GSG PR900W und M10 Pressluftgewehre

Es gibt 784 Antworten in diesem Thema, welches 191.364 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. März 2023 um 16:43) ist von Radi38.

  • Hallo zusammen,

    als Neuzugang möchte ich mich ganz herzlich bei allen Thread-Teilnehmern bedanken. Die hier gesammelten Infos haben meinen Kauf der GSG M11 (oder Artemis M11 oder SMK oder auch SPA M11) maßgeblich beeinflusst - danke!

    Nicht zuletzt der Marktüberblick über PCPs - geschrieben von NC9210 in einem anderen Forum - hat mir den letzten Impuls gegeben, als Backyard-Plinker zur GSG M11 zu greifen anstelle der bis noch vor kurzem von mir favorisierten Dominator 1250 (die mir ohne zusätzlichen Schalldämpfer zu laut ist, trotz großen Grundstücks).

    Kurz zu mir:
    Ich bin Ende 30, IT-Berater und lebe als Deutscher in der Schweiz, arbeite aber noch für viele Kunden in Deutschland.
    Wenn ich in meiner Freizeit nicht gerade mit Frau und Hund unterwegs bin oder Gewichte stemme (ich war früher im Kraftdreikampf aktiv), gehe ich wandern.

    Ich habe in meiner Jugend viel geplinkt, allerdings nur mit Knickern - das war in den 90ern. Vor einigen Monaten habe ich das Plinken wieder für mich entdeckt, es ist unheimlich entspannend, ich weiß es ganz anders zu schätzen, als noch vor 20 Jahren.

    Mit High-End-Geräten bin ich nicht vertraut, ich habe mir aber vor einigen Wochen eine Hämmerli 900 (16 J) zugelegt, mit der ich im Garten bis auf 30 m schieße.

    Damit ich auch bei schlechtem Wetter spontan plinken kann, habe ich mir im Trainingskeller einen 15m-Schießstand aus einem Regal auf Rollen gebaut, dessen Rückwand mit 5mm-Stahlplatten und austauschbaren Styroporplatten bestückt ist. Derzeit verbringe ich deutlich mehr Zeit mit Trainingskeller-Plinken als mit eigentlichem Training ;)


    Nun zur guten GSG M11:
    Ich habe leider nur die deutsche F-Version ergattern können, die laut Chrony nicht über 5 Joule kommt.
    Sie ist wesentlich leiser als die Hämmerli 900, was - neben meiner Neugierde für PCP - der wichtigste Anschaffungsgrund war. Auf 30 m ist sie derzeit ungenau, bis 20 m bin ich zufrieden. Ob's an mir oder der Waffe liegt, weiß ich noch nicht. Schließlich bin ich bisher Prellschlag gewöhnt, vlt. kompensiere ich unmerklich und verziehe.

    Leider habe ich auch (dumme) Fragen:
    1) Die Pressluftkartusche der M11 war beim Kauf zu 3/4 voll.
    2) Da ich sehr fit bin, habe ich mir die GSG-Pressluftpumpe gekauft, die mit einem Quickfill-Adapter daherkommt und auf alle GSG-PCP-Produkte passen soll.
    3) Ich kriege die M11 aber partout nicht aufgepumpt. Das Ausgangsventil am Quickfill-Adapter liegt am Eingangsventil des M11. Die Pumpe funktioniert, das Manometer der Pumpe bewegt sich nach oben und beim Entlüften nach dem Pumpvorgang (mit verbundendem M11) zischt es auch ordentlich aus dem Ablassventil der Pumpe. Aus den Betriebsanleitungen des M11 und der Pumpe bin ich leider nicht schlauer geworden.
    4) Das Manometer des M11 sollte funktionieren, da ich nach ca. 60 Leerschüssen einen Druckabfall bemerken konnte.

    Könnt Ihr mir hier bitte weiterhelfen? Ich freue mich über jede Anregung.


    Danke!

    Euer Corvo

  • Wie ist der Fülladapter am Schlauch befestigt?

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
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  • Herzlich Willkommen.

    Ich habe leider nur die deutsche F-Version ergattern können, die laut Chrony nicht über 5 Joule kommt.

    Gleich wieder umtauschen, die muss mindestens 7J drücken. Meine liegt im Mittel bei exakt 7,5J.
    Deshalb ist sie auf 30m auch so ungenau, da fehlt einfach der Saft.
    Wieder ab zum Händler damit und ausdrücklich ein anderes Exemplar verlangen.

  • Als Schweizer tut er sich da etwas leichter :)

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  • Herzlich Willkommen.

