Kupfer-Diabolos schädlich für Pistole / Schießstand?

Es gibt 63 Antworten in diesem Thema, welches 11.408 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. April 2016 um 10:45) ist von Monaco Franze.

  • Bin noch Anfänger und habe mir jetzt verkupferte Diabolos von H&N (mit Rundkopf) gekauft, da mir der Gedanke an das Blei etwas unangenehm ist.
    Blei ist immerhin ein starkes Gift und wird auch über die Haut aufgenommen... reichert sich schön langsam im Körper an.... :(

    Jetzt meine Frage: Kupferdiabolos sind ja angeblich etwas härter als reine Bleidiabolos. Wird das zu einem erhöhten Abrieb / Verschleiss im Lauf der Matchpistole führen?
    Kann auch der Schießstand selbst dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden?

    Haben die noch andere Nachteile (außer dass sie erheblich teurer sind als Pb-Diabolos)?

  • Also die Diskussions hat nen Bart wie, ach keine Ahnung, dass bissl Blei was über Dias in den Körper gelangt das kannst durvauch beim Dachblech einfangen.

    Ausser die hängst Stundenlang mitter Nase über der Lüftung vom Indoor GK Stand :D

    Federbolzen würde ich keinem Lauf antun nimmer nem B2 ansonsten nimm was du magst und we es schon steht, mach Löcher.

    Aber in verkupfert / Zinn / Zink gibbet leider nicht viele und Präzision, naja musst halt die besten für dich finden.

    Pitsche, Pitsche, Patsche, der Redneck hat einen an der Klatsche :ruger:

  • Ich stelle meine Munition selber her.
    Dazu gehört auch das Projektil.
    Das muss gegossen werden.
    Das verschießen bringt noch einmal Blei in die Luft.
    Da ich weiß, dass ich viel mit diesem Schwermetall umgehe,
    lasse ich das regelmäßig testen.
    Der Referenzwert liegt bei <90µg/l
    Mein Wert liegt bei 66µg/l also weit drunter.
    Da ich bei Diabolos einfach in die Dose greife, glaube ich nicht,
    dass man dadurch einen zu hohen Bleigehalt im Körper bekommen kann.

    Ich wasche mir allerdings nachher auch gründlich die Hände und esse nichts zwischendurch.
    Somit für mich alles im grünen Bereich.

  • Kupferdiabolos sind reines Marketing. Richtig gut für die weichen LG Läufe sind sie auch nicht.
    Auch wenn Kupfer weicher ist als Stahl, so wird es doch mit Hoher Geschwindigkeit durch den Lauf gejagt. Hau mal mit bem Kupferrohr auf einen Stein. Auch wenn der Stein härter ist, so trägt er doch irgendwann schaden.

    2 Mal editiert, zuletzt von jollyhoker (22. Januar 2016 um 23:18)

  • Blei ist immerhin ein starkes Gift und wird auch über die Haut aufgenommen...

    Nein, Blei ist kein starkes Gift. Das kritische an Blei ist, wie du schon selbst sagst, dass es sich im Körper anreichert. Die Aufnahme über die Haut ist beim Umgang mit Diabolos absolut zu vernachlässigen. Dafür ist die Kontaktfläche viel zu klein - selbst wenn du mit der ganzen Hand in einen Eimer voll Diabolos greifst dürfte nichts passieren.

    Bedenklich sind die Aufnahme durch den Mund und durch die Atemwege. Dagegen hilft simples Händewaschen und nicht die Nase kurz nach dem Treffer in den Kugelfang halten.

    Wirklich in der Waffe was kaputtmachen dürfte der Kupferüberzug bei den Murmeln nichts, da er ja auch nur hauchdünn ist. Das Diabolo zerplatzt ja im Kugelfang genau so wie eines aus reinem Blei. (Die Regel mit der Nase deswegen auch mit dieser Sorte einhalten ;^) ). Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es der Präzision besonders zuträglich ist. Ich würde mir da mehr Gedanken über andere Umweltgifte machen, denen man täglich ausgesetzt ist und ganz normal mit Blei schießen.

