Tulammo Munition: der (fast-) GAU jetzt auch bei mir....

Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 9.456 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. September 2015 um 15:19) ist von ulli s.

  • Der Preis war verführerisch...obwohl mir derartige Vorfälle vorher bekannt waren, wollte ich diese Munition trotzdem einmal ausprobieren.
    Hätte ich besser lassen sollen...nach einer halben Schachtel Hülsenriss in Rillennähe, mir kam ein Teil der Ladung nach hinten ins Gesicht - richtig Schwein gehabt, die Augen sind noch heile aber ich konnte das Zeug förmlich im Munde schmecken.
    Die Hülse konnte nur mit Gewalt aus der Waffe geholt werden und der Schlagbolzen saß im Verschluss und konnte erst nach mehrmaligem Hin- und Herbewegen gangbar gemacht werden.
    Kaliber 308 Win in einer Mossberg ATR.
    Manchmal spart man am verkehrten Ende, den Rest von dem Zeug werde ich entsorgen, der Kram ist ja lebensgefährlich.

  • Klingt ja übel. Nicht nur, dass man sich damit die Waffe kaputt machen kann, im schlimmsten Fall durchlöchert man nicht das Ziel sondern sich selbst.

    Möchte die vielleicht jemand sammeln und der IS spenden? So kann man da zumindest noch einen geringen nutzen herausschlagen

  • Ja, der Dreck ist geschenkt noch zu teuer.
    Könntest du mal den Hülsenboden ablichten ? Ist schwer zu erkennen auf den Bild, sieht aber aus als wäre das Zündhütchen platt wie ne Flunder und ausserdem ein Durchbläser.

  • Ist eigentlich alles schwer zu erkennen, da Uralt-Digicam die bei Nahaufnahmen echt schwächelt (trotz Makrofunktion, aber alles unter 10 cm ist unscharf).
    Der Boden ist in Ordnung, das Zündhütchen plan in der Hülse.

  • Schwer zu beurteilen warum die Hülse aufgegeben hat, der Zünder scheint zwar relativ platt zu sein und weist leichte Aufkraterungen rund um den Schlagbolzeneindruck auf was auf hohen Druck hindeutet, aber so extrem wie ich erst dachte sieht es auf den neuen Bildern dann doch nicht aus, möglicherweise ein Fehler in der Hülse oder eine Kombination aus beidem. Bei Messinghülsen würde man bei extremen Überdruck noch den Abdruck von der Aussparung des Ausstoßers am Hülsenboden sehen, das Merkmal wird man aber der Stahlhülse wohl ohnehin nicht haben.

  • .......Also wenn ich die Zünder so sehe .... die Dinger werden schon Druck gehabt haben! Ich persönlich stelle das Schießen immer sofort ein wenn sich irgendetwas nicht "richtig" anfühlt!

    BTW wenn du an der Muni sparen willst dann schieß Surplus Mun! Trifft sicher besser als diese Tula Misthaufenmuni und das ist ( beim richtigen Hersteller) auch gute Qualitätsmun! Gute Hersteller für .308 wären z.b DAG MEN oder FNM .... kannste alles ohne Bedenken kaufen ( und die MEN z.b schießt auch richtig richtig gut! ist eine der Fabrikpatronen mit denen mein SSG am besten zurecht kommt)

    5 Schuss 100m der Weiße Punkt hat die Größe einer 2 Cent Münze

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.

  • Habe ich auch schon drüber nachgedacht und werde mich auf die Suche begeben.
    Am liebsten ist mir bei so etwas persönliche Abholung - Originaldokumente zwecks Nachweis der Erwerbsberechtigung verschicke ich ungern.
    Das Trefferbild ist ja genial!

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Ich schieß die Militär Tula in 7,62x39 und find diese am besten. Sind eventuell doch Unterschiede zur Zivilen Munition vorhanden.

  • Das Österreichische Bundesheer hat zuletzt auch über eine Mio Schuss in .308 verkauft! Ich denke das von dem dieses Jahr auch etwas auf den Markt kommen sollte. Ist Munition von Hirtenbeger .... das war sicher einer der besten Munitionshersteller am Markt!

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.

  • Ich hab mal für mein AR15 2000 Schuss in .223 fast geschenkt bekommen. Ich hatte alle etwa 200 Schuss eine Hülse die sich im Patronenlager festbrannte. Das war eine echt übele Sch..ße. Ich konnte den Verschluss fast nicht mehr öffnen. Ich hab es jedes mal erst Daheim geschafft und nicht auf dem Stand. Ich hab dann den Rest verkauft und fass das Zeug nie wieder an.

