Diana 460 Magnum, fast neu - Diabolos bleiben manchmal stecken, Feder u. Dichtungen scheinen o.k. zu sein

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 2.447 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Dezember 2011 um 13:46) ist von AW93.

  • Hallo,
    habe folgendes Problem:
    Diana 460 Magnum, F-Version, Bj.2008, Kaufdatum 2/2011 ( also noch mit Garantie ), jetzt gebraucht erworben als neuwertig

    Problem: mit verschiedenen Marken-Diabolos ausprobiert, allerdings alle Standard 4,5mm ( also keine 4,52 o.ä. )
    ... manche bleiben einfach direkt am Laufanfang ( quasi Patronenlager ) stecken wobei die Luft aus dem System nur langsam entweicht, daher vermute ich das die Dichtungen i.O. sind.
    Schiebe ich den Diabolo so 1cm tief in den Lauf ( was nur recht schwer!! geht ) und versuche es erneut funktioniert es einwandfrei und das mit hohem Druck! ( gemessene V0 ca. 180m/ sec ); daher scheint auch die Feder i.O. zu sein ( auch vom gefühlten Widerstand beim Spannen o.k. )

    So ein Problem hatte ich noch nie und hoffe, daß mir jemand Infos dazu geben kann.
    ... gab es da eventuell bei einer Serie Produktionsfehler?

    Danke schonmal!!!
    AW93

  • @Para:
    Nein, das glaube ich eher nicht.
    LGs teste ich gerne mit RWS Supermag, die sind recht hart und mit 0,6g nicht wirklich leicht.
    Auch schwache LGs und LPs, die nicht über 4J kommen, schmeißen die Dinger noch ordentlich aus dem Lauf, wenn nicht irgendwas wirklich defekt ist.

    Ich würde hier eher vermuten, dass die Dias trotz ihrer 4,5mm-Auszeichnung übermaßig sind und in Verbindung mit etwas größerer Bleihärte und einem etwas engeren Lauf einfach ein zu großes Losbrechmoment benötigen.


    Stefan

    ps:
    Ein Diana 1 (ganz alte Ausführung!) kann sogar Rabbit Magnums verschießen, wenn man diese ganz in den Einstecklauf drückt.
    Da fehlt dann allerdings das Losbrechmoment, welches ich als beim vorliegenden Problem als ursächlich erachte.

  • Hallo,

    ...und schon mal vielen Dank für Eure Mühe!

    ... getestet mit Match-Diabolos von H&N sowie Geco, dürften so 0,48 -0,5g wiegen
    und Stoeger X-Power, verkupfert 0,66g
    alle im Standardmaß 4,5, also zumindest keine gekennzeichnete "Überbreite"

    meine anderen Diabolo-Kanonen kommen alle damit zurecht!!! ( u.a. Diana 50, Walther LGR, Krico-Knicker, LP Steyr, div. Walther-CO2-Pistolen)

    ... muß ich ( also zwingend ) "Untermaß"-Diabolos verwenden??? ... besitze z.Zt. keine, da ich die noch nie benötigt habe

    Gruß
    ... und schonmal einen Guten Rutsch!

    Einmal editiert, zuletzt von AW93 (29. Dezember 2011 um 18:58)

  • ... muß ich ( also zwingend ) "Untermaß"-Diabolos verwenden


    Nein, ich glaube eher nicht.
    Angesichts der verschiedenen getesteten Diasorten, die auch in den anderen Modellen funktionieren, gehe ich von einem sporadisch auftretenden Defekt an der Diana aus.
    Möglicherweise ein nicht sauber gearbeitetes Lager, wo je nach Eindrücktiefe des Dias ein unterschiedliches Verhalten entsteht.
    Oder evtl. eine Dichtung, die sich mal so und mal so in ihren Sitz drückt und dann unterschiedlich abdichtet.

    Das sollten sich die Leute im Dianawerk mal anschauen!
    Ggf. sogar mit einer kleinen Auswahl der von dir verwendeten Dias.


    Stefan

  • Passiert das mit allen genannten Sorten? Bei den verkupferten schweren Stoeger könnt ich mir wie HWJunkie schon geschrieben hat vorstellen das es mit dem Losbrechmoment zusammenhängt. Hast du mal ins Dia-Lager im Lauf gekuckt?

