Munitionsbedingter Streukreis

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.399 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. September 2015 um 11:12) ist von Trifftnienix.

  • Wie groß darf der Streukreis durch nicht passende Diabolos werden?

    Ich hatte mir zwei Stangen Diabolos geholt, RWS Basic. Die grünen. Sind billig und gut.
    Mit dem LGV Master geschossen ergab das auf 4,5 Meter Treffer Loch in Loch. Mit Diopter habe ich das auf 10 Meter machen können.
    Nur eines meiner Walter LGR mochte diese Munition überhaupt nicht, alle anderen Waffen, auch LGR schossen Loch in Loch.
    Relativ zufrieden war ich mit einer Stange billigster Topshot Competition.
    Nur daß die in dem LGR super liefen das die RWS nicht mochte. Verstehen muss ich das nicht.
    Feinwerkbau 601 bis 603 schlucken sowieso jede Murmel ohne zu mucken.

    Worauf will ich hinaus.

    Im Frühjahr habe ich 4 Stangen RWS Basic nachgekauft, dazu eine Stange billige rote Geco.
    Optisch und haptisch gibt es keinen Unterschied zwischen den ersten RWS und den nachgekauften, sind allerdings aus einer anderen Charge.

    Aber darf ich eine Abweichung haben von maximal einer Diabolostärke zwischen Ziel und Treffer? Auf 4,5 Meter? Also Zielmarkierung 4,5 mm, dann 4,5 mm Abstand zum Loch
    das das Diabolo produziert? Also exakt 9 mm Abweichung Mitte Treffer zum Zielmittelpunkt. Und das rundum.
    Oder habe ich ein anderes Problem. ( Die FWB habe ich noch nicht ausprobiert. )

    Jetzt habe ich zwei Stangen JSB Exact, einmal 4,50mm und einmal 4,52mm.
    Der Streukreis hat sich halbiert, 4 von 10 Treffer gehen exakt ins Ziel.
    Ich glaube immer noch nicht daß die RWS das einzige Problem sind.

    Mit den RWS habe ich große Abweichungen, mit den momentanen Geco war ich noch nie zufrieden, aber die JSB scheinen deutlich besser zu treffen.
    Dabei dürfte es bis 10 Meter doch überhaupt keinen Unterschied machen?

    Womit ich ganz klar ein Problem habe sind meine Augen. Je nach Beleuchtung und Tagesform treffe ich mal besser, mal schlechter.
    Das macht es für mich unmöglich Muniton oder Waffen noch in irgend einer Form neutral zu bewerten weil ich nie weiss woran es liegt.
    Aber mit den JSB 4 mal hintereinander ins Schwarze, mit den RWS nicht 1 mal von 10 Schuss das macht einen doch nachdenklich.

    Ist ein Streukreis von plus-minus 6 bis 9 mm um das Ziel auf maximal 5 Meter alleine den Diabolos zuzuschreiben?
    Ich schieße Visier und Diopter. Weich aufgelegt.

    Was habt ihr für Abweichungen bei nicht passenden Diabolos?
    Einfach mal ne Zahl in den Raum stellen.

  • Aber darf ich eine Abweichung haben von maximal einer Diabolostärke zwischen Ziel und Treffer? Auf 4,5 Meter? Also Zielmarkierung 4,5 mm, dann 4,5 mm Abstand zum Loch
    das das Diabolo produziert? Also exakt 9 mm Abweichung Mitte Treffer zum Zielmittelpunkt. Und das rundum.
    Oder habe ich ein anderes Problem. ( Die FWB habe ich noch nicht ausprobiert. )

    Auf 4,5 Meter sollte wirklich alles Loch in Loch sein. Kein vier Komma fünf Loch, aber doch deutlich ohne Ausreißer. Eigentlich nur minimal, auf vielleicht 5,5. Das wäre meine Erfahrung. Neun Millimeter Abweichung vom Zielmittelpunkt ist eindeutig zu viel und wenn ich das Zitat hier darunter lese, dann gehe ich nicht davon aus, dass die Waffe oder die Munition das eigentliche Problem ist.