    Gleich wieder umtauschen, die muss mindestens 7J drücken. Meine liegt im Mittel bei exakt 7,5J.Deshalb ist sie auf 30m auch so ungenau, da fehlt einfach der Saft.
    Wieder ab zum Händler damit und ausdrücklich ein anderes Exemplar verlangen.

    Hallo Patrick,

    danke für die Info.

    Nachdem ich die M11 nirgends mehr online finden konnte, war ich zufällig in einem deutschen Ladenlokal fündig geworden, ca. 70 km von meinem aktuellen Kunden entfernt. Die M11 war das letzte Exemplar, laut des Händlers habe GSG die "Produktion" einstellen lassen. Nachdem ich solange gesucht hatte, werde ich das M11 deshalb behalten.

    Bzgl. der 2/3 Leistung von nur ca. 5 Joule: ich werde ich den Transferport aufbohren bzw. einen Custom-Transferport einbauen (kann man noch in diversen Online-Shops bestellen), sollte das Aufbohren mir misslingen. Ich konnte auf Youtube mehrere Videos finden, die das Zerlegen des M11 inkl. Transferport-Optimierung zeigen (z. B. ein spanisch-sprachiges des baugleichen Luftgewehrs Onyx).

  • Wenn das Gewehr in der Schweiz verbleibt, ist das M11 ein sehr gutes und vor allem einfaches Gewehr zum verbessern :)

    Ich kenne es auswendig und würde jetzt die Kartusche ausbauen, mit dem Ventilstift nach unten auf den Boden drücken und die Luft ist innerhalb von einer Sekunde raus. (laut)
    Dann den Kopf mit Manometer und Ventil abschrauben und die Pumpe anschließen und pumpen. Was passiert ?
    Alternativ leerschießen aber gefühlt macht das Teil ja 500 Schuss mit "F".

    Der serienmäßige Schalldämpfer ist auch deutlich zu verbessern, da er zwar mehrere Kammern hat aber diese keinen Filz oder Schaumstoff enthalten (offenpoorigen)
    Er ist aber fies verklebt und man braucht Erfahrung.
    Den Abzug kann man auch schnell was polieren, einstellen und schon ist es ein großer Unterschied zum Serienzustand.
    Mach mal den Schaft ab, denn dann siehst du die zwei Stellen, die man polieren kann bzw. durch die Stellschraube einstellbar sind.

    Edit:
    Da es jetzt eh schon angesprochen worden ist:
    Bohr erstmal nur einen halben mm größer, da alles andere an dem Gewehr original ist. Sprich super schweres Schlagstück und laaange Schlagfeder.

  • Wenn du nur den Fülladapter auf den Schlauch steckst
    und pumpst, steigt dann der Druck an?

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  • Wenn du nur den Fülladapter auf den Schlauch steckst
    und pumpst, steigt dann der Druck an?

    Nein. Es zischt dann aus dem Outlet des Fülladapters, es kommt merklich Luft raus. Am Manometer der Pumpe tut sich dann verständlicherweise nichts.

    Edit: die Luft kommt aus dem kleinen Loch/Ventil des Fülladapters, nicht aus irgendeiner vermeintlich lecken Stelle.

  • Hallo Thiel,

    danke für Deine Tipps.

    Um auf die Sache mit dem Ventilstift zurückzukommen: woher kriege ich den in passender Größe? Weder der Waffe, noch der Pumpe lag ein Ventilstift bei.


    VG Corvo

  • laut des Händlers habe GSG die "Produktion" einstellen lassen.

    SPA verkauft weltweit ca. 1.000.000 Luftgewehre im Jahr.
    Ich bin nicht sicher ob GSG auf 10.000 kommt. Jedenfalls
    haben die auf die Produktion keinen Einfluss.
    Hier gibt es das M11 noch: linklink

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
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  • Nein. Es zischt dann aus dem Outlet des Fülladapters, es kommt merklich Luft raus. Am Manometer der Pumpe tut sich dann verständlicherweise nichts.
    Edit: die Luft kommt aus dem kleinen Loch/Ventil des Fülladapters, nicht aus irgendeiner vermeintlich lecken Stelle.

    Das ist richtig so. Dann klemmt offenbar das Ventil in der
    Kartusche. Das wird sich wohn nur beheben lassen wenn
    man es öffnet. Da du noch Garantie hast ist das der Job
    des Verkäufers.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Der Ventilstift steht ein paar mm (je nach verbauter Version) aus dem Ende der Kartusche vor, damit das Schlagstück den treffen kann.

