Streukreise eingespannte HW 100 mit verschiedenen Dia-Sorten

Es gibt 80 Antworten in diesem Thema, welches 9.588 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. November 2015 um 15:37) ist von Technixx.


  • Ich habe nicht bestritten daß das aufgetreten ist.
    Die Ursache ist aber völlig unklar.
    Aber wenn temporal bedeutet daß es nur gelegentlich Auftritt
    widerspricht das deiner Aussage es wäre reproduzierbar.
    An der Reproduzierbarkeit zweifle ich allerdings.


    Ob die Ursache für eine Tatsache bekannt ist oder nicht ändert nichts daran das es ein Fakt ist. Und du hast eben gesagt ich würde keine Fakten vorbringen.
    Nun sind wir an dem Punkt (den ich auch hätte vorraussagen können) wo du alles durcheinander schmeißt und versucht dich um Kopf und Kragen zu reden.
    Die anmerkung meinerseitz das es auch möglich ist durch eine zeitlich begrenzen Störung ein Geschoss zur Naution zu bringen, bezog sich nur auf deine Aussage das es am masseschwehrpunkt liegen muss.
    Das bezog sich nicht auf das von mir angegebene reproduzirbare Phänomen mit meinem Gewehr.

    Einmal editiert, zuletzt von jollyhoker (25. November 2015 um 22:00)

  • Was wir alle nicht haben ist eine Hochgeschwindigkeitskamera plus Laseremessgerät um die Flugbahn der Diabolos zu untersuchen.

    Was wir nicht wissen ist wie stark sich welcher Einfluss auf die Flugbahn auswirkt.

    Unterschiedliche Streukreise auf unterschiedliche Entfernungen halte ich für wenig realistisch.
    Viel eher Abweichungen in Spiralform auf unterschiedliche Entfernung, also daß sich die Treffpunktlage auf halber Drallänge
    in einer entgegengesetzter Richtung anzeigt.


    Mögliche Einflüsse sind:
    Laufmündung nicht exakt symmetrisch. Das Diabolo bekommt einen Seitwärtsschub beim Schuss.
    Grat an Laufmündung. Dasselbe.
    Diabolo hat nach dem Schuss unterschiedliche Abdrücke der Felder. Also fliegt es nicht gerade.
    Diabolo bekommt je nach Kopf-oder-Kelchdurchmesser unterschiedliche Abdrücke der Felder.
    Oder es bleibt ein Grat hängen.
    Oder die Mündung ist nicht gleichmäßig rund. Zum Beispiel weil der Hersteller die Nuten für das Korn einpresst.
    Oder der Choke ist zu stark verjüngt oder zu wenig verjüngt und somit reagiert jedes Diabolo anders.

    Grate oder Abdrücke der Züge können die Aerodynamik so verändern daß das Diabolo bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten
    unterschiedliche Flugbahnen hat. Das könnte man sehen wenn auf 17 Meter präziser als auf 10 Meter.

    Nichts gegen Weihrauch, aber die Läufe die die einbauen sind Konsumklasse. Keiner ist wie der davor.
    Ein Wunder daß die Dinger präzise sind.
    Nichts gegen die Lothar Walther Läufe. Aber manche sind viel zu stark gechoked für unsere Zwecke.

    Werden die Abdrücke der Felder schon in der Lademulde gedrückt oder werden sie geschnitten, und wie wirkt sich das auf
    weiche und wie auf harte Diabolos aus?
    Wie ist es mit dem Druck? Leise Gewehre haben kaum Druck mehr zu dem Zeitpunkt an dem das Diabolo den Lauf verlässt.
    Eine unsymmetrisch abgedrehte Laufmündung wird sich hier nicht so negativ auswirken da das Geschoss keinen schrägen Luftimpuls mehr
    erhalten kann.

    Noch Vorschläge?