    Womit ich ganz klar ein Problem habe sind meine Augen. Je nach Beleuchtung und Tagesform treffe ich mal besser, mal schlechter.
    Das macht es für mich unmöglich Muniton oder Waffen noch in irgend einer Form neutral zu bewerten weil ich nie weiss woran es liegt.
    Aber mit den JSB 4 mal hintereinander ins Schwarze, mit den RWS nicht 1 mal von 10 Schuss das macht einen doch nachdenklich.

    Hattest Du schon lange zu dem Zeitpunkt geschossen, dass die Augen vielleicht überanstrengt waren? Oder haben sich die Lichtverhältnisse geändert? Wenn Du sagst, dass Du Probleme mit den Augen hast, dann würde ich nach diesen Infos hier eher auf ein Problem in diese Richtung denken. Eine solche große Abweichung auf 4,5m ist wirklich seltsam. Würde ich eigentlich nicht bei der Waffe vermuten, es sei denn ein Diopter sei locker.

    Normal gute Munition geht vielleicht vom Streukreis her bis an den neuner Ring. Ich hoffe, ich hab das noch richtig abgespeichert. Ganz, ganz schlechte Munition sollte nicht weiter als 8,5mm aufgehen, es sei denn weder das Gewehr noch die Munition taugen etwas. Aber ein Radius, bis 8,5mm wäre schon sehr schlecht.  ?(

    LG Andreas :^) :winke:

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.

    Einmal editiert, zuletzt von Sparky (1. September 2015 um 18:33)

  • Also exakt 9 mm Abweichung Mitte Treffer zum Zielmittelpunkt. Und das rundum.


    Da stimmt was nicht. War die Waffe eingepannt? Wenn nein, bzw. wenn das nicht geht - vergiss aussagekräftige Messungen. Sie können es nicht sein.
    Ein gutes und eingespanntes Gewehr macht mit guten Dias auf 10 m kaum vergrößerte Streukreise. Freizeitwaffen werden den Schusskreis deutlich vergrößern, bleiben aber noch Loch-in-Loch. Was deutlich darüber ist, ist entweder mechanisches Problem an der Waffe, sauschlechte Dias oder - was wahrscheinlicher ist - Schützenfehler. Und genau deswegen halte ich von Streukreismessungen mit aufgelegter Waffe nichts. Solche Ergebnisse sind nicht sicher reproduzierbar und lassen sich daher nicht vergleichen.

    Aber ein Radius, bis 8,5mm wäre schon sehr schlecht.


    So meine ich auch.

  • War die Waffe eingepannt? Wenn nein, bzw. wenn das nicht geht - vergiss aussagekräftige Messungen. Sie können es nicht sein.


    Das ist der entscheidenden Punk. Um den Streukreis wirklich testen zu können, müssen die Ergebnisse reproduzierbar sein und dafür muss die Schusswaffe bei der Schussabgabe in der exakt gleichen Ausrichtung sein und zwar bei allen Testschüssen. Das ist nur erreichbar, wenn die Waffe in eine entsprechende Vorrichtung eingespannt wird.

  • Das ist der entscheidenden Punk. Um den Streukreis wirklich testen zu können, müssen die Ergebnisse reproduzierbar sein und dafür muss die Schusswaffe bei der Schussabgabe in der exakt gleichen Ausrichtung sein und zwar bei allen Testschüssen. Das ist nur erreichbar, wenn die Waffe in eine entsprechende Vorrichtung eingespannt wird.


    Danke, exakt mein reden. Denn eine winzige Bewegung an der Waffe macht im Ziel schon mehrere Millimeter. Zudem muss man konstant mit wenigstens 5, besser 10 Schüssen schießen können, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu haben.
    Matchwaffen, sowohl Pressluft und KK habe ich schon mehrere auf entsprechenden Anlagen auf Munition einschießen dürfen. Das ist ganz schon zeitaufwändig.

  • Ich habe gerade einen Rest Topshot Competition verschossen.
    Mit dem Streukreis will ich nicht zufrieden sein, aber das sind Welten gegenüber den RWS.