  • Hallo,

    ja, passiert mit allen Sorten!
    Mir schien so, als wenn mit den Geco am wenigsten.
    die 460er ist ja leider mit Starrlauf, Laden durch sich öffnende Luke. ... von Mündung aus ist nix zu sehen und von "Innen" sehe ich nur den Bereich, in den sich die Dias noch gut einschieben lassen, suche mir mal einen kleinen Spiegel und melde mich dann.

    Ach ja, eins ist mir dann noch aufgefallen: wenn ich die Dias NICHT :!: tiefer als normal reinschiebe und diese dann doch beim Schuss herauskommen, dann mit deutlich geringerer V0 !!! ... die Geco hatten dann nur so 150 bis ca. 160 m/s und das mehrere hintereinander ( H&N sogar nur 100 - 120, Stoeger nicht nachgemessen )

    ... die Theorie mit dem "Losbrechmoment" klingt für mich erst mal recht zutreffend; die Dias hängen ja offenbar so fest, daß zumindest der sich erst aufbauende Druck die Dias nicht " lösen" kann. ... mit ca. 1 cm tiefer eingeschobenen Dias gab es dann bisher keine Probleme mehr, erscheint mir aber auf Dauer nicht als Lösung.

    Hatt denn sonst jemand von relativ neuen Dianas mit diesem Problem gehört?
    ... werde wohl bei Diana mal anklingeln.

    Viele Grüße sowie Dank an Alle und : GUTEN Rutsch und IMMER: GUT SCHUß!!!

    Jürgen

  • Hi,

    ich vermute du hast einen Grat am Lauf. Der Dia geht deshalb nicht ganz hinein. Er steht so ca. 1 mm heraus. Weiter reindrücken geht da nicht, weil es den Dia-Kelch zerdrückt.

    Abhilfe: Mit 600er Schleifpapier, kegelförmig gewickelt, vorsichtigst den Grat abschleifen. Zeit lassen dabei. Bisschen schleifen und testen. Bisschen schleifen und testen. Bis der Dia reinfluscht.

    Sehe gerade, dass du noch Garantie hast: Ab zu Diana mit Problembeschreibung. Die richten das dann für dich.

    Gruß
    Roland

  • Dieses Steckenbleiben in Dianas kenne ich bisher nur, wenn man aus einem F-Modell die goldenen Gamos Raptor reingepackt habe (hab ich nach einem Versuch allerdings auch aufgegeben... :anon: ). Der Verharrungswiderstand im Laufansatz ist so groß, als säße ein Pfropfen auf einer Sektflasche. Man hört wirklich, wie sich der Kolben gegen die nun mal nicht entweichende Luft nach vorn schiebt...

    Hier scheint hinzuzukommen, dass vielleicht der Laufansatz von der Herstellung zu rauh geblieben ist und deshalb alle Diabolos klebenbleiben.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Hallo,

    Dieses Steckenbleiben in Dianas kenne ich bisher nur, wenn man aus einem F-Modell die goldenen Gamos Raptor reingepackt habe (hab ich nach einem Versuch allerdings auch aufgegeben... :anon: ). Der Verharrungswiderstand im Laufansatz ist so groß, als säße ein Pfropfen auf einer Sektflasche. Man hört wirklich, wie sich der Kolben gegen die nun mal nicht entweichende Luft nach vorn schiebt...

    .... genau so verhält es sich, der Kolben nähert sich seinem Ziel absolut zögerlich ( braucht ca. 3 sec ) bloß daß es mit anderen Dias auch oft so ist. .... und wenn sie rauskommen, dann nur mit verminderter V0

    Habe versucht mit einem "Zahnarztspiegel" reinzusehen: außer Feldern und Zügen ist nichts auffälliges erkennbar.Also kein Grat, Kerbe o.ä. sichtbar

    Rufe nächstes Jahr bei Diana mal an

    Einmal editiert, zuletzt von AW93 (30. Dezember 2011 um 10:03)

  • ...Habe versucht mit einem "Zahnarztspiegel" reinzusehen: außer Feldern und Zügen ist nichts auffälliges erkennbar.Also kein Grat, Kerbe o.ä. sichtbar
    ...


