Wo 9mm P.A.K Umarex/Walther Pfeffer verfügbar?

Es gibt 101 Antworten in diesem Thema, welches 25.540 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. März 2016 um 10:47) ist von Polkrich.

  • Wenn Wadie Mun. (manchmal auch die Walther R PV) in einem Revolver Probleme verursacht, liegt das daran, dass der Schlagbolzen der betreffenden Waffe einen kleinen Tick zu weit in das Zündhütchen der Kartuschen eindringt (für diese Mun. jedenfalls zu weit, während andere Mun. damit kein Problem hat).

    Dadurch hat die Zündladung nicht mehr genügend Raum zur Verfügung, um "wie vorgesehen" zu detonieren, sondern der Explosionsdruck sucht sich seinen Weg auch um den eingedrungenen Schlagbolzen herum, sprengt dabei die Ränder des Zündhütchens auf (das also anscheinend auch nicht so gut befestigt ist) und im Folgeablauf das ganze Zündhütchen nach hinten, wo es dann zwischen Trommel und hinterer Rahmenwand verkeilen und so die Trommel blockieren kann.

    (Bei Walther R PV kommt es in zwar deutlich weniger Waffen, aber auch gelegentlich zu einem ähnlichen Effekt, hier halten die Zündhütchenränder allerdings, das Zündhütchen bläht sich dann kreisförmig um den Schlagbolzeneinschlag nach hinten bis teilweise an die Rahmenwand, und kann so durchaus auch zu einer Blockade der Trommel führen.)

    Theoretische Abhilfemöglichkeiten für diese Probleme wären (ohne rechtliche Beurteilung) :

    Wenn der noch verfügbare Trommelspalt es zulässt, könnte versucht werden, die Trommel durch (speziell für das jeweilige Revolvermodell geeignete) Maßnahmen ein kleines bißchen nach vorn, in Richtung Lauf zu versetzen / zu verschieben. Je nach Revolvermodell sind das unterschiedliche Teile, die dann geringfügig modifiziert werden müssten (die Trommel selbst nicht, auch nicht der Lauf, beide sind ja "relevante" Teile). Um den gleichen Weg würde sich dann der Einschlag des Schlagbolzens in das Zündhütchen verringern, was vollkommen ausreichen kann, um die Probleme zu beheben. (Am einfachsten wäre das möglicherweise bei Modellen zu erreichen, die die Justierung der Lage der Trommel per Distanzringen erlauben.)

    Ein anderer Ansatzpunkt wäre der Hahn. Hier könnte entweder an der Auftrefffläche (auf die Fallsicherung) etwas Material (sehr vorsichtig, nicht zu viel !) abgetragen werden (Feile), oder oben am Hahn (wo er am Rahmen anschlägt) etwas eingefügt / aufgebracht werden, entweder am Hahn oder am Rahmen. (Bei den Modellen, die direkt am Hahn einen Dorn haben, ist es natürlich anders, und einfacher.) Auch diese Maßnahmen würden die Einschlagtiefe des Schlagbolzens in das Zündhütchen etwas verringern.

    Es gab auch andere Hypothesen, was die Ursachen der Wadie (und manchmal Walther) Probleme bei Revolvern sein könnten, z.B. wurde auch schon das genaue Gegenteil vermutet, dass nämlich zu viel Abstand zwischen Trommel und Rahmenrückwand der Grund sei (bei scharfen Waffen könnte das wohl in der Tat zu ernsthaften Problemen führen) oder der Durchmesser des Schlagbolzens spiele eine Rolle. Nun, ich hab geschrieben, was nach meinen Erfahrungen die Ursachen sind.

    2 Mal editiert, zuletzt von a.neumann (15. Oktober 2015 um 02:10)

  • Hallo a.neumann, vielen Dank für deine Ausführungen.
    Hast du zufällig die angesprochenen Maßnahmen schon einmal selber ausprobiert?

    Letztendlich kann es aber nicht sein, dass die Waffen auf die Kartuschen abgestimmt werden müssen. Umgekehrt wird eher ein Schuh draus.


    Ich bleibe da auf jeden Fall dran.

    "Eins von tausend! Ich habe schon viel davon gehört, aber das ist die erste die ich sehe." (aus Winchester '73)

    Einmal editiert, zuletzt von Lucky (15. Oktober 2015 um 08:54) aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • @ A Neumann , das klingt zwar erstmal einleuchtend , aaaabber wenn der Fehler mit DER Muni ,in ALLEN Revolverfabrikaten ( egal ob zur SV geeignet oder nicht) vorkommt dann liegt es wohl eher an den Wadies ! Es könnte ja EIN Typ gelinde gesagt ,,SCH... ,, Konstruiert sein und nicht funktionieren - aber alle Typen ,von verschiedenen Herstellern - das ist eher unwahrscheinlich ! Tschau

  • Hallo a.neumann, vielen Dank für deine Ausführungen.
    Hast du zufällig die angesprochenen Maßnahmen schon einmal selber ausprobiert?