  • Hallo sparky,

    ich habe beim Einspannen nicht darauf geachtet, ob die Waffe korrekt eingespannt war.
    Aber da im Verein der "Waffen-Einspann-Fachmann" da war, habe ich voller Gottvertrauen alles in seine Hände gelegt. :D
    Und nochmal lasse ich die Wumpe nicht einspannen - ich bin froh, dass ich endlich vernünftige Ergebnisse habe.

    Marcus

    HW 97k, HW 100 KT, FWB 65, Colt M45 CQBP, Beretta Px4 Storm, irgendwas von Pedersoli im Kaliber 45, HK USP COMPACT, Tippmann M4 CQB

  • Hallo Thomas,

    jaaaaaaaa, endlich ist es vollbracht und ich bin heilfroh! :D
    Aber ield Target im Dezember? Das ist doch tierisch kalt...
    Ich denk' mal drüber nach.

    Viele Grüße

    Marcus

    HW 97k, HW 100 KT, FWB 65, Colt M45 CQBP, Beretta Px4 Storm, irgendwas von Pedersoli im Kaliber 45, HK USP COMPACT, Tippmann M4 CQB

  • Was wir nicht wissen ist wie stark sich welcher Einfluss auf die Flugbahn auswirkt.


    Es gibt leider nur wenige überprüfbare Untersuchungen
    für Luftgewehre und die Erkenntnisse der Heißgaser sind
    nicht alle übertragbar. Eine grobe Abschätzung ist aber
    durchaus möglich.

    Unterschiedliche Streukreise auf unterschiedliche Entfernungen halte ich für wenig realistisch.


    Da muss man unterscheiden. Größer werdende Streukreise
    sind der Normalfall. Das liegt ganz einfach daran daß eine
    Bewegung von der optimalen Linie weg nicht linear verlaufen
    muss. Das Beispiel der Unterschiedlichen Mittelpunkte von
    Masse und Geometrie ist eines dieser Beispiele. Durch die
    Zentrifugalkraft wird die Bewegung aus der Achse heraus
    beschleunigt und nimmt daher ständig zu. Daraus folgt ein
    Streukreis der überproportional mit der Entfernung zunimmt.

    Um mit der Entfernung kleiner werdende Streukreise zu er-
    zeugen bräuchte es eine Kraft die das Geschoß wieder auf
    die gewünschte Bahn zurückbringt. Woher soll die kommen?

    Viel eher Abweichungen in Spiralform auf unterschiedliche Entfernung, also daß sich die Treffpunktlage auf halber Drallänge
    in einer entgegengesetzter Richtung anzeigt.


    Ja, das ist nachvollziehbar. Ich hatte einen Fall bei dem das
    Diabolo beim Zuführen einseitig beschädigt wurde. Die Treffer
    gingen bei gleichbleibender Entfernung immer in der selben
    Richtung daneben.
    Wenn das Diabolo durch die Luftströmung vor dem Lauf aus
    dem Gleichgewicht gebracht wird ist das weniger reproduzierbar
    auf die Lage im Raum und der Streukreis geht in alle Richtungen
    auf. Eine so hervorgerufene Bewegung des Diabolos wird durch
    die Kreiselbewegung stark bedämpft, das Geschoß stabilisiert
    sich. Das geht sehr schnell. Bei Heißgasern hat man das unter-
    sucht und 8-15 Kaliberlängen ermittelt.
    Diabolos sind durch den Kelch am Heck deutlich anfälliger für
    dieses Phänomen. Allerdings ist der Wirkbereich selbst bei
    50 Kaliberlängen nur wenig über 2 Meter. Das Geschoß taumelt
    dabei, fliegt aber weiterhin eine ballistische Kurve.
    Die verursachte Bewegung aus der Achse heraus kann jedoch
    nicht mehr kompensiert werden und nimmt mit der Entfernung
    zum Ziel linear zu.


    Noch Vorschläge?


