Mit eigener Co2Waffe Schützenverein beitreten

Es gibt 72 Antworten in diesem Thema, welches 9.261 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Februar 2016 um 17:35) ist von GunnerySergeant.

  • Hallo Leute!

    Falls das Thema in der falschen Rubrik ist tut es mir leid, doch habe ich keine passende Rubrik gefunden.

    Mir gehts um folgendes. War 4 Jahre Fallschirmjäger in der Bundeswehr und nach nun mittlerweile 8 Jahren würde ich wieder das Schiessen anfangen,. Habe mir eine Beretta 92FS Co2 Waffe besorgt, diese wurde bei mir schon mit fast 500 Schuss gut eingeschossen. Nun habe ich noch einen Augenarzt besuch und danach würde ich gerne einen Schützenverein beitreten und Aktiv Schiessen. Kommt das doof wenn ich da mit meiner Beretta auftauch? Jemand schon Erfahrungen damit gemacht?

  • Hallo, bei Deinem ersten Besuch in einem Schützenverein solltest Du die Waffe nicht mitnehmen. Schieße als Gast mit den Vereinswaffen und lasse Dich beraten. Für das sportliche Schießen in den Disziplinen nach Sportordnung des DSB ist die Waffe nicht präzise genug. Gruß HD.

  • Hi,

    Die Frage ist immer, wo für den Schützen selbst im Verein die Reise hin gehen soll.
    Was will man schießen? Möchte man auch an Wettkämpfen teilnehmen oder soll es eher zum Zeitvertreib sein?

    Deine Beretta wird in Vereinen eigentlich nicht geschossen, Ausnahme bildet da die eine oder andere Jugend Sportordnung einiger Verbände.
    Ansonsten ist das eher ein Hobby und Spaßgerät.
    Insofern kann es passieren das einige Leute im Verein vielleicht die Nase rümpfen, in anderen Vereinen sieht man das eher gelassen.
    Also mein Rat wäre, wie im Beitrag 2 - die Waffe erst einmal zuhause lassen.

    Man sollte sich auch den einen oder anderen Verein in der Umgebung anschauen.
    Mal abchecken, was so geschossen wird (Waffen / Disziplinen), viele aktive Schützen der Verein hat,
    kurz, wie vielseitig das Angebot des Vereins ist, welchem Sportverband (Sportverbänden) er angeschlossen ist und ob einem die Leute liegen.
    Ruhig öfter einmal zu verschiedenen Trainingsterminen vorbei schauen.
    Lasse Dir Zeit für Deine Entscheidung. An einen Verein bindet man sich über viele Jahre.

    Wenn Du uns eine grobe Marschrichtung angeben kannst, was Du langfristig vor hast,
    ob es bei 'Luftpistole' bleiben soll oder ob Du KK / GK Kurz und Langwaffe auch mit ins Auge fasst,
    so kann man Dir hier sicher noch den einen oder anderen nützlichen Tipp geben, worauf man bei der Vereinsauswahl achten sollte.

    Gruß, Micha

  • Auch meine Meinung. Beim ersten Gastbesuch würde ich die Waffe zu Hause lassen. Speziell zur Berette CO2 Waffe ist ganz klar zu sagen, es ist keine Machwaffe, sie dürfte auch nicht ins Regelwerk passen zudem wird man damit bei weitem nicht die Ergebnisse schießen, wie mit einer Matchwaffe. Kann man gern probieren, aber ich würde drauf wetten, dass man diese Waffe sehr schnell gegen eine Vereinswaffe zum Schießen austauscht und sich später eine passende Waffe anschaffen wird, zumal man im Verein auch schnelle lernt, warum es für die statische Scheibendisziplin auch spezielle Waffen gibt. Dann weiß man auch was passt und einem liegt.
    Daher immer der Rat - zuerst im Verein umschauen, einige Zeit mit Vereinswaffen schießen und dann eine Waffe kaufen. Vorher gekaufte Waffen sind fast immer ein Fehlkauf.

  • danke für die Antworten! Soviel feingefühl hab ich schon das ich die Beretta nicht beim ersten Probeschiessen mitnehmen würde :D Nur glaube ich das ich mit den typischen Sportwaffen des Vereines schwer tun werde. Aber nun gut mal schauen.