    Mir ist aufgefallen, die RWS sind deutlich kürzer als die Topshot.

    Dann H&N Field Target Rundkopf, das sind die mit dem Stanzrand.
    Geht gar nicht.

    Für mich wäre eine plausible Erklärung, daß die RWS ins trudeln kommen.
    Dafür spricht daß sie auf mein Blatt auf dem ich die Zielpunkte makiert habe, oftmals viel Papier herausreißen.
    Ja, mir ist bekannt daß Rudkopfdiabolos keinen klaren Stanzrand haben.

    Ich werde die Sache mal beobachten.
    Wichtig ist, daß ich endlich etwas gefunden habe nach dem ich mich richten kann.

    Übrigens, soweit ich früher sicher sagen konnte, wenn das eine Diabolo etwas schwerer in den Lauf geht, das andere etwas leichter, das hat nichts zu sagen
    solange die aus der gleichen Dose kommen.
    Scheinbar ist die Länge, und die Materialverteilung, also wie weit nach vorn der Hohlraum geht, entscheidend. Bei den Sorten.

    Aber nach den letzen Monaten glaube ich eher daß ich Einbildungskrank bin als daß der Einfluß der Diabolos so extrem sein kann.

    Oh, das wird peinlich für mich wenn sich einer bedankt. :huh: :D

    3 Mal editiert, zuletzt von Büroklammer (2. September 2015 um 01:08)

  • Übrigens, soweit ich früher sicher sagen konnte, wenn das eine Diabolo etwas schwerer in den Lauf geht, das andere etwas leichter, das hat nichts zu sagen
    solange die aus der gleichen Dose kommen.

    Das glaube ich nicht. Ungleichmäßige Diablos, auch was die Größe hinsichtlich aller Parameter entspricht, haben meiner (aber es ist ja nur meine) Erfahrung nach, einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Präzision einer Waffe. Aber: Die sich ergebenden Präzisionsunterschiede werden sich wohl erst sehr weit oben in der Leistungsklasse auswirken. Beim Plinken, oder ab und zu mal schießen, eher nicht. Field Taget Rundkopf sind auf zehn Meter eh kein Maßstab.

    LG Andreas :^)  :winke:

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.

  • Selbstverständlich haben verschiedene Diasorten und sogar unterschiedliche Losnummern einen Einfluss auf den Streukreis. Daher macht das auch bei einem Wettkampfschützen mit seinem Matchgewehr Sinn, die für sein Gewehr bestverträgliche Sorte auszutesten.
    Aber das macht nur Sinn, wenn die Testbedingungen stimmen und das Ergebnis reproduzierbar ist. Sonst eiert man um Ergebnisse herum und mal die eine Sorte besser, mal die andere und man hat in der Folge keinen Vergleichswert. Zudem kommt, dass beim Schießen ohne Einspannvorrichtung der Schützenfehler mit der Anzahl der Schüsse wächst. Weil eben die Konzentration mit der Zeit und Anstrengung fällt, ist das auch völlig normal. Daher würde in Sachen Testschießen der erste Test mit dem 20. Test völlig unterschiedlich ausfallen, obwohl die gleiche Diasorte verwendet wurde. Denn zu diesem Zeitpunkt hätte der Schütze ja wenigstens 100 Schuss gemacht.

    Daher - sofern die Waffe kein Preller ist und sich die Schaftform einspannen lässt, kann man ein Fachgeschäft aufsuchen. Die haben eigentlich alle eine kleine Schießanlage und - was ebenso eine Grundvoraussetzung ist - eine sehr große Auswahl an Diasorten. Der Test ist oft kostenlos, wenn man denn mindestens eine Stange Dias der ausgetesteten Sorte kauft. Allerdings lohnt der Aufwand nur bei guten Dias deutlich oberhalb von 6 € die Dose. Das auch, weil i.d.R.in dieser Preisklasse nach Kopfmaß und Losnummer bei verschiedenen Herstellern wählbar ist. So ein Test ist aufwändig und kostet mitunter den Nachmittag.
    Das lohnt eigentlich auch nicht im Freizeitbereich oder für den Anfänger im Schützenverein, der mit Mühe um den schwarzen Scheibenspiegel eiert. Ich kenne auch kein Verein, der seine Vereinswaffen testen lässt. Wenn der Schütze nicht seine eigenen Dias mitbringt, werden dort durch die Bank dei sogenannten Hausmarken diverser Händler geschossen. Da drin ist m.W. immer die Standardsorte H&N Sport (oder war es RWS?). Die kaufen diese Kistenweise und dann kostet die Dose keine 3 €. Siehe Preise bei den üblichen Fachhändlern, wie Stopper, Stelljes, Allermann u.v.a. Bislang hat sich noch keiner über zu große Streuung beschwert und zumindest bei den Auflageschützen fallen reihenweise die 10'ner.