    Gründe für unerwünschte Abweichungen gibt es leider mehr
    als uns allen lieb ist. Stark unterschätzt wird offensichtlich die
    Unwucht von Diabolos. Dazu gibt es eine höchst interessante
    Untersuchung bei den Meisterschützen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Das Geschoss trudelt quasi am Anfang mehr, stabilisiert sich und gleichzeitig durch die Stabilisierung spitzt sich die Korkenzieherspirale zu.

    Hey Sparky :)

    Man darf aber hier nicht vergessen, dass dies bei jedem Geschoss passiert. Also angenommen das erste Geschoss liefert eine gewisse Flugbahn und man könnte den ganzen Weg perfekt nachvollziehen.
    Bei 10m ergibt sich ein Einschussloch und bei 25m auch. Soweit so gut. Angenommen es stabilisiert sich tatsächlich erst so richtig bei/nach 10m und die Flugbahn spitzt sich nun erst zu.
    Nun betrachten wir ein 2tes Geschoss und erst ab diesem Zeitpunkt können wir erst eine Aussage machen in Bezug auf das vorherige Geschoss. Es ist also alles relativ zum jeweiligen anderen Geschoss zu sehen.
    Das 2te Geschoss wird also abgefeuert und es ist also aufgrund des trudelns/präzedierens/nutierens und 100 anderen Gründen eine abweichende Flugbahn vorhanden und trifft in einem Abstand x neben dem vorherigen Einschuss auf. Nun haben wir also auf 10m eine Abweichung x von dem vorherigen Loch. Da sich also nun nach den 10m aber auch die Flugbahn wie beim 1 Geschoss vorher zuspitzt würde sich nichts ändern.

    Würde also der Treffer auf 25m genauer werden, so müsste nun ab 10m eine andere stärkere Beeinflussung/Störung als auf das erste Geschoss wirken um die Flugbahn so zu ändern, dass sich auf 25m der Abstand x noch verkleinert ( oder im Allgemeinen eben vergrößert). Da aber keine Störung jemals gleich sein wird und die Geschosse formal zumindest gleich sind kann man nicht voraussagen auf welches Geschoss nun welche Störung wirkt.

    Ich denke der Beitrag von Büroklammer führt hier eher zum Ziel

    Aja jedes Geschoss fliegt trotzdem einen "Bogen" sobald es den Lauf verlässt! Sei es wegen dem Magnuseffekt oder auch nur wegen der Gravitation!

    Grüße Mach 1 :^)
    ,

    2 Mal editiert, zuletzt von Mach 1 (25. November 2015 um 21:10)

  • So, jetzt habe ich aber noch mal eine Frage an alle:

    Die JSB 4,53mm haben in der Vergleichsreihe einen unschlagbaren Streukreis von 7,3mm hingelegt und wären damit die 1. Wahl.
    Aaaaaaber, die JSB hinterlassen immer einen fürchterlichen Bleiabrieb an meinen Händen. Wenn ich auf der 25-Bahn 300 Schuß durchjage, dann sehe ich immer aus wie ein Schwein. Und (Achtung, der kommt flach) dreckige Hände hab' ich dann auch noch. :D
    Ganz anders bei den H&N 4,5mm. Die sind ziemlich sauber und der Streukreis ist "nur" 1,6mm größer.

    Von der Tendenz her neige ich zum etwas größeren Streukreis und habe dafür saubere Finger. Oder macht das auf 25m viel mehr aus, als ich jetzt denke und ihr würdet mir abraten?