  • :nuts: ... Ihr habt die falschen Gewehre .... meine Zastava M77 frisst die Tulammo und Barnaul in .223 ohne zu mucken ... :P

    Aber im Ernst, die Kartusche sieht nach ziemlichem Überdruck aus. Das kann - gerade bei modernen zivilen Repetierern - auch daran liegen, dass der Übergangskonus recht kurz ist und das Geschoss fast oder an den Zügen anliegt. Dadurch kommt es durch das sofortige Einpressen des Geschosses in die Züge zu einem hohen Druckanstieg. Mach mal das Geschoss mit einem Edding schwarz, lades es (in gesicherter Waffe) und entlade es wieder. Sind da Abdrücke der Züge zu sehen ?

    Bei zivilen Präzisionsgewehren wird der Übergangskonus häufig bewusst recht kurz gelassen, da dies Einem mehr Möglichkeiten bietet, etwas mehr Präzision herauszukitzeln. Bei Militärwaffen (und Russenflinten speziell auch) ist der länger, um alle möglichen Sorten von Mun zu verdauen. Dadurch hat das Geschoss schon etwas Geschwindigkeit, wenn es in die Züge gepresst wird, und der Druckanstieg ist geringer - dafür nimmt allerdings auch die Präzision etwas ab. Fakt ist, auf jeden Fall gasst die Mun nicht zu Deinem Gewehr ..

  • So, zu TulAmmo hab ich nur gelesen, dass Gewehrmunition Probleme bereitet und teils nur dann (jetzt mal Klemmer und Hülsenprobleme nicht erwähnt) den Lauf ruiniert, wenn man den Lauf heiß schießt.
    Da gabs auch ein Video, wo ein Lauf (heißgeschossen, Ar-15) weit schneller ausgeschossen war, aber dazu dann natürlich sehr schnelle Schussfolge...

    Jetzt meine Frage: Hat jemand Erfahrungen bei 9mm? Macht die Stahlhülse jetzt in modernen Pistolen Probleme? Kennt jemand belastbare Tests und so weiter? Ich höre nur von Leuten, die keinerlei Erfahrungen mit dem Zeugs haben, dass man es meiden solle, weil halt.
    Aber nichts belastbares. Wo anders die Rechnung, dass die Ersparnis beim AR-15 bei der Munition nen neuen Lauf locker kompensiert etc.

    Also: Ich hab mit den (im Vergleich zu S&B) stärker geladenen TulAmmo eigentlich nichts auffälliges bemerkt, außer mehr Dreck und paar Versager...

  • Auf Waffen Online hat jemand mal geschrieben, daß es ihm durch einen Hülsenreißer seine Heckler und Koch Pistole zerlegt hat. Wobei ich nach wie vor der Meinung bin, daß eine vernünftige Pistole so etwas abkönnen muss ohne den Schützen zu gefährden und danach Schrott zu sein ...

  • Mir ist auch nur der Fall mit besagter H&K bekannt, ich denke wir meinen alle den gleichen. Dennoch würde ich das Zeug auch in der KW nicht verschießen.

  • Ich denk mal ja, bin aber zu faul zum Suchen.

    Grundsätzlich ist gegen Stahlhülsen nichts einzuwenden, und ich habe schon Tausende Schuss davon durch diverse Rohre gejagt. Bisher nicht mehr Probleme, als mit Messinghülsen. Gerade bei älterer Surplusmun kommen Hülsenreisser mal vor, aber das war nie irgendwie dramatisch. Dass Billigmun nun mal nicht so präzise geladen ist wie teurere Matchmun, ist bekannt - dennoch sollten die Patronen den CIP Spezifikationen entsprechen. Daher würde mich wirklich mal interessieren, ob im Beispiel von Vanguard das Geschoss

    a) schon an den Zügen anlag, und

    b - falls ja, die Gesamtlänge der Patrone 71,12 mm übersteigt ?

    Falls nämlich a= ja, und b=nein, ist es eine sehr ungünstige Kombination von Patronenlager und Patrone. Wenn a=nein und b= nein, ist die Patrone zu stark geladen (das darf nicht passieren, auch bei billiger Mun)

  • Zur 9 x 19 von dem Zeug kann ich folgendes berichten:
    1 Schützenbruder hat mit der Munition in seiner CZ 75 überhaupt keine Probleme (von starker Verschmutzung mal abgesehen).
    Vor einigen Wochen hat ein anderer die gleiche Munition (aber andere Charge) dabei gehabt, hier gab es bei 2 Schachteln - also 100 Schuss - keine einzige 5er Serie bei der nicht mindestens eine Patrone in seiner Glock nicht gezündet hat. Alle Versager ließen sich in drei anderen Waffen (CZ 75, Tanfoglio, USP Custom Sport) ebenfalls nicht zünden.

    Edit: die Sache mit dem Edding und dem Messen wird noch gemacht. ..

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)