    Hau mal mit bem Kupferrohr auf einen Stein. Auch wenn der Stein härter ist, so trägt er doch irgendwann schaden.

    Falscher Versuchsaufbau. Das Diabolo knallt ja nicht gegen den Lauf sondern wird durchgetrieben, es kommt also darauf an, ob es beim Reiben den Lauf ritzen kann und das kann es auch mit einem Kupfermantel nicht - zumal der wirklich hauchdünn ist. Du kannst mit einer Feile aus Stahl problemlos ein ganzes Kupferrohr zu Metallpulver verarbeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von DonMalzbier (24. Januar 2016 um 18:08)

  • Nein, Blei ist kein starkes Gift.

    Ich würde mir da mehr Gedanken über andere Umweltgifte machen, denen man täglich ausgesetzt ist und ganz normal mit Blei schießen.

    Ich verschieße auch Blei.
    Trotz allem ist Blei ein Schwermetall.
    Leider ist es doch hochgiftig.
    Die Aufnahme erfolgt auch über die Haut.
    Wenn auch nicht übermäßig viel.
    Da ich regelmäßig testen lasse, weiß ich über den Bleigehalt in meinem Körper bescheid.

    Hier gibts weitere Infos.

  • Wenn da schon der Wikipedia-Artikel zur Bleivergiftung herangezogen wird: Auch dort wird die Belastung für Schützen hauptsächlich auf die Aufnahme über die Atemwege zurückgeführt. Ich glaube den Hautkontakt können wir beim Umgang mit Diabolos wirklich vernachlässigen.

    Über die Wortbedeutung "hochgiftig" wollte ich mich eigentlich nicht streiten. Gibt es da überhaupt eine anerkannte Grenze ab wann etwas hochgiftig ist? Bezogen auf die tödliche Dosis pro kg Körpergewicht ist Nikotin ist ca. 100 mal giftiger und das Gift des Knollenblätterpilzes 1000 mal giftiger. Für mich sind letztere eher "hochgiftig".

  • Du bekommst das Blei nicht mehr so einfach aus dem Körper.
    Du sammelst quasi.
    Man sollte daher versuchen jeglichen Kontakt zu vermeiden oder dafür zu sorgen, dass das Blei keinen Zugang bekommt.
    Dazu müssen ja auf Schießständen Lüftungen vorhanden sein.
    Schießt du Diabolos, wäscht man sich anschließend die Hände.
    Panik möchte ich da auch nicht machen.
    Ich beobachte das um keine Überraschungen zu erleben.

  • Blei wird nicht nur als Dampf&Staub durch die Lungen, sondern auch insbesondere in Form seiner Salze (oberflächliche Korrosion der Kugeln) durch die Haut aufgenommen.
    Schon ein paar mg schädigen den Körper dauerhaft, gerade bei regeläßiger Aufnahme.
    Die Kugeln aus der Dose in das Gewehr zu buxieren ist harmlos.
    Bei jeden Schuss gelangt aber eine Menge Bleistaub in die Luft. Man sollte bei Indoor-Sche ißen also immer gut lüften.
    Auch sollte man den Kugelfang etc. lieber mit Handschuhen und wenn man das regelmäßig macht lieber sogar mit Staubschutzmaske reinigen.

    Leichte Bleivergiftungen haben eher unspezifische und unauffällige Symptome wie Bluthochdruck, verringerte Fruchtbarkeit, schlechtere Nierenfunktion, verringerter IQ bei Nachkommen uvm. und werden deshalb sehr selten erkannt.

    Kupfer ist zwar auch ein Schwermetall, aber vielfach ungiftiger als Blei.

