Warnhinweis LuPi-Druckluftkartuschen Typ 2/WALTHER 0,085 ccm

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 6.583 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. April 2008 um 22:41) ist von Ulrich Eichstädt.

  • Ich habe heute eine E-Mail von sportservice@carl-walther.de bekommen mit einem Warnhinweis vor Luftpistolen-Druckluftkartuschen Typ 2/WALTHER 0,085 ccm – Herstellungszeitraum 2000/2001

    Details siehe Anhang.

    Gruß... Uli

  • Ganz ehrlich?

    Ich finde es eine Frechheit, diese Kartuschen für 48€ austauschen zu lassen.

    So etwas gehört Kostenlos ersetzt!

    Oder schonmal in ner Mercedes-Werkstatt gehört: "Ja sehr geehrter Herr Inspektionskunde, die Querlenkerlager an ihrem Fahrzeug waren ausgeschlagen, aber da sie einer Rückrufaktion unterliegen und nur ihre Sicherheit gefährdet haben, haben wir diese für den halben Preis ausgetauscht."

    Wenn eine PaintballWaffe auch Marker genannt wird...
    Ist dann eine scharfe Waffe ein permanent Marker?

    Silvester. Mit I

  • Zitat

    Original von Mr.CO2
    Ich finde es eine Frechheit, diese Kartuschen für 48€ austauschen zu lassen. So etwas gehört Kostenlos ersetzt!


    Da kannst du wohl Recht haben. Aber wichtiger ist erst einmal, dass die Besitzer solcher Kartuschen gewarnt werden, bevor ihnen das Ding um die Ohren fliegt und jemand verletzt wird.

    Gruß... Uli

    :F: Die einfachste Sicherheitsregel: Das dünne Ende ist gefährlich :F:
    S&W 586 in 6", Walther CP88, CP99, Lever Action long, Umarex Desert Eagle, Beretta 92FS, Px4 Storm; in der "Firma" HK G36 und P8
    FWR-Mitglied Nr. 30524

  • Ich finde es ausgesprochen Unverschämt!
    ".... , dass bereits im Rohmaterial ein Werkstofffehler vorlag. Die Charge, aus der die geborstene Kar-tusche stammt, wurde ...."
    Aha, Wenn Walther kein Gescheites Material auftreiben kann, soll der Endverbraucher noch mal zahlen? Eine Frechheit sowas...

  • Ihr denkt zu engstirnig. Versetzt euch doch mal in die Lage von der Firma Walther.

    1. Die haben Material geliefert bekommen, in dem ein materieller Fehler vorliegt. Dafür können die nichts.

    2. Die betroffenen Kartuschen sind 8 Jahre alt. Also auch kurz vor der maximal empfohlenen Gebrauchszeit.

    Was die Firma da anbietet, ist reine Kulanz. Nach 8 Jahren greift keine Garantie mehr. Genauso gut könnten die sagen: Vorsicht die Dinger sind kapuut, kauft euch neue.

    Nein die bieten einen vergünstigten Austauschservice an und verdienen an den 48€ sicherlich wenig oder auch gar nichts.


    Bei nem 8 Jahre alten Mercedes wird auch kein Radlager auf Kulanz gewechselt weil nach 8 Jahren festgestellt wird, das bei der Produktion ein fehlerhaftes Material verwendet worden sein könnte.


    Wären das neue Kartuschen, würde Walther nicht lange fackeln und alle kostenlos gegen neue tauschen. Aber nach 8 Jahren...

    Wer immer nur tut was er schon kann, bleibt immer nur das was er schon ist.

    Einmal editiert, zuletzt von -raY- (8. April 2008 um 19:47)

  • Wie freundlich !!
    Schrott verkaufen und dann doppelt kassieren !
    Ich hab kein Walther Pressluft und werde so wie ich das jetzt sehe, dazu meine Wichsgriffel auch im Zaume halten !