    Ist auch sehr unwahrscheinlich, dass man einen evtl. vorhandenen 1/100 mm Grat (der reicht schon, dass man das Dia nicht vollends reinbekommt), damit sieht.

    Gruß
    Roland

  • Ab damit zu Diana wenn man nicht selber basteln will/kann. Klingt für mich schon äusserst merkwürdig.

    Und da das Gewehr ja schon gebraucht ist, gehe ich davon aus das es ja irgendwann mal geschossen hat. Eine plötzliche Gratbildung am Lauf halte ich für unwahrscheinlich. War der Vorbesitzer ordentlich oder wurde da auch mal was anderes reingesteckt anstatt Diabolos?

  • ...Hallo Roland, bist Du Dir bewusst wie wenig ein 1/100 mm ist?

    Grüße
    uwe


    Hallo Uwe,

    ;^) Ein Grat mit 1/100 mm oder auch 2/100 mm reicht aus, dass der Dia nicht sauber in den Lauf reingedrückt werden kann.

    Steht der Dia raus, kann es sein (und bei mir war es so) dass der Dia einfach stecken bleibt. Ein bisschen reingedrückt mit einem "Schaschlikspieß" und dann hats funktioniert.

    :rolleyes: Also hat mein BüMa da ein "Mückenschießchen" weggeschmirgelt und siehe da, die Dias liesen sich ohne Probleme laden.

    Noch ne Frage zu dem 1/100 mm: Wie dick ist denn eine Vernickelung eines Laufes?

    Gruß
    Roland

  • Hallo Leute,

    :^) :^) :^) es gibt neue Infos zum Problem / Lösung :^) :^) :^)

    Insbesondere meinen Dank an Roland! :thumbup: ... konnte es mir zwar auch nicht anders erklären, wollte es aber nicht glauben. ... vielleicht hat ja der Vorbesitzer doch irgenwelchen Unfug angestellt, auch wenn er das und das Problem ansich abstreitet ( er gab aber dann doch noch zu, mit Stoeger Spitzkugeln Probleme gehabt zu haben )

    Ich war zu ungeduldig!
    ... habe erst vorsichtig geschliffen ( mit konischer Führung und 600er Schleifpapier ) ... ups, es geht schon minimal besser
    ... dann weiter und zwischendurch immer wieder probiert (allerdings so wie ich schleifen musste, kann es nicht nur ein Mini-Grat gewesen sein! )
    zum Schluß noch poliert mit feiner Schleifpaste auf Wollwischer aus einem 4,5er Reinigungsset, diese mittig um 90 Grad gebogen, da ich das von der Ladeluke aus gemacht habe, um nicht den gesamten Lauf zu verdritnageln

    Ergebnis: Geco Trainingsdiabolos ( blau/ schwarzer Deckel ) glatt, 0,48g = 180 m/sec ... OHNE nachschieben!!!
    ... die schwereren Stoeger X-Power, glatt und verkupfert, 0,66g, allerdings deutlich weniger = nur 110 m/sec ... aber die kommen jetzt ohne vorheriges nachschieben raus

    ja, bisher keinen einzigen "Feststecker" mehr!

    Vergleich mit meiner F-freien Diana 50, Bj 1968 ( schönes Teil ohne Plaste ), die eine legale höhere Leistung von rund 10 Joule hat ergab durchaus ähnliche Differenzen der jeweiligen V0 ( in höherem Niveau: Geco 210, Stoeger 155 )

    also alles wieder weitestgehend paletti!!! :thumbsup:

    Kann ja eh sein, daß selbst wenn noch Garantie auf der Diana 460 ist, ich Probleme mit der Garantieabwicklung bekommen hätte, da ich ja nicht weiß was der Vorbesitzer eventuell angestellt hat!

    Kann mir zumindest fast nicht vorstellen, daß Diana-Gewehre mit so einem Problem das Werk verlassen würden.

    Nochmals vielen Dank!


    Ergänzung 19.01. ... habe zwischenzeitlich mal ein paar Schuss auf einer 25m-Anlage gemacht: Streukreis so 3cm mit ZFR
    ... dürfte also wirklich wieder einwandfrei sein!

    Jürgen

    2 Mal editiert, zuletzt von AW93 (19. Januar 2012 um 21:23)