Walther Nanopoint - Richtige Handhabung?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 4.678 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. März 2015 um 17:09) ist von Ulrich Eichstädt.

  • Hallo liebe Leute,

    seit Kurzem bin ich stolzer Besitzer einer Zoraki HP-01 mit dem Walther Nanopoint Red Dot Visier.

    Die Pistole schießt perfekt Loch in Loch....aber die Einstellung des Visiert macht mich verrückt.

    Womöglich verstehe ich das System auch nicht...aber ich habe den Eindruck, dass die Schrauben zur Justierung irgendwie miteinander interagieren. Beispielsweise hab ich es mehrfach gehabt, dass die Höhe perfekt war und lediglich zu weit links/ rechts getroffen wird. Der Anleitung entsprechend öffne ich dann den "Lock" und stelle ein wenig an der richtigen Schraube und schließe den Lock wieder.
    Ergebnis: Die Kugel trifft plötzlich zu hoch/ niedrig und an der Seitenjustierung hat sich kaum etwas geändert. Beim nächsten Mal funktiniert die Justierung, aber beim vorischtigen Anziehen des Locks verstellt sich alles wieder.

    Kann mir hier jemand vielleicht ein paar entscheidende Informationen zum Umgang mit diesem Visier geben? Momentan bin ich kurz vorm ausrasten, da dieselbe Aktion (Verstellung) scheinbar zufällige Reaktionen (Schusspunkt) hervorruft...


    Weitere Frage: Gibt es einen plausiblen Grund, warum der Auto-Modus (automatische Antpassung an die Helligkeit der Umgebung) manchmal funktioniert und manchmal nicht einmal ein Punkt zu sehen ist.


    Vielen Dank schon Mal für eure Hilfe


    Kreso

  • Ist schon einige Zeit her, da hatte ich so ein Ding mal auf einer Airsoft. Wenn ich mich nicht alles täusche waren Höhen- und Seitenverstellung vertauscht...sprich genau anders herum als in der Bedienungsanleitung.
    Für das Geld ist das Visier in Ordnung, aber richtig warm bin ich damit nie geworden :wacko:

  • Womöglich verstehe ich das System auch nicht...aber ich habe den Eindruck, dass die Schrauben zur Justierung irgendwie miteinander interagieren


    Es könnte sein, dass du mit deinem Eindruck recht hast.
    Die Mechanik der Höhen- und Seitenverstellung muss sehr präzise hergestellt werden, damit beide Achsen wirklich unabhängig voneinander arbeiten.

    Andererseits muss jede optische Zielhilfe exakt ausgerichtet sein!! Nicht auf die Waffe, die kannst du drehen, wie du willst ... sondern auf die Flugbahn des Geschosses. Diese unterliegt immer der Erdanziehungskraft. Verkantest du die Waffe (also hälst sie etwas schief), so fliegt das Geschoss immer noch eine ballistische Kurve, die sich nicht nach der Ausrichtung der Waffe oder der Zielhilfe richtet, sondern ausschließlich nach der Richtung der Schwerkraft. Hier gibt es eine sehr schöne Demo oder hier auch.
    Viele FT-Schützen montieren sich daher eine Wasserwaage auf ihr Luftgewehr (primär ausgerichtet auf ihr Zielfernrohr, nur sekundär auf die Waffe).

    Dennoch habe ich auch selbst erlebt, dass die Höhenverstellung einer Zieloptik die Seitenverstellung beeinflussen kann, bei einer mittelpreisigen Zieloptik wie dem Walther Nanopoint sollte dieser Effekt aber normalerweise im Schützenfehler untergehen und kaum bemerkbar sein.

    Gruß
    Musashi

  • Tip von mir...da ich das Problem auch kenne.

    Alle beiden EinstellSchrauben eindrehen...bis auf Anschlag.

    Lock lösen.

    Dann mit der HöhenJustierung anfangen.....bis der genaue Level erreicht ist.

    Dann die SeitenJustierung nivellieren.


    Dann Lock fest.


    Justiert man gleichzeitig mit der Höhen,-und SeitenJustierung.....interagieren

    beide Nivellierungen miteinander....und man kommt zu keinem

    Ergebnis.


    ZT

  • Nabend,

    danke für die Hinweise und Tipps.

    Das Red Dot ist richtig festgeschraubt.

    Besser gesagt war es richtig festgeschraubt. Heute hab ich auf 10 Meter geschossen und wollte das Visier einstellen.
    dabei hab ich festgestellt, dass die Höheneinstellung nur verstellbar ist, wenn die Seitenverstellung komplett locker ist (was zum Henker....) Dann habe ich festgestellt, dass die Seitenverstellung merkwürdig ist. Das Red Dot sitzt mittig auf der Waffe während der Punkt sehr sehr weit rechts liegt und sich nur ganz ganz knapp (bevor die Stellschraube am Anschlag ist) nach links verstellen lässt (Hä??)

