ist dieser Doppelschleifer geeignet zum schärfen?

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 5.991 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Februar 2015 um 21:03) ist von Eisenschwein.

  • hallo mal wieder

    Ich spiele schon seit einiger zeit mit dem Gedanken, mir einen kleinen elektronischen schleifer für die ganze Stahlware zuzulegen, da das ganze auf Dauer mit der (kaputten) tupper Messermaus und meinem 8x1.5x1 cm großen billig-Schleifstein zu anstrengend wird. und da der einzige erreichbare Laden, der das messerschärfen auch anbietet, pro cm abrechnet und nicht gerade günstig daherkommt kann ich mir ungefähr vorstellen, was ich da für zusammengerechnet mehrere Meter Klinge hinblättern muss... und dafür kann ich mir gleich eine eigene Maschine anlegen...

    beim kurzen durchschauen durch das Angebot des Lokalen Baumarkts bin ich dann über den hier gestoßen

    einen günstigen Doppelschleifer für 30€

    also daher meine Frage: ist dieses günstige Teil überhaupt geeignet zum Messerschleifen?

  • Nein, da bekommst du zu hohe Geschwindigkeiten.
    Dadurch überhitzt die feine Klinge in nu und dann verliert sie ihre Härte.
    Klingen nur abziehen.

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Zu grob... und nicht regelbar. Wenn schon viel gemacht werden muss, nimm nen Bandschleifer.

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Zu grob... und nicht regelbar. Wenn schon viel gemacht werden muss, nimm nen Bandschleifer.


    Einen regelbaren dann aber, denn auch bei feinem Schnirgelband erwärmt sich die Schneide zu hoch.
    Das Problem ist nur die zu hohe Geschwindigkeit.
    Man könnte einen Schleifbock zum schärfen nehmen wenn die Drehzahl sehr niedrig währe und trotzdem immer schön Wasser dran an den Stein.

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  • Da bei mir ständig stumpfe Scheren, auch von Kunden, zum Schleifen anfallen, was beim professionellen Schleifer ordentlich kostet, habe ich mir im vorigen Jahr einen preiswerten Scheppach - Schleifer gekauft, der mit einem Stein in 220er Körnung ausgestattet ist. Für Scheren ideal.

    http://www.ebay.de/itm/Scheppach-…=item1c487d958c

    Allerdings nutze ich bei guten Messern die traditionellen Schleifsteine, und bei Küchenmesser den Wetzstahl.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • das ist natürlich ärgerlich X(

    gibt es andere (güstige) elektronische Hilfsmittel, mit denen sich Klingen schnell und einfach (nach)schärfen lassen? das meiste das ich hier habe ist sowieso nicht SOO hochwertig, die dinger sollen einfach nur scharf bleiben.. und bei dem ganzen Kram den ich hier habe-und den teilweise noch freunde/bekannte/Verwandte/Bekannte von Verwandten anschleppen, kommt da deutlich zu viel zusammen, als dass es von einem handschleifer, Schärfstein o.Ä. bewältigt werden kann, ohne dass dabei ein üblerer Tennisarm auftritt als bei einem pubertären jugendlichen ohne Freundin (entschuldigt, der musste sein)

    ausserdem ist auch eine zeitliche Limitierung gegeben-Nachts ist nix mit solcher Arbeit, da schlafe ich meist. dann kommen noch freundeskreis, Familie und so weiter dazu, und mein ganzes (Rest)Wochenende würde ich auch nur ungerne dafür opfern, dann komm ich ja erstmal nicht mehr zum spaßigen teil, für den ich das zeug überhaupt bearbeiten will

  • Was glaubt ihr denn warum das Messerschärfen beim Profi viel Geld kostet?
    Das ist echte Handarbeit gepaart mit Fachwissen.
    Wenn das so einfach wäre mal eben gegen den Schleifbock drücken und gut ist, dann .........

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  • Da geb ich dir natürlich vollkommen recht, allerdings ist es mir einfach nicht wert, bei einer arbeitsmachete gegen jegliches grünzeug oder einem führungsmesser aus dem baumarkt für 3€ und das sind genau die dinge, die geschärft werden sollen. Hochwertige und teure messer werden bei mir nicht genutzt, mein erstes survival messer ist noch genauso scharf wie am ersten tag und wurde nie gegen mehr als papier benutzt.

    Und bei solchen günstigen messern ist es tatsächlich günstiger ein neues zu kaufen als es schärfen zu lassen. Darum soll es schnell, einfach und unkompliziert gehen, daher auch diese anfrage.

  • http://m.ebay.de/itm/121392168482?nav=SEARCH

    Das geht ganz gut. Am schnellsten geht scharfhalten allerdings mit einem Bankstein und Übung.
    Von elektrischem Gerät Rate ich ab. Das geht nur wenn man ganz genau weiß was man macht und verdammt
    Schnell ist. Nur so lässt sich übermäßiger Hitzeeintrag an der Klinge vermeiden. 200 Grad können schon ausreichen um das Messer
    Nachträglich Wärmebehandeln.

