Es wird ja immer wieder behauptet, dass Pressluftwaffen sehr wenig auf Temperaturschwankungen reagieren.
Neugierig wie ich bin wollte ich das dann doch genau wissen, und außerdem war da auch noch die Frage offen: wie reagiert das ganze (FT) System, Waffe mit montiertem Zielfernrohr auf unterschiedliche Temperaturen?
Der Bick auf das Thermometer heute Morgen versprach ideale Testbedingungen. Also schnell die Kartuschen gefüllt und an die Gewehre geschraubt und ab damit in die Kälte. Eine Stunde sollte wohl reichen – das Thermometer zeigte nach dieser Zeit jedenfalls ein knackiges Minus an.
etzt kam der unangenehme Teil der Aufgabe... ein Gewehr nach dem Anderen nach innen holen und ein paar Schuss damit abgeben. Geplant hatte ich 5 Schuß auf 10m (mehr Distanz habe ich warm nicht) , doch wer schon ein mal ein fast 15 Grad kaltes Stück Metall in der Hand gehalten hat, kann nachvollziehen, weshalb ich auf 2 Schuss reduziert habe – auf das Reinfummeln der Diabolos mit eiskalten Fingern will ich mal gar nicht näher eingehen.
Die erste Überraschung kam von der Technik der Zielfernrohre: bei keinem konnte die Paralaxe verstellt werden. Das Fett in den Türmen war so fest, dass ich ohne Gewalt anzuwenden nichts ging. OK, war aber nicht weiter schlimm, ich wollte ja nur Schussbilder, wo die liegen ist ja egal...
Bei den Waffen selbst (2x CZ200 und mein TM Shooter 200) gab es keine Funktionsprobleme, lediglich bei meinem TM Shooter klemmte das Einschußmagazin etwas, scheinbar schrumpft das System der Waffe mehr als das Magazin.
Für die jetzt anstehende Aufwärmphase wurden die Gewehre auf dem Schrank geparkt und später der Bollerofen angeschürt, bis das Thermometer bei jetzt positiven 26 Grad angelangt war. Diese Temperatur für eine Stunde so gehalten und der Test konnte in die zweite Phase gehen.
Auch hier wieder je 2 Schuss, damit das ganze auch vergleichbar ist. Hier die Trefferbilder:
Die Zielfernrohre wurden selbstverständlich nicht angefasst, der Haltepunkt war jeweils die Mitte des gelben Kreises. Der hat 15mm Durchmesser, die Linien sind 10mm voneinander entfernt.
Wie zu sehen lagen die Treffer nur sehr wenig von einander entfernt.
Etwas mehr überraschten mich die Werte der Geschwindigkeitsmessung, denn hier verhielt sich mein TM Shooter genau anders herum als die beiden CZ.
Mein erstes Fazit:
Die Geschoßgeschwindigkeiten weichen doch mehr ab als erwartet, die Trefferbilder dafür aber etwas weniger...
Schade dass ich den Test nur auf die kurze Distanz durchführen konnte. Mal sehen, wenn ich im Sommer eine Kühltruhe finde in der noch ein paar Gewehre platz haben.....