    Das fragt sich Marcus

    HW 97k, HW 100 KT, FWB 65, Colt M45 CQBP, Beretta Px4 Storm, irgendwas von Pedersoli im Kaliber 45, HK USP COMPACT, Tippmann M4 CQB

  • Oder macht das auf 25m viel mehr aus


    Das ist kaum vorhersagbar. Bleibt die Abweichung linear
    wären es halt 3,5mm. Das Bild kann aber auch ganz anders
    (in beide Richtungen) ausfallen. Da hilft nur ausprobieren.
    Die Erfahrung vieler Schützen spricht aber für die JSB, auch
    und gerade bei größeren Entfernungen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Die JSB sind fühlbar weicher als H&N. Höherer Bleianteil. Ich kann es mir nur so erklären, daß die 4,53mm gewissermaßen ein Übermaß zu Deinem Lauf aufweisen und durch ihre gute Formbarkeit beim Durchlaufen des Laufs entprechend gleichförmig um die Rotationsachse "nachverformt" werden. Steigert man das Maß weiter, wird der Dia irgendwann im Lauf hängen bleiben. Wenn Du jetzt noch die V0 jeweils bestimmt hättest, dann wäre Dir da auch etwas aufgefallen.

  • Ein Diabolo hat vor dem Schuss eine bestimmte Form.
    Diese erzeugt je nach Geschwindigkeit Wirbel oder hier Microwirbel die die Flugbahn abbremsen.

    Diese Form ist nach dem Schuss zwar noch erhalten, aber ergänzt durch die Abdrücke der Felder.
    Es kommen noch zusätzliche Wirbel dazu, oder die vorhandenen werden reduziert. Auf jeden Fall verändert.
    Das Golfballprinzip kennt wohl jeder.
    Nach dem Schuss kann man annehmen daß das Geschoss taumelt. Diese Bewegung kann von Schuss zu Schuss
    absolut identisch sein, aber minimal mit anderer Geschwindigkeit, somit jedesmal ein anderes Trefferbild.
    Das Geschoss stabilisiert sich aber ab einer bestimmten Geschwindigkeit oder Flugbahn.
    Der Kegel, innerhalb dessen sich das Geschoss bewegt, läuft dann scheinbar zusammen, nicht auseinander.
    Das würde erklären daß Distanztreffer manchmal präziser scheinen als Treffer auf kurze Entfernung.

    Diese Beobachtung habe ich auch schon gemacht, aber auf Distanzen von unter 5 Metern, daß hier manche
    Waffen/Diabolokombinationen teilweise erstaunliche Trefferabweichungen hatten. Die auf weitere Distanzen plötzlich verschwanden.
    Die eigentlich guten Geco oder RWS Basic sind meiner Meinung nach viel zu kurz im Vergleich zu bestimmten H&N oder TOP Shot.
    Schieße ich dann in der selben Waffe die guten JSB Exact, ergeben sich dann viel kleinere Streukreise.
    Auf 10 Meter waren die RWS dann plötzlich wieder recht präzise. Ein Verhalten das bei Prellern ganz besonders ausgeprägt scheint.

  • Ich hab die HW 100 jetzt mal auf 25m getestet. Hat jemand Interesse an den Streukreisen?

    HW 97k, HW 100 KT, FWB 65, Colt M45 CQBP, Beretta Px4 Storm, irgendwas von Pedersoli im Kaliber 45, HK USP COMPACT, Tippmann M4 CQB

  • Immer her damit! :thumbup:

    Ich bin nicht da,bin mich suchen gegangen!
    Wenn ich wieder da bin bevor ich zurück komme,
    sagt mir ich soll auf mich warten !

  • Hier mal die Streukreise, die am engsten zusammenlagen...
    Auf 25m aufgelegt, NICHT eingespannt. Indoor. 10 Schuß.
    Die Scheibe auf dem letzten Foto habe ich dann nur noch 5x gelocht.
    Überraschende Ergebnisse bei JSB 4,53mm, wenn ich an die Ergebnisse bei eingespannter Waffe denke.

  • Bild 3438 bezieht sich auf JSB.

    HW 97k, HW 100 KT, FWB 65, Colt M45 CQBP, Beretta Px4 Storm, irgendwas von Pedersoli im Kaliber 45, HK USP COMPACT, Tippmann M4 CQB