder wertlos.

    Stefan

    war ja nur theoretisch gedacht, die selbst gefertigten Reduzierhülsen müßten ja auch so genau eingeklebt werden, daß der Schlagbolzen die Randzünder genau trifft.

  • @ Martin
    Du hast ne PN.
    Wenn du nich rausbekommen solltest wie du sie abrufst, einfach melden.

    SSWs: Reck Miami 92F vernickelt, Reck Miami 92 und 2X ME 38 Compact 1X vernickelt
    Softairs: CA SLR 105 A1, HFC M92 CO2, ASG R-357, Mossberg M500 und eine billige Umarex Navy Commando
    Sonstiges: Recurvebogen, "Panzer II"-Armbrust und ne Schleuder

  • Irgendwie verstehe ich nicht warum ihr die Vorschlag von HWJunkie so schnell in den Wind schlagt. Scheint mir der Praktikabelste. Zündhütchen kann man völlig Problemlos bei allen Läden bestellen die Widerladerzubehör haben. Mit Ausdrücknadel und einem billigen Zündhütchensetzer, die man gleich mitbestellt, ist man so preislich im Bereich von 1-2 Schachteln 9mm Muni.

    Den "Halter", also quasi den hier gesuchten Adapter würde ich einfach herstellen indem ich vorhandene, abgefeuerte 9mm K Hülsen mit Dremel und Trennscheibe, oder ähnlichem (zur Not reicht auch eine Feile oder Metallsäge) etwas kürze.

    Ich denke, das sollte auch Rechtlich nicht wirklich problematisch sein. (Was aber bitte selber zu prüfen ist, ich bin kein Anwalt.) Allerdings braucht man für das Schießen in der Aufrührung noch eine behördliche Erlaubnis. (Ja ich weiß, im Waffenrecht steht was anderes, aber die Versammlungsstättenverordnung verlang in der Regel das einholen einer Erlaubnis.)

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    2 Mal editiert, zuletzt von Erklärbär (12. August 2005 um 21:13)

  • Es gab mal Mitte/ Ende der 1980er Jahre einen Revolver von Umarex (?), der eine Wechseltrommel hatte:
    1x in 6mm/ .22 und
    1x in 9mm K
    Das gab es als Silvester-Set mit Munition und Pyrotechnik. Der Revolver (ich meine aus ital. Fertigung) war aber sooo miserabel verarbeitet, dass ich den Gedanken gleich verwarf, mir dieses Teil zu kaufen.
    (Der Waffenhändler riet mir auch davon ab.)

    Kennt jemand diesen Revolver?

    Fördermitglied des VDB.

  • Ich habe früher in meiner Jugendzeit aus meinem ERMA EGR 66
    immer die Speer-Indoormunition in 38 Spez. verschossen wenn ich einen leiseren Knall und Kosten sparen wollte. Das heißt nur die roten Plastikhülsen mit Zündhütchen (small rifle oder medium) bestücken
    (beides ab 18 frei verkäuflich) und in die trommel laden. Die Hülsen sind wiederverwendbar, die alten Zündhütchen stößt man mit einem kleinen dünnen metalstab raus. Problem ist nur, daß die 38er Platikhülsen einen relativ dicken rand haben, welcher gerne am Stoßboden klemmt
    so daß die Trommel blockiert. Bei meinem EGR ging es kommt eben auf die Toleranzen drauf an, müsste man ausprobieren. der Knall entspricht etwas 6mm Flob. und es lassen sich damit auch Signalraketen zünden.
    Ein Umbau der Lothar Walther-redurzierhülsen für Revolver-Einsteckläufe halte ich für nicht möglich, da schon die Zündstücke
    (Umlenkung von zentral auf Randzündung) ca. 10mm lang sind, dazu kommt noch die Flobert-Platzpatrone, dann bewegt man sich längenmäßig bereits in den Trommelsperren, zudem müßten die Adapterhülsen noch abgedreht werden (auch ggf. im Durchmesser vorne). Seit neuem WaffG. sind zudem die Lothar-Walther Produkte trotz PTB-zeichen nur gegen WBK-Eintrag erhältlich.

    Gruß Svenni

  • Wenn bei einem Bühnenstück jemand im Publikum sitzt, kann der auch von weitem kaum erkennen, ob es eine SSW oder eine Kinderplastikknallpistole ist. Außerdem ist soetwas doch recht unerheblich. Ich mag es nicht, wenn ein Knall bei einem Bühnenstück noch um einiges lauter wie die eigentlich Sprache ist. Da reicht doch ein leichter Knall, der durch die Mikrofone eh verstärkt wird völlig aus. Wer dort die Waffe sehen will, und nicht das Stück, ist eh fehl am Platz.


    Gruß Markus

  • Zitat

    Original von _markus_
    Wenn bei einem Bühnenstück jemand im Publikum sitzt, kann der auch von weitem kaum erkennen, ob es eine SSW oder eine Kinderplastikknallpistole ist.
    [..]
    der durch die Mikrofone eh verstärkt wird


    In welchen Dimensionen Denkst Du eigentlich, bewegen sich durchschnittliche Theater? In den meisten die ich besucht habe, hättest Du noch in der letzten Reihe die Beschriftung der Waffe lesen können. Und selbst die größten Theater, die ich hier so kenne, haben keine Mikrophone.

    Aber wenn es deiner Meinung nach eh egal ist wie die Pistole aussieht, sollte man sie vielleicht einfach weglassen. Die Darsteller könnten ja den Finger benutzen und "Peng! Peng!" rufen.

    Zitat


    Ich mag es nicht, wenn ein Knall bei einem Bühnenstück noch um einiges lauter wie die eigentlich Sprache ist.

    Genau! Am ende wacht das Publikum noch auf! Und sowieso, Schüsse die noch lauter sind als Gespräche, wie unrealistisch. *lol*

    Und wo wir dann schon dabei sind, die Kostüme könnte man ja auch weglassen. Die Darsteller könnten ja Pappschilder tragen wo draufsteht was sie anhaben würden, wenn sie etwas anhätten. :n17:

    Na ja, wenn ich mir die "modernen" Aufführungen ansehe die zuweilen bei Arte und Co. laufen, würde es mich nicht mal wundern, wenn irgendein Intendant das nicht schon alles irgendwo ausprobiert hätte. Wobei, solche Intendanten halten sich, hier zumindest, nicht sonderlich lange ehe das Theater dann geschlossen wird.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.