    Es war irgendwo auch eine Zufallsentdeckung : Bei zwei Revolvern, die ich gebraucht gekauft hatte (HW 37 / RG 89), war beim Rg 89 ein Teil so verschlissen, und beim HW 37 Spiel an bestimmter Stelle (Längsspiel in Trommelkranlagerung unten im Rahmen), dass durch den dauernden Federdruck, unter dem die Trommeln bei diesen Modellen jedenfalls von hinten her stehen, die Trommeln nach vorn in Richtung Lauf gedrückt wurden soweit es der Verschleiß bzw. das Spiel zuließ und der Trommelspalt dadurch minimiert wurde (ohne aber schon zu "kratzen" an der Laufwurzel).

    Mit beiden Revolvern konnte ich ohne jede Probleme Wadie FDs verschießen, den Kartuschen konntest Du den geringeren Einschlag des Schlagbolzens schön ansehen, die Zündhütchen sahen absolut problemlos aus UND blieben am Platz (!) (eine Leistung für Wadie :thumbsup: ), während ich in anderen Rg 89ern oder ME 38 Comp. Bj. 94 mit derselben Mun. die heftigsten Klemmer sprich Blockaden hatte, mit dem typischen Aussehen der Kartuschen und den rausgesprengten Zündhütchen (und auch Walther PV mit rausgewölbten Zündhütchen und Blockaden).

    In einem schon ein paar Jahre alten Thread hatte ich außerdem früher mal den Tip mit dem vorsichtigen Abfeilen am Hahn gelesen, und so kam dann irgendwann mal meine Theorie zustande, (jedenfalls bei mir) auch bestätigt durch die Praxis. (Bin aber trotzdem auch noch offen für eventuelle andere Theorien oder Meinungen ! ;^) )


    Letztendlich kann es aber nicht sein, dass die Waffen auf die Kartuschen abgestimmt werden müsse. Umgekehrt wird eher ein Schuh draus.

    Stimmt schon ... allerdings : die Praxis :rolleyes:

    Ich bleibe da auf jeden Fall dran.


    Ich hatte das jetzt gar nicht erwartet, dass da solche Neuigkeiten von Uma kommen, hat mich echt überrascht !! Hatte mich wirklich schon auf ein paar Jahre ohne neue Uma Mun. dieser Art eingerichtet - und mich dementsprechend noch, mit kreativer Suche über Google, mit Restbeständen Walther PV eingedeckt - das war dann ja offenbar unnötig, diese Investition :pinch: :rolleyes: (Danke, Ulrich :thumbup: :D !)


    @ A Neumann , das klingt zwar erstmal einleuchtend , aaaabber wenn der Fehler mit DER Muni ,in ALLEN Revolverfabrikaten ( egal ob zur SV geeignet oder nicht) vorkommt dann liegt es wohl eher an den Wadies ! Es könnte ja EIN Typ gelinde gesagt ,,SCH... ,, Konstruiert sein und nicht funktionieren - aber alle Typen ,von verschiedenen Herstellern - das ist eher unwahrscheinlich ! Tschau


    Absolut richtig. So war das auch gemeint, dass die Mun. das Problem ist, nicht die Revolver. Andere Mun (Knall z.B.) funktioniert ja in den Revolvern ! Ich hab nur beschrieben, wie man es hinbekommen kann, dass die Revolver auch mit dieser problematischen Mun. klarkommen.

    2 Mal editiert, zuletzt von a.neumann (15. Oktober 2015 um 19:16)

  • @ a.neumann dein vergleich hinkt den ich bin häufiger im Ausland und muß dann Pfeffer und andere Reizstoffe für verschieden Übungen nutzen. Komischer weise habe ich Nirgends probleme mit den Kartuschen nur in Deutschland ist es immer das gleiche und ich nutze immer die gleichen SSW.

  • Gut, wenn das also möglicherweise missverstanden werden konnte, dann nochmal klar gesagt : Auch ich sah und sehe das Problem bei der Mun. Ich hatte nur versucht zu erklären, wie es technisch zustande kommt, und was man dagegen unternehmen könnte mit geringfügigen Veränderungen an der Waffe.

