Zitat
Original von Nookie
außerdem solltest du das teil eine weile auf der temperatur halten und dann erst abkühlen
und vergiss nicht es zu schwenken wenn es unterwasser ist ...
Das ist auch richtig, hab ich ganz vergessen
So, um das ganze endgültig zu machen:
Einsatzhärten
Zum Einsatzhärten werden Stähle mit C-Gehalten zwischen 0,10 bis 0,25 % verwendet.
Die Randschicht wird auf C-Gehalte von etwa 0,8 % eutektoide Zusammensetzung
aufgekohlt und anschließend gehärtet. Bei C-Gehalten über 0,8 % entstehen
Zementitausscheidungen an den Korngrenzen, die die Schlagzähigkeit der Härteschicht
stark verringern. Die maximal erreichbare Härte hängt vom C-Gehalt ab.
Aufgekohlt wird bei Temperaturen um 900 °C, die Zeiten liegen wegen der geringen
Diffusionsgeschwindigkeit des Kohlenstoffs im Austenit im Schnitt bei 6-8 h. Die Aufkohlungstiefen
sind in der Regel kleiner als 2mm.
Zum Aufkohlen werden
- feste: Holzkohle mit Zusätzen von Barium oder Kalziumcarbonat
- flüssige: Salze, z.B. NaCN ® Zyan wird zersetzt - C diffundiert
- gasförmige: unvollständig verbrannte Gas-Luftgemische mit Propanzusatz
Mittel verwendet.
Härten nach dem Aufkohlen
In Abhängigkeit von der Beanspruchung der Teile im betrieblichen Einsatz werden
verschiedene Härteverfahren angewendet. Wegen der unterschiedlichen C-Gehalte
von Rand und Kern kann das Umwandlungsverhalten des Austenits nicht mit einem
einzigen ZTU-Schaubild beschrieben werden.
Man unterscheidet:
-Direktes Härten = Abschrecken von der Einsatztemperatur, nur geeignet für
gering beanspruchte, einfache Teile,
z.B. Zapfen, Bolzen
-Einfachhärten = Langsames Abkühlen auf Raumtemperatur oder isotherm
Halten bei 500-550 °C,
Kern besteht aus Ferrit und Perlit,
anschließend Härten des Randes mit Härtetemperatur,
angepaßt an C-Gehalt
-Doppelhärten = Härten aus dem Einsatz, Gefüge im Kern in Abhängigkeit
von vab (siehe ZTU-Diagramm),
Zwischenglühen 650-680 °C zum Beseitigen von Eigenspannungen,
Härten des Randes wie vor.