Zum zweiten Mal fällt mir auf, dass sich jemand von CO2air "formell"
verabschiedet. Ich glaube nicht, dass jemand sich eine Weile hier
aufhält, nur um (trotz entgegenstehender Spielregeln) per "kostenloser
Kleinanzeige" sein Luftgewehr zu verkaufen; vielleicht schon eher, ein
passendes zu suchen.
Aber - so förmlich verabschiedet man sich ... von Menschen.
Es erinnert einen fast an eine betriebliche Kündigung:
Ein paar sachliche Gründe ... ein Dankeschön ... nun ja.
Immerhin gibt es ein "Aufwiedersehen"!
Auch ich habe mich in letzter Zeit mit dem Schreiben von Beiträgen
ein wenig zurückgehalten - allerdings dafür recht häufig im Chat ...
gelegentich etwas "hinterhältig", aber meistens freundlich gestimmt
"meinen Senf" dazu gegeben.
Irgendwie ist es schon eine Art "Zweites Zuhause" ähnlich einer
Stammkneipe - aber eben keine Kneipe, sondern eine Gelegenheit,
sich mit Leuten zu unterhalten, die beim Thema Waffen nicht gleich
die Panik in den Augen stehen haben.
Was mir allerdings seltsam aufstößt, ist das Herumreiten auf Wortwahl,
winzigen Abweichungen von dieser ominösen 7,5-Joule-Grenze und dem
regelmäßig auftretenden "Blockwart-Theater", das sich erst wieder legt,
wenn man seine außerdeutsche Abstammung kundgetan hat.
Wenn ich einen Abschiedsbeitrag wie diesen lese - und kurz vorher in
den Nachrichten von einem mit Messern und Molotow-Cocktails schwer
bewaffneten jungen Menschen lese, der mit geschätzen rund 5000 Joule
(in der Summe) niedergestreckt wurde, tut sich für mich eine gewaltige
Kluft auf.
So gesehen ist CO2air keinesfalls nur eine Internet-Seite für freie Waffen,
sondern geradezu ein Einblick in den Lebensstil eines Landes, den es
durchaus über die Regeln "artgerechter Menschenhaltung" hinaus ...
zu verbessern gilt.
Gruß Wolfgang
("Takuan")