    Aber ich denke, ich nehme gar keine SSW mehr für die SV, ich glaube, ich habe jetzt was passendes für mich gefunden, Klemmer oder Trommelblockaden scheinen da keinerlei Thema zu sein :

    ( Ulrich Eichstädt : Bitte mal checken, ob Uma Pfeffermunition dafür liefern könnte ... ein gewisser Verbrauch wäre ja gegeben, wenn man sich das Video so ansieht ...)

    https://www.youtube.com/watch?v=6a_XYaTgG4Y

    (Edit : Möchte wissen, wer sich da "freiwillig" gemeldet hat als Bootsfahrer im hinteren teil des Videos ? ;( )

    Einmal editiert, zuletzt von a.neumann (16. Oktober 2015 um 17:56)

  • Ich habe gerade schon die Pro Secur Kartuschen auf der Startseite der Umarex Homepage entdeckt, ein gutes Zeichen, oder? :thumbsup:
    Und es gehört zwar nicht zum Thema aber ich war sehr überrascht als ich bei den Feuerwerk-Neuerscheinungen gestöbert habe: Umarex Lichtspur Knallpatronen 8| und zwar ohne den Hinweis Erwerbscheinpflichtig.
    Wurden unsere Gebete etwa von Umarex erhört? :D

  • Die neuen Lichtspur Knallpatronen gibt's schon bei Frankonia. Aber leider doch EWB pflichtig.
    Wurde bei umarex wohl nur noch nicht dazu geschrieben. Schade, ich dachte das wäre mal eine Schwarzpulver Variante :(

  • Was genau ist an diesen Patronen so besonders? Auf den ersten Blick sieht das doch wie gewöhnliche Pyromunition aus...


    Knallpatronen (umgangssprachlich auch Vogelschreck oder Staren(schreck) genannt), sind in Deutschland nur mit einer Erwerbsberechtigung (EWB) erhältlich. Man muss hier ein Bedürfnis nachweisen (z.B. Obstbauer), was einen aber auch nicht berechtigt, die Teile an Silvester zu verwenden. Das Problem ist, dass die mit Blitzknallsatz? gefüllt sind, und deshalb ist der Erwerb und die Verwendung nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt.

  • Verzeiht mir als Neuling bitte die Frage, aber habe ich das jetzt richtig verstanden, das die Probleme mit Wadie Verteidigungspatronen NUR Munition für Revolver betreffen und auch da nur Pfeffer? Gaspatronen sind nicht betroffen und Pistolen gar nicht?

  • Verzeiht mir als Neuling bitte die Frage, aber habe ich das jetzt richtig verstanden, das die Probleme mit Wadie Verteidigungspatronen NUR Munition für Revolver betreffen und auch da nur Pfeffer? Gaspatronen sind nicht betroffen und Pistolen gar nicht?


    ich selbst hatte Wadie Flash Defense, die diese typischen Probleme verursacht haben (die sind weder Pfeffer noch CS) ...

    ohne die anderen Sorten noch persönlich ausprobiert zu haben, ging (und gehe) ich davon aus, dass im Prinzip alle aktuellen Wadie Revolver Mun Sorten solche Probleme machen (können) ...

    (Pistolen habe ich Wadie noch nicht geschossen)

    Einmal editiert, zuletzt von a.neumann (27. Oktober 2015 um 01:26)

  • Laut Umarex soll die Walther-Pfeffermunition ab etwa Mitte Januar bei den Premium-Händlern verfügbar sein.

    Bye-bye
    BaerBalu


    Hallo,

    gibts hier denn schon Neuigkeiten, die an mir vorbei gegangen sind? Leider blieben meine Anfragen an Walther und 2 Händler unbeantwortet,was die Lieferfähigkeit angeht.


    Habe bisher nur hier welche finden können:
    http://www.mega-waffen-softair-shop.de/Walther-Pfeffe…shop&pi=31-2522

    Sind das die "echten" oder kommen dann auch wieder welche von Wadie, wie bei einem anderen Shop?

    Besten Dank und viele Grüße,

  • Sind keine P.A.K. Kartuschen.
    Steht auch im Text auf der von dir verlinkten Seite.

    Zitat


    Walther Pfeffergas-Patronen extra stark cal. 9 mm R.K. nur für REVOLVER

  • Ich habe nochmals bei uns nachgefragt: es sind momentan nur Walther 9 mm R.K.-Patronen für Revolver lieferbar, und dies auch wegen der Versandproblematik nur, wenn die Händler es bei uns abholen bzw. einer unserer Außendienstler die von hier auf seine nächste Tour mitnimmt. Das könnte dann der Fall gewesen sein bei den genannten Händlern.

    Die Lieferbarkeit der 9 mm P.A.K. ist leider noch nicht absehbar, es kann März werden. :(

    (Zum Verständnis: Unsere Munition wird ja nicht von uns hier im Werk hergestellt, sondern kommt von darauf spezialisierten Munitionsfirmen, die aber nach unseren Qualitätsvorgaben laden. Und bei Pfefferpatronen sind dies nur gaaanz wenige Firmen europaweit, die solche besonders dichten Pfeffer-Abfülleinrichtungen betreiben. Stockt es dort einmal oder wird umgebaut, entstehen Versorgungslücken wie leider in den letzten Monaten. Wir würden auch gern wieder lieferfähig sein, keine Frage - und so langsam läuft es eben wieder an).


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...