    Für den Gartenschützen empfiehlt sich m.M. eine gute Sorte Dias, die nicht mehr als 3,50 € die Dose kosten muss. Ich würde mir da keinen Kopf machen, sofern es nicht um deutlich größere Entfernungen geht, wie z.B. beim FT.

    Nachtrag: Ich hätte mal ein Foto des letzten Einschießens machen sollen. Leider, oder Gott sei Dank, macht man so einen Test nicht alle paar Monate und kauft nach dem Test den Bedarf für 2 Jahre und mehr ein. Der nächste Test wird wohl im Winter anstehen und dann versuche ich daran zu denken.

  • Zitat

    Wie groß darf der Streukreis durch nicht passende Diabolos werden?


    Sehr sehr groß: wenn ich in meine Plempe die richtige Munition, zB JSB Exakt einlege, schieße ich auf 10 Meter zwar Loch in Loch; lege ich aber die falsche Munition, zB die Hobbies ein, habe ich schon mehr als 1.5 cm Abweichung. Noch schlimmer wird es wenn ich mit Mantelmunition wie den grünen Skenkos schieße - damit schaffe ich sogar auf 7 m eine Abweichung von 5 cm. Schlechte, oder besser gesagt unpassende Munition kann also auch auf geringe Entfernung zu miserabelsten Ergebnissen führen!

    Deshalb auch zuhause nur mehr die guten Kugeln verschießend,

    Hubert M.

  • Hi,
    teure Diabolos sind keine Garantie für enge Streukreise. Darüber sollte man sich klar sein. Aber wirklich schlechte (ich hatte eine Dose Mosquito von Umarex, oh Gott) versauen einem selbst den Spass mit einer Gartenflinte. Andere (eine gute Charge RWS Gekos) bringen einen zum selben Preis der Ausschuss Diabolos ins Zweifeln was teure eigentlich noch an Genauigkeit bringen sollen. Wobei dann die 1 Euro (=33% !) teureren RWS Hobby, die ja besser sein sollten, wieder streuen wie ein Gärtner mit der Gießkanne.

    Vor allem geht aber mit schlechten Diabolos der Trainingseffekt verloren, wenn man, egal was man macht,nur nach dem Zufallsprinzip trifft.

    Irgendwann kommen dann fast alle zu dem (traurigen) Schluss das JSB Exact in 4.52 eigentlich die universalen Diabolos sind auf die man sich praktisch in jedem Gewehr verlassen kann. Wenn die nicht konstant treffen, egal ob auf 8 oder 25 Meter, ist etwas kaputt.
    Alle anderen Marken im bezahlbaren Bereich scheinen immer etwas in der Qualität zu schwanken, je nachdem, wo und wann man sie gekauft hat. Wenn nun JSB auch noch anfängt in der Qualität zu streuen, weis ich nicht mehr was ich kaufen soll.

    Auf der anderen Seite macht das ja auch wieder Spaß ein Sortiment bunte Dosen zu bestellen und dann die beste Sorte oder sogar einen "Geheimtpps" zu finden. Der, realistisch betrachtet, dann mit der nächsten Bestellung ja schon wieder ganz woanders her kommen kann, Denn es gibt ja viel mehr Marken als Hersteller.

    Weshalb dies ein ewig währendes Thema bleiben wird.


    Gruß!