    Weiterhin ist die Gesamtkonzeption des Verstellmechanismus totale Sch**ße. Wie nutzerunfreundlich ist es denn, wenn man zur Justierung einen winzigen Imbus braucht, der durch die Lage der Schrauben teilweise auch noch umständlich zu verwenden ist??
    Zusätzlich gibt es kein "Feedback" beim Einstellen, so dass man quasi im Ungewissen rumstochert. Sofern überhaupt etwas passiert und man zufällig die richtigen Schrauben (die eigentlich NICHTS mit der Einstellung, an der man Gerade arbeitet) erwischt. Mal muss man den Lock einstellen und mal die Höhenschraube, um an der Seitenschraube mit Effekt drehen zukönnen.

    Mein Fazit zum Walther Nanopoint: Wenn man zufällig die Richtige Schraubkombination erraten hat und die Visierung passt, dann ist das Visier super. Aber auf dem Weg dorthin bin zumindest ich verrückt geworden. Wie kann es sein, dass ein 80-100€ teures Visier eine so unfassbar umständliche, ungenaue Einstellung hat?! Ich hatte das Visier in einem Set bei SSW gekauft und hoffe nun es umtauschen zu können. Finger weg vom Walther Nanopoint. Das Drecks******* Ding hat mich genug Zeit und Nerven gekostet.

    Welches Red Dot würdet ihr mir für eine 22mm Weaver empfehlen, dass einen Nutzerfreundlichen Einstellmechanismus hat?


    Viele Grüße

    Kreso

  • ...aber ich habe den Eindruck, dass die Schrauben zur Justierung irgendwie miteinander interagieren. Beispielsweise hab ich es mehrfach gehabt, dass die Höhe perfekt war und lediglich zu weit links/ rechts getroffen wird. Der Anleitung entsprechend öffne ich dann den "Lock" und stelle ein wenig an der richtigen Schraube und schließe den Lock wieder.
    Ergebnis: Die Kugel trifft plötzlich zu hoch/ niedrig und an der Seitenjustierung hat sich kaum etwas geändert. Beim nächsten Mal funktiniert die Justierung, aber beim vorischtigen Anziehen des Locks verstellt sich alles wieder.


    Ich hatte auch mal besagtes Red Dot und kann deine Probleme nur voll und ganz bestätigen....war bei mir auch so,leider!Daher auch wieder verkauft... :whistling:
    Es nervte einfach nur... :eeeevil:

    Ich kann dir dieses Teil empfehlen - habe ich selber und bin sehr zufrieden damit!
    Außerdem gerade im Angebot,wegen Nachfolgemodell...
    http://www.ritter-optik.com/leuchtpunktvis…0-microdot.html

  • Sehr beruhigend, dass auch andere Probleme mit diesem Visier haben. Zwischenzeitlich habe ich schon an meinem Verstand gezweifelt - verwirrend, wenn 2 identische Handlungen unterschiedliche Ergebnisse liefern.

    Ich probier nun erstmal das Walther PS22 aus. Fall mir das auch nicht zusagt, schau ich mir mal das empfohlene Visier von Ritter an - schaut auch sehr interessant aus! Dank für den Tip.


    Gruß

    Kreso

  • ich habe das Nanopoint schon seit Jahren als Zielhilfe auf meinem Gewehr.
    Die ungenauen Punktverschiebungen beim Einstellen habe ich auch.
    Damit habe ich aber kein Problem, da dreht man 2x hin und her und sieht dann schon wo der Punkt hinwandert.
    Etwas nerviger ist nur das Problem mit der Lockschraube. Beim anziehen verschiebt sich der Punkt etwas.
    Aber auch das bekommt man in den Griff, man muß nur schauen wohin der wandert. Das ist bei meinem immer gleich.
    Also stelle ich vorher leicht neben das Ziel und beim anziehen ist der Punkt dann im Ziel drin.

    Nix dramatisches, aber für ein 100€ Teil finde ich das auch nicht i.O.

    Zum Glück ist es bei mir langzeitstabil, so das ich nur ca. einmal pro Jahr nachstellen muß (nach ca. 30-40x montieren bzw. demontieren)

    Gruß Udo

    Einmal editiert, zuletzt von Udo1865 (23. März 2015 um 20:24)

  • Ich hab das Ding auch. Als ich es damals montiert und justiert habe , hat es genau so reagiert wie es auf der Markierung angegeben ist. Hab ich etwa ein Montagsgerät erwischt? ;)

    Gruß Thomas

  • Grundsätzlich mal Danke für die Hinweise und die berechtigte Kritik. Ich habe den Thread gestern an die Technik und unseren Vertrieb weitergeleitet - man kann wegen der Seitenvertauschung bei der nächsten Druckauflage der Anleitung den Text ändern. Auch wird (ggf. auch in Rücksprache mit dem Lieferanten) geprüft, inwieweit sich das ungewollte Mitverstellen der "anderen" Drehrichtung abstellen lässt. Soll halt nicht vorkommen, tut es aber - auch bei deutlich teureren optischen Geräten.

    Eure "Workarounds" scheinen zunächst einmal ja zu funktionieren. Macht man auch erfahrungsgemäß nur dann, wenn man ansonsten mit einem Produkt zufrieden ist. Und das Nano wird auch im Feuerwaffenbereich oft verwendet.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Ich kann dir dieses Teil empfehlen - habe ich selber und bin sehr zufrieden damit!