    4 Mal editiert, zuletzt von ForenSeil (25. Januar 2016 um 21:33)

  • Wer sich sollche Gedanken macht sollte lieber ganz aufhören,auch bitte nicht mehr draussen an der Straße entlang gehen *lol* .

    Ich wollt nicht wissen was wir alles für Umweltgifte aufnehmen von denen wir nichts wissen.

    Und kommt ja nicht auf die Idee mal etwas zu Löten ....................


  • Auch sollte man den Kugelfang etc. lieber mit Handschuhen und wenn man das regelmäßig macht lieber sogar mit Staubschutzmaske reinigen.

    Ich weiß, dass wiele abwinken, wird schon nicht so schlimm sein.
    Eine Bekannter muss leider eine Staubschutzmaske tragen.
    Zu viel Blei inhaliert.


    Wer sich sollche Gedanken macht sollte lieber ganz aufhören,auch bitte nicht mehr draussen an der Straße entlang gehen *lol* .

    Wir haben kein Blei mehr im Kraftstoff, die Zeiten sind vorbei, zum Glück.

    Mal eine Frage in die Runde:
    Wer hat schon mal seinen Bleigehalt testen lassen?
    Wer kennt seinen Wert im Blut?

    Ich denke kaum jemand. :S
    Wer nur mit Luftgewehren umgeht wird auch nicht so hohe Belastungen haben.
    ....aber, man kann nie wissen.

  • Überlegt mal das:
    Olympia Schützen die mit Luftgewehren Hantieren. Die müssten ja dann alle nach ihrer Karriere an Bleivergiftung sterben? Ich meine so viel wie die schiessen, werden wohl die wenigsten hier verbraten.
    Dann kommen noch die normalen Sportschützen. Was die an Bleigewichten rum ballern, da sind 10 Schuss vermutlich eine ganze Packung Bleidiabolos. Nehmen wir mal eine durchschnittliche 9mm Kugel. Die wiegt so um die 6-7g. Das heisst, jeder Schuss ist da mal eben 15 normale Diabolos. Sportschützen mit Gewehren. Da sprechen wir von 10 g, entspricht 20 Schuss mit Standard Diabolos. Heisst so ein Sportschütze schiesst mal eben 30 Schuss und hat im Verhältnis 600 Bleidiabolos verschossen.

    Also wer sich da jetzt sorgen macht...

  • Dein Gewichtsvergleich macht Null Sinn.

    Es zählt die Fläche der kontaminierten Haut an den Fingern.

    Zugegeben, der Vergleich hinkt etwas. Ich habe dabei eher den Faktor Zielfang und Luftkontamination gemeint. Das dürfte bei den schweren Geschossen ja wesentlich Intensiver sein.

  • Ich weiß, dass wiele abwinken, wird schon nicht so schlimm sein.
    Eine Bekannter muss leider eine Staubschutzmaske tragen.
    Zu viel Blei inhaliert.

    Da werde ich keinesfalls abwinken. Am Kugelfang zerplatzen ja die Geschosse. Dass da Bleistaub entsteht sollte klar sein und das Inhalieren desselben ist ohne Zweifel schädlich. Ich habe es mit "Nase nicht in den Kugelfang halten" vielleich salopp ausgedrückt, aber gemeint ist natürlich, nicht den Staub am Kugelfang einzuatmen. Beim Reinigen ist da eine Staubschutzmaske schon angebracht. Immerhin wird da der Staub nochmal ordentlich aufgewirbelt.

    Gehen wir jetzt mal wieder zum Anfang zurück: Da ging es um verkupferte Diabolos. Diese bestehen auch aus Blei und sind mit einer hauchdünnen Kupferschicht umzogen. Im Kugelfang platzen sie aber genauso auf und es entsteht genauso Bleistaub wie bei reinen Bleidiabolos. Ergo: Den kritischen Teil, nämlich das mit dem Staub, beseitigt man damit nicht. Also kann man auch gleich mit reinen Bleidiabolos schießen.