    Wichtig: nur wenn das Messer rasiert ist es scharf. Zu scharf gibt's nicht.
    Auch wichtig: je feiner die Oberfläche der Schneide ist umso länger bleibt es scharf und umso schärfer wird es. Aber über 3000er Körnung braucht man erst mal nicht drüber raus.

    Gruß Markus

  • Hol dir 'nen ordentlichen Stein

    Das setzt aber meiner Meinung nach auch eine gewisse Übung voraus. Ich hab es z.B. nie zu meiner vollsten Zufriedenheit hinbekommen; die Ursachen dafür können allerdings auch vielfältig sein.

    Ich bin jetzt glücklich mit einem Lansky.Schärfset. Gibt es ab und an mal bei Frank & Monika im Angebot, bei meinem war der Tischhalter und ein Schleifstein für Wellenschliff dabei. Ggf. noch einen 1000er Stein fürs polieren nachordern und gut ist. Der Zeitaufwand ist glaube ich nur geringfügig höher als bei dem Elektro-Krams. Und selbst der über 100€ teure Schleifer von Böker soll angeblich abgerundete Spitzen produzieren (lt. Messer-Forum). Ich würde da kein Risiko eingehen und drei Minuten mehr pro Klinge investieren!

    Selbst das olle Victorinox Solo ist damit furchtbar scharf geworden :thumbsup:

    EDIT: Falls es doch beim Stein oder Bandschleifer bleibt, dieses Buch finde ich ganz gelungen.

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Für Gebrauchsmesser reichen meine laienhaften Fähigkeiten. Ich zieh die Messer danach noch über einen Lederstreifen bis wirklich der letzte Grat entfernt ist. Haare abrasieren geht ohne Probleme. Selbst wenn der Winkel nicht 100 pro stimmt.

    Ich hab jetzt ein hochwertiges Küchenmesser aus Solingen zum Geburtstag bekommen welches ich bei Bedarf aber dann zum Schleifer bringen werde.

  • Küchenmesser sind durch die dünnen Klingen recht leicht zu schleifen. Die tolerieren Winkelfehler ganz gut. Bei dicken Klingen wird es etwas schwieriger, aber ein Hexenwerk ist das nicht. Lansky oder ähnliches ist ganz gut, für den schnellen Schliff zwischendurch so etwas wie der Sharpmaker von Spyderco. Übung ist aber das beste.
    Tip des Tages: die Schneide mit dem Wedding schwärzen, dann sieht man ob man gleichmäßig Material abnimmt.

  • Da geb ich dir natürlich vollkommen recht, allerdings ist es mir einfach nicht wert, bei einer arbeitsmachete gegen jegliches grünzeug oder einem führungsmesser aus dem baumarkt für 3€ und das sind genau die dinge, die geschärft werden sollen.

    Du solltest schon wissen was du willst!
    Deine Ausgangsfrage sah nach deinen ganzen Messer aus, dann kamen noch Messer von Verwandten dazu.
    Daher wolltest du doch eine Maschine benutzen weil dir das schleifen zu viel wäre.
    Jetzt auf einmal Machete.
    Bei einer Machete bietet sich ein Wetzstahl an oder eine Schlichtfeile an.
    Bei 3€ Baumarktmessern kannst du Zb. den Handschleifer von Viktorinox für ca. 10€ nehmen.

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

    Einmal editiert, zuletzt von Armageddon (20. Februar 2015 um 12:09)

  • Armageddon

    Da hast du natürlich recht, aber diese beiden sollten eher als Beispiel herhalten. das meiste was bei mir angeschleppt (und geschärft) werden soll, schlägt in die selbe Kerbe als billiges arbeitsmesser. es ist noch nie vorgekommen, dass ich hier ein messer hatte, dass denAnkaufswert von 30€ überschritten hat. und da lohnt sich in meinen Augen keine teure Anschaffung. Sollte es aber je soweit kommen, dass ich mir ein Teures/hochwertiges Messer zum Gebrauchsmesser mache, dann werde ich mir sicherlich einen hochwertigen stein zulegen und darin viel zeit investieren.

    Und Macheten gehören genau wie Messer zu den in meiner anfangsfrage genannten "ganze Stahlware"


    genauso wie kleine Beile  :rolleyes:

    aber das soll ja nicht das Thema werden. Wenn's sich nicht lohnt dann gehen halt ein paar Wochenenden für das zeug drauf (da werd ich mir wieder was anhören dürfen..  ;( )


  • Was zum Geier ist ein Führungsmesser?

    Meine Erfahrung mit Schleifböcken ist das sie für Messer viel zu schnell Material abtragen. Zumindest für den ungeübten. Und den Winkel den man will bekommt man auch oft nicht hin.

    Was ist den mit dem Messerschleifset zb. von Sutter? Sicher, kein Hightech, aber besser als die Klinge am Schleifbock zu verglühen.