    Außerdem gerade im Angebot,wegen Nachfolgemodell...

    http://www.ritter-optik.com/leuchtpunktv…0-microdot.html


    Kann ich auch empfehlen, für den Preis mehr als Top. Ich hab das Microdot zusätzlich zu einem Doctorsight bei Ritter bestellt und war sehr angenehm überrascht. Saubere Verarbeitung und klarer Dot. :thumbup:


    OT:

    Und das Nano wird auch im Feuerwaffenbereich oft verwendet.

    Ich hab in letzter Zeit viel rumgesucht bei den Red Dots und mußte leider feststellen das viele Hersteller keine Schussfestigkeit angeben. Ich glaube bei Walther auch. Da wird man automatisch eher auf die "deutlich teureren optischen Geräte" hingetrieben. :D
    Gerade bei Walther ist es schwierig die Qualität dann zuzuordnen, da sich der Name quer von Softairspring bis eben hin zu scharfen Sparte zieht.
    Da wären solche Angaben besonders hilfreich.

  • Zitat

    Grundsätzlich mal Danke für die Hinweise und die berechtigte Kritik. Ich
    habe den Thread gestern an die Technik und unseren Vertrieb
    weitergeleitet


    Schön, wenn dieser Thread helfen konnte!

    Ein weiterer Punkt der Kritik ist der Stellknopf für die beiden Leuchtmodi. Ich empfinde ihn als klein, scharfkantig und schwergängig. Wenn schon eventuell etwas überarbeitet wird, dann könnte man damit auch gleich weitermachen.

    Gruß

    Kreso

  • Ein weiterer Punkt der Kritik ist der Stellknopf für die beiden Leuchtmodi. Ich empfinde ihn als klein, scharfkantig und schwergängig. Wenn schon eventuell etwas überarbeitet wird, dann könnte man damit auch gleich weitermachen.

    Das stimmt. Vor allem ist er viel zu fummelig. Es ist schwer die Ausschaltstellung (Mittelstellung) zu finden. Der Schalter rastet nämlich nicht fühlbar in der Mittelstellung ein. Da muß ich immer ein paar mal hin und herschieben bis das RD richtig aus ist.

    Gruß Udo

  • Haaalt! Wir können sicher die Anleitung korrigieren und schauen, ob man die Stellfunktion entkoppelt bekommt. Aber wir basteln kein neues Nano - das ist ja nicht aus dem Lego-Programm, sondern fertig gestaltet, mit allen notwendigen Formen und in Produktion. Wir haben die Leuchtpunkt-Zielgeräte in gewissen Zyklen getauscht, aber umgestaltet wird an einem bestehenden Modell nichts...
    ("Kann ich bitte meinen Golf 15 cm länger haben?")


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Wir haben die Leuchtpunkt-Zielgeräte in gewissen Zyklen getauscht, aber umgestaltet wird an einem bestehenden Modell nichts...
    ("Kann ich bitte meinen Golf 15 cm länger haben?")


    Falsch.....

    Es geht hier wohl nicht um eine Umgestaltung....

    ..also nicht um einen längeren Golf...

    Hier geht es um einen qualitativ.....besseren Golf.....ohne Mängel !


    ZT

  • Wenn es der Threadstarter kreso selbst so ausdrückt:
    "Wenn schon eventuell etwas überarbeitet wird, dann könnte man damit auch gleich weitermachen." und wenn andere, nicht so scharfkantige Knöpfe angefragt und andere Schalter gewünscht werden, dann dürfen wir vielleicht als Anbieter das schon als Umgestaltung einstufen. Denn wir wissen eben, was dazu notwendig ist und was eine geänderte Version kostet. Das hat nix mit "falsch oder richtig" zu tun, sondern mit Durchblick beim Entstehungsprozess. Es kann dann vielleicht irgendwann ein Nanopoint II geben, aber eben kein "running change" bei gleichem Modell, aber für die Herstellung gravierenden Änderungen.

    Was die nächste Frage angeht: nein, wir geben keine Schussfestigkeits-Angaben, außer bei den WALTHER PRS-Zielfernrohren (bis .300 Win Mag). Gerade im kritischen Bereich der Federdruck-Luftgewehre, die ein ZF oder Dot härter beanspruchen als ein dickes Feuerwaffenkaliber, wäre das nicht möglich. Es gibt aber einen anderen Indikator: selbst wenn jemand die 99 Euro für das Nano für (zu) hoch hält, hier eine Übersicht von Frankonia mit anderen Fabrikaten, die auch für Feuerwaffen geeignet sind (das Nano steht hier unter "Zubehör CO2/Druckluft"): Aimpoints oder Dots von Zeiss oder Docter kosten ein Vielfaches vom Nano.

    Bei den auf der Walther-Website angebotenen, auch für andere als Druckluftwaffen geeigneten Zielgeräten stehen die Waffentypen dabei:
    http://www.carl-walther.de/cw.php?lang=de…sub=3&subsub=35 , das ist bei den Dots bis .22.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...