    Danke Dir. Jetzt verstehe ich auch die von Dir genannte Reihenfolge. Ich hatte naiverweise an einen Entlüftungsstift wie bei einer Heizung gedacht und dachte, man müsse diesen vorne an der Kartusche stecken, wo auch der Quickfill-Adapter der Luftpumpe drankommt.

    Lässt sich die noch nicht entleerte Kartusche denn einfach so ausbauen? Oder komme ich bereits an den Ventilstift heran, indem ich das Holz abschraube?

    Sieh' mir bitte mein Unwissen nach: ich hatte bisher angenommen, man solle/könne das Gewehr erst nach Entlüftung der Kartusche zerlegen.

  • Man kann alles komplett zerlegen, ohne die Kartusche zu entleeren. Völlig ungefährlich. Nur wenn man die Kartusche selbst zerlegen möchte, muss diese vorher komplett entleert werden.
    Entferne mal den Schaft und schau dir es dann in ruhe an. Es ist nicht kompliziert und auf Youtube gibt es bestimmt auch ein Video :)

  • Update:

    • Ich habe das M11 trocken geschossen - nach ca. 500 Schuss zischte es vorne am Befüllungsventil, das Manometer zeigte aber fälschlicherweise noch ca. 2 bar an (nehme an, die Präzision im unteren Bereich ist nicht besonders - aber irrelevant)
    • Danach habe ich das M11 zwecks Diagnose zerlegt (danke für die Ermutigung, Thiel).
    • Zum Befüllungsventil der Kartusche: nach Abschrauben des Manometer habe ich dieses samt Befüllungsventil an die Luftpumpe angeschlossen und gepumpt - und siehe da, es kam Luft aus der Innenseite des Kartuschenventils heraus.
    • Zum Transferport: Das Loch ist sehr klein (1mm nach Augenmaß), allerdings war die untere Seite klebrig. Folglich habe ich das Loch mit einer dünnen Nadel gereinigt, den Transferport aber nicht aufgebohrt.
    • Nachdem ich alles wieder zusammengebaut hatte, liess sich das M11 auch aufpumpen.
    • Und: die durchschnittliche Mündungsenergie liegt bei 7,3 Joule (hab' 15 Schuss abgegeben).
    • Das Schussbild bei 30 m sieht nun wesentlich besser aus, so wie Patrick vermutet hatte.

    Ich werde es erst einmal bei 7,3 Joule belassen und schauen, ob diese auch für 50 m langen. Falls nicht, werde ich mir einen Custom-Transferport bestellen.


    Danke für Eure Unterstützung, Jungs!

  • Mein nächster Modifikations-Schrittt: den Schalldämpfer verbessern ;)


    Der serienmäßige Schalldämpfer ist auch deutlich zu verbessern, da er zwar mehrere Kammern hat aber diese keinen Filz oder Schaumstoff enthalten (offenpoorigen)
    Er ist aber fies verklebt und man braucht Erfahrung.


    Ich möchte sehr gern auf Deine Erfahrung zurückgreifen: wie kann ich den bestehenden Schalldämpfer optimieren?

    Freue mich auf Dein Feedback!


    Grüße,
    Corvo

  • nehme an, die Präzision im unteren Bereich ist nicht besonders

    Unter 130bar merkt man schon wie die Streukreise langsam aufgehen. Da fehlt eben der Regulator. Die beste Präzision hab ich zwischen 200 und 170bar.

    Ich möchte sehr gern auf Deine Erfahrung zurückgreifen: wie kann ich den bestehenden Schalldämpfer optimieren?

    Man kann den sicherlich noch etwas verbessern, aber viel ist da nicht mehr zu holen. Der hat einfach zu wenig Volumen. Wenn man da noch Dämmfilz und Lockenwickler einbaut ist das Volumen ja noch geringer...

    Ich hab mir einen Adapter von original Laufgewinde auf 1/2" UNF aus Aluminium fertigen lassen (15€) und einen Weihrauch Schalli montiert.

  • Hallo,

    bevor man deutlich mehr Geld ausgibt, kann man sich im Bastelladen auch einen Bogen Filz kaufen. Am besten selbstklebend und nicht sehr stark.
    In dem Schalldämpfer ist wirklich nicht viel Volumen.

    Ich habe inzwischen auch einen Adapter und den Weihrauch Schalldämpfer, da es bei mir sehr leise sein muss.

    Man sieht, das der Filz etwas zu dick war und sich nicht richtig anlegen ließ - trotz selbstklebend.

    Es macht übrigens Spass mit Regulator auf 50 Bar runterzuschießen :D
    Ich habe dann auch das schwere Schlagstück und die Feder ausgetauscht, da diese dann völlig unnötig sind.