Wenn Wadie Mun. (manchmal auch die Walther R PV) in einem Revolver Probleme verursacht, liegt das daran, dass der Schlagbolzen der betreffenden Waffe einen kleinen Tick zu weit in das Zündhütchen der Kartuschen eindringt (für diese Mun. jedenfalls zu weit, während andere Mun. damit kein Problem hat).
Dadurch hat die Zündladung nicht mehr genügend Raum zur Verfügung, um "wie vorgesehen" zu detonieren, sondern der Explosionsdruck sucht sich seinen Weg auch um den eingedrungenen Schlagbolzen herum, sprengt dabei die Ränder des Zündhütchens auf (das also anscheinend auch nicht so gut befestigt ist) und im Folgeablauf das ganze Zündhütchen nach hinten, wo es dann zwischen Trommel und hinterer Rahmenwand verkeilen und so die Trommel blockieren kann.
(Bei Walther R PV kommt es in zwar deutlich weniger Waffen, aber auch gelegentlich zu einem ähnlichen Effekt, hier halten die Zündhütchenränder allerdings, das Zündhütchen bläht sich dann kreisförmig um den Schlagbolzeneinschlag nach hinten bis teilweise an die Rahmenwand, und kann so durchaus auch zu einer Blockade der Trommel führen.)
Theoretische Abhilfemöglichkeiten für diese Probleme wären (ohne rechtliche Beurteilung) :
Wenn der noch verfügbare Trommelspalt es zulässt, könnte versucht werden, die Trommel durch (speziell für das jeweilige Revolvermodell geeignete) Maßnahmen ein kleines bißchen nach vorn, in Richtung Lauf zu versetzen / zu verschieben. Je nach Revolvermodell sind das unterschiedliche Teile, die dann geringfügig modifiziert werden müssten (die Trommel selbst nicht, auch nicht der Lauf, beide sind ja "relevante" Teile). Um den gleichen Weg würde sich dann der Einschlag des Schlagbolzens in das Zündhütchen verringern, was vollkommen ausreichen kann, um die Probleme zu beheben. (Am einfachsten wäre das möglicherweise bei Modellen zu erreichen, die die Justierung der Lage der Trommel per Distanzringen erlauben.)
Ein anderer Ansatzpunkt wäre der Hahn. Hier könnte entweder an der Auftrefffläche (auf die Fallsicherung) etwas Material (sehr vorsichtig, nicht zu viel !) abgetragen werden (Feile), oder oben am Hahn (wo er am Rahmen anschlägt) etwas eingefügt / aufgebracht werden, entweder am Hahn oder am Rahmen. (Bei den Modellen, die direkt am Hahn einen Dorn haben, ist es natürlich anders, und einfacher.) Auch diese Maßnahmen würden die Einschlagtiefe des Schlagbolzens in das Zündhütchen etwas verringern.
Es gab auch andere Hypothesen, was die Ursachen der Wadie (und manchmal Walther) Probleme bei Revolvern sein könnten, z.B. wurde auch schon das genaue Gegenteil vermutet, dass nämlich zu viel Abstand zwischen Trommel und Rahmenrückwand der Grund sei (bei scharfen Waffen könnte das wohl in der Tat zu ernsthaften Problemen führen) oder der Durchmesser des Schlagbolzens spiele eine Rolle. Nun, ich hab geschrieben, was nach meinen Erfahrungen die Ursachen sind.