    Zusatzfrage: Natürlich ist es mein Ziel wieder eine 9mm Waffe zu schiessen und die Vereine die ich ins Auge gefasst habe bieten dieses Kaliber auch an.Ich sehe mich eigentlich mehr als Hobbyschütze also dem Spass am schiessen, deswegen meine Frage: Muss ich zwingend an Turnieren etc teilnehmen um in absehbarer Zukunft meine eigene WBK beantragen zu dürfen?
    Nicht falsch verstehen, ich will dem Vereinsleben im vollen Umfang beitreten doch sehe ich mich nicht im Duell Scheibenschiessen! Ich hoffe ihr versteht mich wie ich das meine.

  • Nein. An Turnieren musst du nicht Teilnehmen, allerdings ein regelmäßiges Training nachweisen. Das macht man, indem man bei gegelmäßigem Training im Verein z.B. ein Schießbuch führt. Natürlich macht es keinen Sinn, zu trainieren und zu trainieren, aber sich nicht mit anderen zu vergleichen, was das Training gebracht hat. Das ist aber deine eigene Entscheidung und für die WBK nicht entscheidend. An besten dafür auch im Verein nachfragen und beraten lassen. Für eine WBK musst du sowieso im Verein sein. Die Beretta ist eher was für den Spaß. Du kannst die Vereinswaffen im Verein nutzen und wirst die Beretta schnell lieber mit 9mm para schießen, als mit CO2. Um "nur" bisschen 9mm zu schießen, brauchst du nichtmal im Verein sein, denn als Gast kann man natürlich auch 9mm mit den Vereinswaffen schießen (unter Aufsicht). Schnell lernt man auch die Mitglieder kennen und wenn man nett im Gespräch war hat man häufig auch mal die Möglichkeit, ein paar Schüsse mit deren Waffen zu probieren.

  • Zwingend sind die Waffensachkundepruefung und regelmaessiges Training (wenn Du eine 9 mm Pistole anstrebst, dann trainiere mit einer Feuer- und nicht mit einer Luftdruckwaffe, meistens 18 x pro Jahr). Ist dann eine Vereinswaffe oder von einem Schuetzenkollegen auf dem Stand zur Nutzung ueberlassen.
    Nach dem Vereinseintritt sollte Dich dieser wegen der Jahresfrist baldmoeglichst beim Verband anmelden. Schiessbuch fuehren und bestaetigen lassen. Wettbewerbsschiessen ist nicht zwingend erforderlich, die Vereine sehen es aber gerne.
    Nach einem Jahr Training kannst Du ueber den Verein beim Verband eine Befuerwortung beantragen. Mit dieser kann bei der Behoerde eine WBK beantragt werden. Vermutlich verlangt das Amt
    dann auch den Nachweis der sicheren Aufbewahrung (Waffenschrank m. Zertifikat).

    Glueck ab
    pak9

    Einmal editiert, zuletzt von pak9 (1. November 2015 um 17:49)

  • Wenn du ohnehin mit erlaubnispflichtien Waffen schießen willst, suche auch gleich den richtigen Verein für dich. Da du ja Soldat bzw. Reservist bist, bietet sich vielleicht auch die Reservistenkameradschaft an. Auch die betreiben den Schießsport und haben eine genehmigte Schießsportordnung. Somit darf eine RAG Schießsport über den Verband auch ein waffenrechtliches Bedürfnis nach den normalen gesetzlichen Regeln bescheinigen. Meistens dürfen die Reservisten auch mit ihren Privatwaffen auf Standortschießanlagen schießen, jedoch nur GK und keine Flinte.
    Die Schießsportordnungen kannst du hier saugen und nachlesen, welche Disziplinen mit welchen Waffen möglich sind:
    http://www.bva.bund.de/DE/Organisatio…E8B946.1_cid370

    Den Fragenkatalog zur Vorbereitung auf die Waffensachkundeprüfung kannst du hier saugen:
    http://www.bva.bund.de/DE/Organisatio…kunde-node.html

  • So ein Verein ist schon eine gute Sache, aber leider sehr teuer. Neben den Mitgliedsbeiträgen werden auch noch Umlagen und mehr fällig. Das sollte man nicht vergessen.