    Grüße Gib :))

    :schiess1:Gestern standen wir noch am Rande des Abgrunds - Heute sind wir einen Schritt weiter :klo:

  • Der "Schrott" hat ja bis aufe eine Ausnahme bisher 8 Jahre lang gehalten.

    Und wenn du mal in der Fertigung bist, und dein bestmöglichestes tust und dir dann sowas passiert, dann ist es natürlich nicht deine Schuld. :marder:

    Wer immer nur tut was er schon kann, bleibt immer nur das was er schon ist.

    Einmal editiert, zuletzt von -raY- (8. April 2008 um 20:04)

  • Eine Unverschämtheit was sich die Walther GmbH da leistet.

    Ray: Garantie greift natürlich nicht mehr, sehr wohl aber das Produkthaftungsgesetz . Und es ist nicht Sorge des Endkunden wenn die Walther GmbH keine vernünftige Wareneingangskontrolle hat.

  • Zitat

    Original von HighestPossible
    Ray: Garantie greift natürlich nicht mehr, sehr wohl aber das Produkthaftungsgesetz .

    Bisher ist eine Kartusche kaputt gegangen, und bezweifel das Walther sich da weigert für eventuelle Schäden zu haften.

    Solange keine Schäden enstehen, kann der Firma ja keiner was anhaben.

    Und Walther ruft ja die Fehlerhaften teile zrück. Die sind jedoch auch nach dem Produkthaftungsgesetz nicht verpflichet nach der Zeit noch einen Ersatz zu leisten.

    Wer immer nur tut was er schon kann, bleibt immer nur das was er schon ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von -raY- (8. April 2008 um 20:35)

  • Zitat

    Original von gibsonairking
    Wie freundlich !!
    Schrott verkaufen und dann doppelt kassieren !
    Ich hab kein Walther Pressluft und werde so wie ich das jetzt sehe, dazu meine Wichsgriffel auch im Zaume halten !

    Grüße Gib :))

    Ist es schon so schlimm bei dir gibsonairking? :( ;)

    ---

    Nee ... aber mal Spaß bei Seite, ich meine auch das daß immer noch gerechtfertigt ist.
    Erstens waren sie ja schon längere Zeit (7-8 Jahre) in Benutzung und zweitens kosten die neuen Kartuschen, fast das Vierfache (normalerweise).

    Mich wundert es nur, das diese Druckluftkartuschen mit dem Defekt solange gehalten haben. :ngrins:

    Ist halt alles eine Ansichtssache. ;)

    "DENN SIE :W:ISSEN NICHT, :W:AS SIE TUN!"

    Einmal editiert, zuletzt von steinadler (8. April 2008 um 20:41)

  • Zitat

    Original von Mr.CO2
    Oder schonmal in ner Mercedes-Werkstatt gehört: "Ja sehr geehrter Herr Inspektionskunde, die Querlenkerlager an ihrem Fahrzeug waren ausgeschlagen, aber da sie einer Rückrufaktion unterliegen und nur ihre Sicherheit gefährdet haben, haben wir diese für den halben Preis ausgetauscht."

    Ja, mehrfach. Sind bei der C-Klasse aber die Stabilisatoren die dauernd ausschlagen. Dank Kulanzantrag musste ich beim letzten Mal "nur" 400 statt 900 Euro zahlen.

    Es ist nun mal so, das Haftung für Materialfehler Gesetzlich nur für 2 Jahre zu gewähren ist. Alles weitere ist Freiwillig oder Vertraglich festgelegt. Die betroffenen Kartuschen sind aber schon alle 8 Jahre alt und haben somit auch 80% ihrer maximalen Lebenserwartung hinter sich. Da finde ich es nicht all zu unverschämt wenn man für grade mal ein Drittel des Listenpreises Ersatz angeboten bekommt.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    Einmal editiert, zuletzt von Erklärbär (8. April 2008 um 20:47)

  • Erklärbär,
    wenn die Alukartusche nach 8 Jahren berstet und ich mich dabei verletze so muss die Walther GmbH für den entstanden Schaden (Arztkosten etc.) zahlen. Gehaftet wird für Personenschäden und Sachschäden, nicht jedoch für die Sache selbst. Das ProdHG ist völlig unabhängig von Sachmangelhaftung/Garantie.

