Hallo in die Runde!
Ich entschuldige mich vorab schonmal für die Länge des Textes, muss leider sein.
Seit längerem bin ich jetzt schon stiller Mitleser und habe schon viele Informationen aus diesem Forum gezogen, sehr nette und kompetente Leute hier. Vielen Dank schonmal vorab an alle.
Vorab noch: ich habe vor der Aufarbeitung fast sämtliche Threads zum Thema Schaftaufarbeitung FWB 300s durchgeackert, komplett. Aber scheinbar hatte keiner mein Problem. Ich frage mich immer noch warum. Also los ...
Vor kurzem habe ich eine gebrauchte Feinwerkbau 300s erworben (mein erstes Luftgewehr) und war sofort begeistert.
Technik, Optik, Haptik, Treffsicherheit - passt alles. Restaurations-Kit bestellt, alle Teile getauscht (Dichtungen waren hinüber) und jetzt geht das Ding ab wie Schmids Katze.
Ich hab keinen Geschwindigkeitsmesser aber die Diabolos zerbröseln im Kugelfang wenn man aus sehr kurzer Distanz darauf schiesst. Vorher waren sie "nur" platt. Danach war ich platt, also wegen der Leistungssteigerung.
Zielfernrohr hab ich mir auch noch draufgebastelt (Nikko Airking 4-12x42), den Tipp hab ich auch aus dem Forum. Passt auch wunderbar. Tut seinen Dienst sehr gut.
Jetzt sollte also der Schaft aufgearbeitet werden. Erfahrung in der Holzbearbeitung habe ich, aber ich bin kein Tischler und kein Büchsenmacher.
Ich hab also den Schaft abgeschliffen und unter dem Lack waren noch braune Stellen. In einem anderen Forum für Holzbearbeitung wurde mir gesagt, das ist noch Beize. Ich dachte ja das wäre evtl. die Maserung. Also weiter geschliffen bis die braunen Stellen verschwunden waren, fast komplett. Denn mittlerweile war der Schaft ca. 2mm schmäler an allen Stellen.
Das wusste ich auch erst, als ich die Schiene unten am Schaft zum Ersten mal wieder eingesetzt hatte. Da dachte ich dann: "Oh! Sch ... ade."
Die Beize war also sehr weit in den Schaft gezogen.
Egal, was angefangen wird, muss auch zuende gebracht werden. Schaft gewässert, trocknen lassen, wieder geschliffen ... jetzt waren die braunen Stellen wieder da, wo vorher keine mehr waren. Wieder geschliffen, gewässert, und schon wieder das Gleiche. Kurzum: ein(e) Endlos(ge)schleife. Das Wasser zieht die Beize aus dem Holz nach oben.
Ist das der Normalfall? War das bei Euch auch so? Wenn ja, wie habt Ihr das gelöst?
Mir ist auch aufgefallen, dass die "Wände" links und rechts hinter dem Abzug (von der Mündung aus gesehen) unterschiedlich breit sind, also auffällig unterschiedlich. Ich behaupte, dass an dem Schaft schonmal jemand dran war.
Fotos kann ich gerne nachreichen, ist mir heute allerdings zu spät.
Kann da jemand was zu sagen? Ich wäre Euch sehr verbunden.
Ich spiele nämlich mit dem Gedanken mir ein neues gebrauchtes zu kaufen wg. der Optik, also den Untermaßen. Aber ich will nicht nochmal das gleiche Problem haben.
Wenn ich mit einer vernünftigen Aufarbeitung fertig bin, werde ich auch nochmal einen Thread mit Fotostrecke und ausreichend Text anfertigen.
Ich bedanke mich für Eure Ratschläge!
PS: Baumarktschleifpapier ist totaler Schrott, ich empfehle Schleifpapier von Indasa, uneingeschränkt.