    Ähem:
    Mitgliedsbeitrag in der Reservistenkammeradschaft 36 €/a
    Beiträge in sonstigen Vereinen ab etwa 80 €/a
    WSK je nach Verein von gratis bis 200 €
    Waffenschrank ab ca. 150 €
    Bedürfnisbestätigung je nach Verband von gratis bis 30 €
    WBK mit Voreintrag für eine Schusswaffe rd. 100 €

    Sorry, aber wer sich das nicht bezahlen kann, der sollte sich ein anderes Hobby suchen. Kein Hobby dürfte kostenlos sein, aber wenn man das im Rahmen hält, ist der Schießsport nicht besonders teuer, wenn man nicht gerade IPSC oder Flintenschießen Wurfscheibe intensiv schießt.
    Einzig fallen einem die Erlaubnisse nicht in den Schoß. Man muss schon Mühe und Zeit aufwenden.

  • Das ist schön, wenn es in deinem Verein keine Umlagen für Feste und Umzüge gibt, aber diese können richtig ins Geld gehen.

    Bei dem Verein mit dem ich geliebäugelt habe, hätten sie den Mitgliedbeitrag im Laufe eines Jahres um ein Vielfaches überschritten.

  • Das ist schön, wenn es in deinem Verein keine Umlagen für Feste und Umzüge gibt, aber diese können richtig ins Geld gehen.


    Es ist üblich von den Mitgliedern einen körperlichen Einsatz abzuverlangen, damit die Vereinsanlagen und das Vereinsgut auch in Schuss gehalten und gepflegt wird. Das ist aber üblich und in den meisten Vereinen anzutreffen, auch außerhalb des Schießsports.
    Eine feste Pflicht zur Teilnahme an Festaktivitäten kenne ich nicht, aber es wird wohl darum gebeten. Beim Schützenkönig gehts kräftig Geld, aber ich kenne da keinen Zwang. Vielmehr ist es oft üblich, die Auslagen des Schützenkönigs vom Verein zu tragen.
    Was bleibt sonst noch. Ab und zu ist mal ein Grillen, wo hausgemachte Salate gewünscht sind. Das kostet kein Riesengeld und auch da ist das nicht verpflichtend. Ab und an machen die Frauen auch mal eine Kaffeetafel und wer will bringt einen Kuchen mit.

  • Das ist schön, wenn es in deinem Verein keine Umlagen für Feste und Umzüge gibt, aber diese können richtig ins Geld gehen.

    Bei dem Verein mit dem ich geliebäugelt habe, hätten sie den Mitgliedbeitrag im Laufe eines Jahres um ein Vielfaches überschritten.


    Es ist doch alles Hobby, oder nicht? Keiner wird gezwungen. Und Schießsport und Brauchtumspflege gehören aus meiner Sicht zusammen. Ich kann Floppyk nur zustimmen. Jeder kann für sich entscheiden wie weit seine Beteiligung geht. Gruß HD

  • Ich hatte die Umlagen als unfreiwillig verstanden, wenn sie gemäß der Satzung von der Mitgliederversammlung beschlossen werden.

    Die Mitgliedschaft in einem Verein will ich niemanden madig machen. Man sollte ich halt nur gut über (versteckte) Kosten informieren.

  • Wen du in so ein Dorf Schützenverein gehst werden die dich bestimmt Doof anschauen.
    Ich würde lieber in ein reinen Schieß Verein gehen.
    Wobei ich selber in kein Verein mehr bin da mir die vorgegeben Zeiten nicht gepasst haben.
    Und 90% der Vereine sind bei Anno 1800 Zeitlich stehengeblieben.

  • Und Schießsport und Brauchtumspflege gehören aus meiner Sicht zusammen.


    Das würde ich anders sehen.

    Brauchtum gehört in einen Historischen Trachtenverein eher rein wie zum heutigen Schießsport

    Für mich sind das zwei verschiedene Sachen.

    Bei uns gibts einen Ortsverein der sich mit der Geschichte auseinandersetzt,der pflegt auch alte Bunker und Uniformen da bin ich passives Mitglied weil ich es interessant finde,aber im Schießverein will ich schießen und zwar nur das und nicht mehr.

    Das ist ja eines der Hauptprobleme die viele Vereine haben,sie sind eher Trachtenverein wie Schießport.

    Mir wäre es am liebsten es würde einen Ort geben an dem ich hinkomme meine Bahn für x Stunden miete und danach bezahle,wie eine Kegelbahn ohne eben diese Vereinsmeierei.

    Jeder ist eben anders,aber der Trend geht zu mindestens hier bei uns klar weg von dieser Vereinsmeierei.

    Gruss Patrick

    StGB §328, Absatz 2.3

    Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.