  • Zitat

    Original von HighestPossible
    Erklärbär,
    wenn die Alukartusche nach 8 Jahren berstet und ich mich dabei verletze so muss die Walther GmbH für den entstanden Schaden (Arztkosten etc.) zahlen. Gehaftet wird für Personenschäden und Sachschäden, nicht jedoch für die Sache selbst. Das ProdHG ist völlig unabhängig von Sachmangelhaftung/Garantie.

    ...und greift nur, wenn auch ein Schaden entsteht.

    Wer immer nur tut was er schon kann, bleibt immer nur das was er schon ist.

  • Zitat

    Original von HighestPossible
    Das ProdHG ist völlig unabhängig von Sachmangelhaftung/Garantie.

    Dank Rückruf hat sich das aber wohl auch erledigt. Danach ist in aller Regel von einem Mitverschulden des Geschädigten auszugehen. Dazu muß Walther gar keinen Austausch vorschlagen. Es würde schon reichen das sie Vorschreiben die Kartuschen Drucklos zu machen und zu entsorgen.

    Zudem hast Du auch in der Produkthaftung für Sachschäden eine Selbstbeteiligung von 500 Euro zu tragen...

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Es gibt für derart hochwertiges Ausgangsmaterial in Deutschland nur einen einzigen Hersteller, der die benötigte Qualität liefert, und der sitzt zwei Stufen vor der Firma Carl Walther (die beliefern die Firma, die die Kartuschen herstellt).

    Und dieser Hersteller, der sonst anerkanntermaßen 1a Material liefert, hat die Mängel in seinem Ausgangsmaterial gefunden und dies auch erst Anfang 2008 festgestellt.

    Wir reden hier von 7 bis 8 Jahre alten, in dieser Zeit durchschnittlich wohl 250 bis 300 mal mit bis zu 300 bar Preßluft gefüllt wurden (Walther verwendet wie auch Tesro ja 300-bar-Tanks, die mit 450 Bar Prüfdruck getestet werden). Wer gern Lotto mit seinem Leben oder zumindest seinen Fingern spielt, kann die 48 Euro für eine Neukartusche ja sparen.

    Spätestens nach zehn Jahren läuft ohnehin der TüV-Segen bzw. die Herstellergarantie ab, weil es sich nicht lohnt bzw. die Neukosten mehrfach übersteigt, die Gebrauchttanks zu prüfen und dann eine neue Verlängerung einzutragen.

    Morgen mittag tagt in Wiesbaden der Herstellerverband Sportwaffen, auf Anregung von VISIER (ich bin eingeladen) geht es um Möglichkeiten, solche Aktionen möglichst kundenfreundlich abzuwickeln (auch Anschütz hat ja von seiner seit zwei Jahren laufenden Rückrufaktion von Gewehrtanks nur einen Bruchteil der verkauften Tanks zurückerhalten).

    Jochen Anschütz erzählte neulich von einem Freispruch seiner Firma: ein Verein in Österreich wußte von der Rückrufaktion, der betreffende Schütze ebenfalls, aber er dachte sich, naja, auch wenn mein Tank zu der betroffenden Serie gehört, mir wird schon nichts passieren. Die defekte Kartusche ging hoch, er wurde verletzt und hat geklagt. Die Richter haben entschieden, daß Anschütz alles Menschenmögliche unternommen hat, um die ja nicht registrierten Kunden zu erreichen - wenn aber einer weiß, daß er ein defektes Teil hat und es trotzdem füllt, ist ihm nicht zu helfen.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...